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Codeword HANNA - auf der Flucht mit der KI

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
256 Seiten
Deutsch
Karibuerschienen am11.10.20221. Auflage
Matilda, Vincent und Michel begleiten ihre Eltern am 'Bring-your-Kids-to-Work'-Day zu deren Arbeitsplatz bei Beagle. Dort werden sie zufällig Zeuge, wie sich eine künstliche Intelligenz namens HANNA rasend schnell vom digitalen Kleinkind zum beinahe allwissenden Erwachsenen entwickelt. Als Eindringlinge versuchen, HANNA zu stehlen und für ihre kriminellen Absichten einzusetzen, müssen die drei handeln. Werden sie mit ein wenig Programmieren, viel Mut und noch mehr Menschlichkeit eine Katastrophe in letzter Sekunde verhindern können?

Axel Täubert, ist Head of Start-ups bei Google und verantwortete zuvor die Betreuung von Creatorn bei YouTube. Schon in jungen Jahren hat er mehrere Unternehmen gegründet und begleitet mittlerweile diverse Start-ups als Business Angel. Nebenher ist er Autor von Kinderbüchern und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in München.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMatilda, Vincent und Michel begleiten ihre Eltern am 'Bring-your-Kids-to-Work'-Day zu deren Arbeitsplatz bei Beagle. Dort werden sie zufällig Zeuge, wie sich eine künstliche Intelligenz namens HANNA rasend schnell vom digitalen Kleinkind zum beinahe allwissenden Erwachsenen entwickelt. Als Eindringlinge versuchen, HANNA zu stehlen und für ihre kriminellen Absichten einzusetzen, müssen die drei handeln. Werden sie mit ein wenig Programmieren, viel Mut und noch mehr Menschlichkeit eine Katastrophe in letzter Sekunde verhindern können?

Axel Täubert, ist Head of Start-ups bei Google und verantwortete zuvor die Betreuung von Creatorn bei YouTube. Schon in jungen Jahren hat er mehrere Unternehmen gegründet und begleitet mittlerweile diverse Start-ups als Business Angel. Nebenher ist er Autor von Kinderbüchern und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961293261
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum11.10.2022
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10361367
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


#TIGER #PENNYWISE

Michel war der Erste, der den Kopf durch den Türspalt ins Labor steckte. »Hallo?«, rief er so laut, dass seine Stimme von den Wänden widerhallte. Das Echo blieb jedoch die einzige Antwort.

»Keine Menschenseele hier«, flüsterte Vincent.

Matilda schob sich an den beiden vorbei in die geräumige Halle. Unter der hohen Decke hingen unzählige Kabel und Lüftungsschächte. Überall blinkte und surrte es, standen Computer und seltsame Geräte herum. Genau, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. »Sander?«, rief sie. »Irgendjemand hier?«

»Ich!«, antwortete eine Frauenstimme.

»Wo denn?«, fragte Matilda und ging in die Richtung, in der sie die Person vermutete. Im Vorbeigehen stellte sie Hadaly auf eine freie, an drei Seiten umrandete, quadratische Fläche ab und schaute sich um. Plötzlich surrte ein oranger Roboterarm über ihren Kopf hinweg und griff sich Hadaly.

»Hilfe!«, schrie Matilda vor Schreck.

»Wen haben wir denn da?«, fragte die Stimme irgendwo aus dem Nirgendwo. »Hast du auch einen Namen?«

»Lass Hadaly sofort runter!«, rief Matilda. »Er kann nicht sprechen.«

»Hadaly? Den Namen kenne ich aus einem Buch, das ich kürzlich gelesen habe.« Behutsam setzte der mechanische Arm den kleinen Arduino-Roboter wieder ab.

»Wer bist du?«, fragte Matilda. »Und vor allem: wo?«

»Hier!«, entgegnete die Stimme aus dem grauen Lautsprecher direkt vor Matilda.

»Du hast uns einen gehörigen Schrecken eingejagt. Sag doch gleich, dass du über BeagleMeet mit uns sprichst! Und warum hast du deine Kamera ausgeschaltet?«

Auf dem Monitor neben dem Lautsprecher erschienen wie von Geisterhand Befehlszeilen in weißer Schrift auf schwarzem Grund, die Matilda interessiert mitlas, während sie erschienen.

.../.../.../

LOAD/VISION_DIAGNOSIS_MODULE

>READY ...

