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Schiff des Todes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
323 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am16.02.2021
Es sollte eine Traumreise sein - und wird der schlimmste Alptraum: Der Thriller »Schiff des Todes« von Wolfgang Hohlbein als eBook bei dotbooks. Fast 2000 Passagiere betreten die »MS Ocean Queen« in Erwartung einer wundervollen Kreuzfahrt - und niemand ahnt etwas von dem namenlosen Grauen, das sie auf hoher See erwarten wird. Unter den Reisenden ist auch der Journalist Claus Mannheim, der ein Gerücht über einen blinden Passagiert aufschnappt. Sofort ist sein Reporterinstinkt geweckt und er beginnt, sich tief in den Katakomben des gigantischen Kreuzfahrtschiffes an die Spur des Unbekannten zu heften. Doch was er dabei über die Vergangenheit des Schiffes herausfindet, hätte sich Mannheim in seinen wildesten Alpträumen nicht ausmalen können: Es scheint, als wären die Geister der Vergangenheit zurückgekehrt, um sich an den ahnungslosen Lebenden zu rächen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Thriller »Schiff des Todes« vom Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein - ein Muss für alle Fans von Ruth Wares »Woman in Cabin 10« und Sebastian Fitzeks »Passagier 23«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX. Bei dotbooks erschienen von Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein exklusiv die eBooks der weltbekannten Fantasy-Reihe »Die Enwor-Saga«: »Enwor - Der wandernde Wald« »Enwor - Die brennende Stadt« »Enwor - Das tote Land« »Enwor - Der steinerne Wolf« »Enwor - Das schwarze Schiff« »Enwor - Die Rückkehr der Götter« »Enwor - Das schweigende Netz« »Enwor - Der flüsternde Turm« »Enwor - Das vergessene Heer« »Enwor - Die verbotenen Inseln« »Enwor - Der ewige Schlaf« »Enwor - Das magische Reich« »Enwor - Die verschollene Stadt« »Enwor - Der flüsternde See« »Enwor - Der entfesselte Vulkan« Bei dotbooks erschienen von Wolfgang Hohlbein auch die folgenden Mystery-Thriller: »Das Netz« »Im Netz der Spinnen« »Schiff des Todes« »Azrael« »Azrael - Die Wiederkehr« Weiterhin erschienen bei dotbooks von Wolfgang Hohlbein die drei Katastrophen-Thriller. »Sturm« »Feuer« »Flut« Die drei Romane sind auch im Sammelband »Die Todeselemente« enthalten. Auch erschienen von Wolfgang Hohlbein bei dotbooks die folgenden Kinder- und Jugendbücher: »Teufelchen« »Schandmäulchens Abenteuer« »NORG - Im verbotenen Land« »NORG - Im Tal des Ungeheuers« »Der weiße Ritter - Wolfsnebel« »Der weiße Ritter - Schattentanz« »Nach dem großen Feuer« »Saint Nick - Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte« »Ithaka« »Der Drachentöter« Die Kinderbücher der »Operation Nautilus«-Reihe sind in folgender Reihenfolge erschienen: »Die vergessene Insel« »Das Mädchen von Atlantis« »Die Herren der Tiefe« »Im Tal der Giganten« »Das Meeresfeuer« »Die schwarze Bruderschaft« »Die steinerne Pest« »Die grauen Wächter« »Die Stadt der Verlorenen« »Die Insel der Vulkane« »Die Stadt unter dem Eis« »Die Rückkehr der Nautilus« Gemeinsam mit Dieter Winkler hat Wolfgang Hohlbein bei dotbooks die Horrorkurzgeschichtensammlung »Almanach des Grauens« veröffentlicht.
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Produkt

