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BuchKartoniert, Paperback
220 Seiten
Deutsch
Ästhetik und Kommunikationerschienen am11.07.2022Neuauflage
Avanciert Krieg zu einem Modus politischer Kommunikation? Seine Begriffswelt präsentiert sich harmlos metaphorisch - »Wahlkämpfe mit verhärteten Fronten«, so klingt es dann. US-Präsidenten erklären den »War on Poverty« oder den »War on Drugs«. Wirkmächtiger aber tritt Krieg dort in Erscheinung, wo er Funktionssysteme und Programme unseres Gemeinwesens berührt, die er als spezifischen Modus politischer Kommunikation reformiert. Im »Krieg gegen das Virus« beispielsweise gibt es keine Gegner:innen, die man öffentlich zwingen könnte, und doch geht es dabei um mehr als eine Metapher. Davon zeugen die Stärkung der Exekutive, die Umstellung der Wirtschaftspolitik, tägliche Lageberichte und die Einschwörung der Zivilbevölkerung auf eine moderne Spielart der Heimatfront. Was aber bedeutet es uns, wenn dieser Modus politischer Kommunikation in einer postheroischen Gesellschaft den Verteidigungsfall zum Normallfall macht? Und was geschieht dagegen, wenn die Feindmarkierung gänzlich ausfällt und Issues den Krieg nicht mehr zu begründen vermögen? Wohin mit dem Kriegsfall? Wohin, wenn der vergessene Krieg wieder real wird?mehr

Produkt

KlappentextAvanciert Krieg zu einem Modus politischer Kommunikation? Seine Begriffswelt präsentiert sich harmlos metaphorisch - »Wahlkämpfe mit verhärteten Fronten«, so klingt es dann. US-Präsidenten erklären den »War on Poverty« oder den »War on Drugs«. Wirkmächtiger aber tritt Krieg dort in Erscheinung, wo er Funktionssysteme und Programme unseres Gemeinwesens berührt, die er als spezifischen Modus politischer Kommunikation reformiert. Im »Krieg gegen das Virus« beispielsweise gibt es keine Gegner:innen, die man öffentlich zwingen könnte, und doch geht es dabei um mehr als eine Metapher. Davon zeugen die Stärkung der Exekutive, die Umstellung der Wirtschaftspolitik, tägliche Lageberichte und die Einschwörung der Zivilbevölkerung auf eine moderne Spielart der Heimatfront. Was aber bedeutet es uns, wenn dieser Modus politischer Kommunikation in einer postheroischen Gesellschaft den Verteidigungsfall zum Normallfall macht? Und was geschieht dagegen, wenn die Feindmarkierung gänzlich ausfällt und Issues den Krieg nicht mehr zu begründen vermögen? Wohin mit dem Kriegsfall? Wohin, wenn der vergessene Krieg wieder real wird?
Details
ISBN/GTIN978-3-9822591-3-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatFlexibler Pappband
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum11.07.2022
AuflageNeuauflage
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenCollagen von Andreas Galling-Stiehler, Fotografien von Sarah Schimmang, Ann-Christine Woehrl und Johanna Maria Fritz
Artikel-Nr.50935540

Autor