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Dein Tod komme

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am05.02.20181. Auflage
Greenbury, New York: ein strahlend schöner Tag, wie gemacht für einen ruhigen Waldspaziergang. Doch plötzlich wird Rina Deckers Harmonie jäh gestört - tief im Wald stolpert sie über die verscharrten Überreste eines Menschen. Sofort benachrichtigt sie ihren Mann, Peter, der nach Jahren als Detective für das LAPD nun bei der örtlichen Polizei aushilft. Er stellt schnell fest, dass es sich bei den Leichenteilen um eine Studentin eines nahen College handelt. Weiteres ergeben seine offiziellen Ermittlungen nicht. Rina, die als Dozentin dort arbeitet, sieht sich gezwungen, selber nach der Wahrheit zu suchen und begibt sich dadurch in höchste Gefahr ...
Faye Kellerman ist einfach eine exzellente Autorin.'
The Times
'Ein flüssig geschriebener Roman von einer erstklassigen Schriftstellerin. Die Handlung sehr durchdacht geschildert und mit einem exzellenten Spannungsbogen versehen. Glückwunsch.'
Magazin Köllefornia


Faye Kellerman hat Mathematik und Zahnmedizin studiert, es dann aber vorgezogen, hauptberuflich zu schreiben. Ihre Krimis, insbesondere um das jüdische Ermittler-Ehepaar Peter Decker und Rina Lazarus, haben sich weltweit über 20 Millionen Mal verkauft. Mit ihren vier Kindern und ihrem Ehemann, dem New York Times-Bestseller Autor Jonathan Kellerman, lebt die Autorin in Kalifornien und New Mexico.
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Produkt

KlappentextGreenbury, New York: ein strahlend schöner Tag, wie gemacht für einen ruhigen Waldspaziergang. Doch plötzlich wird Rina Deckers Harmonie jäh gestört - tief im Wald stolpert sie über die verscharrten Überreste eines Menschen. Sofort benachrichtigt sie ihren Mann, Peter, der nach Jahren als Detective für das LAPD nun bei der örtlichen Polizei aushilft. Er stellt schnell fest, dass es sich bei den Leichenteilen um eine Studentin eines nahen College handelt. Weiteres ergeben seine offiziellen Ermittlungen nicht. Rina, die als Dozentin dort arbeitet, sieht sich gezwungen, selber nach der Wahrheit zu suchen und begibt sich dadurch in höchste Gefahr ...
Faye Kellerman ist einfach eine exzellente Autorin.'
The Times
'Ein flüssig geschriebener Roman von einer erstklassigen Schriftstellerin. Die Handlung sehr durchdacht geschildert und mit einem exzellenten Spannungsbogen versehen. Glückwunsch.'
Magazin Köllefornia


Faye Kellerman hat Mathematik und Zahnmedizin studiert, es dann aber vorgezogen, hauptberuflich zu schreiben. Ihre Krimis, insbesondere um das jüdische Ermittler-Ehepaar Peter Decker und Rina Lazarus, haben sich weltweit über 20 Millionen Mal verkauft. Mit ihren vier Kindern und ihrem Ehemann, dem New York Times-Bestseller Autor Jonathan Kellerman, lebt die Autorin in Kalifornien und New Mexico.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959677431
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum05.02.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.24
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2351345
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL EINS
Das Auge sieht, was es sehen will - und manchmal auch das, was es nicht sehen will.

Der Spätsommer in Upstate New York war dieses Jahr wunderschön: warm, aber nicht zu heiß, und auch die Luftfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen. Hier, tief im Wald, blitzte der strahlend blaue Himmel durch das dichte grüne Blätterdach. Überall summte und brummte es, die Vögel sangen. Ein herrlicher Tag, der noch dem größten Miesepeter ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte. Rina hielt auf dem Weg inne. Ein Hauch von Herbst lag in der Luft, und auf diesen würde ein kalter Winter folgen. Als sie und Decker noch in Los Angeles gewohnt hatten, hätte sie sich niemals getraut, alleine eine Wanderung zu unternehmen. Aber Greenbury war eine Kleinstadt, und allein schon deshalb fühlte sie sich sicher.

Einen Rucksack auf dem Rücken, folgte Rina dem markierten Pfad. Der Handyempfang war bestenfalls sporadisch, und als sie noch tiefer in den Wald gelangte, hatte sie fast gar kein Netz mehr. Hier war es ein wenig kühler, und die Bäume standen dichter. Die ersten Eichen und Ahorne verfärbten sich bereits und gaben einen kleinen Vorgeschmack auf die herbstliche Farbenpracht. Rina liebte diese Jahreszeit ganz besonders. Auf ihrer Wanderung bewunderte sie, wie das Sonnenlicht auf dem Waldboden funkelte und die Kontraste von Hell und Dunkel stärker hervortreten ließ. Ein atemberaubendes Naturschauspiel wie auf den Bildern von Ansel Adams. Das musste sie unbedingt festhalten.

