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Dracula junior

von
Cole, JonathanZapfIllustrationen
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
240 Seiten
Deutsch
Dorian Dracula, Agent auf Probe, soll Dr. Frankenstein ausfindig machen, der ein Mittel gegen Lichtfraß entwickelt hat - eine Krankheit, die für Vampire tödlich enden kann. Zusammen mit seiner Mitschülerin Lilith, einer Halbvampirin, geht Dorian allen Hinweisen nach und begibt sich in brenzlige Situationen. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Costin ist jedes Mittel recht, um den Wettkampf zu gewinnen. Denn nur der Sieger erhält den begehrten Profi-Agentenstatus! Dorian gibt alles und kommt Frankensteins Geheimnis näher. Dabei erhärtet sich sein Verdacht, dass Costin mit den Vampirjägern gemeinsame Sache macht. Schließlich gerät Lilith in höchste Gefahr ... Dracula junior - der neue Held mit Kultpotenzial! Jede Menge Action mit Humor und Grusel mit vielen witzigen Illustrationen von Zapf.

Jonathan Cole, Jahrgang 1868, hatte die Idee zu »Dracula junior« in einer Vollmondnacht. Wenn andere Leute schlafen, schreibt er seine gruselig-humorigen Geschichten. Er lebt in einem Cottage in Schottland, zusammen mit seinem Wolfshund Murder und dem Waldkauz Tony. Wenn ihm mal nichts einfällt, dann entspannt er bei nächtlichen Spaziergängen oder trifft sich mit einem befreundeten Vampir auf dem nahen Friedhof.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,99
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Produkt

KlappentextDorian Dracula, Agent auf Probe, soll Dr. Frankenstein ausfindig machen, der ein Mittel gegen Lichtfraß entwickelt hat - eine Krankheit, die für Vampire tödlich enden kann. Zusammen mit seiner Mitschülerin Lilith, einer Halbvampirin, geht Dorian allen Hinweisen nach und begibt sich in brenzlige Situationen. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Costin ist jedes Mittel recht, um den Wettkampf zu gewinnen. Denn nur der Sieger erhält den begehrten Profi-Agentenstatus! Dorian gibt alles und kommt Frankensteins Geheimnis näher. Dabei erhärtet sich sein Verdacht, dass Costin mit den Vampirjägern gemeinsame Sache macht. Schließlich gerät Lilith in höchste Gefahr ... Dracula junior - der neue Held mit Kultpotenzial! Jede Menge Action mit Humor und Grusel mit vielen witzigen Illustrationen von Zapf.

Jonathan Cole, Jahrgang 1868, hatte die Idee zu »Dracula junior« in einer Vollmondnacht. Wenn andere Leute schlafen, schreibt er seine gruselig-humorigen Geschichten. Er lebt in einem Cottage in Schottland, zusammen mit seinem Wolfshund Murder und dem Waldkauz Tony. Wenn ihm mal nichts einfällt, dann entspannt er bei nächtlichen Spaziergängen oder trifft sich mit einem befreundeten Vampir auf dem nahen Friedhof.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961290871
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum05.10.2018
Auflage1. Auflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3992837
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Erstes Kapitel,
in dem Vlad Dracula wieder Single ist und Oma Stoica sich an ihrer Schwiegertochter festbeißt

Dorian Dracula hasste Geburtsnächte, ausgenommen seine eigenen. Noch schlimmer waren Gedenkfeiern. Aber diesmal konnte er sich nicht davor drücken. Schließlich war es die Gedenkfeier zu Ehren seiner Mutter. Aida Dracula war vor drei Jahren spurlos verschwunden.

»Sie wird niemals wiederkommen«, sagte Vlad Dracula, Dorians Vater, und kippte den letzten Rest Blutburger Teufelstropfen in sein Glas. »Aida ist nicht mehr. Was würde ich dafür geben, dass meine Liebste bei meiner fünfhundertsten Geburtsnacht dabei sein könnte.«

Seine Zunge war schon etwas schwer und sein Blick noch glasiger als sonst. Die Kerzen warfen zuckende Schatten auf sein Gesicht. Dorian fand, dass Papa ziemlich schlecht aussah.

»Du solltest nicht so viel trinken, mein Freund«, meinte Victor Frankenstein und legte Vlad beruhigend die Hand auf die Schulter. »Es ist nicht das richtige Mittel, deinen Schmerz zu betäuben.«

Professor Frankenstein war als einziger Mensch bei der Feier zugelassen. Weil er ein Mittel für Langlebigkeit erfunden hatte und immerhin schon mehr als zweihundert Jahre alt war, durfte er sich in Vampirkreisen bewegen. Er war ein guter Freund von Vlad Dracula, und die beiden Männer standen sich in Krisenzeiten bei.

Seit Aidas Verschwinden benötigte Vlad den Zuspruch seines Freundes mehr denn je.

Dorian erinnerte sich noch genau an die Nacht vor drei Jahren. Eigentlich hatte Aida nur schnell neue Zigarren für ihre Schwiegermutter holen wollen. Oma Stoica hatte schon die ganze letzte Zeit deswegen gequengelt.

