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Körbchen unterm Mistelzweig

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am25.08.20201. Auflage
Schneeflocken, Familie und die ganz große Liebe

Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Stattdessen lässt sie sich ihre Gefühle nicht anmerken. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Schnauzermädchen am Straßenrand. Sie taufen die Kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um sie zu kümmern. Ist das flauschige Fellknäuel genau das, was die beiden brauchen, um zueinanderzufinden?


Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextSchneeflocken, Familie und die ganz große Liebe

Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Stattdessen lässt sie sich ihre Gefühle nicht anmerken. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Schnauzermädchen am Straßenrand. Sie taufen die Kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um sie zu kümmern. Ist das flauschige Fellknäuel genau das, was die beiden brauchen, um zueinanderzufinden?


Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959675772
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum25.08.2020
Auflage1. Auflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5111751
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel
»Komm schon, komm schon, komm schon!« Zum wiederholten Mal drehte Viola den Zündschlüssel ihres rosafarbenen Fiat Panda, woraufhin der betagte Motor ein stotterndes Husten von sich gab. Das winzige Auto rüttelte und schüttelte sich. »Bitte, bitte, spring an!«

Das Rütteln hörte auf, das Husten erstarb.

»Schâ¦! Nein, nein, nicht heute!« Verzweifelt blickte Viola auf die Uhr. Es war bereits Viertel vor acht. Punkt acht Uhr wurde sie im Sternbach-Resort zum Freitagsmeeting der Belegschaft erwartet. Sie holte tief Luft und versuchte es noch einmal, erntete aber wieder nur ein Stottern, das diesmal deutlich gequälter ausfiel und schon nach wenigen Sekunden abbrach. »Das kann doch nicht wahr sein. Ich habe dir doch gerade erst eine neue Batterie spendiert. Und der TÜV hat vor einem Monat gesagt, du hältst noch zwei weitere Jahre. Also lass dich nicht so bitten. Ich habe es eilig.«

Beim nächsten Versuch brachte der Motor überhaupt keinen Mucks mehr hervor.

Seufzend betätigte Viola den Hebel der Motorhaube, stieg aus und zog prompt den Kopf ein, weil es regnete und ein eisiger Novemberwind durch den Birkenweg blies. Sehnsüchtig warf Viola einen Blick über die Schulter auf das Mehrfamilienhaus, in dem sich ganz oben unter dem Dach ihre gemütliche, warme Mansardenwohnung befand. Am liebsten hätte sie sich wieder in ihr Bett verkrochen. Sie war zwar nicht abergläubisch, aber der heutige Freitag, der Dreizehnte, schien es in sich zu haben. Erst hatte sie verschlafen, weil sie am vergangenen Abend vergessen hatte, die Batterie ihres Weckers zu tauschen. Dann hatte sie entdeckt, dass ihr Duschgel nicht ganz verschlossen gewesen und in der Dusche ausgelaufen war. In der Hektik hatte sie sich danach noch die Unterlippe an ihrem viel zu heißen Kaffee verbrannt, das Glas mit dem Orangensaft umgeworfen, sich noch einmal umziehen müssen, weil Saftflecken auf Jeans und Bluse nicht gerade kleidsam waren ⦠und jetzt das streikende Auto. Konnte es noch schlimmer werden?

Entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen, hob sie die Motorhaube und warf einen zumindest halbwegs fachfraulichen Blick in den Motorraum. Sie konnte sehen, dass Kühl- und Scheibenwaschwasser noch ausreichend vorhanden waren. Der Ölstand war auch im grünen Bereich. Und die Anschlüsse der Batterie genau so, wie sie sein sollten.

»Was in aller Welt stimmt denn heute nicht mit dir? Gestern war doch noch alles okay. Und getankt habe ich auch erst vorgestern.« Ratlos wackelte Viola an ein paar Kabeln, lugte in alle möglichen Zwischenräume, doch der Motor verriet ihr nicht, was ihm fehlte.

Obwohl sie nicht glaubte, dass es etwas brachte, setzte sie sich erneut hinters Steuer und drehte den Zündschlüssel. Der Fiat gab daraufhin ein Geräusch von sich, als habe er Schluckauf, und verstummte sofort wieder.