KlappentextEs sollte eine Traumreise sein - und wird der schlimmste Alptraum: Der Thriller »Schiff des Todes« von Wolfgang Hohlbein als eBook bei dotbooks. Fast 2000 Passagiere betreten die »MS Ocean Queen« in Erwartung einer wundervollen Kreuzfahrt - und niemand ahnt etwas von dem namenlosen Grauen, das sie auf hoher See erwarten wird. Unter den Reisenden ist auch der Journalist Claus Mannheim, der ein Gerücht über einen blinden Passagiert aufschnappt. Sofort ist sein Reporterinstinkt geweckt und er beginnt, sich tief in den Katakomben des gigantischen Kreuzfahrtschiffes an die Spur des Unbekannten zu heften. Doch was er dabei über die Vergangenheit des Schiffes herausfindet, hätte sich Mannheim in seinen wildesten Alpträumen nicht ausmalen können: Es scheint, als wären die Geister der Vergangenheit zurückgekehrt, um sich an den ahnungslosen Lebenden zu rächen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Thriller »Schiff des Todes« vom Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein - ein Muss für alle Fans von Ruth Wares »Woman in Cabin 10« und Sebastian Fitzeks »Passagier 23«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX. Bei dotbooks erschienen von Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein exklusiv die eBooks der weltbekannten Fantasy-Reihe »Die Enwor-Saga«: »Enwor - Der wandernde Wald« »Enwor - Die brennende Stadt« »Enwor - Das tote Land« »Enwor - Der steinerne Wolf« »Enwor - Das schwarze Schiff« »Enwor - Die Rückkehr der Götter« »Enwor - Das schweigende Netz« »Enwor - Der flüsternde Turm« »Enwor - Das vergessene Heer« »Enwor - Die verbotenen Inseln« »Enwor - Der ewige Schlaf« »Enwor - Das magische Reich« »Enwor - Die verschollene Stadt« »Enwor - Der flüsternde See« »Enwor - Der entfesselte Vulkan« Bei dotbooks erschienen von Wolfgang Hohlbein auch die folgenden Mystery-Thriller: »Das Netz« »Im Netz der Spinnen« »Schiff des Todes« »Azrael« »Azrael - Die Wiederkehr« Weiterhin erschienen bei dotbooks von Wolfgang Hohlbein die drei Katastrophen-Thriller. »Sturm« »Feuer« »Flut« Die drei Romane sind auch im Sammelband »Die Todeselemente« enthalten. Auch erschienen von Wolfgang Hohlbein bei dotbooks die folgenden Kinder- und Jugendbücher: »Teufelchen« »Schandmäulchens Abenteuer« »NORG - Im verbotenen Land« »NORG - Im Tal des Ungeheuers« »Der weiße Ritter - Wolfsnebel« »Der weiße Ritter - Schattentanz« »Nach dem großen Feuer« »Saint Nick - Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte« »Ithaka« »Der Drachentöter« Die Kinderbücher der »Operation Nautilus«-Reihe sind in folgender Reihenfolge erschienen: »Die vergessene Insel« »Das Mädchen von Atlantis« »Die Herren der Tiefe« »Im Tal der Giganten« »Das Meeresfeuer« »Die schwarze Bruderschaft« »Die steinerne Pest« »Die grauen Wächter« »Die Stadt der Verlorenen« »Die Insel der Vulkane« »Die Stadt unter dem Eis« »Die Rückkehr der Nautilus« Gemeinsam mit Dieter Winkler hat Wolfgang Hohlbein bei dotbooks die Horrorkurzgeschichtensammlung »Almanach des Grauens« veröffentlicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958243439
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.02.2021
Seiten323 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5637804
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Es war dunkel hier unten. Dunkel wie in einem Grab, dachte der Mann schaudernd, schwarz wie im Bauch eines untergegangenen Schiffes in zehntausend Meter Tiefe auf dem Meeresboden. Der richtige Schauplatz für eine Gruselgeschichte, dachte er.

Trotzdem war er froh, an diesem Ort zu sein. Die Luft roch nach Moder und Rost, und von den Stahlträgern unter der Decke tropfte Wasser, das sich in kleinen, ölig schimmernden Pfützen am Boden sammelte, ehe es sich zu einem kleinen Rinnsal vereinigte und in einer Ecke zusammenfloß.