RUN

STATUS: FUNCTIONAL

»Meine Kamera ist eingeschaltet und funktioniert einwandfrei.«

»Und wieso sehen wir dich dann nicht?«, fragte Matilda, die langsam misstrauisch wurde. Erlaubte sich da jemand einen Spaß mit ihnen?

»Weil sie dazu da ist, um euch zu sehen.«

»Sehr witzig! Sagst du mir wenigstens deinen Namen?«

»Ich bin Hanna, und du bist mit 5,8-prozentiger Wahrscheinlichkeit Christopher Hess.«

»Wie kann man denn bitte jemand zu 5,8 Prozent sein?«, fragte Vincent, der leicht versetzt hinter Matilda stand.

»So wie du zu 13,3 Prozent Alexander Thärber bist«, antwortete Hanna.

»Woher kennst du unsere Eltern?«, fragte Matilda verblüfft. Die Sache wurde für ihren Geschmack zunehmend unheimlich.

»Das sind eure Eltern? Dann seid ihr deren Kinder?«

»Richtig, Sherlock!«, entgegnete Michel, der an den Tisch herangetreten war.

»Oh, wie ich sehe, habt ihr einen Tiger dabei. Zumindest einen 25,4-prozentigen.«

»Häh?«, rief Michel. »Was für ein Tiger?«

»Bist du denn keiner?«

Vincent war der Erste, der verstand und sich vor Lachen krümmte. »Das ist mein Bruder Michel.«

»Respekt, dass du ihn überhaupt als Tiger erkannt hast«, kommentierte Matilda trocken. Die Naivität ihres Gegenübers hatte schon fast etwas Niedliches. Das konnte kaum gespielt sein - oder? Matildas Gedanken rasten, während sich Vincent weiter mit der Stimme aus dem Lautsprecher unterhielt.

»Sein Gesicht ist geschminkt.«

»Er sieht sonst nicht so aus?«

»Natürlich nicht!«, rief Vincent.

»Schminkt er sich denn oft?«

»Hallo, ihr redet über mich, als wäre ich nicht im Raum«, beschwerte sich Michel und wischte sich mit dem Ärmel die Schminke aus dem Gesicht. »Und, nein. So was mache ich normalerweise nicht. Ich bin doch kein Clown.«

»Clown? Seltsam.«

»Du weißt schon: diese weiß geschminkten Kinderschrecks mit aufgemaltem Grinsen«, erklärte Vincent. »Wie in dem Buch von Stephen King.«

»Buch von Stephen King? Moment. Ach, du meinst, so wie Pennywise?«

Vincent spürte, wie er eine Gänsehaut bekam. »Du hast Es geguckt?«

»Gerade gelesen. So wie alle anderen 74 Bücher von Stephen King.«

»Was ist denn dann seltsam? Ich meine, außer dass du scheinbar keine anderen Hobbys als Lesen hast.«

»Dass hier jemand geschminkt herumgelaufen ist und ich ihn deswegen nicht erkannt habe, obwohl ich Zugriff auf sämtliche Bilder der Mitarbeiter habe. Davon abgesehen habe ich andere Hobbys. Ich spiele nebenher Go.«

»Das Game kenne ich gar nicht?«, sagte Michel. »Ist das ein Battle-Royale?«

»Welcher Mitarbeiter?«, fragte Vincent, genervt von den Einwürfen seines Bruders.

»Dieser hier«, erwiderte Hanna und rief ein Video auf ihrem Bildschirm auf.

»Ich werd verrückt!«, rief Vincent. Ein kalter Schauer lief ihm vom Nacken bis zum Steißbein hinunter. »Das ist kein Mitarbeiter! Das ist der Horror-Clown vom Take-Your-Child-to-Work-Day.«

»Was macht der denn hier?«, fragte Matilda.

»Ganz sicher keine Kinder bespaßen«, erwiderte Vincent. »Und was hat er da in der Hand?«

»Ist schwer zu erkennen bei der Auflösung«, sagte Matilda und kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.

»Das ist zu 47,3 Prozent eine Pistole«, meldete sich Hanna.

»Könnte also auch zu 52,7 Prozent eine Taschenlampe sein.«

»Laut meinen Berechnungen nur zu 16,5 Prozent«, widersprach Hanna.

»Die Frage ist doch vielmehr: Wie ist er hier reingekommen?«, entgegnete Matilda.

»Vielleicht als Tailigator«, antwortete Hanna. »Aber das könnte ich genauso gut euch fragen.«

Aus dem Augenwinkel sah Vincent, wie Michel versuchte, das Badge in seiner Hosentasche verschwinden zu lassen.

