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Wohin der Adler fliegt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
266 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am03.05.2018
Eine starke Frau, die gegen alle Widerstände ihrem Herzen folgt: Die Romanbiografie 'Wohin der Adler fliegt' von Thomas Jeier als eBook bei dotbooks. South Dakota, 1890. Die junge Elaine Goodale will nur eins: dass die vertriebenen und in Reservaten zusammengepferchten Indianer trotz der strengen Regeln und Verbote ein würdiges Leben führen können. In speziellen Schulen lehrt sie sie die Kultur und Sprache der Weißen - und wie sie ihre eigenen Traditionen bewahren können. Doch Elaine hat einflussreiche Widersacher, von den Damen der höheren Gesellschaft über einflussreiche Politiker bis hin zu kirchlichen Würdenträgern: Alle versuchen, ihr Steine in den Weg zu legen. Als sie sich dann auch noch in Charles Eastman verliebt, einen westlich gebildeten und studierten Mediziner, schlägt ihr offene Feindseligkeit entgegen ... denn er ist Indianer! Elaine Goodale Eastman war die erste Frau in den USA, die als 'Supervisor of Education' ein öffentliches Amt bekleidete. Für ihr beeindruckendes politisches Engagement wird sie bis heute bewundert und verehrt. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Wohin der Adler fliegt' von Erfolgsautor Thomas Jeier. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Thomas Jeier wuchs in Frankfurt am Main auf, lebt heute bei München und »on the road« in den USA und Kanada. Seit seiner Jugend zieht es ihn nach Nordamerika, immer auf der Suche nach interessanten Begegnungen und neuen Abenteuern, die er in seinen Romanen verarbeitet. Seine über 100 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Bei dotbooks erscheinen folgende Titel des Autors: »Die Sterne über Vietnam« »Die abenteuerliche Reise der Clara Wynn« »Flucht durch die Wildnis« »Sie hatten einen Traum« »Sturm über Stone Island« »Wo die Feuer der Lakota brennen« »Flucht vor dem Hurrikan« »Wohin der Adler fliegt« »Die Reise zum Ende des Regenbogens« »Hinter den Sternen wartet die Freiheit« »Die vergessenen Frauen von Greenwich Village« »Solange wir Schwestern sind« »Blitzlichtchaos« »Der Stein der Wikinger« Die Website des Autors: www.jeier.de Der Autor im Internet: www.facebook.com/thomas.jeier
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99
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EUR4,99

Produkt

KlappentextEine starke Frau, die gegen alle Widerstände ihrem Herzen folgt: Die Romanbiografie 'Wohin der Adler fliegt' von Thomas Jeier als eBook bei dotbooks. South Dakota, 1890. Die junge Elaine Goodale will nur eins: dass die vertriebenen und in Reservaten zusammengepferchten Indianer trotz der strengen Regeln und Verbote ein würdiges Leben führen können. In speziellen Schulen lehrt sie sie die Kultur und Sprache der Weißen - und wie sie ihre eigenen Traditionen bewahren können. Doch Elaine hat einflussreiche Widersacher, von den Damen der höheren Gesellschaft über einflussreiche Politiker bis hin zu kirchlichen Würdenträgern: Alle versuchen, ihr Steine in den Weg zu legen. Als sie sich dann auch noch in Charles Eastman verliebt, einen westlich gebildeten und studierten Mediziner, schlägt ihr offene Feindseligkeit entgegen ... denn er ist Indianer! Elaine Goodale Eastman war die erste Frau in den USA, die als 'Supervisor of Education' ein öffentliches Amt bekleidete. Für ihr beeindruckendes politisches Engagement wird sie bis heute bewundert und verehrt. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Wohin der Adler fliegt' von Erfolgsautor Thomas Jeier. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Thomas Jeier wuchs in Frankfurt am Main auf, lebt heute bei München und »on the road« in den USA und Kanada. Seit seiner Jugend zieht es ihn nach Nordamerika, immer auf der Suche nach interessanten Begegnungen und neuen Abenteuern, die er in seinen Romanen verarbeitet. Seine über 100 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Bei dotbooks erscheinen folgende Titel des Autors: »Die Sterne über Vietnam« »Die abenteuerliche Reise der Clara Wynn« »Flucht durch die Wildnis« »Sie hatten einen Traum« »Sturm über Stone Island« »Wo die Feuer der Lakota brennen« »Flucht vor dem Hurrikan« »Wohin der Adler fliegt« »Die Reise zum Ende des Regenbogens« »Hinter den Sternen wartet die Freiheit« »Die vergessenen Frauen von Greenwich Village« »Solange wir Schwestern sind« »Blitzlichtchaos« »Der Stein der Wikinger« Die Website des Autors: www.jeier.de Der Autor im Internet: www.facebook.com/thomas.jeier
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961482948
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.05.2018
Seiten266 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3420835
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Um Mitternacht wurde Elaine durch sich nähernden Hufschlag geweckt. Sie schreckte von ihrem Nachtlager hoch und spähte nervös zum Zelteingang. Durch einen Spalt in der Fellklappe, die ihr Tipi verschloss, fiel der flackernde Schein des Lagerfeuers. Kühler Wind wehte herein, und strich über ihre Haare und ihr Gesicht. Auf der Innenwand ihres kegelförmigen Zeltes bewegten sich geheimnisvolle Schatten.

