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Gewalt im Haus

Intime Formen der Dominanz
BuchKartoniert, Paperback
320 Seiten
Deutsch
Edition Nautiluserscheint am30.09.2024
Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Gewalt ist ein Thema, das uns alle betrifft - sie gehört zu den grundlegenden menschlichen Erfahrungen. Während Gewalt im öffentlichen Bereich starker sozialer Kontrolle unterliegt, entzieht sie sich dieser im Privaten. Das Haus als soziale Einheit, als gesellschaftlicher Raum des Intimen, bietet dabei nicht immer den von ihm zu erwartenden Schutz, sondern wird oft zur - intimen - Arena von Gewalt und Dominanz.Die Politik kann häusliche Gewalt verbieten, aber die Gewalt wirklich aus dem Haus zu holen ist weiterhin schwer. Nicht nur körperliche, sondern psychische, verbale, wirtschaftliche Formen gehören dazu und treffen vor allem Frauen und Kinder. Die Zahl der polizeilich gemeldeten Fälle von Gewalt in Partnerschaften nimmt stetig zu, obwohl Scham und Angst viele Opfer daran hindern, der Situation zu entfliehen oder sich jemandem anzuvertrauen.Berichte von Überlebenden häuslicher Gewalt sind Zeugnis gesellschaftlicher Zustände und deren schwerfälliger Transformation. Kann das System von Dominierten und Dominierenden überhaupt überwunden werden? Und wie?Barbara Peveling erzählt mit schonungsloser Offenheit. Sie hat als Kind in der Familie und als Erwachsene in Partnerschaften häusliche Gewalt erfahren; ihre gesellschaftlichen Analysen bekommen dadurch eine überzeugende Dringlichkeit. Beim Erzählen wird sie zur Ethnologin ihrer selbst, und die Niederschrift des Buches gerät zum Protokoll eines Erkenntnisprozesses.mehr

Produkt

KlappentextAlle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Gewalt ist ein Thema, das uns alle betrifft - sie gehört zu den grundlegenden menschlichen Erfahrungen. Während Gewalt im öffentlichen Bereich starker sozialer Kontrolle unterliegt, entzieht sie sich dieser im Privaten. Das Haus als soziale Einheit, als gesellschaftlicher Raum des Intimen, bietet dabei nicht immer den von ihm zu erwartenden Schutz, sondern wird oft zur - intimen - Arena von Gewalt und Dominanz.Die Politik kann häusliche Gewalt verbieten, aber die Gewalt wirklich aus dem Haus zu holen ist weiterhin schwer. Nicht nur körperliche, sondern psychische, verbale, wirtschaftliche Formen gehören dazu und treffen vor allem Frauen und Kinder. Die Zahl der polizeilich gemeldeten Fälle von Gewalt in Partnerschaften nimmt stetig zu, obwohl Scham und Angst viele Opfer daran hindern, der Situation zu entfliehen oder sich jemandem anzuvertrauen.Berichte von Überlebenden häuslicher Gewalt sind Zeugnis gesellschaftlicher Zustände und deren schwerfälliger Transformation. Kann das System von Dominierten und Dominierenden überhaupt überwunden werden? Und wie?Barbara Peveling erzählt mit schonungsloser Offenheit. Sie hat als Kind in der Familie und als Erwachsene in Partnerschaften häusliche Gewalt erfahren; ihre gesellschaftlichen Analysen bekommen dadurch eine überzeugende Dringlichkeit. Beim Erzählen wird sie zur Ethnologin ihrer selbst, und die Niederschrift des Buches gerät zum Protokoll eines Erkenntnisprozesses.
Details
ISBN/GTIN978-3-96054-376-3
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum30.09.2024
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.55953101
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Welchen Schmerz wollte ich überdecken, der so tief saß, dass ich lange die Gewalt im Haus akzeptierte? Dass ich im Haus blieb, in Eltern- oder Teilzeit ging, obwohl ich lieber arbeiten wollte? Jede Sucht beginnt mit einem Bedürfnis, das gestillt werden will. Zum Beispiel dem Bedürfnis, eine Rolle zu füllen und den mit ihr verbundenen Erwartungen zu entsprechen, beispielsweise eine gute Mutter, eine liebende Partnerin zu sein. Um dieser Rolle zu entsprechen, werden Kompromisse gemacht, es werden Zustände hingenommen oder Verhältnisse eingegangen, bei denen das Unwohlsein weggedrückt wird.Und so beginnt der Tanz, der codependency dance des Narzissmus, und man tanzt, obwohl die Schuhe drücken, obwohl das Blut herausläuft, denn man möchte doch so gerne die Prinzessin sein. Und alle haben gedacht, ich sei glücklich, ich sei zufrieden, weil ich das so gerne sein wollte, glücklich und zufrieden. Also habe ich es vorgespielt. Und auch das Spiel wird zur Sucht. Es schmerzt zu wissen, dass es nur ein Spiel ist. Dass die Partnerschaft nicht glücklich ist, schlimmer noch, dass ich sogar Angst davor habe, mit meinem Partner alleine zu sein. Dass ich mich bemühe, Konflikte aus dem Weg zu räumen, damit die Spannung nicht eskaliert. Dass ich die Luft anhalte, wenn wir in ein Restaurant essen gehen, aus Sorge, das Fleisch auf seinem Teller könnte kalt serviert werden und ich dann seine Wut abbekommen.mehr

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