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HERZ_NICHTHERZ

Zur verlorenen Erotik des Herzzeichens
BuchGebunden
120 Seiten
Deutsch
Bei Schmitzerschienen am15.01.2021250
Das Herzzeichen ist drauf und dran, das 27. Zeichen des Alphabets zuwerden. Es bekommt den Wert eines Buchstaben und bringt es zu eineransehnlichen Mächtigkeit. Gleichzeitig vermehrt es sich auf eine unerhörtrasante Weise.Die Vermehrung der Herzzeichen im öffentlichen Raum geht einher mitder Anbindung an eine neu entstehende normgebende Bilder-Schriftmit dem Namen Emoji - einem Nachkommen der Gattung Smiley. In ihrsammelt sich, was vergesellschaftet werden soll: Gefühle und Gesten undAnsagen und Wörter und Buchstaben und Notzeichen - also die Entstehungeiner (Bilder-)Schrift für die digital geprägte Kommunikation.Heute gibt es kaum eine Gefühlslage, eine Mimik oder Gestik, die nichtdargestellt werden kann. Sie gelangt in das Paralleluniversum einer vordrängendenZweitwährung und wird maßgebend für den Umgang mitder alltäglichen (Er-)Lebenswelt.DAS HERZ WIRD GRÜNAuf dem Weg in die (Über-)Ordnung öffnet sich das Zeichen für dieKonkurrenz zur Wortsprache - und nimmt mit der Öffnung jede Arbeitan: die Arbeit des Wissens, Arbeiten der Verweigerung, die Arbeiten desUnterscheidens, Arbeiten des rechten Verhaltens, die Arbeit der Liebe,die Arbeiten der Bezeichnung usw.Dabei bedrängt das Zeichen die Kontexte vom Innen und Außen:Es setzt sich auf den Blick.Es bedrückt die Nachbarwörter.Es löscht die Farben der Buchstaben.Das Herz wird GRÜN.mehr

