Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Namenloser Tod

Eine authentisch-fiktive Erzählung
BuchKartoniert, Paperback
250 Seiten
Deutsch
Pohlmann Verlagerschienen am16.08.20243. Aufl., überarbeitet
Drogen müssen nicht sein; man kann auch ohne sie Spaß haben , schrieb Stefanie Blech am 22. Februar 1998 in ihr Tagebuch.Im Juli 2000 berichteten Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen von der ersten Drogentoten in Sachsen-Anhalt. Die 17-jährige Stefanie Blech aus Köthen starb in der Nacht zum 20. Juli 2000 auf einer privaten Party. Zusammen mit ihrem Freund Marco* sowie einem weiteren Pärchen wollte der Teenager nur Spaß haben und einfach alles ausprobieren. Wie es zu der Tragödie im elterlichen Hinterhaus kam, schildert diese authentisch-fiktive Erzählung.(* Name geändert)mehr

Produkt

KlappentextDrogen müssen nicht sein; man kann auch ohne sie Spaß haben , schrieb Stefanie Blech am 22. Februar 1998 in ihr Tagebuch.Im Juli 2000 berichteten Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen von der ersten Drogentoten in Sachsen-Anhalt. Die 17-jährige Stefanie Blech aus Köthen starb in der Nacht zum 20. Juli 2000 auf einer privaten Party. Zusammen mit ihrem Freund Marco* sowie einem weiteren Pärchen wollte der Teenager nur Spaß haben und einfach alles ausprobieren. Wie es zu der Tragödie im elterlichen Hinterhaus kam, schildert diese authentisch-fiktive Erzählung.(* Name geändert)
Details
ISBN/GTIN978-3-9820313-7-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatPaperback (Deutsch)
ErscheinungsortBad Laer
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum16.08.2024
Auflage3. Aufl., überarbeitet
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht336 g
IllustrationenDer Autor
Artikel-Nr.56596361
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6 Vorwort10 Danksagung11 Prolog13 Kapitel 1 bis 39201 Epilog203 Der Autor204 Grabbrief207 Lektüreschlüssel208 Erstinformation zum Werk210 Personen und Werkaufbau212 Inhaltsangabe mit IX Fragebögen230 Autor, Zeit und Interpretation243 Rezeption247 Anhang247 Quellen247 Weiterführend248 Die Verfasserin des Lektüreschlüssels249 Raum für eigene Vermerkemehr
Vorwort
Vorwortzur überarbeiteten und erweiterten 3. Auflage2008 brachte der Projekte-Verlag, Halle "Namenloser Tod" auf den Markt. Die Turbulenzen um dieses Thema und dieses Buch rissen seither nicht ab, was seine fortwährende Aktualität unterstreicht. Froh war ich, dass der Dortmund Verlag nach der Insolvenz des Projekte-Verlags (Halle, 2014), im Januar 2016 die zweite Auflage des Werkes veröffentlichte. Doch der Dortmunder Verleger Franz Krämer ging kurz danach in den Ruhestand. Aufgrund der großen Nachfrage nahm sich der Pohlmann Verlag in Bad Laer des Projektes an, um meinen publizistischen Weg und vor allem die Diskussionen mit Jugendlichen fortsetzen zu können. Insbesondere Bildungseinrichtungen in Sachsen-Anhalt laden mich immer wieder ein. Zwar bin ich kein ausgebildeter Suchtberater, wohl aber ein authentischer Botschafter: Da ich Prävention lebe, werde ich von Jugendlichen, deren Eltern und Lehrern sachlich wie menschlich als glaubwürdig erlebt. Stefanies Tod - mit siebzehn zumal - stellt ein Ereignis von kaum zu überbietender Emotionalisierungskraft dar. Dass wir begreifen, was uns ergreift, bildet den Kern meiner Lesungen, so dass sich daraus eine entsprechende Langzeitwirkung entwickelt. Um es hochtrabend zu formulieren: Wenn das Studium der Menschheit immer der einzelne Mensch ist, so kann auch die konstruktive Auseinandersetzung mit Teilen einer Jugend, die stark durch Rauschgift in Versuchung geraten und/oder in Bann gezogen ist, besonders eindringlich