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Rotkäppchen muss sterben

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
280 Seiten
Deutsch
Midnighterschienen am07.09.2020Auflage
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Kriminalkommissarin Hannah Seelfeld wird zu ihrem ersten Tatort gerufen. Die 23-jährige Maren Ochtmüller liegt tot im Flussbett der Dalke. Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei sie ertrunken. Doch bald wird klar, die Studentin wurde vergiftet und dann in den Fluss geworfen. Es ist die erste Mordermittlung für Hannah Seelfeld und ihren Kollegen Felix Rohmann und es gibt kaum Spuren. Der einzige Hinweis ist ein Bild der Toten im Rotkäppchenkostüm. Als kurz darauf eine weitere junge Frau tot ist, wird klar, hier ist jemand auf einem Rachefeldzug. Der Druck wächst und die Zeit rennt den Ermittlern davon. Denn es scheint, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist...

Gisela Garnschröder ist 1949 in Herzebrock/Ostwestfalen geboren und aufgewachsen auf einem westfälischen Bauernhof. Sie erlangte die Hochschulreife und studierte Betriebswirtschaft. Nach dem Vordiplom entschied sie sich für eine Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt. Immer war das Schreiben ihre Lieblingsbeschäftigung. Die berufliche Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt brachte den Anstoß zum Kriminalroman. Gisela Garnschröder wohnt in Ostwestfalen, ist verheiratet und hat Kinder und Enkelkinder. Sie ist Mitglied bei der Krimivereinigung Mörderische Schwestern, beim Syndikat und bei DeLiA.
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Produkt

KlappentextWer hat Angst vorm bösen Wolf? Kriminalkommissarin Hannah Seelfeld wird zu ihrem ersten Tatort gerufen. Die 23-jährige Maren Ochtmüller liegt tot im Flussbett der Dalke. Auf den ersten Blick wirkt es so, als sei sie ertrunken. Doch bald wird klar, die Studentin wurde vergiftet und dann in den Fluss geworfen. Es ist die erste Mordermittlung für Hannah Seelfeld und ihren Kollegen Felix Rohmann und es gibt kaum Spuren. Der einzige Hinweis ist ein Bild der Toten im Rotkäppchenkostüm. Als kurz darauf eine weitere junge Frau tot ist, wird klar, hier ist jemand auf einem Rachefeldzug. Der Druck wächst und die Zeit rennt den Ermittlern davon. Denn es scheint, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist...

Gisela Garnschröder ist 1949 in Herzebrock/Ostwestfalen geboren und aufgewachsen auf einem westfälischen Bauernhof. Sie erlangte die Hochschulreife und studierte Betriebswirtschaft. Nach dem Vordiplom entschied sie sich für eine Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt. Immer war das Schreiben ihre Lieblingsbeschäftigung. Die berufliche Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt brachte den Anstoß zum Kriminalroman. Gisela Garnschröder wohnt in Ostwestfalen, ist verheiratet und hat Kinder und Enkelkinder. Sie ist Mitglied bei der Krimivereinigung Mörderische Schwestern, beim Syndikat und bei DeLiA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958192997
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum07.09.2020
AuflageAuflage
Seiten280 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3749 Kbytes
Artikel-Nr.5309726
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. Kapitel

Es war noch sehr früh am Morgen, als das Handy auf Hannah Seelfelds Nachttisch surrte. Verschlafen reckte sie sich und hangelte nach dem Telefon. Nur Sekunden brauchte sie, nachdem sie abgenommen hatte, um hellwach zu werden.

»Ich komme sofort«, sagte sie leise und blickte zu ihrem Lebensgefährten Frank Stenner hinüber, der neben ihr noch fest schlief. Frank war Berufsfeuerwehrmann in Gütersloh und erst gegen Mitternacht von einem Einsatz heimgekommen.

Hannah schenkte ihm einen liebevollen Blick, stand leise auf und ging nach nebenan in das kleine Ankleidezimmer, das sie sich eingerichtet hatten, gleich nachdem sie vor zwei Jahren zusammengezogen waren. So störten sie sich nicht beim Anziehen, wenn einer von ihnen noch schlief, denn ihre Berufe erforderten oft Arbeitszeiten, die recht unterschiedlich waren.

Kaum fertig angezogen, machte sich Hannah schnell einen Kaffee und war wenige Minuten später mit ihrem Auto auf dem Weg nach Gütersloh. Sie war Hauptkommissarin der Kripo Bielefeld und hatte ihr Büro in der Kreispolizeibehörde des Kreises Gütersloh, weil sie dort zuständig war. Sie fuhr schnell, denn der Anruf zu so früher Stunde verhieß nichts Gutes.

Die ersten Sonnenstrahlen funkelten wie Edelsteine im leicht dahinziehenden Wasser der Dalke, als die Hauptkommissarin gegen sieben Uhr ihr Auto an der Brücke parkte. Im nahe gelegenen Flussbetthotel fuhr gerade der Lieferwagen einer Bäckerei vor und brachte die frischen Brötchen fürs Frühstück.