Rina setzte den Rucksack ab und holte ihr Handy und eine Tasche mit Kameraaufsätzen heraus. Handys waren deshalb so praktisch, weil man nahezu unbegrenzt Aufnahmen machen, sie speichern und auch wieder löschen konnte.

Da sie den Bogat-Wanderweg schon mehrmals gegangen war, kannte sie das Gelände gut. Jedes Mal, wenn sie hier Fotos machte, suchte sie sich ein neues Motiv. Letzten Monat waren es Insekten gewesen: Sie hatte über hundert Aufnahmen von Käfern, Spinnen, Schmetterlingen und anderen Fluginsekten gemacht. Heute wollte sie sich an etwas Größeres wagen, und zwar an die eindrucksvollen, hoch aufragenden Bäume und das Spiel von Licht und Schatten. Sie fand genau das, was ihr vorgeschwebt hatte, in Gestalt einer riesigen alten Eiche mit einem gewaltigen Stamm und Blättern, die in der leichten Brise schimmerten wie Sonnenlicht auf den sanften Wellen eines Sees. Dummerweise lag die Eiche jedoch ein Stück abseits des Wegs. Rinas Smartphone hatte zwar einen Zoom, aber sie wollte lieber eine Aufnahme aus nächster Nähe.

So weit ist es nicht, versuchte sie, sich Mut zu machen. Trau dich einfach.

Zuerst notierte sie sich jedoch ihre Koordinaten mithilfe eines altmodischen Kompasses. Hier im Wald konnte man sich leicht verirren, denn alles ringsherum sah gleich aus, tiefgrün und üppig wuchernd. Als sie sich der Eiche näherte, war Rina jedoch schon wieder etwas weniger mulmig zumute, denn vor ihr lag eine Lichtung, und auch der Handyempfang schien etwas besser geworden zu sein.

Abseits des Wegs musste sie besonders achtgeben, um nicht zu stürzen, denn der Untergrund war von dicken Baumwurzeln und Felsbrocken durchzogen. Während sie sich Schritt für Schritt vorarbeitete, sah sie sich um, bis sie schließlich eine gute Stelle für das Foto gefunden hatte. Um den perfekten Bildausschnitt zu finden, wechselte sie mehrfach die Position. Der Boden fühlte sich weich und nachgiebig an, was seltsam war, da es in den letzten Wochen nicht geregnet hatte.

Rina machte einen großen Schritt nach hinten, um auf den Baum scharfzustellen, als es plötzlich unter ihrem Schuh knackte. Sie sah hin und dachte zuerst, sie sei auf einen Zweig getreten. Dann wurde ihr klar, dass es sich um etwas anderes handelte, doch sie war so perplex, dass sie einen Moment brauchte, bis sie begriff, was sie da sah.

Eine skelettierte menschliche Hand.

Es war schon mehrere Stunden her, seit Rina das letzte Mal etwas gegessen hatte, aber jetzt wurde ihr übel, und sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Ihr Herz raste, und ihr wurde schwindelig. Irgendwie gelang es ihr, sich auf den Beinen zu halten, aber sie bekam kaum noch Luft. Sie musste sich gut zureden, um nicht vollends in Panik zu verfallen.

Die Knochen sind alt, Rina. Hier ist niemand. Du bist in Sicherheit.

Sie presste sich die Hand auf den Mund und versuchte, sich zu beruhigen.

Geh zurück zum Weg.

Nicht rennen. Normal gehen.

Dann hörte sie im Kopf die Stimme ihres Mannes:

Aber zuerst musst du deinen Fund dokumentieren.

Das Objektiv hatte sie ja bereits aufgesteckt.

Den schrecklichen Fund durch eine Linse gefiltert zu betrachten machte die Sache etwas erträglicher. Sie fotografierte nicht nur die Hand, sondern auch deren unmittelbare Umgebung. Als sie immer unruhiger wurde, hörte sie auf, nahm das Objektiv ab und packte es weg. Dann wählte sie die Handynummer ihres Mannes. Sie erreichte jedoch nur seine Mailbox.

Rina zog den Kompass aus der Tasche und bahnte sich langsam einen Weg hangabwärts, zurück zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung. Dabei versuchte sie immer wieder, Decker zu erreichen.

Kein Netz.

Macht nichts, zumindest bist du jetzt wieder auf dem markierten Weg.

Einen Fuß vor den anderen.

Nicht rennen. Normal gehen.

Es hätte ein perfekter Tag werden sollen, doch hatte er sich in einen Albtraum verwandelt. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Selbstmitleid.

Denn hier, mitten in diesem unwegsamen Waldgebiet, hatte jemand anderes etwas unfassbar viel Schlimmeres erlebt.