am Einzelschicksal eines süchtig abhängigen Jugendlichen erfolgen. Nur das Persönliche ist unwiderlegbar. Ich habe eine Reihe von Fragen bei meinen Lesungen gesammelt und will an dieser Stelle vorab einige Antworten liefern. Die Ur-Frage lautet, ob ich als Autor das darf: im Nachhinein auszuschmücken, was sich tatsächlich ereignet hat. Bisweilen wird mir unterstellt, ich hätte meine Heldin verklärt, erhöht bzw. mit Zügen bereichert, die sie gar nicht hatte. Ich kann alle beruhigen: Allein der Nachlass Stefanies sichert die Szenen im Buch hinreichend ab, wobei die schriftliche Hinterlassenschaft (Briefe sind besser als Zeugen) zusätzlich davor bewahrt, Stefanie als Betroffene zu überschätzen. Abgesehen davon, sollten wir nie einen Menschen unterschätzen. Indem ich aus allen Aufzeichnungen - zum Beispiel dem Originaltagebuch - einzelne Bilder und Anekdoten nebeneinandersetzte, manches pointiert zuspitzte, empfand ich mich als guter Nachbar, der den Verlust angemessen verarbeitet und damit andere Suchende - Stefanie war eine Suchende - zu fesseln vermag. Oft werde ich gefragt: Was ist wahr? Was ist ausgedacht? Es galt, die wirkliche und die nach innerer Logik interpretierbare Ebene entsprechend zu verknüpfen. Zwischen bei-den herrschte eine fruchtbare Spannung, die mich beim Schreiben inspirierte. So gehe ich zwar von unbestreitbaren Fakten und Ereignissen aus, setze aber Impulse zu Interpretationen. Zwei Privilegien befähigten mich, die Geschichte zu verfassen: Zum einen schöpfte ich meine intimen Kenntnisse aus der persönlichen Bekanntschaft mit Stefanie. Zum anderen lebte ich ja als Zeitzeuge sozusagen im selben Milieu und durfte später ihre Eltern und deren Verwandtschaft in jeder Schreibphase kontaktieren. Vor diesem Hintergrund ist es mir noch einmal wichtig, darauf hinzuweisen, dass meine Geschichte - natürlich - eine Konstruktion ist. Es ist eine Erzählung von unterschiedlich Denk- und Sagbarem, doch sie beruht auf solider Recherche und ist das Ergebnis einer intensiven und zuweilen geradezu detektivischen Spurensuche. Wie wohl in jedem Werk floss auch Autobiografisches mit ein. Weder tilgte ich Peinlich-Befremdliches noch sparte ich grässliche, hässliche Wahrheiten aus - ohne Irritation und Selbstzensur. Denn nur wer sich traut, ins Fleisch zu schnei-den, kann anderen etwas zu ihrem Nutzen mitteilen und gleichzeitig wirkungsvoll provozieren, also etwas hervorrufen. Und wer Anstöße geben will, der darf sich nicht scheuen, als anstößig empfunden zu werden. Ich ziehe Stefanie in ein Gespräch, dessen Rahmenbedingungen sie nicht mehr mit festlegt. Was hat bei Stefanie zum Drogenkonsum geführt? Das eingefahrene Vorurteil des traurigen Kindes, das sich in die pervertierte Drogenkultur stürzt, um Schwierigkeiten zu entkommen, treffe laut Aussage ihrer Eltern wohl nicht zu. Sie meinen, ihre Tochter habe es genossen, dank der Drogen ihre Stimmung zu verändern, Aufregendes zu erleben und neue Erfahrungen zu machen. Indem selbst die eigenen Eltern die süchtige Abhängigkeit ihrer Tochter als deren persönliches Problem sehen, sprechen sie das Gemeinwesen von kollektiver Mitverantwortung frei. Das sehe ich anders: Die Hauptverantwortung für den verbreiteten Suchtmittelmissbrauch verorte ich in unserer Gesellschaft, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gegebenheiten ihre Mitglieder geradezu zu sucht-artigem Verhalten nötigt. So beschreibt es auch Helmut Kuntz, Familientherapeut und Suchtexperte. Immer wieder hat mich die Meinung von Experten und Wissenschaftlern geleitet und für die Diskussionen an Schulen und anderen Einrichtungen bereichert. Hier zum Beispiel ein Zitat aus einer privaten