Sie griff sich ängstlich an die Wange. Obwohl die Indianer schon lange besiegt waren und in Reservaten lebten, kam es immer noch zu gelegentlichen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den weißen Siedlern. Wenn sich betrunkene Weiße in dieser Nacht einen Spaß erlauben und ein Lager friedlicher Indianer überfallen wollten, war sie in ernsthafter Gefahr. Erst vor zwei Wochen waren zwei Krieger, die zum Fasten auf den Bear Butte gestiegen waren, von Weißen verprügelt worden.

»Elaine! Bist du wach?«, hörte sie Weasel Woman rufen. Die Stimme der jungen Indianerin klang gedämpft durch die Zeltwand. »Da kommt jemand!«

Seit das achtzehnjährige Mädchen vor zwei Jahren in ihrer Missionsschule am White River aufgetaucht war und als älteste Schülerin an ihrem Englischunterricht teilnahm, war Elaine mit ihr befreundet. Die zerbrechlich wirkende Minneconjou-Indianerin mit dem schüchternen Lächeln hatte ihr die Sprache der Lakota beigebracht und sie gelehrt, wie man eine Tierhaut mit dem Hirn erlegter Tiere gerbte, zu weichem Wildleder verarbeitete und mit Perlen bestickte. Die Minneconjou waren für ihre fantasievollen Stickereien bekannt.

Ihr Stamm gehörte zu den »Sieben Ratsfeuern« der Sioux. Zusammen mit den Hunkpapa, Oglala und einigen anderen Stämmen lebten sie in den sechs Reservaten der ehemaligen Great Sioux Reservation in South Dakota. Elaine war seit zwei Jahren, also seit 1887, am White River und unterrichtete junge Indianer in der Missionsschule von Bischof William Hobart Hare. Nach dem Ende des Schuljahres hatte sie beschlossen, die Sommerferien mit Whirling Hawk, seinen beiden Frauen und einigen befreundeten Indianern auf einem Jagdausflug zu verbringen. Ein Unternehmen, das ihr beim Bischof und einigen anderen Weißen besorgte Blicke eingebracht hatte. Diese Menschen verstanden nicht, wie man sich als gebildete weiße Frau von der Ostküste mit diesen Wilden einlassen konnte. Elaine kümmerte die Kritik nicht. Sie mochte die Sioux und war begierig darauf, mehr über ihre Kultur zu erfahren. Außerdem versprach so ein Jagdausflug wesentlich mehr Abwechslung als eine frühzeitige Abreise nach Osten und die Dinnerpartys der vornehmen Gesellschaft.

»Kommst du, Elaine?« Weasel Woman war die einzige Indianerin, die sie mit dem Vornamen ansprechen durfte. Alle anderen, auch die Kinder in der Schule, benutzten das förmliche »Ma'am«. Die respektvolle Anrede war das erste Wort, das sie ihnen beibrachte, ähnlich wie in einer weißen Schule.

»Ich komme», antwortete Elaine leise. Sie schlug die Decken zurück und schlüpfte rasch in ihr Kleid - ein einfaches Wildlederkleid, wie es die Indianerinnen trugen. Ein solches Kleid war die praktischste und bequemste Kleidung auf einem Jagdausflug. In ihren bestickten Mokassins, einem großzügigen Geschenk von Weasel Woman, und mit einem mexikanischen Schal über den offenen dunkelblonden Haaren trat sie aus dem Tipi.