Da Rina nach wie vor nur Deckers Mailbox erreichte, versuchte sie es bei seinem Partner Tyler McAdams, der ihrem Mann hin und wieder bei der Aufklärung von Verbrechen zur Seite stand - die in einer so kleinen Stadt wie Greenbury recht selten waren. Als Tyler sich meldete, schilderte Rina ihm, was passiert war. Seine erste Reaktion war: »Wo, zum Teufel, ist der Bogat-Weg?«

»Du hast doch ein Jahr lang hier gelebt!«

»Eigentlich zweieinhalb, aber egal. Hast du mich schon mal in Goretex-Klamotten gesehen?«

»Nicht dass ich wüsste.«

»Eben, und mit Kaschmir bleibt man immer an den Ästen hängen ... Meine Wanderwege führen von der juristischen Fakultät zur Widener-Bibliothek. Also noch mal: Wo ist dieser Bogat-Weg?«

»Ruf einfach Peter an, und sag ihm, ich sitze in meinem Auto auf dem Wanderparkplatz. Er weiß, wo das ist. Sag ihm, er soll mich anrufen. Ich kann ihn nicht erreichen, und mittlerweile hab ich ihm so oft draufgesprochen, dass seine Mailbox voll ist.«

»Er ist gerade in einem Meeting mit Radar und dem Disziplinarbeauftragten von einem der Colleges. Gestern Abend gab´s Ärger in einer Kneipe in der Stadt: Es kam zu einer Schlägerei, dabei ging ein Fenster zu Bruch. Der Besitzer ist stinksauer.«

»Dabei hat das Semester doch gerade erst angefangen.«

»Genau das ist das Problem. Rühr dich nicht vom Fleck, Rina. Ich sag Peter sofort Bescheid.«

Kurz darauf kam Decker an den Apparat.

»Herrgott noch mal, was machst du ganz allein auf dem Bogat-Weg?«, polterte er.

Rina holte tief Luft. »Die Wanderung hab ich schon zigmal allein gemacht.«

»Na, mir hast du jedenfalls nie was davon erzählt.«

»Doch, hab ich, aber es hat dich nicht gestört, weil ich noch nie menschliche Überreste gefunden habe.«

Decker schwieg. Dann presste er zwischen den Zähnen hervor: »Fahr nach Hause. Wir reden später drüber.«

»Ich bleibe hier, schließlich muss ich dir zeigen, wo es war. Ich habe mir die Koordinaten von meinem Kompass aufgeschrieben.«

»Dann kann ich die Stelle auch ohne dich finden. Fahr jetzt bitte nach Hause.«

Rina seufzte. »Schatz, ich weiß, du bist sauer, weil du dir Sorgen um mich machst, aber ich kann nichts dafür, dass ich die Knochen gefunden habe. Hier geht´s gerade nicht um mich.«

Decker dachte nach. »Du hast recht. Und du bist sicher, sie stammten von einem Menschen?«

»Das waren ganz sicher menschliche Fingerknochen, es sei denn, hier gibt´s Affen.«

»Geht´s dir gut?«

»Nein, aber danke der Nachfrage.« Rina spürte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. »Komm einfach, so schnell du kannst.«

»Ich mach mich sofort auf den Weg. In ungefähr zwanzig Minuten bin ich bei dir.«

»Kommt Tyler mit?«

»Ich denke schon.«

»Dann fahr du, er hat keine Ahnung, wo der Bogat-Weg liegt.«

»Es tut mir so leid, Rina. Das muss schrecklich gewesen sein.«

»War´s auch, aber wenigstens hyperventiliere ich mittlerweile nicht mehr ...« Sie überlegte. »Ich hab Fotos gemacht.«

»Fotos? Von den Knochen?«

»Ja, und von der unmittelbaren Umgebung. Nach dem anfänglichen Schock dachte ich: Jetzt kannst du auch was Nützliches machen.«

»Sind da noch andere Leute unterwegs?«

»Keine Menschenseele, aber mir kann nichts passieren. Ich sitze im Auto und esse ein Thunfischsandwich. Die Fenster sind nur einen Spalt offen, und ich hab die Türen verriegelt.«

»Mach am besten auch die Fenster zu.«

»Erst nach dem Thunfisch. Aber bleib dran, und rede weiter mit mir.«

»Natürlich. Wir gehen gerade zum Auto. Ist dir zufällig noch was anderes aufgefallen, als du da draußen warst?«

»Wie zum Beispiel die Mordwaffe? Nein. Wie lief´s denn bis jetzt bei dir? Von der demolierten...
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Faye Kellerman hat Mathematik und Zahnmedizin studiert, es dann aber vorgezogen, hauptberuflich zu schreiben. Ihre Krimis, insbesondere um das jüdische Ermittler-Ehepaar Peter Decker und Rina Lazarus, haben sich weltweit über 20 Millionen Mal verkauft. Mit ihren vier Kindern und ihrem Ehemann, dem New York Times-Bestseller Autor Jonathan Kellerman, lebt die Autorin in Kalifornien und New Mexico.