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KlappentextTanz Jerusalem! ist ein ungewöhnliches Projekt, das sich musikalisch und literarisch mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Weltreligionen beschäftigt. Es ist musikalisch ungewöhnlich, weil sich Klezmer-Musiker des Ensembles Noisten mit dem bekannten Sufi-Ney-Musiker Murat Cakmaz und dem Organisten Robert Mäuser zu einem bisher nie dagewesenen Crossover zwischenden Musiktraditionen zusammenfinden. Die Klezmer-Leute spielen normalerweise fröhliche jüdische Tanzmusik, der arabische Sufi-Ney-Musiker spielt mit der Ney, dem traditionell im Sufismus beheimateten Instrument, die sehnsuchtsvoll klagenden Melodien der muslimischen Gottesdienste. Und die Kirchenorgel, diese Königin der Instrumente, ist für uns untrennbar mit dem sakralen Klang in den christlichen Kirchen verbunden. Die Musiker bauen sich einander Brücken. In kunstvollen Arrangements wird die Ney-Flöte in die Klezmer-Musik eingebaut und ergänzt diese um einen farbenreichen orientalischen Klang. Umgekehrt spielen die Klezmer-Instrumente orientalische Weisen, nehmen den klagenden Klang auf und spüren der Emotionalität der Melodien nach. Die Orgel präsentiert sich mit zwei Chorälen von Johann Sebastian Bach mit der ihr eigenen formalen Art, ehe auch sie sich mit ihrem wuchtigen Klang zu dem musikalischen Gefüge der jüdisch-orientalischen Weisen hinzugesellt. Was die Musiker aller drei Religionen damit sagen möchten: Musik ist Annäherung an das Göttliche. Das Trennende ist auch das Verbindende. Der Tanz - darum auch der Titel - befreit den Menschen von der Schwere des Daseins, verankert ihn in seiner Mitte, bringt ihn in ein Gleichgewicht aller Kräfte. Kongenial zur Musik lesen die beiden Sprecher Nina Hoger und Felix von Manteuffel und machen das Projekt auf einer spirituell-literarischen Ebene zu etwas Ungewöhnlichem:Im Wechsel lesen sie Texte von jüdischen, christlichen und islamischen Mystikern. Hier trifft der persische Mystiker Rumi mit seiner wunderbaren Bildsprache und dem Duft der Worte auf die Denkanstöße Meister Eckharts, dessen Gotteserfahrungen sich wie Sinneserfahrungen lesen: Gott soll man hören, lesen, riechen, schmecken. Da folgen den Gedanken des persischen Mystikers Achmad Ghazali über die Liebe die Gedanken eines jüdischen Mystikers über die Fähigkeiten des Menschen. Texte aus Martin Bubers Die Legende des Baalschem ergänzen sich mit den Versen Rumis. Auch gesellschaftspolitisch gesehen möchte dieses Projekt einen anderen Weg aufzeigen:Es versteht sich aus seiner poetisch-spirituell-musikalischen Arbeit als ein Beitrag zur Weltversöhnung. Die Musiker und Sprecher möchten mit ihrem stillen Trialog ein Zeichen setzen gegen das Lärmen und Poltern fundamentalistischer Ideologien mit ihren schlagwortartigen Floskeln und gegen den politischen Missbrauch religiöser Gefühle. Sie möchten aufzeigen, wie wichtig ernsthafte Gespräche zwischen den Kulturen sind, wie spielerisch leicht wir uns über Musik und Poesie einander annähern können, ja dadurch viel mehr vom anderen begreifen lernen. Man kann Wege zueinander bauen. Dieses Projekt zeigt, wie es geht und dass man daran auch noch jede Menge Vergnügen haben kann.
ZusammenfassungTanz Jerusalem! Unsere Lieder auf deinen Lippen
Gelesen von Nina Hoger und Felix von Manteuffel.
Musik: Ensemble Noisten
Treffen sich ein Rabbi, ein Priester und ein Imam ...
... am heiligsten Ort der drei abrahamitischen Religionen: In Jerusalem - mit der Klagemauer und dem Davidsgrab, der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom auf dem Tempelberg, mit der Via Dolorosa und der Grabeskirche.
