Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Platz nehmen

Gegen eine Architektur der Verachtung - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
208 Seiten
Deutsch
Edition Nautiluserschienen am04.09.2023
Städtische Verwaltungen und Regierungen sind zunehmend besessen vom »Image« ihrer Stadt und stürzen sich in einen Vermarktungswettbewerb, der auf Tourismus, Investoren und Immobilienmärkte ausgerichtet ist. Die Menschen, die in der Stadt leben, werden dabei zum Ziel architektonischer Verdrängungsmaßnahmen. Mickaël Labbé zeigt, wie ganze Bevölkerungsteile durch eine kaum wahrnehmbare Architektur der Verachtung als unerwünscht ausgeschlossen werden. Überwachungskameras, Bänke mit geneigter Sitzfläche oder trennenden Armlehnen, auf denen man nicht schlafen kann, und andere subtile Maßnahmen erschweren insbesondere sozial marginalisierten Menschen wie Obdachlosen das Leben in der Stadt.Gegen diese Tendenz führt Labbé die Notwendigkeit ins Feld, eine Stadt neu zu erfinden, die sich an uns alle richtet. Anstelle von ausschließenden Mechanismen braucht es Räume, in denen wir unsere Verbindungen wieder enger knüpfen können. Denn eine Stadt, die nicht mehr auf ihre gemeinschaftliche Nutzung ausgerichtet ist, die nur aus homogenen Ghettos besteht, wo wir einander nicht mehr konfrontativ und in aller Unterschiedlichkeit begegnen können, ist ein Verlust für uns alle.Labbé beschreibt funktionierende Beispiele einer »Architektur der Anerkennung« und plädiert für eine Wiederaneignung des öffentlichen Raums.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextStädtische Verwaltungen und Regierungen sind zunehmend besessen vom »Image« ihrer Stadt und stürzen sich in einen Vermarktungswettbewerb, der auf Tourismus, Investoren und Immobilienmärkte ausgerichtet ist. Die Menschen, die in der Stadt leben, werden dabei zum Ziel architektonischer Verdrängungsmaßnahmen. Mickaël Labbé zeigt, wie ganze Bevölkerungsteile durch eine kaum wahrnehmbare Architektur der Verachtung als unerwünscht ausgeschlossen werden. Überwachungskameras, Bänke mit geneigter Sitzfläche oder trennenden Armlehnen, auf denen man nicht schlafen kann, und andere subtile Maßnahmen erschweren insbesondere sozial marginalisierten Menschen wie Obdachlosen das Leben in der Stadt.Gegen diese Tendenz führt Labbé die Notwendigkeit ins Feld, eine Stadt neu zu erfinden, die sich an uns alle richtet. Anstelle von ausschließenden Mechanismen braucht es Räume, in denen wir unsere Verbindungen wieder enger knüpfen können. Denn eine Stadt, die nicht mehr auf ihre gemeinschaftliche Nutzung ausgerichtet ist, die nur aus homogenen Ghettos besteht, wo wir einander nicht mehr konfrontativ und in aller Unterschiedlichkeit begegnen können, ist ein Verlust für uns alle.Labbé beschreibt funktionierende Beispiele einer »Architektur der Anerkennung« und plädiert für eine Wiederaneignung des öffentlichen Raums.
Details
ISBN/GTIN978-3-96054-330-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum04.09.2023
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht266 g
IllustrationenMit zahlreichen S/W-Abbildungen
Artikel-Nr.52241006
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Die Place d'Austerlitz in Straßburg ist gleichermaßen Symbol wie Symptom. Für mich verkörpert sie einen Wandel der alltäglich gelebten Beziehung zur städtischen Umwelt, das Gefühl, dass ich mich in dieser Umwelt nicht mehr wiederfinde oder wiedererkenne, ihr nicht mehr so angehöre wie früher; das Gefühl einer Veränderung im Antlitz der von mir geschätzten Stadt, einer Verschiebung, die ungeachtet allen Anscheins von Fortschritt zu mehr Wohn- oder Lebensqualität zugleich eine Art Angriff darstellt, in der sich eine stumme Gewalt, eine unterschwellige Feindseligkeit ausdrückt.Die geschilderten unmerklichen Veränderungen und das Gefühl von Fremdheit, das sie in mir erzeugen, haben mir vor Augen geführt, dass heute kein Ort mehr sicher ist vor dem Zugriff einer weltweit wirkenden Logik der Herstellung von Räumen. Keine Stadt und kein Viertel kann sich angesichts eines regelrechten Angriffs auf den gemeinschaftliche Charakter von Orten noch unversehrt wähnen.mehr
Kritik
»An konkreten Beispielen demonstriert Labbé, wie die Architektur sich unmittelbar auf die Menschen auswirkt - und wie sie sein könnte, damit sich das 'Wunder des Raumes' entfalten kann.« Michael Magercord, Deutschlandfunkmehr

Schlagworte

Autor

Mickaël Labbé ist Direktor der Philosophischen Fakultät der Universität Straßburg und hat dort den Lehrstuhl für Ästhetik und Philosophie der Kunst inne. Zuletzt erschien in Frankreich »Aux alentours. Regard écologique sur la ville« (2021).
Platz nehmen
Weitere Artikel von
Labbé, Mickaël