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Gregor Mendel begegnet dem Schicksal

Novelle
BuchGebunden
112 Seiten
Deutsch
Edition Nautiluserschienen am02.09.2024
Eine Zugfahrt von Wien nach Brünn, etwa 1883. Gregor Mendel, Abt des Augustinerklosters Brünn, sitzt allein im Waggon erster Klasse. In Wien hatte er einen letzten vergeblichen Versuch unternommen, im Streit um die Besteuerung des Klosters zu einer Einigung mit der Verwaltung zu kommen. Mendel ist alt und wegen einer Nierenkrankheit dick und unbeweglich. Der endgültige Misserfolg lässt ihn in einer Mischung aus Demut und Auflehnung Rechenschaft über sein Leben ablegen.Als Bauernsohn, zwar nicht brillant, aber beharrlich und sorgfältig, war er aufs Gymnasium gekommen und konnte später als Erster der Familie studieren. Ständig mittellos, findet er schließlich im Brünner Augustinerstift einen sicheren Hafen. Dort bekommt Mendel die Gelegenheit und die nötige Ausstattung für seine Forschungen: Viele Jahre lang züchtet er Erbsen im Klostergarten und führt Kreuzungsversuche durch. Doch seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung werden nahezu ignoriert. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod werden sie wieder aufgegriffen, ausgerechnet im Zusammenhang mit Vorstellungen von »Rassenhygiene« und Eugenik.Am Ende seines Rückblicks steht für Mendel die Gewissheit, mit allem wesentlichen Bemühen gescheitert zu sein. Doch dann nimmt die Erzählung eine Wendung ins Wundersame ... Über das Drama dieses Lebens hat Franz-Maria Sonner eine bemerkenswerte Novelle geschrieben.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextEine Zugfahrt von Wien nach Brünn, etwa 1883. Gregor Mendel, Abt des Augustinerklosters Brünn, sitzt allein im Waggon erster Klasse. In Wien hatte er einen letzten vergeblichen Versuch unternommen, im Streit um die Besteuerung des Klosters zu einer Einigung mit der Verwaltung zu kommen. Mendel ist alt und wegen einer Nierenkrankheit dick und unbeweglich. Der endgültige Misserfolg lässt ihn in einer Mischung aus Demut und Auflehnung Rechenschaft über sein Leben ablegen.Als Bauernsohn, zwar nicht brillant, aber beharrlich und sorgfältig, war er aufs Gymnasium gekommen und konnte später als Erster der Familie studieren. Ständig mittellos, findet er schließlich im Brünner Augustinerstift einen sicheren Hafen. Dort bekommt Mendel die Gelegenheit und die nötige Ausstattung für seine Forschungen: Viele Jahre lang züchtet er Erbsen im Klostergarten und führt Kreuzungsversuche durch. Doch seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung werden nahezu ignoriert. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod werden sie wieder aufgegriffen, ausgerechnet im Zusammenhang mit Vorstellungen von »Rassenhygiene« und Eugenik.Am Ende seines Rückblicks steht für Mendel die Gewissheit, mit allem wesentlichen Bemühen gescheitert zu sein. Doch dann nimmt die Erzählung eine Wendung ins Wundersame ... Über das Drama dieses Lebens hat Franz-Maria Sonner eine bemerkenswerte Novelle geschrieben.
Details
ISBN/GTIN978-3-96054-372-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum02.09.2024
Seiten112 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht264 g
Artikel-Nr.55957506
Rubriken
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Inhalt/Kritik

Prolog
Ein genauer, fast zärtlicher Blick auf eine Figur, die in einer Extremsituation über das - vermeintliche - Scheitern des eigenen Lebens grübeltmehr
Leseprobe
Er blickte auf seine Zigarre. Kurzzeitig verödeten alle Gedanken, ein willkommenes Loch tat sich auf und aller Hader schwieg in ihm. Die Aschespitze war bedrohlich lang geworden, eine unbedachte Bewegung, ein Ruck beim Anfahren des Zugs und sie würde auf das Polster oder die schwarze Soutane fallen. So oder so eine Sauerei! Der Aschenbecher stand in zwei Meter Entfernung. Ob er es wagen konnte? Praktische Physik, Teilgebiet Ballistik, aus dem Handgelenk? Gedacht, getan: Er hielt die Zigarre nach oben, holte aus, zielte und tippte im rechten Moment, als nämlich die bogenförmige Bewegung gerade ihren Wendepunkt überschritten hatte, mit dem Finger dagegen, der Aschezylinder löste sich von der Spitze und trudelte in den Behälter. Tusch!mehr
Kritik
»Wer sich mit dem Abt Gregor Mendel auf die Reise begibt, taucht ein in eine Welt von Gerüchen, Farbspielen und Aromen, in der sich noch einmal die überbordende, spätbarocke Fülle der Natur zeigt, bevor sie von der Industrialisierung zerlegt wird. Sonners Erzählung macht den forschenden Geistlichen mit allen Sinnen erfahrbar, als säße man ihm selbst im Abteil gegenüber und hörte seinen Gedanken und Phantasien zu, die sich als Resümee eines Lebens, gleichzeitig einer Epoche entfalten. Eine Erzählung mit der Kraft eines Tagtraums, der einen noch lange Zeit begleitet.« Frank Witzelmehr

Schlagworte

Autor

Franz-Maria Sonner, geboren 1953 in Tutzing, lebt in München und Hannover. Er schreibt Hörspiele und Romane und ist Träger des Glauser-Preises. In der Edition Nautilus hat er unter seinem Pseudonym Max Bronski die Kriminalromane »Halder« und »Urs der Berserker« veröffentlicht und wurde mit dem Radio-Bremen-Krimipreis 2023 ausgezeichnet.
Gregor Mendel begegnet dem Schicksal