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Zwischenwelten

Detroit, Berlin, Warszawa
BuchGebunden
120 Seiten
Englisch
PalmArtPresserschienen am13.05.2018
In den letzten drei Jahrzehnten ist eine "neue Physiognomie des Kontinents" entstanden (Schlögel 2005). Der durch politische und vor allem ökonomische Entwicklungen hervorgerufene Zerfall von Strukturen hat der polnischen Malerin Ewa Trafna bei einem Aufenthalt in Detroit Anstoß gegeben, sich künstlerisch mit ihren Erfahrungen des Leerstands, der Industriebrachen, des Stillstands der städtischen Kommunikation in einst blühenden Stadtlandschaften auseinanderzusetzen. In Übersee hat die Künstlerin etwas erlebt, das ihr biographisch aus dem Schicksal polnischer und deutscher Städte wie etwa Lódz, Bytom und Walbrzych oder Berlin (Oberschöneweide), Oberhausen, Bitterfeld und Eisenhüttenstadt bekannt ist. Trafnas aus der Erinnerung an Detroit weiterhin entstehender Werkzyklus, obgleich derzeit durchaus auch weltpolitisch ein hochaktuelles Thema, drückt in universeller Weise aus, wie Architektur zum Zeugen einer Epoche wird, sowohl der Erfolgssträhnen als auch der Blessuren. Doch mit fortschreitendem Wandel werden diese übertüncht, überbaut, umgenutzt. Es entstehen neue Stadtbilder, deren Verwandlung vor Ort oft kaum noch wahrnehmbar ist. Künstler wie Trafna dokumentieren diese jedoch nicht allein, sondern verleihen ihnen ein künstlerisches Antlitz. Kunst greift als Akteur in den Prozess aus urbanem Vergessen und Erinnern ein. Trafnas Werke bieten Anlass zum Innehalten und Raum, diesen Zwischenzustand aus Vergangenheit und Zukunft in seiner Melancholie, aber auch seinem Potential neu zu denken. Mit Textbeiträgen von Uta Schorlemmer, Alfrun Kliems, Aleksandra Hirszfeld und Will Wittig.In the last three decades a "new physiognomy of the continent" arose (Schlögel 2005). The breakdown of structures caused by political and, more importantly, economic developments gave Ewa Trafna during a visit to Detroit the impulse to artistically engage with her experiences of abandoned property, industrial wastelands, and the standstill of urban communication in previously thriving cityscapes. Overseas, the artist experienced something that was familiar to her both biographically and from the fate of Polish and German cities like Lódz, Bytom, Walbrzych as well as Oberhausen, Bitterfeld, Eisenhüttenstadt and Berlin (Oberschöneweide). Trafna's series, originating from the memory of Detroit- although it is by all means also currently a geopolitical burning issue-expresses in a universal way how architecture bears witness to an era both its successful times and its setbacks. But with further change they are whitewashed, built upon, repurposed. New cityscapes are created, whose transformations are barely noticeable on site, but which are not only documented by artists like Trafna, but also granted an artistic visage. Art is an actor that engages in the process of urban forgetting and remembering. Trafna's work provides now an opportunity to pause for a moment and a space to re-think this intermediate state between past and future, both in its melancholy but also its potential. With text contributions from Uta Schorlemmer, Alfrun Kliems, Aleksandra Hirszfeld and Will Wittig.mehr