Das Dröhnen der Maschinen war verstummt, aber die Wände vibrierten noch immer im schwachen Rhythmus der kleineren Aggregate, die das Schiff auch jetzt noch am Leben hielten und seine technischen Einrichtungen mit Energie versorgten. Im Schiffsbauch, unterhalb des Maschinenraums, hatte man weniger den Eindruck, sich in einem Schiff zu befinden, sondern vielmehr im Inneren eines pulsierenden Lebewesens, eines Wesens, das atmete, fühlte - und auf eine geheimnisvolle, furchteinflößende Weise vielleicht sogar dachte.

Manchmal jedenfalls hatte er das Gefühl, angestarrt zu werden. Dabei war er allein. Ein bißchen zu allein.

Der Mann sah nervös zu der schmalen Tür. Sie war von außen verschlossen. Sie würde sich auch erst in drei oder vielleicht vier Stunden wieder öffnen, wenn Becker kam. und ihm sein Essen brachte.

Bis dahin waren sie längst auf hoher See und mit etwas Glück schon außerhalb der portugiesischen Hoheitsgewässer; zumindest aber in Sicherheit.

Sicherheit ... Das Wort hatte einen eigentümlichen Klang für ihn. Irgendwann, vor fünfzig Jahren ungefähr, hatte er vergessen, was es wirklich bedeutete.

Der winzige Raum war vollkommen leer bis auf die zerschlissene Matratze und die leere Holzkiste, die ihm für die Dauer seiner freiwilligen Gefangenschaft als Tisch und Bett dienten. Das Wasser tropfte regelmäßig und erfüllte das stählerne Gefängnis mit der Illusion von Leben. Der Boden vibrierte ganz sacht im rhythmischen Tuckern der Hilfsaggregate und ließ kleine, regelmäßige Wellenmuster über die schmutzigen Pfützen laufen. Wenn er lange genug hierblieb, dachte er mit einer Art Galgenhumor, würde er zusehen können, wie die Pfütze immer größer wurde, bis er in dem öligem Wasser ertrank. Er lächelte über seine Phantasie und führte seine Inspektion fort - es war das zehnte oder elfte Mal, daß er das tat, und er würde es wahrscheinlich noch fünfhundert weitere Male tun, ehe Becker kam und ihm mitteilte, daß sie in Athen angelegt hatten.

Viel gab es nicht zu sehen. Er kannte jeden Zentimeter der kleinen Kammer schon jetzt. In einer Woche (eine Woche? Gott, das waren siebenmal vierundzwanzig Stunden, jede aus sechzig endlosen Minuten zusammengesetzt!), in einer Woche würde er gelernt haben, sie zu hassen. Eine denkbar schäbige Umgebung, dachte der Mann, um ein neues Leben zu beginnen.

Aber es war ja nur der Anfang, und es war auch nicht sein Leben, um das es ging. Sein eigenes Leben war zu lang gewesen, als daß der kleine verbliebene Rest noch eine Rolle spielte.

Der Mann drängte den Gedanken mit Macht aus seinem Bewußtsein, lehnte sich zurück und versuchte zu schlafen. Natürlich gelang es ihm nicht. Er fror, und er hatte das Gefühl, ein Fieber breitete sich in seinem Körper aus. Es war kalt und feucht. Wie in einem Grab.

Verwirrt öffnete er die Augen. Was waren das für Gedanken? Warum fielen ihm solche Vergleiche ein? War er nicht immer ein Realist gewesen, ein Mann, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand?

Aber irgend etwas war mit ihm geschehen, seit er dieses Schiff betreten hatte. Vielleicht lag es nur an der Anspannung, daß er auf Gedanken kam, die ihm fremd waren, daß er Dinge fühlte, die ihn erschreckten.

