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Das Geheimnis der Rosenkreuzerin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
303 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am08.11.2018
Ihr Vermächtnis entscheidet über das Schicksal der Menschheit: Der fesselnde Roman »Das Geheimnis der Rosenkreuzerin« von Marie Klausen als eBook bei dotbooks. Als die Ärztin Marta die verwunschen wirkende Villa ihres Großvaters erbt, verändert dies ihr Leben schlagartig - denn das alte Haus birgt uralte Geheimnisse. Als Unbekannte ihre Kinder entführen und so Informationen über den mächtigsten Geheimbund der Welt, die Rosenkreuzer, erpressen wollen, steht Marta vor einem Rätsel. Die verzweifelte Spurensuche führt sie zu ihrer Urahnin - und zurück ins Straßburg des 14. Jahrhunderts: Die Häuser der jüdischen Bevölkerung stehen lichterloh in Flammen und eine Horde blutdürstiger Christen zwingt die junge Maria Rosenkreuz und ihren Bruder zur Flucht. Von nun an müssen sie ein Leben in den Schatten führen, denn ihr Wissen hat die Macht, alles zu verändern. Eine Bestimmung, die nun von Marta erfüllt werden könnte - oder sie das Leben kosten wird ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Ein mitreißender Roman auf zwei Zeitebenen: Erleben Sie mit »Das Geheimnis der Rosenkreuzerin« von Marie Klausen eine spannende Mischung aus historischem Roman und packendem Thriller. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Marie Klausen arbeitete nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften als freie Künstlerin und schrieb unter anderem für Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Norddeutschland und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Rosenkreuzern und ihrer Geschichte.
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Produkt

KlappentextIhr Vermächtnis entscheidet über das Schicksal der Menschheit: Der fesselnde Roman »Das Geheimnis der Rosenkreuzerin« von Marie Klausen als eBook bei dotbooks. Als die Ärztin Marta die verwunschen wirkende Villa ihres Großvaters erbt, verändert dies ihr Leben schlagartig - denn das alte Haus birgt uralte Geheimnisse. Als Unbekannte ihre Kinder entführen und so Informationen über den mächtigsten Geheimbund der Welt, die Rosenkreuzer, erpressen wollen, steht Marta vor einem Rätsel. Die verzweifelte Spurensuche führt sie zu ihrer Urahnin - und zurück ins Straßburg des 14. Jahrhunderts: Die Häuser der jüdischen Bevölkerung stehen lichterloh in Flammen und eine Horde blutdürstiger Christen zwingt die junge Maria Rosenkreuz und ihren Bruder zur Flucht. Von nun an müssen sie ein Leben in den Schatten führen, denn ihr Wissen hat die Macht, alles zu verändern. Eine Bestimmung, die nun von Marta erfüllt werden könnte - oder sie das Leben kosten wird ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Ein mitreißender Roman auf zwei Zeitebenen: Erleben Sie mit »Das Geheimnis der Rosenkreuzerin« von Marie Klausen eine spannende Mischung aus historischem Roman und packendem Thriller. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Marie Klausen arbeitete nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften als freie Künstlerin und schrieb unter anderem für Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Norddeutschland und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Rosenkreuzern und ihrer Geschichte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961484102
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum08.11.2018
Seiten303 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1340 Kbytes
Artikel-Nr.4034426
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Ein Mann, mit Kippa und Kaftan bekleidet, sprang vom Esstisch auf und griff nach dem Brotmesser. Das fremdländische Aussehen des Schwarzbärtigen wirkte seltsam in der Stube, die ansonsten den Eindruck des Hauptzimmers eines süddeutschen Fachwerkhauses in früherer Zeit vermittelte. Bedrohlich stand ihm ein Priester zwischen zwei mit Messern und einer Keule bewaffneten Gestalten gegenüber, die man gut und gern zwielichtig nennen durfte. Im Kamin prasselte ein trügerische Behaglichkeit verbreitendes Feuer.

»Das Jüdlein will frech werden«, feixte der Geistliche.

»Was haben wir euch getan, Chorherr?«

»Ihr habt unseren Herrgott ermordet! Und wie heißt es doch so treffend: Sein Blut komme über euch!«

»Flieht, flieht«, rief der Schwarzbärtige seiner Frau und seinen Kindern auf Hebräisch zu. Auf dem Tisch dampfte in einer irdenen Schüssel eine Suppe. Daneben lagen Brotstücke auf einer Platte. Die kleine, rundliche Frau mit dem gütigen Gesicht stand auf und schob ihre beiden Kinder, einen etwa siebenjährigen Jungen und ein vielleicht zwölfjähriges Mädchen, vor sich her. Ein Mann mit Wolfsgesicht, der linker Hand des Priesters stand, stieß ihr im Vorübergehen seinen Dolch in die Seite. »Die wird nicht mehr weit kommen«, höhnte er.

»Keiner wird unserem Pogrom entkommen, Männer nicht, Frauen nicht, Kinder nicht. Keiner von euch Christusmördern«, triumphierte der Geistliche mit teuflischer Freude.