»Ich dachte, du hast mir die Zigarren längst bestellt! Wahrscheinlich hast du es wieder vergessen. Auf dich ist nie Verlass! Vlad hätte dich niemals heiraten dürfen. Es war ein großer Fehler ...«

»Beruhige dich, Schwiegermama«, hatte Aida gesagt. »Der Händler hat doch diesen neuen Lieferanten, seit der alte meinte, er müsste einen Döner mit extra starker Knoblauchsoße versuchen. Er ist noch immer in der Reha. Deine Zigarren kommen aus dem fernen Kuba, und das dauert eben einige Wochen. Ich kann auch nichts dafür, dass die vorige Sendung irgendwo in den Karpaten verloren gegangen ist.«

Doch Oma Stoica war nicht überzeugt gewesen. »Lügen, nichts als Lügen!«, hatte sie gekeift. »Wahrscheinlich hast du die Zigarren selbst geraucht!«

Aida war sehr geduldig und ließ sich nicht so schnell von ihrer Schwiegermutter provozieren. Um des lieben Friedens willen war Aida schließlich losgegangen, um in dem kleinen Tabaklädchen am Ende der Straße nach den Zigarren zu fragen. Nachdem sie nach vier Stunden noch nicht zurückgekehrt war, hatte Vlad begonnen, sich Sorgen zu machen. Und nicht nur er. Auch Dorian war sehr beunruhigt. Opa Andreji, der Aida sehr mochte, war ebenfalls total durch den Wind. Er verließ sogar sein Turmzimmer, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte. Mit seinen damals siebenhundertdreizehn Jahren war Opa Andreji noch immer zu stolz, um eine Brille aufzusetzen. So stolperte er auf der schmalen Wendeltreppe und brach sich das Genick. Hinterher behauptete er, Oma Stoica hätte ihn geschubst - was natürlich nicht stimmte. Oma Stoica war zum Zeitpunkt des Unfalls längst unten im Salon gewesen. Zum Glück war Opa ein Vampir, und ein Vampir stirbt nicht an einem Genickbruch. Opa Andreji musste nur einige Wochen lang einen unbequemen Halskragen tragen.

Alle waren wegen Opas Unfall und Aidas Verschwinden voller Sorge. Aida blieb leider verschwunden, während Andrejis Genickbruch wieder heilte. Trotzdem nutzte Opa jede Gelegenheit, um zu jammern.

»Dieser verdammte Kragen bringt mich noch um! Kein Wunder, dass das verfluchte Ding Vatermörder heißt. Ich werde den Kragen in meine Sammlung aufnehmen!«

Opa Andreji besaß eine stattliche Sammlung mittelalterlicher Folterinstrumente. Er war sehr stolz darauf und staubte die Teile jede Woche liebevoll ab. Ab und zu kam ein neues Stück dazu, das Dorian in Opas Namen im Internet ersteigern musste.

Auch in der heutigen Nacht waren die Großeltern aus ihrem Turm herabgestiegen, allerdings ohne Bruchlandung. Opa Andreji war aufgrund seins hohen Alters so zusammengeschrumpft, dass ihm sein Anzug zwei Nummern zu groß geworden war und um seine dürren Glieder schlotterte. Nichtsdestotrotz hielt sich Andreji kerzengerade. Er benutzte einen Gehstock mit Elfenbeinknauf. Jedes Mal, wenn die Stockspitze auf dem Parkett aufsetzte, erklang ein autoritäres »Klack«, und so machte man dem uralten Vampir bereitwillig Platz.

Oma Stoica trug ein langes schwarzes Kleid aus mottenzerfressener Seide und ein kleines Hütchen mit einem Trauerschleier. Ihr Mund war blutrot geschminkt und färbte die Spitze ihrer kubanischen Zigarre rot. (Sie kaufte die Zigarren inzwischen auch im Internet.) Wo sie ging und stand, umhüllte Oma Stoica eine dichte Rauchwolke.

Opa Andreji hustete. »Du wolltest dir doch das verflixte Rauchen abgewöhnen, Stoica! Du bringst mich damit noch ins Grab!«

»Da bist du doch schon längst, Andreji«, lachte Oma Stoica. Ihre Stimme war noch tiefer als die von Vlad. Die Jahrhunderte des Rauchens und Trinkens hatten Spuren hinterlassen.

Dorian verdrehte genervt die Augen. Die meisten der Gäste benahmen sich etwas daneben, und es fiel Dorian unter diesen Umständen schwer, feierlich an seine Mutter zu denken. Was auch daran lag, dass er nicht wirklich daran glaubte, dass sie umgekommen war. Tief im Innern war er überzeugt, dass es einen wichtigen Grund für ihr plötzliches Verschwinden gab und dass er diesen irgendwann herausfinden würde.