Weasel Woman wartete schon ungeduldig auf sie. Als einzige unverheiratete Indianerin ihres Jagdtrupps nächtigte sie, so wie Elaine, in einem eigenen Zelt. Bei ihr standen die Frauen der fünf Männer, die Elaine auf den Jagdtrip eingeladen hatten. Whirling Hawk und One Crooked Foot verharrten mit erhobenen Gewehren vor ihrem Tipi. Der Medizinmann Yellow Eyes und die anderen beiden Männer blieben im Schatten. Alle blickten dem Indianer entgegen, der mit erhobener rechter Hand in den schwachen Feuerschein geritten kam.

»Chasing Crane!«, rief Whirling Hawk erleichtert. Der Anführer ließ sein Gewehr sinken und blickte den Neuankömmling verwundert an. »Du schleichst wie ein Kojote durch die Nacht. Sind deine Augen schon so schlecht, dass du Tag und Nacht nicht mehr unterscheiden kannst? Oder bist du nur gekommen, um einen Becher Kaffee an unserem Feuer zu trinken?«

Chasing Crane, ein alter Mann mit langen weißen Zöpfen, der zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter einen zerfledderten schwarzen Mantel trug, ließ sich langsam aus dem Sattel gleiten. Er litt an schwerem Rheumatismus. Sein Pferd sah genauso verwahrlost aus wie er und wirkte erschöpft.

»Ich wollte euch nicht erschrecken«, begann er müde. Er schlang die Zügel um einen Strauch. »Und Kaffee wäre gut. Ich habe einen langen Ritt hinter mir. Ich hoffe, ihr habt Zucker. Gib ordentlich Zucker dazu, Hawk.«

Whirling Hawk füllte einen Becher mit Kaffee, schüttete eine halbe Handvoll Zucker hinein und reichte ihn dem Neuankömmling. Chasing Crane rührte ihn mit seinem Messer um. Erst als er vorsichtig daran genippt hatte, schenkte er auch den anderen Teilnehmern des Jagdtrupps seine Aufmerksamkeit.

»Hau«, begrüßte er die Indianer und ihre insgesamt acht Frauen. »Guten Abend, Ma'am«, sagte er zu Elaine. In gebrochenem Englisch sprach er weiter: »Sie sind die Lehrerin vom White River, nicht wahr? Meine Leute erzählen viel Gutes über Sie.«

»Han«, erwiderte Elaine in der Sioux-Sprache. »Hast du den Donner gehört? Es wird ein Gewitter geben. Die Farmer werden sich freuen. Wenn es regnet, gedeiht das Gemüse besser. Hast du auch etwas gepflanzt?«

Er lächelte zufrieden, als er feststellte, wie gründlich Elaine die Gepflogenheiten seines Volkes studiert hatte. Nur wenige Weiße beherrschten seine Sprache und wussten zudem, dass Indianer gern über belanglose Dinge wie das Wetter redeten, bevor sie zur Sache kamen. Ihre Frage beantwortete er jedoch mit einem leichten Kopfschütteln.

»Ich bin ein Hunkpapa-Krieger«, antwortete er, »auch wenn ich schon über sechzig Winter gesehen habe und kaum noch eine Waffe heben kann. Ich werde niemals wie eine Frau auf dem Acker arbeiten.«

Die anderen Männer stimmten ihm zu. Whirling Hawk und seine Begleiter gehörten zu den Traditionellen«, wie Elaine sie nannte. Traditionsbewusste Indianer, die auch im Reservat an den alten Sitten und Gebräuchen festhielten und Leggins, Kriegshemden und Mokassins aus Wildleder trugen. Ihre Haare waren lang oder zu Zöpfen gebunden und mit Adlerfedern geschmückt.

Whirling Hawk hatte inzwischen das Feuer angefacht und bat den Besucher, sich auf einen Felsbrocken zu setzen. Er ließ sich von seiner jüngeren Frau die Pfeife bringen und stopfte sie bedächtig.

»Lass uns rauchen«, sagte er zu dem Gast, ein Ritual, das jeder ernsthaften Unterhaltung vorausging.