Kaum aus der Tür heraus, wankte die Frau auch schon und glitt langsam und sacht zu Boden, als gäben nur einfach ihre müden Beine nach. Der weiche Schnee umfing sie wie ein großes Daunenbett, während ihr Blick sich noch am Münster festzuhalten versuchte, das auf der gegenüberliegenden Seite des großen Platzes aufragte.

»Myriam, Myriam, was ist mit Mutter?«, fragte der Junge aufgeregt.

»Ruhig, ruhig!«, beschwor das Mädchen ihren kleinen Bruder, gleichsam die eigene Panik bekämpfend. Myriam spürte die Gefahr, doch wohin sollte sie sich wenden? Sie war ratlos und überfordert. Statt zu fliehen, hockte sie sich neben die Mutter und ergriff deren linke Hand. Jetzt spürte das Mädchen, wie das Leben dem Körper Grad um Grad entwich, während das Kinn des kleinen Bruders sich schmerzhaft in ihre Halsbeuge grub und er ihre Schulter mit heißen Tränen benetzte, die durch den dünnen Leinenstoff sickerten. Fieberhaft überlegte sie, wie sie das vergehende Leben hindern konnte, den Leib der Mutter zu verlassen. Verzweifelt drückte sie die erschlaffte Hand, in der Hoffnung, ihr auf diese Weise neue Lebensenergie zu übertragen. Dabei flüsterte sie, wie um sich zu betäuben, beschwörend: »Erhoben und geheiligt, sein großer Name, in der Welt, die er erneuern wird. Er belebt die Toten und führt sie empor zu ewigem Leben, er erbaut die Stadt Jeruschalajim und errichtet seinen Tempel auf ihren Höhen ...«

Der Tod umgab sie wie ein eiserner Käfig. Die Glocken des Münsters läuteten Sturm, und der Sensenmann schien ihr Glöckner zu sein. Wie konnte das Mädchen die Einsicht zulassen, dass ihre Mutter tot war? Sie hockte einfach bei ihr und hoffte auf ein Wunder. In ihrem Warten und Hoffen stimmte sie leise auf Hebräisch den siebten Psalm an, nur begleitet vom Wimmern ihres Bruders:

»Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich!
Hilf mir von allen meinen Verfolgern
und errette mich, dass sie nicht
wie Löwen mich packen und zerreißen,
weil kein Retter da ist ...«

Die gutturale Sprache wärmte sie. Während das Mädchen sang, hoffte es mit allen Fasern seines fast noch kindlichen Herzens, dass entgegen aller Wahrscheinlichkeit ihr Vater die Mörder doch noch überwinden und zu ihnen stoßen, der Mutter die Hand auflegen und sie so heilen würde, denn sie war zutiefst davon überzeugt, dass ihr weiser Vater Wunderkraft besäße. Als vom Münster her Schreie, verursacht von entsetzlicher Qual, die ihr wie ein scharfes Messer durchs Herz schnitten, herüberdrangen, blickte sie in diese Richtung, bereute es aber sofort, denn vor ihren Augen fraßen sich gierig Flammen an den Leibern von Menschen empor, die man an Pfähle gebunden hatte. Die lodernden Menschenfackeln nahmen sich makaber aus im Schnee, gleich einem Feuer in der Kälte. Kurz darauf entdeckte sie einen Mann mit funkelnden blauen Augen unter einer hohen Stirn, der sich ihnen vom Münster näherte. Der Schnee vor seinen Füßen war von roten Rinnsalen durchzogen und mit Bußteilchen bedeckt, die kleinen schwarzen Inseln glichen. Um den hageren Leib schlackerte die Dominikanerkutte. Raumgreifend kämpften sich seine Schritte vorwärts, während er sein Gesicht mit heftiger Abneigung von den Scheiterhaufen abwandte. Das Mädchen kannte den Mönch, doch wirkte seine feine Nase heute ungewöhnlich spitz, sein sonst lustig runder Mund klein und hart. Der Dominikaner war ein enger Freund ihres Vaters. Doch besaßen die Juden überhaupt Freunde? Das Mädchen zweifelte daran, seit die grundlose Gewalt über sie wie das Armageddon hereingebrochen war.

Der Mönch erreichte die Kinder im gleichen Moment, als die Feuerzungen laut prasselnd durch das Dach des Fachwerkhauses schlugen und Teile des Gebälks krachend einstürzten.