»Mist.« Erneut warf sie einen Blick auf die Uhr. Wenn sie jetzt zu Fuß losging, würde sie eine halbe Stunde zu spät kommen. Es sei denn, sie rannte, aber auf einen Dreikilometersprint war sie nicht vorbereitet. Also zog sie ihr Handy aus der Hosentasche, um einen ihrer Brüder oder ihre Schwester zu überreden, sie abzuholen. Sie hatte gerade Ricardas Nummer angewählt, als das Handy einen Piepton von sich gab - und ihr anzeigte, dass der Akku leer war. Dann schaltete es sich ab.

»Neeeein! Verdammt noch mal!« Beinahe hätte Viola das Handy vor Zorn aus der Tür geworfen. »Das gibt es doch wohl nicht!« Sie lehnte für einen Moment ihren Kopf gegen die Kopfstütze und blickte zum Autodach hinauf. »Was mache ich denn jetzt?« Wütend griff sie hinter sich, hob ihre Arbeitstasche vom Rücksitz und stieg erneut aus. »Zu Fuß gehen, was sonst?«, murmelte sie bei sich und knallte die Fahrertür ins Schloss.

Sie wandte sich gerade der Motorhaube zu, um sie ebenfalls zu schließen, als ein dunkelgrauer Transporter den Birkenweg heraufgefahren kam. Auf den Seiten war der Schriftzug Wohnen in Holz zu lesen. Darunter prangte das Logo der Holzhausbaufirma ihres Bruders - ein Holzwurm mit Bauhelm - und die Internetadresse sowie Telefonnummer des Unternehmens. Erleichtert atmete sie auf. Patrick würde sie ganz bestimmt mitnehmen, denn das Resort lag auf dem Weg zu seinem Firmensitz.

Als der Transporter neben ihr hielt, zuckte sie jedoch zusammen, denn nicht etwa ihr Bruder saß hinter dem Steuer, sondern Lukas Sahrmüller, der seit einigen Monaten Anteile an der Baufirma hielt und dort als Schreinermeister arbeitete. Er hatte seine Firma hierher verlegt und mit der von Patrick verschmolzen, nachdem Patrick Lukas Schwester Angelique geheiratet hatte. Nun fertigte Lukas nicht mehr nur seine exquisiten Holzmöbel, sondern unterstützte Patrick auch beim Bau der Holzhäuser.

»Guten Morgen, Viola.« Lukas lächelte ihr zu, während er sie aus seinen silbervioletten Augen, die denen seiner Schwester verblüffend ähnelten, fragend musterte. »Streikt dein Auto?« Während er sprach, stieg er bereits aus.

»Ja, leider.« Sie hob die Schultern und versuchte, ihn nicht so entsetzlich attraktiv zu finden - oder es sich zumindest nicht anmerken zu lassen. Er war fast einen Kopf größer als Viola, was allerdings kein Kunststück darstellte, da sie im Gegensatz zu ihren Geschwistern nicht mit Körperlänge punkten konnte. Bei eins achtundsechzig hatte sie aufgehört zu wachsen. Sein Haar war rabenschwarz - ebenfalls wie das seiner Schwester - und kurz geschnitten, sein Gesicht nicht klassisch schön, aber dennoch höchst attraktiv mit ausgeprägter Knochenstruktur und energischen Zügen, die weicher wurden, wenn er lächelte oder lachte.

Schon bei ihrem ersten Zusammentreffen auf einem Familienbacktag vor fast einem Jahr, zu dem Angelique ihn einfach mitgebracht hatte, hatte er Viola auf Anhieb die Sprache verschlagen. Seither hielt der Zustand an, obwohl sie sich größte Mühe gab, in seiner Gegenwart gelassen zu bleiben. Was brachte es auch, ihn anzuschmachten? Er war nicht nur gut aussehend, sondern auch sehr selbstsicher und, soweit sie wusste, eingefleischter Junggeselle mit null Interesse an festen Bindungen. Alles in allem kein Mann für sie. Oder zumindest keiner, dem zu nähern sie sich jemals trauen würde. Deshalb deutete sie jetzt nur sehr vage in Richtung der noch immer geöffneten Motorhaube. »Gestern lief er noch einwandfrei und heute früh springt er plötzlich nicht mehr an.«

»Ist vielleicht die Batterie leer?« Lukas trat an das Auto heran und warf einen Blick in den Motorraum.