Hannah wurde von einem Kollegen in Uniform begrüßt.

»Die Tote liegt da drüben, gleich hinter der Wegbiegung.« Er zeigte zum Wanderweg hinüber, wo Hannah schon die Rücklichter eines Polizeifahrzeugs auf dem Rasenstreifen blinken sah. »Die Zeugin, die sie gefunden hat, ist allerdings schon wieder weg. Als ich die Personalien notiert habe, ist sie auf ihr Rad gestiegen und einfach
davongefahren.«

Hannah runzelte unmutig die Stirn. »Sehen Sie zu, dass wir die Frau nachher vernehmen können. Wenn Sie die Personalien haben, dürfte das ja nicht schwer sein.«

Der Beamte nickte.

Hannah eilte nun schnellen Schrittes zum Tatort und wurde vom Polizeiarzt Volker Weekes empfangen.

»Moin, Frau Seelfeld, Sie sind ja schnell.« Er schnitt eine Grimasse und fuhr fort: »Es wirkt, als sei die Tote ertrunken, ich gehe allerdings davon aus, dass da jemand nachgeholfen hat. Todeszeitpunkt so etwa zwischen vier Uhr dreißig und sechs Uhr dreißig heute Morgen.«

»Haben Sie Spuren von Fremdeinwirkung gefunden?«, fragte Hannah und sah auf die junge Frau, die neben dem Arzt auf dem Rasen unten an der Böschung lag.

Die Tote war durchscheinend bleich und hatte schulterlanges, dunkelrotes Haar, das feucht und klebrig ihr schmales Gesicht einrahmte. Die Augen waren geschlossen, die dunkelroten, fast bräunlichen Brauen wirkten wie zwei ebenmäßig geformte Sicheln, die nur durch die schmale Nase geteilt wurden. Der Mund war leicht geöffnet und zeigte gerade, schöne Zähne. Das Gesicht der jungen Frau hätte für ein Modejournal sicher ein gutes Covermotiv abgegeben, war Hannahs erster Gedanke, so schön war es.

»Bisher nicht. Aber der Wasserstand der Dalke misst momentan dank der diesjährigen Trockenheit kaum mehr als zwanzig Zentimeter«, erklärte Weekes. »Die Frau wirkt sportlich und ist jung, da kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie ertrunken sein soll. Es sei denn, sie war bewusstlos. Ich tippe darauf, dass ihr jemand zuvor ein Narkotikum verabreicht hat.«

»Sie meinen eine Überdosis an Drogen?«

»Möglicherweise. Sie sieht allerdings nicht aus, als wäre sie abhängig. Ich könnte mir eher vorstellen, dass jemand ihr ein Getränk gegeben hat, um sie willenlos zu machen«, sagte der Arzt. »K.-o.-Tropfen zum Beispiel.«

»Ja, das leuchtet mir ein«, sagte Hannah nachdenklich. »Könnte es auch ein Suizid sein?«

»Das schließe ich definitiv aus.« Der Arzt zeigte auf die Böschung. »Sehen Sie hier das Gras, es ist erst kürzlich gemäht worden. Trotzdem kann man bei genauem Hinsehen eine Schleifspur erkennen.«

Hannah runzelte die Stirn und blickte zur Böschung hoch. »Das habe ich noch gar nicht bemerkt«, sagte sie und betrachtete das Gras genau. »Der Täter hat die Frau also hierhergeschleift, um sie zu ertränken.«

»Könnte sein«, sagte der Arzt. »Wie gesagt, ich muss erst genaue Ergebnisse haben.«

»Wann können Sie mir Näheres sagen?«

»Frühestens heute Abend«, sagte der Arzt, nahm seine Tasche und ging davon.

Hannah nickte abwesend und sah ihm nach.

Der Arzt drehte sich noch einmal um und rief: »Ich rufe Sie an.«

Hannah stand sekundenlang vor der Leiche und dachte angestrengt nach. Noch einmal sah sie sich die Böschung an und ging neben der kaum wahrnehmbaren Schleifspur nach oben, genau auf eine Bank zu. Hier hatte die Frau wahrscheinlich gesessen. Langsam ging Hannah hin und her und suchte mit den Augen den Boden ab. Zwar hatten die Kollegen der Spurensicherung schon ihre Arbeit aufgenommen, aber sie machte sich gern selbst ein Bild. Da waren Blutspuren im Gras direkt neben einer Bank, die oberhalb des Flusses am Wanderweg stand.

Hannah hockte sich hin und fand gleich darauf noch ein Büschel blutverklebter weißer Haare, das sie mit Handschuhen anfasste und sofort in ein Tütchen gab. Sie ging zu Norbert Pasur von der Spurensicherung hinüber und zeigte ihm die Tüte.

»Das könnten Hundehaare sein«, gab der Kollege an.