Sie kommen miteinander ins Gespräch, lesen sich gegenseitig vor, der eine Texte des mystischen Denkers Al-Ghazzali und des persischen Mystikers Rumi, mit denen er die herrliche Bildersprache der islamischen Mystik und Poesie heraufbeschwört, der andere Texte der christlichen Mystiker Meister Eckhart und Teresa von Ávila, der nächste Schriften des jüdischen Philosophen Martin Buber. Statt Vorurteilen und Hass, statt politischem Fundamentalismus und orthodoxem Missionierungseifer bauen sie füreinander Brücken. Neugierig wandern sie zwischen ihren Kulturen hin und her, denken sich hinein in das Fremde und in dessen Erfahrungswelten.
Beschwingt greifen die Musiker des Ensembles Noisten diesen Trialog auf. Fröhlich geht es los mit einer jüdischen Tanzmusik, zu der sich alsbald auch eine Ney-Flöte, aus Bambusrohr geschnitten, hinzugesellt. Sie ist das traditionelle Instrument im Sufismus, die wie keine andere mit ihrem sehnsuchtsvollen Klagen den Wunsch des Menschen nach Vereinigung mit dem Göttlichen heraufbeschwört. Die Instrumente aus der jüdischen Musik lassen sich zu orientalischen Weisen verführen, bis sich auch die Königin der Instrumente, die Orgel, in diesen farbenreichen Tanz mit einreiht.
Sie tanzen und tanzen und können gar nicht mehr aufhören, weil sie schließlich erkennen, dass wir andere Kulturen, Zeiten, Nationen und Religionen aus ihrer Poesie, ihrer Mystik, der Musik und der Kunst viel tiefer kennen und begreifen lernen als aus den politischen Ideologien und der Geschichte ihrer Kriege.
Gelesen von Nina Hoger und Felix von Manteuffel.
Musik: Ensemble Noisten
Treffen sich ein Rabbi, ein Priester und ein Imam ...
... am heiligsten Ort der drei abrahamitischen Religionen: In Jerusalem - mit der Klagemauer und dem Davidsgrab, der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom auf dem Tempelberg, mit der Via Dolorosa und der Grabeskirche.
Sie kommen miteinander ins Gespräch, lesen sich gegenseitig vor, der eine Texte des mystischen Denkers Al-Ghazzali und des persischen Mystikers Rumi, mit denen er die herrliche Bildersprache der islamischen Mystik und Poesie heraufbeschwört, der andere Texte der christlichen Mystiker Meister Eckhart und Teresa von Ávila, der nächste Schriften des jüdischen Philosophen Martin Buber. Statt Vorurteilen und Hass, statt politischem Fundamentalismus und orthodoxem Missionierungseifer bauen sie füreinander Brücken. Neugierig wandern sie zwischen ihren Kulturen hin und her, denken sich hinein in das Fremde und in dessen Erfahrungswelten.
Beschwingt greifen die Musiker des Ensembles Noisten diesen Trialog auf. Fröhlich geht es los mit einer jüdischen Tanzmusik, zu der sich alsbald auch eine Ney-Flöte, aus Bambusrohr geschnitten, hinzugesellt. Sie ist das traditionelle Instrument im Sufismus, die wie keine andere mit ihrem sehnsuchtsvollen Klagen den Wunsch des Menschen nach Vereinigung mit dem Göttlichen heraufbeschwört. Die Instrumente aus der jüdischen Musik lassen sich zu orientalischen Weisen verführen, bis sich auch die Königin der Instrumente, die Orgel, in diesen farbenreichen Tanz mit einreiht.
Sie tanzen und tanzen und können gar nicht mehr aufhören, weil sie schließlich erkennen, dass wir andere Kulturen, Zeiten, Nationen und Religionen aus ihrer Poesie, ihrer Mystik, der Musik und der Kunst viel tiefer kennen und begreifen lernen als aus den politischen Ideologien und der Geschichte ihrer Kriege.
Details
ISBN/GTIN978-3-95998-015-9
ProduktartHörbuch
EinbandartCompact Disc
Verlag
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum24.03.2017
SpracheDeutsch
Dauer75 Min.
Gewicht88 g
IllustrationenBeil.: Booklet
Artikel-Nr.42528150
Rubriken