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Das große Bilderbuch der Vulkanvaginas

Roman. Ungekürzte Ausgabe - Englisch Broschur. Großformatiges Paperback. Klappenbroschur - von 16 - 90 J.
BuchKartoniert, Paperback
250 Seiten
Deutsch
Blond Verlagerschienen am22.02.2024
»Kühn ist das Mühn / herrlich der Lohn...« - so schrieb 1808 der alte Goethe über amouröse Abenteuer. Im Jahre 2017 sieht der Single-Markt in Deutschland anders aus: »Hölle-Hölle-Hölle« (W. Petry), aber auch eine Spur Inferno.In Stefan Wimmers drittem Buch dreht sich mal wieder alles um die Tücken und Fallstricke bei der Partnerwahl - und um den zunehmenden geistigen Zerfall einer ganzen Gesellschaft.Der Hexenmeister der Gender-Literatur ist wieder da!Nach »Der König von Mexiko« und den »120 Tagen von Tulúm«....mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99

Produkt

Klappentext»Kühn ist das Mühn / herrlich der Lohn...« - so schrieb 1808 der alte Goethe über amouröse Abenteuer. Im Jahre 2017 sieht der Single-Markt in Deutschland anders aus: »Hölle-Hölle-Hölle« (W. Petry), aber auch eine Spur Inferno.In Stefan Wimmers drittem Buch dreht sich mal wieder alles um die Tücken und Fallstricke bei der Partnerwahl - und um den zunehmenden geistigen Zerfall einer ganzen Gesellschaft.Der Hexenmeister der Gender-Literatur ist wieder da!Nach »Der König von Mexiko« und den »120 Tagen von Tulúm«....
Zusatztext»Ein neuer Wimmer-Knaller für alle, die der Paartherapie schon immer misstraut haben.«Sebastian Knauer, »Culturmag«»Das große Bilderbuch der Vulkanvaginas ist ein großes Lesevergnügen für diejenigen, denen die Korrektheitspolizei noch nicht allen Hedonismus ausgetrieben hat.«Fritz Ostermayer, »FM4«»Stefan Wimmer ist Dichterfürst und Fürst der Finsternis... Dazu ein Witz, der Groteske und Comedy zu etwas verbindet, das durch seine Authentizität fesselt und zu den Alleinstellungsmerkmalen Wimmers in der deutschen Literaturlandschaft gehört.«Michael Eichhammer, »News-Surfer«»Ein im besten Sinne sexuelles Buch. Eines, das man sich nicht schöntrinken muss und das einen dann am nächsten Morgen schal zurücklässt.«Markus Orschiedt, »Mixology«»Die Stories tun das, was Texte von Wimmer immer tun: Sie tun gut. Kümmern Sie sich nicht um die anderen Leute! Lesen Sie. Wenn man Wimmers Literatur liest, möchte man unentwegt dem Schriftsteller zurufen: So schön wie Du hat noch niemand etwas zusammenbrechen zu lassen.«Leander Sukow, »Literaturglobe«»Der König von Mexiko (so ein Vorgängerroman des Autors) legt nach 120 Tage von Tulúm ein neues explosives Werk vor, das ebenso eruptiv wie seine beiden Vorgänger den Umgang der Geschlechter miteinander im 21. Jahrhundert behandelt.«Jürgen Weber, »Versalia. Das Literaturportal«
Details
ISBN/GTIN978-3-9817295-1-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum22.02.2024
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht250 g
Artikel-Nr.35117508
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltsverzeichnisSigrun (36)Don Diego und seine VasallenBine (22)Das Jahr, in dem die Männer nach Westen zeigtenSuzanna (26)Xiore (29)Das Sex-Duell von Puerto BroncoMaggie (30)Die Sonne brannte heißer in diesen JahrenPriscilla (29)Roberta (29)Doreen (23)Ich war ein Abbild AchillsBranca (26)Marie-Sophie (33)Engelserfahrungen in ItalienMelly (21)Die Latina, die keine sein wollteRicardis (34)Der Geisterjäger von LissabonMirke (28)Nina (29)HeavenStella (34)The Eagle Has LandedOxana (26)DanksagungInfos und Impressummehr
Leseprobe