Sie setzten sich und ließen die Pfeife kreisen. Whirling Hawk blies den Rauch zum Himmel, zur Erde und in die vier Himmelsrichtungen und sagte: »Wakan Tanka, du begleitest uns in diesen schweren Zeiten auf einen Jagdausflug und lässt uns in die Vergangenheit blicken, dafür danken wir dir.« Er reichte die Pfeife an Chasing Crane weiter, der sie mit zitternden Händen nahm und das Ritual wiederholte. Auch er sprach ein kurzes Gebet und dankte Wakan Tanka dafür, ihn an das Feuer seiner Verwandten geführt zu haben. Die anderen Männer folgten seinem Beispiel. Der Geruch des billigen Tabaks, den Whirling Hawk mit zerstampfter Weidenrinde vermischt hatte, trieb über das Feuer zu den Frauen, die sich respektvoll im Hintergrund hielten.

Elaine wusste, wie wichtig die Pfeifenzeremonie den Indianern war. Selbst die »fortschrittlichen« Indianer hielten daran fest. Mit dem Rauch, so glaubten sie, schafften sie eine Verbindung zu Wakan Tanka, dem Großen Geist, der überall war und alles auf der Erde beseelte: Menschen, Tiere und Dinge. Die weißen Siedler, die sie während der letzten drei Jahre getroffen hatte, taten diese Zeremonie als »heidnischen Geisterkram« ab und vergaßen dabei, dass es auch bei den Christen heilige Symbole und Handlungen gab, die einem neutralen Betrachter seltsam vorkommen mussten - besonders in der katholischen Kirche. Oder war das heilige Abendmahl so anders? Ein Gedanke, über den selbst Bischof Hare nachdachte. Er gehörte zu den wenigen Kirchenmännern, die den Glauben der Indianer respektierten und ihnen nicht verboten, die heilige Pfeife zu rauchen.

Nachdem sie geraucht und weitere Belanglosigkeiten ausgetauscht hatten, klopfte Whirling Hawk den Tabak über dem Feuer aus und fragte: »Was treibt dich in einer dunklen Nacht wie dieser an unser Feuer, Chasing Crane? Warum sitzt du nicht in deiner Hütte und siehst deinen Enkeln beim Spielen zu?«

Der alte Indianer stellte seinen Kaffeebecher auf den Boden und erhob sich, ein Zeichen dafür, dass er etwas Wichtiges mitzuteilen hatte. Trotz seines schäbigen Mantels wirkte er in diesem Moment sehr würdevoll.

Er genoss die Aufmerksamkeit, die ihm zuteilwurde, und verkündete feierlich: »Ich habe Gott gesehen.« Er gebrauchte das englische Wort für »Gott« oder »Jesus«, wie es die christlichen Indianer in der Kirche taten.

Elaine reagierte noch bestürzter als die Indianer am Feuer. Ihre Gestalt straffte sich und nur die Höflichkeit, auf die ihre Eltern so großen Wert gelegt hatten, hielt sie davor zurück, sich in die Unterhaltung einzumischen. Sie tauschte einen Blick mit Weasel Woman und den anderen Frauen, die ebenso entsetzt waren wie sie. So eine kühne Behauptung hatten sie noch nie gehört.

»Gott?«, fragte Whirling Hawk. »Du hast den Gott des weißen Mannes gesehen? Den Mann, den sie ans Kreuz genagelt haben? Du hast ihn gesehen?«

»Unseren Gott«, verbesserte Chasing Crane ihn, »unseren Jesus. Diesmal ist er zu uns gekommen. Er hat zu den Crow am...
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Thomas Jeier wuchs in Frankfurt am Main auf, lebt heute bei München und »on the road« in den USA und Kanada. Seit seiner Jugend zieht es ihn nach Nordamerika, immer auf der Suche nach interessanten Begegnungen und neuen Abenteuern, die er in seinen Romanen verarbeitet. Seine über 100 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Bei dotbooks erscheinen folgende Titel des Autors: »Die Sterne über Vietnam«»Die abenteuerliche Reise der Clara Wynn«»Flucht durch die Wildnis«»Sie hatten einen Traum«»Sturm über Stone Island«»Wo die Feuer der Lakota brennen«»Flucht vor dem Hurrikan«»Wohin der Adler fliegt«»Die Reise zum Ende des Regenbogens«»Hinter den Sternen wartet die Freiheit«»Die vergessenen Frauen von Greenwich Village«»Solange wir Schwestern sind«»Blitzlichtchaos«»Der Stein der Wikinger«Die Website des Autors: www.jeier.deDer Autor im Internet: www.facebook.com/thomas.jeier