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Der vergessene Garten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am10.05.20161. Auflage
Lovelace Cottage muss unbedingt renoviert werden. Aber seit dem Tod seiner Frau fühlt sich Joel allein gelassen. Sein kleiner Sohn, der Job - da bleibt kaum Zeit sich noch um Haus und Garten zu kümmern.
Obwohl der Vater ihrer Töchter sie damals verließ, ist Laurel glücklich. Doch plötzlich ist er wieder da und mit ihm die Gefühle, die sie all die Jahre unterdrückt hat.
Und dann kommt Kezzie aus London nach Heartsease. Mit ihrem Enthusiasmus und ihren Ideen bringt sie neuen Schwung in den Ort das Leben ihrer neuen Nachbarn. Doch auch Kezzie hat etwas, wovor sie davonläuft. Aber es ist ja Sommer, eine Zeit des Neubeginns, und vielleicht ist es genau das, was die drei am meisten brauchen - Sommer in ihren Herzen.
'Julia schreibt wunderschön, detail- und farbenreich - man muss es einfach lieben. Ein weiteres Buch, was man einfach nicht aus der Hand legen kann. Ich habe jede einzelne Seite genossen. Eine wirklich zauberhafte und charmante Geschichte.'
(Leserstimme auf blogspot)


Julia Williams wuchs mit sieben Geschwistern im Norden Londons auf und studierte in Liverpool. Nach einigen Berufsjahren im Verlagswesen widmet sie sich inzwischen ganz dem Schreiben. Während des Studiums lernte sie ihren Mann David kennen. Mit ihm und den vier gemeinsamen Kindern lebt sie mittlerweile in Surrey
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Produkt

KlappentextLovelace Cottage muss unbedingt renoviert werden. Aber seit dem Tod seiner Frau fühlt sich Joel allein gelassen. Sein kleiner Sohn, der Job - da bleibt kaum Zeit sich noch um Haus und Garten zu kümmern.
Obwohl der Vater ihrer Töchter sie damals verließ, ist Laurel glücklich. Doch plötzlich ist er wieder da und mit ihm die Gefühle, die sie all die Jahre unterdrückt hat.
Und dann kommt Kezzie aus London nach Heartsease. Mit ihrem Enthusiasmus und ihren Ideen bringt sie neuen Schwung in den Ort das Leben ihrer neuen Nachbarn. Doch auch Kezzie hat etwas, wovor sie davonläuft. Aber es ist ja Sommer, eine Zeit des Neubeginns, und vielleicht ist es genau das, was die drei am meisten brauchen - Sommer in ihren Herzen.
'Julia schreibt wunderschön, detail- und farbenreich - man muss es einfach lieben. Ein weiteres Buch, was man einfach nicht aus der Hand legen kann. Ich habe jede einzelne Seite genossen. Eine wirklich zauberhafte und charmante Geschichte.'
(Leserstimme auf blogspot)


Julia Williams wuchs mit sieben Geschwistern im Norden Londons auf und studierte in Liverpool. Nach einigen Berufsjahren im Verlagswesen widmet sie sich inzwischen ganz dem Schreiben. Während des Studiums lernte sie ihren Mann David kennen. Mit ihm und den vier gemeinsamen Kindern lebt sie mittlerweile in Surrey
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956495458
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum10.05.2016
Auflage1. Auflage
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1870174
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EDWARD UND LILY 1890-1892

IN DER LENZZEIT KOMMT DIE LIEBE, FLIEGEN HERZ UND PULSE SCHNELLER â¦

Alfred Lord Tennyson, Locksley Hall

Edward, du hast gar nichts davon erwähnt, dass du kommst! Seine Mutter erhob sich, um ihn zu begrüßen, als Edward in den Garten trat. Wie so oft saß sie hier mit einigen Gästen zusammen. Nein, er hatte sein Kommen nicht angekündigt, und das Stück Weg vom Bahnhof bis hierher war er gelaufen, um sie zu überraschen. Jetzt ärgerte er sich. Er wollte sie doch für sich allein haben und nicht mit all diesen Fremden teilen müssen, die vor der Sommerhitze geschützt in der Rosenlaube auf der hinteren Veranda saßen und in aller Ruhe an ihren Teetassen nippten.

Ich wollte dich überraschen , erwiderte er. Ihre Wiedersehensfreude war ansteckend. Er konnte einfach nicht lange sauer sein. Er war hier, wieder da, wo er hingehörte, zurück in Lovelace Cottage. Das Anwesen war größer, als der Name vermuten ließ. Auf einem guten Morgen Land gelegen, schmiegte es sich in die Hügel von Sussex Down an der Grenze zu Surrey. Die Luft schien ihm hier immer frischer, klarer, weitab von den übel riechenden Dünsten Londons, wo er studierte.

Komm und setz dich. Sie hakte sich bei ihm unter. Du musst erst etwas essen, ich bestehe darauf.