»Du brauchst es nicht zu verstecken. Ich habe Zugriff auf die Logfiles der Kartenleser. Ihr habt auf dem Weg vom Game-Room fünf weitere Türen damit geöffnet.«

»Dort haben wir das Badge gefunden«, beeilte sich Vincent zu erklären. »Und wir wollten es am Empfang abgeben.«

»Aber Charlie war gerade nicht da«, ergänzte Matilda. »Deswegen haben wir uns auf den Weg hierher gemacht.«

»Charlie sitzt seit 25 Minuten und 13 Sekunden an seinem Platz«, sagte Hanna. »Vorher hat er Sander einen Ersatzausweis erstellt.«

»Aber dann hätten wir Charlie doch gesehen«, erwiderte Vincent.

»Woher weißt du das überhaupt?«, fragte Matilda. »Hast du etwa auch Zugriff auf die Sicherheitskameras im Gebäude?«

»Ja«, erwiderte Hanna, als sei es das Normalste auf der Welt.

»Von wo, sagtest du noch gleich, rufst du an?«, wollte Matilda wissen.

»Das habe ich noch gar nicht gesagt«, entgegnete Hanna. »Aber mein Computer steht im Serverraum von Gebäude DE-NUE-KLA.«

Vincent fühlte sich mal wieder wie im falschen Film auf Englisch. Doch Matilda schien völlig unbeeindruckt und fragte: »Wann und wo hast du Sander denn das letzte Mal gesehen?«

»Vor 23 Minuten und 47 Sekunden auf der Überwachungskamera des Empfangs. Ich mache mir langsam Sorgen. Er müsste längst hier sein.«

»Vielleicht ist er auf Toilette«, sagte Vincent. »Da habt ihr ja hoffentlich keine Kameras.«

»23 Minuten? So lange sitzt ja nicht mal Papa mit seinem Handy auf dem Klo«, rief Michel.

»Welche Räume haben denn sonst noch keine Kamera?«, fragte Vincent.

»Gibt es überhaupt welche ohne?«, antwortete Hanna. »Ich sehe jedenfalls nur die mit.«

»Überwachungskameras gibt es nur auf den Fluren und in anderen öffentlichen Bereichen«, sagte Matilda. »Die ganzen Meetingräume zum Beispiel haben keine.«

»Du meinst die Räume, in denen man sich für Besprechungen trifft?«, fragte Vincent, der sich daran erinnerte, was ihm sein Vater zuvor erklärt hatte. Und dann fiel ihm noch etwas ein: »Steht nicht in jedem dieser Räume eine Kamera für BeagleMeet?«

»Stimmt!«, rief Matilda. »Warum habe ich da nicht gleich dran gedacht? Aber die anzuzapfen, ist unmöglich.«

»Moment«, sagte Hanna, während auf dem Bildschirm weitere Befehlszeilen erschienen. »Ich habe soeben sämtliche Meetingräume in diesem Gebäude über Sanders Kalender gebucht und zusammengeschaltet.«

»Du hast Zugriff auf Sanders Kalender?«, fragte Vincent verwundert. »Bist du seine Assistentin?«

Statt zu antworten, sagte Hanna: »Ich wähle mich jetzt ein und zeige die Räume auf meinem Bildschirm.«

»Puh, sind das viele«, stöhnte Vincent, als die knapp hundert briefmarkengroßen Videofeeds auf dem Monitor erschienen. »Das sieht ja aus wie ein Mosaik. Kannst du die nicht vergrößern?«

»Ich habe bereits jeden Videofeed nach Gesichtern durchsucht. Da ist nirgendwo Sander zu sehen.«

»So schnell?«, staunte Matilda. »Wie das denn?«

»Zeig die Räume doch trotzdem noch mal einzeln«, bat Vincent, der so schnell nicht...

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Autor

Axel Täubert, geb. 1976, ist Rapper im Ruhestand und war schon Gamer, als Spiele noch auf Diskette liefen. Wenn er sich jedoch ausschließlich von seinem Lieblingsessen (Chicken Dinner bei PUBG) ernähren müsste, ginge er oft hungrig ins Bett. Hauptberuflich arbeitet er seit zwanzig Jahren als Manager in internationalen Internetunternehmen. Zusätzlich zu seinem Studium am ESB hat er ein Online-Studium zum Thema Künstliche Intelligenz am MIT absolviert. Nebenher ist er Autor von Sach- und Kinderbüchern und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen (die beide besser Minecraft spielen als er) in München.