Don Diego und seine Vasallen2013 war das Jahr, in dem ich beim Heinzel-Verlag arbeitete, einem Yellow-Press-Magnaten in München Hasenbergl. Ich war dort tätig bei einem Männer-Magazin namens »Don Diego«, das ursprünglich einmal seinen Sitz im noblen Altschwabing gehabt hatte, in der Ära des Sparzwangs jedoch inzwischen in ein randseitiges Hochhaus-Ghetto verlegt worden war, das nur über ein Röhrensystem namens U-Bahn erreicht werden konnte. Die Fahrten in dieses Hochhaus-Ghetto waren an sich schon ein kleines Abenteuer: Öfters hatte ich erlebt, wie in der U-Bahn Gläubige nach Mekka beteten. Ich hatte erlebt, wie Mongolen-Familien über mehrere Sitzreihen hinweg meterlange Dämmfolien aufploppen ließen, um sich an den Geräuschen zu erfreuen, ich hatte erlebt, wie türkische Gangs mit Baseballschlägern an den Sitzen entlangschredderten, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Kurz und gut: Ich hatte Szenarien gesehen, wie man sie sonst nur aus ganz harten US-Thrillern kannte - wenn gezeigt werden sollte, dass der Film in einer Gegend spielte, in der jede Hoffnung verloren war und es nur noch ums nackte Überleben ging. Und so ähnlich war es denn auch: Ich hatte keinerlei Jobperspektive und musste aus Geldmangel bei der Stange bleiben.Schon acht Jahre zuvor war ich mal in einem ähnlichen Job bei der Komet Media Group angestellt gewesen, dem direkten Konkurrenz-Unternehmen des Heinzel-Verlags, und seit damals hatte sich viel geändert: Mein alter Chef liebte knallenge Boss-Anzüge und rief mehrmals am Tag »Supi!« und »Mega!«, wenn er einen Promi fürs Heft gewonnen hatte, mein neuer Chef hatte einen Hang zur österreichischen Melancholie und jammerte immer nur: »I konn diesen Job ned ausstääh , i hob des alles satt - jede Minuten, die i in diesem Guantanamo zubring , macht mi ferdig!« Mein alter Chef hetzte immer mit Tschakka-Armbewegungen durch den Gang, sprang und jubelte, wenn ihm eine Vision durch den Kopf schoss, mein neuer schleppte sich gorilla-artig durch den Flur, mit hängender Jeans, die er des öfteren mit der Faust aus seiner Arschfalte hochhieven musste. Bei meinem alten Chef konnte ich um 18 Uhr Feierabend machen, beim neuen musste ich so lange Überstunden schieben, dass mir vor Stress die Fingernägel zerkrümelten. Es war also Ansichtssache, ob die Zeiten früher oder heute besser waren.Eines jedoch war heute eindeutig besser: Bei meinem jetzigen Job saß ich einem Kollegen gegenüber, der ein ziemlich cooler Hund war: Timmi - acht Jahre jünger als ich -, immer die gleiche Schiebermütze auf dem Eierkopf, immer einen Witz auf den Lippen. Timmi hatte fröhliche Augen, konnte hinklotzen und gut schreiben, außerdem war er schnell und zuverlässig. Das einzige, was ich nicht verstand, war: Aus irgendeinem sonderbaren Grund hatte er eine Fetisch-Beziehung zu Technik-Schnickschnack - in Fachkreisen »Gadgets« genannt -, den er immer mit modischen Ausdrücken umschrieb: »Okeeey...«, sagte er beispielsweise am Telefon, »ich hab guuute Notizen für Sie! Wir machen jetzt n Sommer-Gadgets-Special, acht Seiten, richtig groß, mit vielen heißen Hinguckern und Aufregern! Dafür brauchen wir warme, emotionale Produkte - haben Sie da nicht irgendwas...? Aber Vorsicht: keine schwulen Sachen! Was, Apple hat nen neuen iSolator? Hahahaha, wie geil ist das denn!«Außer Timmi arbeiteten in unserer Zeitschrift noch Bertram, der Autoredakteur - ein Mann, von dem man nur wusste, dass er eine Scheidung hinter sich hatte, viel Unterhalt zahlen musste und für seine Autotests seitdem kurvige, gefährliche Pass-Straßen bevorzugte - am liebsten Pisten im Kosovo und in Mazedonien -, und dann war da noch Natty und Babs, die die Foto-Abteilung betreuten, sowie unser unmittelbarer Vorgesetzter Thierry - der Stellvertreter des Chefs -, ein widriger Langweiler, der in einem kleinen Verschlag am Anfang des Büros saß und unser aller Tun überwachte.Doch der Grund, warum ich diese Geschichte schreibe, war jemand anderes, jemand sensationell anderes! Voilà, ein Tusch für Lavinia, die Art Directorin, Vorhang auf und Applaus! Denn hier kommt sie auch schon, immer pechschwarz gekleidet, immer supersexy, vom Zehennagel bis zum Bob! Doch während ich schwarze Outfits trug, weil ich mit jedem Tag existentialistischer wurde, kleidete sich Lavinia in diese Roben, weil sie wie eine durchtriebene, perverse Zofe wirken wollte, was ihr auch ganz gut gelang. Lavinia war Süd-Schweizerin und stammte aus irgendeinem lichtlosen Tal in der Nähe von Bellinzona - den Namen hatte ich vergessen, wahrscheinlich Val dei Perversi -, und