Sie müssen entschuldigen, dass ich einfach so unangekündigt hereinplatze, meine Damen. Mit einer leichten Verbeugung lüftete Edward seinen Hut. An einige der Damen in der Gesellschaft seiner Mutter erinnerte er sich vage, alles ehrenwerte Mitglieder der Gemeinde, aber die eine oder andere war ihm doch unbekannt. Schließlich war er für Monate fort gewesen.

Mrs. Clark hast du noch nicht kennengelernt, nicht wahr? Seine Mutter übernahm die Vorstellung. Sie ist die Frau unseres neuen Vikars. Und wir alle sind so froh, sie bei uns zu haben. Die Blumen in der Kirche waren nie prächtiger.

Oh, das ist allein Lilys Verdienst, nicht meiner , sagte Mrs. Clark. Meine Tochter hat ein Händchen für Blumen. Schon immer, seit sie ein kleines Mädchen war. Sie hat wahre Wunder im Garten des Pfarrhauses vollbracht.

Dann hat sie ja etwas mit Edward gemein , verkündete seine Mutter. Sie wissen doch, dass er Botanik studiert, nicht wahr?

Botanik - ein Fach, für das sein verstorbener und wenig betrauerter Vater nur ein verächtliches Schnauben übriggehabt hatte. John Handford hatte sich gewünscht, der Sohn möge in seine Fußstapfen treten und den Familienbetrieb übernehmen, als Importeur exotischer Waren aus den Kolonien. Ein Geschäft, das Edwards Vater genügend Vermögen eingebracht hatte, um dieses wunderbare Haus mit seiner parkähnlichen Anlage zu erstehen. Doch genau wie er auch Edwards Mutter nur beiläufig akzeptiert hatte, so wusste er nie zu schätzen, was er an diesem Anwesen hatte. Das Haus und der Garten waren für ihn lediglich Zeichen seines Erfolgs gewesen, Besitztümer, mit denen man sich brüsten konnte - genau wie Edwards Mutter. Die Ruhe und der Frieden hier auf Lovelace Cottage hatten ihm nichts bedeutet, nur der Trubel und die Hektik der großen Stadt reizten ihn.

Als er vor fünf Jahren gestorben war, hatte Edwards Vater dem Sohn das Haus vermacht und den Betrieb je zur Hälfte Edward und seiner Mutter. Edward hatte seinen Anteil seinem Cousin Francis verkauft, der besser für die Leitung eines solchen Unternehmens geeignet war als er. Seine Mutter hatte ihre Anteile behalten, um sich ein regelmäßiges Einkommen zu sichern, von dem sie gut leben konnte, während sie das Haus in Edwards Abwesenheit führte. So waren sie beide glücklich mit der Situation.

Da wir gerade von Lily sprechen ⦠, meldete sich Mrs. Clark. Wo ist sie eigentlich? Es wird Zeit, dass wir uns verabschieden.

Ich hatte bemerkt, dass sie sich bei unserer Unterhaltung zu langweilen begann , sagte Edwards Mutter, daher habe ich sie hinunter in den Hain geschickt.

Der Hain war ein Teil des Anwesens, den Edward schon länger verändern wollte, aber bisher hatten sowohl Zeit als auch Mittel gefehlt, um diese Aufgabe anzugehen. Im Frühjahr wuchs hier ein blauer Teppich von Glockenblumen, doch die Bäume waren alt und knorrig und warfen Edwards Meinung nach viel zu viel Schatten auf das Haus. Er plante, sie zurückzuschneiden und einige sogar zu fällen, um mehr Licht und Luft auf das Grundstück zu lassen und einen Formgarten anzulegen. Nach dem Ende seines Studiums hoffte er, Gärten für den Adel zu entwerfen und anzulegen. Und anfangen würde er hier.

Ich hole sie , erbot sich Edward, froh, dem Kreis der geschwätzigen Damen für eine Weile entkommen zu können. Die Verandastufen führten auf einen saftig grünen Rasen hinunter, auf dem es für gute siebzig Meter weiter hügelabwärts ging, bis dort unten auf der linken Seite die Bäume standen. Da hier jedoch keine Menschenseele zu sehen war, ging er weiter zwischen den Bäumen hindurch bis zu einer kleinen Lichtung. In deren Mitte, vom Sonnenlicht gebadet, entdeckte er ein zierliches dunkelhaariges Mädchen. Sie trug ein weißes Musselin-Kleid und betrachtete konzentriert die Blumen, die sie auf dem Schoß hielt. Langes braunes Haar fiel ihr in Locken über den Rücken, der Strohhut war in den Nacken gerutscht, große Grasflecken prangten auf dem weißen Kleid, und ihre Hände sahen recht schmutzig aus.

Der erste Eindruck, der sich Edward aufdrängte, war der eines kleinen und zweifelsohne verwöhnten Mädchens. Sofort bereute er seinen Eifer, sie holen zu gehen. Dann hob sie den Kopf und sah zu ihm hin, und Edwards vorschnelles Urteil verpuffte sofort. Erschrocken riss sie ihre grünen Augen auf, der perfekt herzförmig geschwungene Mund formte ein lautloses Oh , und ihre schmalen Hände flogen zu diesem Mund, als sie vor Verlegenheit hübsch errötete. Nein, das war kein Kind, sondern ein junges Mädchen an der Grenze zur Frau. Eine solch strahlende Schönheit hatte er nie zuvor gesehen. Dass sie sich dessen offensichtlich überhaupt nicht bewusst war, machte sie noch bezaubernder.

