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Der Lotuskrieg 1 - Stormdancer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am28.05.2021
Der erste Teil einer epischen neuen Fantasy-Serie, die eine unvergessliche neue Heldin und eine verblüffend originelle dystopische Steampunk-Welt mit einem Hauch von feudalem Japan vorstellt. Auf der Jagd des Kaisers nach den legendären Donnertigern findet sich Yukiko, die Tochter eines Jägers, Auge in Auge mit einem dieser beinahe ausgestorbenen Bestien wieder. Die Gedanken des wütenden und verkrüppelten Tiers drehen sich nur um ihren Tod - Yukiko weiß das, sie kann seine Gedanken hören. Und um zu leben müssen sich die beiden wohl oder übel zusammentun.

Jay Kristoff ist ein australischer Bestseller-Autor, der sich mit Fantasy- und Science-Fiction-Romanen international Rang und Namen gemacht hat. 1973 wurde er in Perth geboren und zelebrierte den Großteil seiner Kindheit und Jugend als Musterbeispiel eines Nerds. Nach Studium und Arbeit in der Werbebranche widmete er sich final dem Schreiben. Mit der Reihe um DER LOTUSKRIEG startete Jay Kristoff seine Autorenkarriere und seine Bücher wurden mittlerweile in mehr als 35 Ländern veröffentlicht. Er ist der Autor der Bestseller-Reihe NEVERNIGHT und weiteren sehr erfolgreichen Serien wie ILLUMINAE FILES, die er zusammen mit Amie Kaufmann kreierte. Jay glaubt nicht an Happy Ends.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer erste Teil einer epischen neuen Fantasy-Serie, die eine unvergessliche neue Heldin und eine verblüffend originelle dystopische Steampunk-Welt mit einem Hauch von feudalem Japan vorstellt. Auf der Jagd des Kaisers nach den legendären Donnertigern findet sich Yukiko, die Tochter eines Jägers, Auge in Auge mit einem dieser beinahe ausgestorbenen Bestien wieder. Die Gedanken des wütenden und verkrüppelten Tiers drehen sich nur um ihren Tod - Yukiko weiß das, sie kann seine Gedanken hören. Und um zu leben müssen sich die beiden wohl oder übel zusammentun.

Jay Kristoff ist ein australischer Bestseller-Autor, der sich mit Fantasy- und Science-Fiction-Romanen international Rang und Namen gemacht hat. 1973 wurde er in Perth geboren und zelebrierte den Großteil seiner Kindheit und Jugend als Musterbeispiel eines Nerds. Nach Studium und Arbeit in der Werbebranche widmete er sich final dem Schreiben. Mit der Reihe um DER LOTUSKRIEG startete Jay Kristoff seine Autorenkarriere und seine Bücher wurden mittlerweile in mehr als 35 Ländern veröffentlicht. Er ist der Autor der Bestseller-Reihe NEVERNIGHT und weiteren sehr erfolgreichen Serien wie ILLUMINAE FILES, die er zusammen mit Amie Kaufmann kreierte. Jay glaubt nicht an Happy Ends.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966583879
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.05.2021
Reihen-Nr.1
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2781 Kbytes
Artikel-Nr.5772161
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
HACHIMANS AUSERWÄHLTER

ZWEI WOCHEN ZUVOR

An einem glutheißen Morgen trat Yoritomo no Miya, Seii TaishÅgun des Inselreiches Shima, aus seinem Schlafgemach, gähnte und verkündete dann, er begehre einen Greifen.

Sein ältlicher Haushofmeister, Tora Hideo, erstarrte. Sein Kalligrafiepinsel schwebte über den Haftbefehlen, die sich auf seinem Tisch stapelten. Blutlotusrauch stieg aus der Knochenpfeife auf, die er in der linken Hand hielt, und kräuselte sich in der Luft. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Hideo seinen Herrn durch den Dunst: Selbst nach sieben Jahren als oberster Minister Yoritomos gab es immer noch Tage, an denen er es unmöglich fand, die Miene seines ShÅgun zu deuten. Lachen oder nicht lachen? Das war hier die Frage.

»Mein Gebieter?«, fragte er schließlich vorsichtig.

»Du hast mich schon verstanden. Einen Greifen.«

»Mein Gebieter spricht von einer Statue? Von einem Monument vielleicht, um das zweihundertjährige Bestehen der ruhmreichen Kazumitsu-Dynastie zu feiern?«

»Nein. Ich begehre das wahrhaftige Tier.«

Eine Augenbraue Hideos erwies sich als verräterisch; sie hob sich unwillkürlich. »Aber mein Herr ⦫ Der alte Mann räusperte sich. »Donnertiger sind ausgestorben.«

Durch die hohen Erkerfenster des Salons drang schmutziges, irisierendes Licht. Der Blick ging auf den riesigen Schlosspark hinaus, dessen Bäume verkrüppelt und kränklich aussahen, obwohl sie täglich von einer Legion Bediensteter gepflegt wurden. Schwacher Vogelsang stieg wie Nebel aus dem Laub auf: die kummervollen Rufe von Spatzen. Der ShÅgun ließ sie einmal im Monat aus dem Norden importieren. Ihre Flügel wurden gestutzt, sodass sie dem Gestank nicht entfliehen konnten.