genauso verschattet und mysteriös war denn auch ihre ganze Psyche. Sie hatte riesige getuschte Puppen-Augen, einen mit Lipgloss beschichteten Mund und ein Lächeln süß wie Limonade. Dazu trug sie bizarre Manga-Klamotten: hohe Kimono-Schühchen, die mit Leder bezogen waren, Tüllkleider mit langen Schleppen, Strümpfe mit exzentrischen Mustern, Samt-Bustiers, Tangas und Schals, und wenn sie an einem vorbeistelzte - wie gerade jetzt -, roch es zuerst nach einer riesigen Parfümwolke, und dann nach Mastdarm und Verdammnis. Ich sog den abgründigen Geruch ein, Lavinia rief irgendetwas in Richtung des Chef-Büros, rauschte an uns vorbei, ignorierte Thierry, grüßte Natty, nickte Timmi herablassend zu und hatte für mich nur einen sonderbaren Augenaufschlag übrig - ganz klar, denn ich hatte ihr gestern Abend eine Mail geschickt, vordergründig, um sie zu bitten, mir bei einer Reportage zu helfen, in Wirklichkeit jedoch, um sie zu einem Drink einzuladen - harrharrharrharr (teuflisches Gelächter) -, und dieser sonderbare Augenaufschlag ließ hoffen, dass mein Plan aufging.Timmi hielt in der Arbeit inne und sah Lavinia nach. Vor meiner Zeit beim Heinzel-Verlag hatte er nach einer Firmenparty mal was mit Lavinia gehabt, und das machte ihn umso faszinierender.»Schon n verrücktes Huhn, diese Lavinia!«, sagte Timmi und schüttelte den Kopf. »War echt n heißes Ding, aber mir einfach zu gefährlich, einfach zu riskant!« »So?«, murmelte ich leise. »Mich - würde das nicht abschrecken...«Timmi lachte knapp auf, so als hätte ich nicht die allergeringste Ahnung, wovon ich sprach. »Hast du nicht mal erzählt, dass man mit Lavinia alles machen kann?«, fragte ich und machte ein betont unbeteiligtes Gesicht.»Klar!«, nickte Timmi. »Aber wer will das schon! Da kommste ja über kurz oder lang in die Klapse!« Da ich davon überzeugt war, bessere Nerven als Timmi zu haben, eiste ich mich von meinem Arbeitsplatz los, schlich mich pfeifend zu Lavinias Büro (außer Thierry und dem Chef war sie die Einzige, die über ein eigenes Büro verfügte) und stellte mich davor. Je nach Tageslaune klang aus ihrem Büro ein zuckersüßes Lachen, oder aber ein höhnisches, blechernes Meckern, wenn sie sich wieder über einen ihrer Kunden lustig machte. Heute hörte man nur ein charmantes Gezwitscher, und ein paar Meter weiter sprach der leichenhafte Bertram ins Telefon: »Die Route nach Radostë - noch gefährlicher als die Straße nach KiÄevo? Ständig tödliche Unfälle? Gut, dann komm ich übermorgen mit dem Fotografen vorbei...« Ich strich mir wie Simon LeBon meine Haarsträhnen zurück, öffnete die Tür und steckte den Kopf in Lavinias Büro.mehr
Kritik
»Gäbe es auf der Welt Gerechtigkeit, der Bayer Stefan Wimmer wäre Bestsellerautor und mindestens so erfolgreich wie Sven Regener« Sebastian Fasthuber, Falter "Wimmer und sein Alter ego, der Schwerenöter Ingo W. Falkenhorst, weigern sich einfach, dem Puritanismus Tribut zu zollen. Lieber zieht der Antiheld durch die Bars, auf der Suche nach Sex, Liebe und vor allem auch Romantik, denn die braucht jeder Don Quijote beim Scheitern. Die Sehnsucht auf ein nächstes, besseres Mal und Humor braucht es auch - davon hat Stefan Wimmer zum Glück genug. Das unterscheidet den Saubautel doch von den Altvorderen - selbst seine Libido ist selbstironisch gebrochen. Kurz, Das große Bilderbuch der Vulkanvaginas ist ein großes Lesevergnügen für Leute, denen die Korrektheitspolizei noch nicht allen Hedonismus und alle Freude am Sich-Verschwenden ausgetrieben hat." Fritz Ostermayer, FM4 »Ein neuer Wimmer-Knaller für alle, die der Paartherapie schon immer misstraut haben.« Sebastian Knauer, Culturmag »Die schlimmsten Frauenfiguren seit William Shakespeares Lady Macbeth und Stephen Kings Annie Wilkes.« Reinhard Jellen, Telepolis »Der König von Mexiko (so ein Vorgängerroman des Autors) legt nach 120 Tage von Tulúm ein neues explosives Werk vor, das ebenso eruptiv wie seine beiden Vorgänger den Umgang der Geschlechter miteinander im 21. Jahrhundert behandelt.« Jürgen Weber, Versalia. Das Literaturportalmehr