Hallo , grüßte sie jetzt, nahm die Margeriten vom Schoß und richtete sich auf. Auch als sie stand, war sie noch immer klein und grazil, aber ihre Figur war weiblich. Er schluckte schwer. Sind Sie Edward?

Ja. Und Sie müssen Lily sein. Noch immer konnte er nicht fassen, wie sehr er sich mit seiner ersten Einschätzung geirrt hatte. Woher wissen Sie â¦?

Oh, Ihre Mutter redet ständig von Ihnen , sagte Lily. Edward dies und Edward das. Woher kennen Sie meinen Namen?

Ihre Mutter hat mich ausgeschickt, um Sie zu holen , erklärte er.

Oh. Lily schnitt eine Grimasse. Ich habe mich hier so wohlgefühlt. Sicherlich wird Papa mich zur Rede stellen, sobald wir zu Hause sind, und mich dafür schelten, dass ich mich so wenig damenhaft verhalten habe.

Zerknirscht sah sie an sich herab auf ihr beflecktes Kleid. Eine lose Strähne fiel ihr ins Gesicht, abwesend steckte sie sie sich hinters Ohr zurück, erinnerte Edward damit erneut daran, dass er sie zuerst für ein Kind gehalten hatte.

Werden Sie oft deswegen gescholten? , fragte er lachend. Da war etwas so Lebendiges und erfrischend Natürliches an ihr, es war unmöglich, nicht von ihr bezaubert zu sein.

Ständig , erwiderte sie bedrückt. Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber ich war so begeistert, die vielen wunderschönen Blumen und Pflanzen hier zu entdecken, da habe ich gar nicht bemerkt, wie schmutzig ich mein Kleid gemacht habe. Wussten Sie, dass hier in Ihrem Wald wilde Stiefmütterchen wachsen? Es scheint mir doch eine solche Schande, dass sie nicht gesehen werden. Wäre es mein Anwesen, dann würde ich die düsteren alten Eichen abholzen und hier einen richtigen Garten anlegen, damit man die hübschen Stiefmütterchen sehen kann.

Aha, das würden Sie also tun, ja? Edward schwankte zwischen Ärger und Faszination. Sie war wirklich das anmutigste Wesen, das ihm je begegnet war, aber es störte ihn ein wenig, dass sie ihm sagte, was er mit seinem Garten zu tun habe.

Oje. Sie sah untröstlich drein. Das hätte ich wohl nicht sagen sollen, nicht wahr? Verzeihen Sie, es geht mich nichts an, was Sie mit Ihrem Garten machen. Es ist nur ⦠Gärten sind so etwas wie eine Leidenschaft von mir.

Tatsächlich? Edward lächelte. Das trifft sich gut, denn auch meine Leidenschaft gehört den Gärten.

Habe ich es richtig gezeichnet? Gespannt sah Lily zu Edward auf, der jetzt herüberkam, um sich anzusehen, welche Fortschritte sie mit ihrer Arbeit gemacht hatte. Vor sechs Monaten hatte Edward das Universitätsstudium abgeschlossen, und seither hatte er sich daran gewöhnt, dass Lily ihn bei seinen Expeditionen durch die Landschaft von Sussex als Assistentin begleitete, um Fauna und Flora zu dokumentieren. Ihre Mutter, so hatte Lily ihm gestanden, habe es längst aufgegeben, sie im Hause behalten und ihr das Benehmen einer Dame beibringen zu wollen. Auch wenn es eine eher unkonventionelle Wahl war, so gehörte das Wissen über die Pflanzenwelt doch mit zu Lilys Ausbildung, und so war es ein Leichtes gewesen, Mrs. Clark zu überzeugen, Lily die Erlaubnis zu erteilen, mit Edward auf diese Exkursionen zu gehen - solange Sarah, das Hausmädchen, die beiden als Anstandsdame auf den Ausflügen begleitete. Allerdings war Sarah recht korpulent und träge, und so kam es nicht selten vor, dass das Hausmädchen nur bis zum ersten Feld mitkam, um es sich dort an einem geeigneten Plätzchen gemütlich zu machen und die Rückkehr der beiden abzuwarten. Die Folge war, dass Edward und Lily immer mehr Zeit allein miteinander verbrachten, und Edward...
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Julia Williams wuchs mit sieben Geschwistern im Norden Londons auf und studierte in Liverpool. Nach einigen Berufsjahren im Verlagswesen widmet sie sich inzwischen ganz dem Schreiben. Während des Studiums lernte sie ihren Mann David kennen. Mit ihm und den vier gemeinsamen Kindern lebt sie mittlerweile in Surrey.