Immerhin hatte Vlad Dracula heute zum ersten Mal seine Trauerkleidung abgelegt. Stattdessen trug er - Schwarz. Schwarzer Anzug, schwarze Weste, ein schwarzes Seidenhemd und schwarze handgenähte Hirschlederschuhe. Nur seine Socken waren weiß - ein Zeichen dafür, dass Vlad Dracula wieder Single und allmählich bereit für eine neue Beziehung war. Oma Stoica machte ihm diesbezüglich ständig Vorschläge. Auch jetzt stand sie wieder dicht hinter Vlad und flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf Dorians Vater nur traurig den Kopf schüttelte.

Immer wieder klopfte es an dem großen Eichenportal des Schlosses, und neue Gäste trafen ein. Allmählich füllte sich der Salon, allerbeste Vampirgesellschaft von edler Abstammung.

Dorian begann sich zu langweilen. Es war niemand da in seinem Alter. Nur die nervige Sarina mit ihrem schrillen Gelächter und ihrer unmöglichen modischen Aufmachung stand einige Meter entfernt von ihm. Sie war schon neunzehn und um zig Ecken mit Dorian verwandt. Sarina hatte straßenköterbraunes Haar, eine lange Nase und so schiefe Zähne, dass jede Zahnspange Reißaus nahm. O Schreck, jetzt kam sie auf Dorian zu. Zu spät, um sich zu verdrücken!

»Hallo, Dorian«, begrüßte sie ihn. »Auch da?«

Was für eine blöde Frage! Eine Antwort erübrigte sich. Schließlich war es die Gedenkfeier für Dorians Mutter. Wie hätte er da nicht dabei sein können!

»Was machst du denn so?«, fragte Sarina weiter, während sie an einem Glas Blutorangensaft nippte.

Dorian war ganz schlecht im Small Talk. »Nichts Besonderes.«

»Gehst du noch zur Schule?«

»Klar.«

»Du Ärmster.« Sie schüttelte ihr Haar nach hinten. Vermutlich sollte die Geste sexy wirken, aber es sah nur affig aus. Außerdem merkte sie nicht, dass ihre Haarspitzen dabei in ihr Glas tauchten. »Ich bin ja so froh, dass ich die Schule hinter mir habe.«

Ja, mit einem Abschluss von 4,4, dachte Dorian. Er erinnerte sich noch genau, wie Sarinas Eltern vor einigen Jahren stolz verkündet hatten, dass ihre Tochter hochbegabt sei. Daraufhin besuchte sie das Mitternachtsinternat, eine exquisite Privatschule für Mädchen. Dort kostete das Schulgeld pro Monat mehr, als Onkel Nicodim, der alte Zocker, in einer Woche mit seinen Aktienspielereien verdiente. Wahrscheinlich beteiligte er sich an den Kosten, denn Sarina war sein Patenkind.

»Und was hast du jetzt vor?«, fragte Dorian, obwohl es ihn nicht wirklich interessierte.

»Ich nehme mir erst mal ein Sabbatical«, antwortete Sarina. »Ein bisschen reisen und etwas von der Welt sehen. Über den Tellerrand zu gucken, tut jedem gut.« Sie lachte wieder ihr schrilles Lachen. Dann fixierte sie ihn. »Du siehst ziemlich unentspannt aus, weißt du das?«

Dorian lächelte mühsam. »Na, da bist du die Erste, die das sagt.«

»Glaub mir, ich hab einen Blick dafür.« Sie schüttelte wieder ihr Haar. »Du solltest das nicht auf die leichte Schulter nehmen, sonst kommt dein Burn-out, bevor du deinen Abschluss hast.« Sie begann, in ihrer Handtasche zu kramen, und zog einen Stapel Prospekte hervor. »Guck mal, ich hab da was für dich. Wellness-Reisen für Vampire. Es gibt da eine Hotelkette, die sich darauf spezialisiert hat: Steigenbeißer. Diese Hotels bieten dir jeden Komfort, beispielsweise Lunarien, weil Mondlicht total gut für den Teint ist. Ansonsten das Übliche: Sauna, Schwimmbad, Hot-Bone-Massagen, Schlammbäder mit Heimaterde und so weiter. Alle Hotels haben Einzel- und Doppelsargzimmer, Blutwurstfrühstück inbegriffen.«

»Danke, kein Bedarf«, wollte Dorian sagen, aber da hatte sie ihm schon die Faltblätter in die Hand gedrückt.

»Hier, nimm! Und gib die Prospekte, die du nicht brauchst, ruhig weiter. Vielleicht wär das auch was für deinen Vater. Auf so einer Reise trifft er bestimmt einige Singlefrauen.«

»Eh, bekommst du vielleicht Prozente?«, fragte Dorian und grinste.

»Ein...
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Cole, JonathanZapfIllustrationen
Jonathan Cole, Jahrgang 1868, hatte die Idee zu »Dracula junior« in einer Vollmondnacht. Wenn andere Leute schlafen, schreibt er seine gruselig-humorigen Geschichten. Er lebt in einem Cottage in Schottland, zusammen mit seinem Wolfshund Murder und dem Waldkauz Tony. Wenn ihm mal nichts einfällt, dann entspannt er bei nächtlichen Spaziergängen oder trifft sich mit einem befreundeten Vampir auf dem nahen Friedhof.