Hannah nickte. »Eine Hundeleine haben Sie bei der Toten aber nicht gefunden, oder?«

»Nein, nichts, was auf ein Tier hindeutet, und auch sonst nichts«, sagte Pasur. »Kein Handy, keine Tasche und keinen Ausweis, nur einen Hausschlüssel. Sie muss auf der Bank gesessen haben und wurde vom Täter zum Wasser
hinuntergeschafft.«

Hannah nickte zustimmend. »Der Doktor hat mich auf die Schleifspur aufmerksam gemacht, die von der Bank direkt zu der Stelle führt, an der die Tote lag.«

Hauptkommissar Pasur nickte und holte ein Tütchen aus der Tasche. »Wir haben direkt neben der Bank ein silbernes Armband gefunden.« Es war ein Gliederarmband mit mehreren kleinen Anhängern.

»Ein Bettelarmband«, stellte Hannah fest.

Ein Radler kam den Weg herunter.

»Haben die Kollegen die Absperrung drüben schon entfernt?«, fragte Hannah, die nun wirklich keine Zuschauer gebrauchen konnte.

Noch bevor Norbert Pasur antworten konnte, kam der Radler direkt auf die beiden zu.

»Ist das die Tote?«, fragte er aufgeregt und zeigte zur Uferböschung hinunter, wo die Frau lag, deren Leiche mit einer Folie abgedeckt war.

»Was fällt Ihnen ein, die Absperrung zu durchbrechen?«, fuhr die Kommissarin ihn an. »Wer sind Sie überhaupt?«

»Absperrung? Ich hab keine gesehen«, antwortete der Mann verdattert.

»Da drüben, wo das Polizeiauto steht, ist alles abgesperrt«, klärte ihn Hauptkommissar Pasur auf. »Das sieht man doch.«

»Ich komme vom Schulhof, da ist nichts abgesperrt.« Er zeigte zum Gebäude des Berufskollegs hinüber, von wo aus man den Rasen überqueren und direkt auf den Wanderweg gelangen konnte.

»Wenn Sie über die Wiese gefahren sind, woher wussten Sie dann von der Toten?«, fragte Hannah Seelfeld.

»Unsere Nachbarin, Frau Mai, hat es mir gesagt«, gab der Mann an, der sich mit Bernd Vollmer vorstellte. »Sie hat die Tote gefunden und sie mir beschrieben. Außerdem hat sie gesagt, die Frau sei kaum älter als zwanzig. Deshalb bin ich gekommen.«

»Deshalb?«

»Ja, die Frau soll rote Haare haben«, sagte er. »Eine frühere Mitschülerin meiner Tochter hatte auch rote Haare, vielleicht ist sie es. Sie wohnt hier in der Nähe und heißt Maren.«

»Maren und weiter?«

»Keine Ahnung, aber sie war sehr hübsch«, sagte er und holte sein Handy hervor. »Meine Frau ist schon wach, sicher weiß sie den Nachnamen.«

Nach einem kurzen Gespräch legte er auf und sagte: »Sie heißt Maren Ochtmüller.« Er steckte das Telefon ein und setzte hinzu: »Sie hat einen weißen Hund, hat meine Frau noch gesagt. Letzte Woche war sie noch mit dem Tier bei uns zu Besuch.«

Hannah Seelfeld notierte sich den Namen und ließ sich von Herrn Vollmer Anschrift und Telefonnummer geben. »Wenn sich Ihre Aussage bestätigt, könnte Ihre Tochter uns vielleicht weitere Hinweise geben«, sagte sie und gab ihm ihre Visitenkarte. »Sollte Ihnen oder Ihrer Frau sonst noch etwas einfallen, dann melden Sie sich doch bitte bei mir.«

Der Mann war gerade weg, als einer der uniformierten Kollegen mit einer Frau, die ihr Fahrrad neben sich herschob, auf Hannah zukam.

»Das ist Frau Mai, sie hat die Tote entdeckt«, erklärte der Uniformierte.

Hannah begrüßte die Frau und fragte: »Wann genau haben Sie die Tote gefunden, Frau Mai?«

»Das weiß ich nicht genau, aber es muss kurz vor sechs Uhr gewesen sein«, sagte Frau Mai. »Ich trage morgens die Zeitung...
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Autor

Gisela Garnschröder ist 1949 in Herzebrock/Ostwestfalen geboren und aufgewachsen auf einem westfälischen Bauernhof. Sie erlangte die Hochschulreife und studierte Betriebswirtschaft. Nach dem Vordiplom entschied sie sich für eine Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt. Immer war das Schreiben ihre Lieblingsbeschäftigung. Die berufliche Tätigkeit in der Justizvollzugsanstalt brachte den Anstoß zum Kriminalroman. Gisela Garnschröder wohnt in Ostwestfalen, ist verheiratet und hat Kinder und Enkelkinder. Sie ist Mitglied bei der Krimivereinigung Mörderische Schwestern, beim Syndikat und bei DeLiA.