Schon stürzte mit viehischem Gesichtsausdruck der Chorherr in Begleitung zweier Männer aus dem Haus und hielt mit schmierigem Lächeln auf die Kinder zu. Der Chorherr fletschte unwillkürlich die Zähne, als er den Dominikaner entdeckte. Myriam spürte, wie der Mönch kräftig ihre Hand und die ihres Bruders packte und sie beide auf die Füße hochzog. Eilig nahm er das filigrane Kreuz von seinem Hals und hängte es dem Bruder wie einen wunderwirkenden Talisman um. Dann sah er beiden fest in die Augen und bat mit einem einzigen Blick um ihr Vertrauen. Mehr Zeit blieb ihm nicht, denn schon stand der Geistliche mit seinen Mordgesellen vor ihm. Wie in einer Gloriole des Satans ging in dessen Rücken das Haus des Rabbiners nun vollständig in Flammen auf. Einer der Mörder, der, dessen Gesicht einer Wolfsschnauze glich, hatte sich die goldene Kette ihres Vaters um den Hals gehängt. Die Beobachtung stimmte sie traurig, denn nun wusste sie mit Bestimmtheit, dass ihr Vater erschlagen worden war. Wie gern hätte sie dem Schinder einen scharfen Dolch in den Leib gerammt! Aber was konnte sie, ein zartgliedriges Mädchen, gegen solch vierschrötige Kerle schon ausrichten? Sie beschloss, sich die Gesichter der Mörder ihrer Mutter und ihres Vaters für jetzt und alle Zeit einzuprägen. Das Gedächtnis sollte ihr zur einzigen Waffe gegen die Hilflosigkeit werden.

»Was glotzt die mich so an?«, brüllte der Wolfsschnäuzige, dem der durchdringende Blick des Mädchens sichtlich unangenehm war.

»Lucifer hat ein neues Kleid bekommen,
das hat sich von selbst gesponnen
aus dem Mist aller kotigen Sünden«,

predigte der Dominikaner.

»Was redet das Mönchlein da?«, wandte sich der mit der Wolfsschnauze an den Chorherrn, doch der antwortete nicht, sondern fixierte den Predigerbruder, der dem Blick des Weltgeistlichen standhielt. Myriam spürte den unversöhnlichen Hass, mit dem sich der Mönch und der Chorherr musterten.

»Der Chorherr August von Virneburg bei christlicher Verrichtung!«, stellte der Mönch verächtlich fest.

»Geh in dein Kloster, Johannes!«, entgegnete Virneburg drohend. Der Weltgeistliche in seinem schwarzen Habit, auf dem dunkelbraune, noch feuchte Flecken glänzten, zügelte sichtlich seinen Zorn über das Eingreifen des Predigers, während der mit der Wolfsschnauze losbellte: »Wie haben wir's denn, Mönchlein?! Schleppst du Judenbälger fort? Bist vielleicht selbst ein verkleideter Christusmörder.«

»Dich soll der Teufel stäupen für all die Gülle, die aus deinem Mund kommt! Es sind christliche Kinder!«

»Christliche Kinder? Ich habe sie selbst in der Judenhütte dort gesehen. Was haben denn christliche Kinder beim Juden zu suchen?«

»Die Juden hatten sie verschleppt! Wage es nicht, sie anzurühren!« Instinktiv hielt Myriam ihrem kleinen Bruder den Mund zu, bevor er protestieren konnte, denn sie spürte, dass Johannes versuchte, ihr Leben zu retten. Von fern drang jetzt auf Hebräisch das Kaddisch an ihr Ohr, gesungen von einer hohen Stimme in nie gehörter Reinheit, die sich mit dem Rauch in den Himmel zu Gott erhob:

»Erhoben und geheiligt werde sein großer Name auf der Welt,
die nach seinem Willen von Ihm erschaffen wurde -
sein Reich erstehe in eurem Leben in euren Tagen
und im Leben des ganzen Hauses Israel,
schnell und in nächster Zeit, sprecht: Amen!
Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit
und Ewigkeit der Ewigkeiten ...«

Tränen traten ihr in die Augen, denn es war ihr, als führte der Gesang die Seelen ihrer Eltern mit sich. Und das bedeutete, dass sie nun durch ein Leben getrennt voneinander waren. Doch für wie lange, vermochte niemand zu sagen. Niemand, außer der Allerhöchste, gelobt sei sein Name.

Der mit der Wolfsschnauze ließ indes nicht nach: »Ei, ei, christliche Kinder sollen es sein? Wie heißen denn christliche Kinder?«

»Nun, sie heißen Christian!«

»Christian? Ein feiner Name. Zu fein für den da! Und wie weiter?«

Johannes schaute auf den Jungen und dann auf das Kreuz. »Rosenkreuz. Christian Rosenkreuz. Und das ist Maria.«

Bis dahin hatte der Chorherr nur schweigend zugehört und die Zeit genutzt, den Jungen mit seinen Blicken genüsslich zu entkleiden. In den Augen des Kirchenmannes stand überdeutlich, worauf er sich bereits freute. Myriam staunte über die Festigkeit, die der zierliche Mönch gegen die vierschrötigen Kerle an den Tag legte.

Jetzt wandte sich August von Virneburg dem Dominikaner zu. »Nun lass es mit der Posse ein Bewenden haben, Bruder Johannes. Wie ich schon sagte,...
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Marie Klausen arbeitete nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften als freie Künstlerin und schrieb unter anderem für Film und Fernsehen. Sie lebt mit ihrer Familie in Norddeutschland und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Rosenkreuzern und ihrer Geschichte.
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