Produkt

KlappentextDas Herzzeichen ist drauf und dran, das 27. Zeichen des Alphabets zuwerden. Es bekommt den Wert eines Buchstaben und bringt es zu eineransehnlichen Mächtigkeit. Gleichzeitig vermehrt es sich auf eine unerhörtrasante Weise.Die Vermehrung der Herzzeichen im öffentlichen Raum geht einher mitder Anbindung an eine neu entstehende normgebende Bilder-Schriftmit dem Namen Emoji - einem Nachkommen der Gattung Smiley. In ihrsammelt sich, was vergesellschaftet werden soll: Gefühle und Gesten undAnsagen und Wörter und Buchstaben und Notzeichen - also die Entstehungeiner (Bilder-)Schrift für die digital geprägte Kommunikation.Heute gibt es kaum eine Gefühlslage, eine Mimik oder Gestik, die nichtdargestellt werden kann. Sie gelangt in das Paralleluniversum einer vordrängendenZweitwährung und wird maßgebend für den Umgang mitder alltäglichen (Er-)Lebenswelt.DAS HERZ WIRD GRÜNAuf dem Weg in die (Über-)Ordnung öffnet sich das Zeichen für dieKonkurrenz zur Wortsprache - und nimmt mit der Öffnung jede Arbeitan: die Arbeit des Wissens, Arbeiten der Verweigerung, die Arbeiten desUnterscheidens, Arbeiten des rechten Verhaltens, die Arbeit der Liebe,die Arbeiten der Bezeichnung usw.Dabei bedrängt das Zeichen die Kontexte vom Innen und Außen:Es setzt sich auf den Blick.Es bedrückt die Nachbarwörter.Es löscht die Farben der Buchstaben.Das Herz wird GRÜN.
ZusatztextEine Rezension von Karl-Josef PazziniGeh aus, mein Herz, und suche FreudHelmut Hartwig: Herz_Nicht Herz. Zur verlorenen Erotik des Herzzeichens. Berlin: bei Schmitz. Hardcover ⬠19,50Das Herzzeichen, nicht das Herz, hat seine Erotik verloren. Hartwig, Hart, Heart - das Buch trägt auch biographische Züge. »â¦ fand mich in der Situation desjenigen, der, um etwas sehen zu können, zum Theoretiker werden musste.« Hartwig betrachtet genau, und das mit der oszillierenden Bewegung einer Nähe, die mit Distanz möglich wird, einer sehr distanten Nähe. Das Buch enthält auf 120 Seiten mindestens an die 70 Bilder, davon 30 Abbildungen von Arbeiten von Helmut Hartwig.Die Freude am Spielen zwischen Bild, Wort, Objekt, Zeichen, Bezeichnetem durchzieht das Buch: Kurze Hinweise auf die Kulturgeschichte des Herzen, des Gemüts, der Gefühle, deren Lokalisierung zum Weiterdenken und auch -zeichnen, -malen. Von den Klauber-Brüdern (um 1750) und Henrik Goltzius (um 1600) über Paul Klee, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Frida Kahlo, WOLS, Joseph Beuys, Cy Twombly, Jim Dine, August Walla bis hin zu Sigmar Polke, Attersee und Siegfried Anzinger entwirft er ein aufschlussreiches Panorama zum Thema Herzzeichen und kehrt heraus, was bislang - aus Scham? - übergangen wurde.Danach fängt das Buch noch einmal an. Jetzt wird der Untertitel plastisch: »Wie kann man das emotionale Sinnangebot aus der zerstörerischen Energiezone der Massenmedien(-kultur) retten?« Hartwig zeigt, dass es geht. Der Tiefenferne des Herzzeichens folgt die allseits übersehene Kerbe im Herzzeichen (76), danach die Anzeichen des Kunstwerk[s] als böses Objekt. Dazwischen Arbeiten von Hartwig gleichwertig zum Text. Sie erläutern sich gegenseitig, ohne festzulegen. Am Schluss heißt es: Fort mit dem Herzen. Doch das Herzzeichen reagiert auf seine Weise. Es quillt auf [...] und fällt in sich zurück - mehrfach und leise. Zwei Zeichnungen mit beinahe fröhlichen Herzfragmenten entlassen den Leser ins Nachdenken über ein Buch, das zum Mehrfachlesen einlädt.Helmut Hartwig war Professor an der pädagogischen Hochschule Berlin (später: Universität der Künste) für ästhetische Aneignungs- und Vermittlungsprozesse zwischen Kunst und Alltag, gründete das Institut für Kunst im Kontext (UdK-Berlin). Er war eng mit der Geschichte des Faches verbunden, das auch Kunsterziehung heißt. Mit Hermann K. Ehmer steht er für die Schwerpunktsetzung Visuelle Kommunikation Unterabteilung: Sehen lernen. So hieß eines seiner wichtigen Bücher, 1976 mit viel Herzblut von ihm komponiert.
Details
ISBN/GTIN978-3-9820039-2-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatGenäht
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.01.2021
Auflage250
Seiten120 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht520 g
Illustrationenfarbige Rastergrafiken, s/w Zeichnungen, Schaubilder, farbige Zeichnungen
Artikel-Nr.49346434
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
14 HERZ [Wie anfangen?]18 KLAUBER-CATHOLICA: DIE WELT ALS BUCH UND PARK *20 DIE ÜBERTRAGUNG, DARGESTELLT ALS ARBEIT DES KÜNSTLERS24 HENRIK GOLTZIUS: AMOR UND VENUS (VENUS UND AMOR)26 PAUL KLEE: HERZCHEN UND HERZFORM *28 FRIEDRICH SCHRÖDER-SONNENSTERN: DIE MORALISCHE PRAXIS ODER ⦠30 FRIDA KAHLO: DIE BEIDEN FRIDAS *34 WOLS: HERZ - NICHTHERZ *36 JOSEPH BEUYS: MÄDCHENKOPF MIT BLAUER SCHLEIFEUND SCHMETTERLINGEN38 CY TWOMBLY: LEDA UND DER SCHWAN42 JIM DINE: TABLEAU UND BILDERRÄTSEL44 AUGUST WALLA: HERZ ALS FIGUR AUF GRUND47 SIGMAR POLKE: TELEFONZEICHNUNGEN50 ATTERSEE: DAS HERZ ALS POLYMORPHEM(SPIELE DER ANVERWANDLUNG)52 SIEGFRIED ANZINGER: HERZTÖTER *58 ZWEITER ANFANG67 NAMENSWUNDER HERZ68 HERZ_SCHMERZ_LOVE72 HERZSCHACHTEL SCHACHTELHERZ74 ZUR HERKUNFT DES HERZZEICHENS77 DIE KERBE78 DAS KUNSTWERK ALS BÖSES OBJEKT81 DAS HERZZEREISSENDE DER DINGE 88 DAS HERZSYMBOL: EIN ÜBERLEBENSMITTEL102 DAS HERZ WIRD GRÜN106 FORT MIT DEM HERZENmehr