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Das vereinte Land. Die gespaltene Gesellschaft

Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
180 Seiten
Deutsch
Lau-Verlagerschienen am15.07.2024
Die Geschichte der DDR und die diktatorische Herrschaft der SED gehören zwar »offiziell« zur Erinnerungskultur des vereinten Deutschlands, aber Lehren aus der DDR-Geschichte sind kaum in die politische Kultur der (neuen) Bundesrepublik eingegangen. Während auch heute noch häufig negativ auf den Nationalsozialismus Bezug genommen wird, gibt es keine vergleichbaren Rückgriffe auf die DDR-Geschichte.Ein »nie wieder«, wie breite Mehrheiten hinsichtlich des totalitären Nationalsozialismus meinen, gibt es bezogen auf die sozialistische Diktatur zumindest in Ostdeutschland nicht. Mehrheitlich neigen Ostdeutsche bis heute eher zu einer wohlwollenden Betrachtung der SED-Diktatur und betonen in ihrer Erinnerung das eigene Leben und ihre Alltagserfahrungen, wie zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Zeit belegen.Auch wenn manche Verklärung eine Reaktion auf eine tatsächliche oder vermutete mangelnde Akzeptanz vom »gelebten Leben« in der DDR durch Westdeutsche sein dürfte, spielen einseitige individuelle oder familiäre Erinnerungen sowie mangelndes Wissen ebenso eine entscheidende Rolle. Wer sich in der Diktatur »eingerichtet« hatte, nahm bestimmte Reglementierungen nur eingeschränkt wahr. Er lebte sein Leben, ohne nach eigenen Bekundungen etwas zu vermissen. Heute erinnert er sich an keine Defizite, weil ihm keine bewusst waren. Für andere Ostdeutsche relativieren sich die negativen Erfahrungen in der DDR durch ihre ebenfalls mitunter negativen (sozialen) Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland. Dies erklärt mit, warum sich seit 1990 immer weniger Ostdeutsche an unerträgliche Lebensverhältnisse in der DDR erinnern. Vieles, das 1989 noch unerträglich erschienen war, wurde im Laufe der Jahre vergessen.Die letzten gut drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung können ohne faktenbasierte Betrachtung der Zeit vor und nach 1990 nicht angemessen verstanden werden - so das Ergebnis des renommierten Zeithistorikers Klaus Schroeder. Die Entwicklung beider deutscher Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der Prozess der Wiedervereinigung nach 1989 und die aktuelle Geschichte des vereinten Deutschlands, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Geschichte und Entwicklung von Rechtsextremismus und Antisemitismus, stehen im Fokus des Buches von Klaus Schroeder, um insbesondere junge Menschen zum Fragen und Nachdenken zu ermuntern.mehr

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KlappentextDie Geschichte der DDR und die diktatorische Herrschaft der SED gehören zwar »offiziell« zur Erinnerungskultur des vereinten Deutschlands, aber Lehren aus der DDR-Geschichte sind kaum in die politische Kultur der (neuen) Bundesrepublik eingegangen. Während auch heute noch häufig negativ auf den Nationalsozialismus Bezug genommen wird, gibt es keine vergleichbaren Rückgriffe auf die DDR-Geschichte.Ein »nie wieder«, wie breite Mehrheiten hinsichtlich des totalitären Nationalsozialismus meinen, gibt es bezogen auf die sozialistische Diktatur zumindest in Ostdeutschland nicht. Mehrheitlich neigen Ostdeutsche bis heute eher zu einer wohlwollenden Betrachtung der SED-Diktatur und betonen in ihrer Erinnerung das eigene Leben und ihre Alltagserfahrungen, wie zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Zeit belegen.Auch wenn manche Verklärung eine Reaktion auf eine tatsächliche oder vermutete mangelnde Akzeptanz vom »gelebten Leben« in der DDR durch Westdeutsche sein dürfte, spielen einseitige individuelle oder familiäre Erinnerungen sowie mangelndes Wissen ebenso eine entscheidende Rolle. Wer sich in der Diktatur »eingerichtet« hatte, nahm bestimmte Reglementierungen nur eingeschränkt wahr. Er lebte sein Leben, ohne nach eigenen Bekundungen etwas zu vermissen. Heute erinnert er sich an keine Defizite, weil ihm keine bewusst waren. Für andere Ostdeutsche relativieren sich die negativen Erfahrungen in der DDR durch ihre ebenfalls mitunter negativen (sozialen) Erfahrungen im wiedervereinigten Deutschland. Dies erklärt mit, warum sich seit 1990 immer weniger Ostdeutsche an unerträgliche Lebensverhältnisse in der DDR erinnern. Vieles, das 1989 noch unerträglich erschienen war, wurde im Laufe der Jahre vergessen.Die letzten gut drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung können ohne faktenbasierte Betrachtung der Zeit vor und nach 1990 nicht angemessen verstanden werden - so das Ergebnis des renommierten Zeithistorikers Klaus Schroeder. Die Entwicklung beider deutscher Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der Prozess der Wiedervereinigung nach 1989 und die aktuelle Geschichte des vereinten Deutschlands, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Geschichte und Entwicklung von Rechtsextremismus und Antisemitismus, stehen im Fokus des Buches von Klaus Schroeder, um insbesondere junge Menschen zum Fragen und Nachdenken zu ermuntern.
Details
ISBN/GTIN978-3-95768-260-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.07.2024
Seiten180 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht246 g
Illustrationen5 Abb.
Artikel-Nr.56452517
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VorwortEinleitung1 Das geteilte Deutschland2 Der 17. Juni 19533 Der Mauerbau4 Der Mauerfall und seine Folgen5 Der vereinigungsbedingte politische und soziale Umbruch6 Schlussbilanz der DDR: Realität und Wunschbilder7 Die Umwelt vor und nach 19908 Rechtsextremismus aus der Tiefe des sozialistischen Raums9 Lebensbedingungen und Mentalitäten: die Wiederauferstehung der DDR10 Deutschland heute11 Die unterschiedliche soziale Situation und das unterschiedliche Verhältnis zu Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft12 Antizionismus und AntisemitismusFazit: Ende der Debatte?Literaturverzeichnismehr

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