»Ich habe erst vor einer Woche eine neue einbauen lassen und auch kein Licht oder so brennen lassen.« Ihre Stimme klang leicht defensiv, was sie ärgerte. Aber sie wollte sich nicht nachsagen lassen, dass angebliche weibliche Dummheit Grund für das Streiken ihres Autos sein könnte.

Lukas schien ihren aufwallenden Ärger bemerkt zu haben, denn er lächelte wieder, diesmal begütigend. »Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Mir ist nur neulich genau das passiert: Ich habe versehentlich das Licht an meinem Wagen brennen lassen, während ich in der Firma war, und abends war die Batterie leer und ich stand blöd da.« Er ruckelte ebenfalls an ein paar Kabeln, winkte dann aber ab. »Leider kann ich dir hierbei nicht weiterhelfen. Zu behaupten, ich würde mich mit Automotoren auskennen, wäre eine dreiste Lüge. Aber wenn du willst, fahre ich dich zum Resort. Ich nehme doch an, dass du dorthin wolltest, oder?«

»Ja.« Sie nickte, gleichzeitig dankbar und konsterniert, weil sie sich fast ein wenig davor fürchtete, zu ihm in den Transporter zu steigen. Was sollte sie auf dem Weg nur mit ihm reden? Aber das war jetzt wohl gleichgültig. Sie musste zur Arbeit. »Ich bin schon ziemlich spät dran, weil ich verschlafen habe.« Sie stockte und hätte sich am liebsten selbst gegen das Schienbein getreten. Wenn sie ihm jetzt noch verriet, dass sie vergessen hatte, ihren Wecker mit neuen Batterien zu versorgen, würde er sie garantiert für ein dummes Schusselchen halten.

»Na, dann spring mal rein.« Er schloss die Motorhaube und deutete auf die Beifahrerseite des Transporters. »Soll ich deine Tasche hinten reinpacken?«

»Nein.« Sie hatte die Beifahrertür bereits geöffnet. »Das geht schon.« Sie hob die prall gefüllte Tasche in den Fußraum und kletterte auf den Sitz.

Lukas klemmte sich hinters Steuer. »Was hast du denn da alles drin? Folterwerkzeuge?« Er lachte leise, was die Härchen in ihrem Nacken und auf ihren Armen dazu bewog, sich aufzurichten. »Als Physiotherapeutin benutzt du doch sicher manchmal solche Gerätschaften ⦫

»Nein.« Sie hüstelte, musste dann aber doch schmunzeln. »Das heißt, doch, manchmal schon. Aber hier sind nur jede Menge Klamotten drin. Ich hatte gestern Waschtag und brauche in der Praxis immer mal Sachen zum Wechseln. Außerdem habe ich auch meinen eigenen Sportdress dabei, weil ich ja mehrmals in der Woche Kurse gebe. Yoga, Pilates und so weiter.«

»Von dem Pilateskurs schwärmt Angelique dauernd.« Lukas startete den Transporter und lenkte ihn an dem Fiat vorbei. Das ruhige Brummen des Motors klang ein wenig höhnisch in Violas Ohren. »Sie behauptet, sich noch nie so gelenkig gefühlt zu haben wie seit dem Beginn des Kurses und dass du sogar fähig wärst, dich regelrecht zu verknoten.« Wieder lachte er. »Ist das nicht eher eine Sache beim Yoga? Das Verknoten meine ich.«

Viola musste nun ebenfalls lachen - und entspannte sich zumindest etwas. »Ich mache auch viel Yoga. Verknoten kann ich mich trotzdem nicht. Die anderen Frauen im Kurs sind nur noch nicht so gelenkig wie ich, was ganz normal ist. Wir üben ja auch erst seit ein...
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