E-Mail: Es ist nämlich aus der wissenschaftlichen Suchtforschung bekannt, dass es eine deutliche genetische Vorbelastung für Drogensucht gibt, und überdies kennt man ziemlich genau weitere physiologische und psychosoziale Vorbedingungen. Die Tatsache, ob man bei Drogenkonsum süchtig wird oder nicht, hat mit diesen Faktoren zu tun und hängt nicht von einer freien Entscheidung ab. Das heißt, es gibt Menschen, die ziemlich viel Drogen nehmen und nicht süchtig werden, und solche, die relativ wenig Drogen nehmen und doch süchtig werden. Dafür kann niemand etwas. Natürlich braucht die Gesellschaft Objekte für ihren Abscheu , und auch ich denke manchmal spontan, wenn ich einen Drogensüchtigen sehe: Warum konnte der sich nicht zusammenreißen? Aber das ist dasselbe, wie man früher bei irgendeiner Krankheit ein persönliches Verschulden vermutete. (Professor Dr. Gerhard Roth, Hirnforscher an der Universität Bremen) Ist es nicht gerade die Aufgabe des Schriftstellers, die Schmerzen, das Scheitern (wer von uns scheitert nicht?) eines Menschen in Glorie zu verwandeln? Vielleicht ist Glorie ein zu poetischer Ausdruck; doch war es von der ersten bis zur letzten Seite meine Absicht, des Pudels Kern zu beleuchten, ohne dabei die Gestalt eines Teenagers, den ich persönlich kannte und mochte, nach meinem Sinn umzudeuten. In jedem Menschen ist etwas Unverwechselbares, das über ihn hinausweist - früher nannte man es das Göttliche. Mich diesem Etwas in Stefanie so zu nähern, dass sie mit meinen Ausführungen zufrieden wäre, hat mich neben meiner schriftstellerischen Freiheit zur Sorgfalt und Aufrichtigkeit verpflichtet. Als Lektorin stand mir Renate Schauer, Journalistin und Ghostwriterin, zur Seite. Sie verfasste den Lektüreschlüssel, mit dem sich das Buch für den Unterricht und die Arbeit mit Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden empfiehlt.Köthen, im Sommer 2019, Siegfried Naujeckmehr
Ladenbeschreibung
Beschreibung für den Buchhandel und für SchulenAufgrund der großen Nachfrage erscheint das Buch über die erste Drogentote Sachsen-Anhalts in dritter überarbeiteter Auflage. Der Autor Siegfried Naujeck wird dem Sujet gerecht, ohne in seinem dokumentarischen Roman von seinem leichtfüßigen Stil abzurücken. Obwohl sich das Schicksal in seiner Nachbarschaft zutrug, rückt er den Protagonisten der Familie erzählerisch nicht auf die Pelle, sondern behält Respekt, auch wenn Demaskierungen nicht ausbleiben können. Ein Werk mit Langzeitwert entstand aufgrund der guten Balance zwischen Nähe und Distanz und einer Sprache, die tatsächliche Begebenheiten und Fiktionales so ineinander verwebt, dass die ehrliche Beobachterrolle als Stil-Element überzeugt. Laut Aussage einer Drogenberaterin sei diese Geschichte zum Thema Drogen auf dem Markt beispielhaft und die einzige in der Art. Wie Siegfried Naujeck im Rahmen seiner Lesungen immer wieder erfahren darf, lesen gerade Jugendliche und Kinder diese packende Erzählung wirklich gern; sie legen das Buch, erst einmal angefangen, nicht wieder aus der Hand. Dabei geht es hier - wie man sich denken kann - keinesfalls um leichte Kost. Doch "Sucht" ist ein Thema, das häufig verdrängt wird. Siegfried Naujeck kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus. Er beschreibt das Leben Stefanies rein aus der Perspektive des Verstehenwollenden. Vor-, Mit- und Nachdenken ist also angesagt und würzt das Lesevergnügen. Ein Lektüreschlüssel, professionell abgestimmt auf die Erfordernisse im Schulunterricht, ermöglicht eine weitere Variante des Zugangs zu dem Roman über Sehnsucht, Suche und Erwachsenwerden. Verfasst hat ihn Renate Schauer, Journalistin und Lektorin.mehr

Schlagworte