Eine Dunstglocke hing über der Stadt und schloss die drückende Hitze des Tages ein. Als der neunte ShÅgun der Kazumitsu-Dynastie zum Erker schritt und über seine Hauptstadt blickte, stieg ein Himmelsschiff über dem Hafen Kigens auf und trat seine lange Reise nach Norden an. Es zog eine Wolke blauschwarzer Abgase hinter sich her.

»Die Wolkenwandler sind anderer Ansicht«, sagte Yoritomo.

Hideo seufzte innerlich und legte behutsam seinen Pinsel beiseite. Der Rauch seiner Pfeife kringelte sich zur Decke auf, einer Kuppel aus Obsidian, die mit Perlen besetzt war. Einst, als die Luft noch klar gewesen war, hatte so der Nachthimmel ausgesehen. Das seidene Sokutai-Gewand, das er trug, war abscheulich schwer, es bestand aus vielen Lagen goldenem und scharlachrotem Stoff. Es war eine Schande, sich bei dieser Hitze in ein derart aufwendiges Monstrum kleiden zu müssen. Die Knie des alten Mannes ächzten, als er sich erhob. Er nahm einen weiteren Zug Lotusrauch und starrte den Rücken seines Gebieters an.

Vor sieben Jahren war ShÅgun Kaneda, Yoritomos Vater, seiner himmlischen Belohnung entgegengegangen. Seitdem hatte Yoritomo sich stark verändert. Dies war sein zwanzigster Sommer, und er hatte breite Schultern und ein kantiges Kinn bekommen. Das lange schwarze Haar trug er nun nach der Art erwachsener Männer. Wie es bei den bedeutenden Familien Shimas Sitte war, war er an seinem dreizehnten Geburtstag mit wunderschönen Tätowierungen geschmückt worden: Der stolze Tiger, der sich seinen rechten Arm hinunterschlich, ehrte den Schutzgeist seines Clans; die Reichssonne über einem Blutlotusfeld auf seinem linken Arm wies ihn als ShÅgun der vier Throne des Inselreiches aus. Als der Haushofmeister den Tiger anstarrte, blinzelte die Tätowierung und spreizte Krallen scharf wie Katanas. Das Totem schien seinen Blick zu erwidern.

Hideo schielte auf die Pfeife in seiner Hand hinab. Wahrscheinlich würde er sie heute Morgen kein weiteres Mal stopfen.

»Diese Wolkenwandler, von denen Ihr sprecht, waren Männer des Kitsune-Clans, nicht wahr?« Er stieß eine mitternachtsblaue Fahne des berauschenden Rauchs durch Mund und Nase aus. »Der weise Mann traut dem Fuchs nicht über den Weg, o Gebieter.«

»Also ist dir das Gerücht zu Ohren gekommen.«

»Meinen Spionen entgeht nichts, Gebieter. Unser Netz spannt sich über das gesamte ShÅgunat.« Der alte Mann beschrieb einen weiten Bogen mit dem Arm. »Fuchs, Drache, Phönix oder Tiger, es gibt keinen Clan, kein Geheimnis, das ⦫

»Es kam dir nicht in den Sinn, mich in Kenntnis zu setzen?«

Hideos Arm fiel herab. Er runzelte kaum wahrnehmbar die Stirn. »Vergebt mir, mein Herr. Ich hatte nicht vor, Euch mit dem abergläubischen Getuschel des Bauernvolks zu belästigen. Wollte ich Euch jedes Mal behelligen, wenn in den Schenken und Bordellen über fliegende Tiger, gewaltige Meeresschlangen oder andere YÅkai geflüstert wird ⦫

»Sag mir, was du weißt.«

Stille senkte sich herab, nur durchbrochen von den jammervollen Rufen der erstickenden Spatzen. Hideo hörte die leisen Schritte eines Dienstboten in einem weit entfernten Korridor, hörte ihn zehnmal eine eiserne Glocke läuten und mit klarer, heller Stimme verkünden, dass die Stunde des Kranichs angebrochen sei.

