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Roter Strom

Die Geschichte des Kernkraftwerkes Rheinsberg 1956-2000 (Zugl. Diss. Univ. Halle-Wittenberg 2020)
BuchGebunden
396 Seiten
Deutsch
Mitteldeutscher Verlagerschienen am15.11.2022
9. Mai 1966: Ein Signal, ein Knopfdruck, das Kernkraftwerk Rheinsberg geht offiziell in Betrieb. Die DDR ist im "Atomzeitalter" angekommen, als erster der beiden deutschen Staaten. Das Kernkraftwerk Rheinsberg steht als Beispiel dafür, wie die SED-Führung seit Mitte der 1950er Jahre Herrschaftslegitimation mittels Modernisierung anstrebte. Die industrielle Nutzung der Kernenergie entwickelte sich zum festen Bestandteil der "wissenschaftlich-technischen Revolution". Ziel war die kaum begrenzte Produktion von günstigem, sauberem und sicherem Strom. Allerdings verkehrte sich die Idee in ein doppeltes Gegenteil. Zuletzt unterlag die DDR-Kernenergiewirtschaft mehr als zuvor sowjetischen und westdeutschen Abhängigkeiten.Sebastian Stude beschreibt die Geschichte der DDR-Kernenergiewirtschaft. Darüber hinaus werden am Beispiel des Kernkraftwerkes Rheinsberg Modernisierungsprozesse und soziale Praktiken in einer ostdeutschen Randregion geschildert. Es wird gezeigt, wie der zentral entworfene Strukturwandel die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort prägte.Basis der Untersuchung war eine breite Quellengrundlage in Archiven (erstmals konnten die Überlieferungen im Betriebsarchiv des Kernkraftwerkes eingesehen werden) und Interviews mit Zeitzeugen.mehr

Produkt

Klappentext9. Mai 1966: Ein Signal, ein Knopfdruck, das Kernkraftwerk Rheinsberg geht offiziell in Betrieb. Die DDR ist im "Atomzeitalter" angekommen, als erster der beiden deutschen Staaten. Das Kernkraftwerk Rheinsberg steht als Beispiel dafür, wie die SED-Führung seit Mitte der 1950er Jahre Herrschaftslegitimation mittels Modernisierung anstrebte. Die industrielle Nutzung der Kernenergie entwickelte sich zum festen Bestandteil der "wissenschaftlich-technischen Revolution". Ziel war die kaum begrenzte Produktion von günstigem, sauberem und sicherem Strom. Allerdings verkehrte sich die Idee in ein doppeltes Gegenteil. Zuletzt unterlag die DDR-Kernenergiewirtschaft mehr als zuvor sowjetischen und westdeutschen Abhängigkeiten.Sebastian Stude beschreibt die Geschichte der DDR-Kernenergiewirtschaft. Darüber hinaus werden am Beispiel des Kernkraftwerkes Rheinsberg Modernisierungsprozesse und soziale Praktiken in einer ostdeutschen Randregion geschildert. Es wird gezeigt, wie der zentral entworfene Strukturwandel die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort prägte.Basis der Untersuchung war eine breite Quellengrundlage in Archiven (erstmals konnten die Überlieferungen im Betriebsarchiv des Kernkraftwerkes eingesehen werden) und Interviews mit Zeitzeugen.
Details
ISBN/GTIN978-3-96311-747-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.11.2022
Seiten396 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht686 g
Artikel-Nr.51199454

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort...9Einleitung...11a) Das Kernkraftwerk Rheinsberg in der historischen DDR-Forschung...11b) Methodische Zugänge...141 Die DDR-Kernenergiewirtschaft...25a) Ursprünge und Phasen der DDR-Kernenergiewirtschaft...25b) Die industrielle Nutzung der Kernenergie als Konzept...1072 Neuland, Spurmacher und ihre Inszenierung...128a) Ein Kernkraftwerk wird gebaut. Erstes Kapitel über den Aufbau des Sozialismus...128b) Eine Gesellschaft wird gebaut. Zweites Kapitel über den Aufbau des Sozialismus...164c) Die Inszenierung. Drittes Kapitel über den Aufbau des Sozialismus...1823 Das Kernkraftwerk und die Kernkraftwerker...196a) Der Betrieb...199b) Der Kernkraftwerker: "neuer Mensch" und "sozialistischer Arbeiter"...2254 Sicherheit...268a) Ein ostdeutscher "Atomstaat"?...268b) Stromproduktion und Risiken...289c) Angst und Verantwortung...3135 Ein neuer Anfang...328a) Schaltmomente...328b) Stilllegung und Rückbau...3386 Schluss: Was bleibt vom "roten Strom"?...347Anhang...359Danksagung...393Zum Autor...394mehr

Autor

Sebastian Stude, geb. 1979, studierte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Halle (Saale) und Berlin, Stipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2015-2017 Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung beim Stasi-Unterlagenarchiv, 2019-2022 Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam im BMBF-Forschungsverbund "Landschaften der Verfolgung", seit 2022 Referent der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.Verschiedene Ausstellungen und Publikationen zur deutsch-deutschen Geschichte, u.a. "Strom für die Republik. Die Stasi und das Kernkraftwerk Greifswald" (2018).