KlappentextEine arme Holzfällersfrau träumt davon, ein Kind zu haben. Ihr Wunsch wird von einem Güterzug erfüllt, ausgerechnet
einem Zug, der Menschen in Konzentrationslager transportiert. Jean-Claude Grumberg erzählt auf sehr poetische,
ja, märchenhafte Art von den Schrecken dieses Abschnitts unserer Geschichte. Die wesentliche Frage wird am Ende
angesprochen: wahre Geschichte oder nicht?
In einer Pirouette beantwortet der Autor diese Frage und schreibt damit die vielleicht allerschönste Passage der Erzählung.
Mit diesem einfachen Märchen werden die Unmenschlichkeiten und der Wahnsinn, zu denen Menschen fähig sind,
geschildert, aber dies ist auch die großartige Geschichte der Liebe von Eltern zu ihrem Kind, die Jean-Claude Grumberg mit
solcher Schönheit und Poesie beschreibt, dass einem das Herz aufgeht; darin wird ein Kind zum "kostbarsten aller Güter",
das je in einem Güterwagen transportiert worden ist.
Anrührend und zugleich eindringlich illustriert von der wunderbaren Ulrike Möltgen.
Zusatztext»Die Schoa auf eine literarische Ebene zu bringen, ist immer ein Risiko. Grumberg entscheidet sich für ein Märchen, das keines ist, dessen literarische Merkmale er aber dennoch übernimmt. [â¦] Das kostbarste aller Güter provoziert so lange mit seiner vorgespielten Märchenhaftigkeit, bis sich die »Wahrheit« zu erkennen gibt.«Katrin Diehl, Jüdische Allgemeine Wochenzeitung