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KlappentextIn den letzten drei Jahrzehnten ist eine "neue Physiognomie des Kontinents" entstanden (Schlögel 2005). Der durch politische und vor allem ökonomische Entwicklungen hervorgerufene Zerfall von Strukturen hat der polnischen Malerin Ewa Trafna bei einem Aufenthalt in Detroit Anstoß gegeben, sich künstlerisch mit ihren Erfahrungen des Leerstands, der Industriebrachen, des Stillstands der städtischen Kommunikation in einst blühenden Stadtlandschaften auseinanderzusetzen. In Übersee hat die Künstlerin etwas erlebt, das ihr biographisch aus dem Schicksal polnischer und deutscher Städte wie etwa Lódz, Bytom und Walbrzych oder Berlin (Oberschöneweide), Oberhausen, Bitterfeld und Eisenhüttenstadt bekannt ist. Trafnas aus der Erinnerung an Detroit weiterhin entstehender Werkzyklus, obgleich derzeit durchaus auch weltpolitisch ein hochaktuelles Thema, drückt in universeller Weise aus, wie Architektur zum Zeugen einer Epoche wird, sowohl der Erfolgssträhnen als auch der Blessuren. Doch mit fortschreitendem Wandel werden diese übertüncht, überbaut, umgenutzt. Es entstehen neue Stadtbilder, deren Verwandlung vor Ort oft kaum noch wahrnehmbar ist. Künstler wie Trafna dokumentieren diese jedoch nicht allein, sondern verleihen ihnen ein künstlerisches Antlitz. Kunst greift als Akteur in den Prozess aus urbanem Vergessen und Erinnern ein. Trafnas Werke bieten Anlass zum Innehalten und Raum, diesen Zwischenzustand aus Vergangenheit und Zukunft in seiner Melancholie, aber auch seinem Potential neu zu denken. Mit Textbeiträgen von Uta Schorlemmer, Alfrun Kliems, Aleksandra Hirszfeld und Will Wittig.In the last three decades a "new physiognomy of the continent" arose (Schlögel 2005). The breakdown of structures caused by political and, more importantly, economic developments gave Ewa Trafna during a visit to Detroit the impulse to artistically engage with her experiences of abandoned property, industrial wastelands, and the standstill of urban communication in previously thriving cityscapes. Overseas, the artist experienced something that was familiar to her both biographically and from the fate of Polish and German cities like Lódz, Bytom, Walbrzych as well as Oberhausen, Bitterfeld, Eisenhüttenstadt and Berlin (Oberschöneweide). Trafna's series, originating from the memory of Detroit- although it is by all means also currently a geopolitical burning issue-expresses in a universal way how architecture bears witness to an era both its successful times and its setbacks. But with further change they are whitewashed, built upon, repurposed. New cityscapes are created, whose transformations are barely noticeable on site, but which are not only documented by artists like Trafna, but also granted an artistic visage. Art is an actor that engages in the process of urban forgetting and remembering. Trafna's work provides now an opportunity to pause for a moment and a space to re-think this intermediate state between past and future, both in its melancholy but also its potential. With text contributions from Uta Schorlemmer, Alfrun Kliems, Aleksandra Hirszfeld and Will Wittig.
Details
ISBN/GTIN978-3-96258-008-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum13.05.2018
Seiten120 Seiten
SpracheEnglisch
Gewicht622 g
Artikel-Nr.45620353
Rubriken

Schlagworte

Autor

Uta Schorlemmer Theaterwissenschaftlerin und Pädagogin, 1990-1996 Studium in Berlin, Paris und Krakau, 1999-2003 Promotion über den polnischen Regisseur Krystian Lupa, 2003-2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am GWZO/Universität Leipzig und Dozentin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern, Kuratorin mehrerer Ausstellungen in Leipzig und Krakau, 2008-2010 Adjunct Professor am German Department des OccidentalCollege in Los Angeles/USA, seit 2011 Lehrerin in Berlin, 2015 Auszeichnung mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen. Zahlreiche Publikationen, u.a. "Die Magie der Annäherung und das Geheimnis der Distanz. Krystian Lupas Recherche "neuer Mythen" im Theater" (2003); "Tadeusz Kantor. Er war sein Theater" (2005/2010); "Kunst ist ein Verbrechen. Tadeusz Kantor, Deutschland und die Schweiz" (2007).
Weitere Artikel von
Herausgegeben von Schorlemmer, Uta
Weitere Artikel von
Vorlage: Trafna, Ewa