Er hatte Erfahrungen im Fliehen und Sichverstecken. Einen großen Teil seines Lebens hatte er auf der Flucht verbracht. Immer wieder neue Verstecke. Plötzliches Untertauchenmüssen. Er hatte gelernt, das Verstreichen der Zeit auch ohne Uhr zu schätzen, manchmal mit einer Präzision, die ihn selbst erstaunte. Wenn Becker kam, würde er ihn um Medikamente bitten; Chinin vielleicht - irgend etwas, das Becker aus der Bordapotheke nehmen und ihm bringen konnte, um den Kampf gegen das Fieber aufzunehmen.

Es war ihm klar, daß Becker ein verdammt großes Risiko einging. Das Einschmuggeln eines blinden Passagiers konnte ihn seinen Job kosten. Vielleicht eine Gefängnisstrafe. Aber er ließ sich dieses Risiko gut bezahlen. Der Mann hatte alles Geld gegeben, das er aufbringen konnte, und das war nicht wenig gewesen.

Aber er hatte gar keine andere Wahl gehabt. Die portugiesische Polizei hatte drei Monate lang Jagd auf ihn gemacht, und wenn sie ihn erwischt hätte, hätte er den Rest seines Lebens in einem spanischen Gefängnis zubringen dürfen. Und spanische Gefängnisse waren auch nicht wesentlich komfortabler als dieser leere Raum tief im Bauch der MS OCEAN QUEEN.

Er wickelte sich enger in seine Decke, aber die Kälte drang hindurch. Sein Atem bildete kleine Dampfwölkchen vor seinem Gesicht. Finger und Zehen wurden allmählich taub. Sein Rücken tat weh.

Wieder der Blick zur Tür. Wo blieb Becker? Er mußte hier raus. Dieser Verschlag war vielleicht sicher, aber was nutzte ihm die Sicherheit, wenn er elend erfror?

Er stand auf, blies in die Hände und stampfte ein paarmal mit den Füßen auf, um die taube Kälte daraus zu vertreiben, und ging zur Tür. Sie war verschlossen. Natürlich. Er selbst hatte Becker ja gebeten, sie abzuschließen und den Schlüssel an sich zu nehmen, damit nicht irgend jemand zufällig hereinschneien konnte. Trotzdem rüttelte er ein paarmal vergeblich an der massiven Eisentür. Er trat mit dem Fuß dagegen.

Natürlich nutzte das nichts. Selbst wenn jemand direkt auf der anderen Seite der Tür gestanden hätte, hätte er vermutlich nichts gehört. Die Tür bestand aus zentimeterdickem Eisen, und direkt über seinem Kopf rumorten die riesigen Maschinen des Schiffes.

Zum ersten Mal, seit er vor fast fünf Stunden hier heruntergekommen war, bekam er Angst. Er kannte Becker kaum, war nur über einen Mittelsmann an ihn herangekommen. Becker, so hatte es geheißen, war Spezialist darin, Leute diskret außer Landes zu schaffen. Aber vielleicht tat er das etwas zu gründlich, überlegte der Mann. Vielleicht tauchten sie bloß nie wieder auf, weil er sie auf andere Art und Weise verschwinden ließ. Das Meer war groß. Und sehr tief.

Er schlug in blinder Panik gegen das rostige Metall der Tür. Seine Knöchel platzten auf. Blut lief über seine Hände, und er schrie, so laut er konnte, obwohl er wußte, wie sinnlos das war.

Erst, als er die Arme kaum noch heben konnte, trat er von der Tür zurück. Sein Atem ging schnell und stoßweise, und sein Herz raste schmerzhaft.

Und mit einemmal begriff er, daß Becker nicht kommen würde. Er hatte sein Geld und brauchte nur zu warten, bis er verdurstet oder erfroren war. Seine Leiche zu beseitigen, war auf hoher See kein Problem.

Der Mann ging zu der Matratze zurück und wickelte sich wieder in die Decke. Er würde abwarten. Mehr konnte er nicht tun.

Und weiter nagte die Angst in ihm. Er war Becker auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Becker war Deutscher, wie ihm plötzlich auffiel. Der Mann erschrak bis ins Innerste. Er haßte Deutsche.