»Fantasterei, hoher Herr«, sagte Hideo endlich und zuckte mit den Schultern. »Vor drei Tagen ist eine Gruppe Wolkenwandler im Hafen an Land gegangen. Sie behaupten, Monsunwinde hätten ihr Himmelsschiff vom Kurs abgebracht und über das verfluchte Iishi-Gebirge getragen. Sie hätten zum Donnergott Raijin gebetet, er möge ihren Ballon nicht zu Asche verbrennen, und dabei hätten mehrere Männer die Silhouette eines Arashitora zwischen den Wolken gesehen.«

»Ein Donnertiger, Hideo!«, sagte Yoritomo. »Stell dir das nur mal vor!«

Der alte Minister schüttelte den Kopf. »Schiffsmannschaften spinnen liebend gern Seemannsgarn, mein Gebieter. Diejenigen, die über den Himmel segeln, sind da keine Ausnahme. Wahrlich, sie sind die Schlimmsten ⦠Männer, die den lieben langen Tag Lotusabgase einatmen, verlieren mit der Zeit den Verstand. Ich habe von einer Besatzung gehört, deren Mitglieder Stein und Bein schwören, sie hätten den gesegneten Schöpfer Izanagi über Wolken hinwegschreiten gesehen. Eine andere Gruppe hat angeblich das Tor nach Yomi gefunden - in die Unterwelt! - nebst dem Felsbrocken, mit dem der große Izanagi ihn einst versiegelt hat. Sollen wir auch ihren verworrenen Hirngespinsten Glauben schenken?«

»Es handelt sich hierbei nicht um Hirngespinste, Hideo-san.«

»Mein Gebieter, was ⦫

»Ich träumte von einem solchen Tier.« Yoritomo sah Hideo über die Schulter hinweg an. Seine Augen leuchteten. »Ich sah mich selbst im Traum: Ich ritt einen prächtigen Arashitora durch die Gewitterwolken und führte meine Armee über das Meer in den Krieg gegen die Horden rundäugiger Gaijin. Wie die legendären Sturmtänzer! Zweifellos eine Vision, die mir der Kriegsgott selbst, der mächtige Hachiman, eingegeben hat.«

Hideo bedeckte seinen Mund mit einer Hand und hustete. »O großer Gebieter, Himmelsgleicher ⦫

»Verschone mich.«

»ShÅgun, die letzte bestätigte Sichtung eines Donnertigers gab es zu Lebzeiten Eures Urgroßvaters. Nicht nur die Meeresdrachen sind an den Lotusabgasen zugrunde gegangen, sondern auch die Donnertiger. Die fabelhaften YÅkai sind für immer verschwunden. Vielleicht sind sie ins Geisterreich zurückgekehrt, das sie einst hervorgebracht hat.« Hideo strich sich über den Bart. »Oder sie sind ins Totenreich eingegangen.«

Der ShÅgun wandte sich vom Fenster ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Der tätowierte Tiger schritt um seinen Bizeps herum; in seinen kristallklaren Augen glitzerte es. Kurz blieb er stehen, um den nun schwitzenden alten Mann lautlos anzubrüllen. Hideo fummelte an seiner Pfeife herum.

»Die Bestie muss gefangen werden, Hideo-san.« Der ShÅgun funkelte seinen Minister an. »Geh persönlich zum Jagdmeister und sende ihn mit folgendem Erlass aus: Entweder er bringt mir jenen Donnertiger, lebendig, oder er und seine Männer werden bald schon mit Izanami dinieren, der Mutter der Toten, und den tausendundein Oni, die ihrem schwarzen Schoß entsprungen sind.«

»Aber, mein Herr, Eure Flotte ⦠Alle Eure Schiffe sind im ruhmreichen Krieg oder fliegen die Lotushöfe an. Der Gilde wird es ein dringendes Anliegen sein ⦫

»Ihrem ShÅgun den Gehorsam zu verweigern? Hideo-san, du solltest dich einzig um mein Anliegen bekümmern.«

Es folgte ein Schweigen, so scharf und glänzend wie die Klinge eines Henkers.

»Hai, mein Gebieter. So soll es geschehen.«

»Gut.« Yoritomo nickte und blickte dann wieder aus dem...
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Autor

Jay Kristoff ist ein australischer Bestseller-Autor, der sich mit Fantasy- und Science-Fiction-Romanen international Rang und Namen gemacht hat. 1973 wurde er in Perth geboren und zelebrierte den Großteil seiner Kindheit und Jugend als Musterbeispiel eines Nerds. Nach Studium und Arbeit in der Werbebranche widmete er sich final dem Schreiben. Mit der Reihe um DER LOTUSKRIEG startete Jay Kristoff seine Autorenkarriere und seine Bücher wurden mittlerweile in mehr als 35 Ländern veröffentlicht. Er ist der Autor der Bestseller-Reihe NEVERNIGHT und weiteren sehr erfolgreichen Serien wie ILLUMINAE FILES, die er zusammen mit Amie Kaufmann kreierte. Jay glaubt nicht an Happy Ends.