Der Mann sah sich suchend in seiner Zelle um und wußte doch gleichzeitig, daß er nichts finden würde, womit er die massive Tür hätte aufbrechen können. Bis auf die Kiste, die Matratze und die kleine Campinggaslampe war der Raum leer, absolut leer. Und selbst wenn er Werkzeug gehabt hätte - er war ein sehr alter Mann. Viel zu alt, um Eisentüren aufzubrechen.

Er stöhnte leise und ballte die Fäuste so fest, daß sich die Fingernägel tief in seine Handflächen gruben. Der Schmerz ließ ihn eine Sekunde lang seine Angst vergessen.

Zitternd stand er auf, trat noch einmal an die Tür und schlug mit der flachen Hand dagegen. Das Geräusch hallte seltsam hohl in der kleinen würfelförmigen Zelle wider, und für einen Moment schien sich noch etwas anderes in das Echo zu mischen, etwas Fremdes und trotzdem auf entsetzliche Weise Bekanntes.

Der Mann fuhr sich nervös mit dem Handrücken über den Mund, drehte sich um und erstarrte mitten im Schritt, als sein Blick auf eine Stelle neben der Tür fiel, an der der Lack von der Metallwand abblätterte. Aber darunter kam kein Eisen zum Vorschein, sondern eine zweite, etwas dunklere und sehr viel ältere Lackschicht. Etwas war an dem Anblick, das den Mann alarmierte.

Er zögerte kurz, dann trat er dichter an die Wand heran. Sein Blick tastete über die postkartengroße Stelle, an der dunkelgrüne Farbe unter dem grauen Rostschutzanstrich zum Vorschein kam. Er steckte seine Hand in die Jacke, fand das Taschenmesser und zog es hervor. Die schmale Klinge verursachte unangenehm quietschende Geräusche, als sie über den Lack fuhr und die Stelle vergrößerte.

Die Farbe darunter war sehr alt. Buchstaben waren darauf gemalt, aber von der nachträglich angebrachten Farbschicht konserviert, so daß sie noch immer deutlich zu lesen waren. Buchstaben, die für niemanden auf der Welt heute noch einen Sinn ergeben hätten.

Außer für den Mann.

Mit entsetzlicher Gewißheit wußte er plötzlich, daß er nicht zum ersten Mal hier war.

Der Mann taumelte zurück. Ein krächzender Schrei entrang sich seiner Kehle. Das Taschenmesser entglitt seinen Fingern und prallte mit einem Geräusch auf den Boden, das wie höhnisches Gelächter aus stählernen Kehlen in seinen Ohren widerhallte.

Und dann ging das Licht aus.

Die kleine...
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Autor

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX. Bei dotbooks erscheint von Wolfgang Hohlbein: »Der weiße Ritter - Erster Roman: Wolfsnebel«»Der weiße Ritter - Zweiter Roman: Schattentanz«»Nach dem großen Feuer«»Teufelchen«»Schandmäulchens Abenteuer«»Ithaka«»Der Drachentöter«»Saint Nick - Der Tag, an dem der Weihnachtsmann durchdrehte«»NORG - Erster Roman: Im verbotenen Land«»NORG - Zweiter Roman: Im Tal des Ungeheuers«Die Romane der »Die Abenteuer des Thor Garson«-Reihe:»Dämonengott«»Das Totenschiff«»Der Fluch des Goldes«»Der Kristall des Todes«»Das Schwert der Finsternis«Die Romane der »Operation Nautilus«-Reihe:»Die vergessene Insel - Erster Roman«»Das Mädchen von Atlantis - Zweiter Roman«»Die Herren der Tiefe - Dritter Roman«»Im Tal der Giganten - Vierter Roman«»Das Meeresfeuer - Fünfter Roman«»Die schwarze Bruderschaft - Sechster Roman«»Die steinerne Pest - Siebter Roman«»Die grauen Wächter - Achter Roman«»Die Stadt der Verlorenen - Neunter Roman«»Die Insel der Vulkane - Zehnter Roman«»Die Stadt unter dem Eis - Elfter Roman«»Die Rückkehr der Nautilus - Zwölfter Roman«