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Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art

Eine autobiografische Geschichte vom Überleben und vom Abenteuer. Ein jüdischer Teenager aus Breslau kämpft um seine Zukunft.
BuchGebunden
500 Seiten
Deutsch
Verlag Yaldenerschienen am18.10.2023
Als Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, verstirbt sein deutscher Vater, und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau, obwohl viele jüdische Verwandte zu dieser Zeit das Land verlassen. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht bleiben und dass der Rest der Welt den Nazis nicht erlauben wird, den Juden zu schaden. Sie sagt jedoch ihrem Sohn, niemandem und niemals in seinem Leben zu verraten, dass er semitisches Blut in sich hat. Die Erkenntnis, dass er nach den Nazi-Gesetzen als Träger "verdorbenen" Blutes gilt, erschreckt den Jungen, und beeinflusst sein ganzes Leben. Mutter und Sohn überleben die Kriegsjahre in Breslau. Als Juden betrachten sie die russische Rote Armee als Befreier. Nach dem Krieg müssen sie als Deutsche Breslau verlassen. Ihnen gelingt jedoch die Flucht in den Westen. Horst entwickelt nach und nach ein Talent dafür, seine Familie mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Er verwandelt sich in einen geschickten, schnellen und einfallsreichen Jugendlichen, der unter allen Umständen einen Weg findet, seine Familie und Freunde vor Not zu bewahren. Sein Leben wird von seiner angeborenen Faszination für Kochkunst, Musik und Sport geprägt. Bald erlebt er seine erste Liebe. Der Autor erzählt in pikaresker Weise von seiner Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit, von Überleben und Abenteuer, schönen Erfahrungen, Liebe und Freundschaft. Trotz seines humorvollen und ironischen Schreibstils bleibt dem Leser die Traurigkeit präsent, die mit der Geschichte der deutschen Juden verbunden ist.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
BuchGebunden
EUR35,00

Produkt

KlappentextAls Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, verstirbt sein deutscher Vater, und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau, obwohl viele jüdische Verwandte zu dieser Zeit das Land verlassen. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht bleiben und dass der Rest der Welt den Nazis nicht erlauben wird, den Juden zu schaden. Sie sagt jedoch ihrem Sohn, niemandem und niemals in seinem Leben zu verraten, dass er semitisches Blut in sich hat. Die Erkenntnis, dass er nach den Nazi-Gesetzen als Träger "verdorbenen" Blutes gilt, erschreckt den Jungen, und beeinflusst sein ganzes Leben. Mutter und Sohn überleben die Kriegsjahre in Breslau. Als Juden betrachten sie die russische Rote Armee als Befreier. Nach dem Krieg müssen sie als Deutsche Breslau verlassen. Ihnen gelingt jedoch die Flucht in den Westen. Horst entwickelt nach und nach ein Talent dafür, seine Familie mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Er verwandelt sich in einen geschickten, schnellen und einfallsreichen Jugendlichen, der unter allen Umständen einen Weg findet, seine Familie und Freunde vor Not zu bewahren. Sein Leben wird von seiner angeborenen Faszination für Kochkunst, Musik und Sport geprägt. Bald erlebt er seine erste Liebe. Der Autor erzählt in pikaresker Weise von seiner Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit, von Überleben und Abenteuer, schönen Erfahrungen, Liebe und Freundschaft. Trotz seines humorvollen und ironischen Schreibstils bleibt dem Leser die Traurigkeit präsent, die mit der Geschichte der deutschen Juden verbunden ist.
ZusatztextÜbersetzt aus dem Englischem bei dem Herausgeber:Mit einer großen Portion Humor hat Hubert Küter ein faszinierendes Buch geschrieben, das schwer aus der Hand zu legen ist. Die Erfahrung von Menschen mit gemischtem Hintergrund im nationalsozialistischen Deutschland ist ein Gebiet von großem Interesse für Historiker, und dieses Buch wird dazu beitragen. Aber das Buch bietet noch viel mehr. Es ist mit Witz und Eleganz geschrieben, die ein bemerkenswertes Talent offenbaren. Küter genießt es, seine Pläne zu schmieden, um die Nazis auszutricksen, und er nutzt jede Gelegenheit, seine Leidenschaft für kulinarische Feinheiten zu offenbaren, die er in lebendiger Prosa beschreibt. Das Buch ist oft so ausgesprochen lustig, dass es den Leser beinahe die sehr ernsten Zusammenhänge von Verfolgung, Krieg und anderen direkten Bedrohungen vergessen lässt.(Raffael Scheck, PhD, Vorsitzender des Fachbereichs Geschichte, Colby College, USA)
Details
ISBN/GTIN978-3-9822689-8-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatGenäht
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.10.2023
Seiten500 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 149 mm, Höhe 210 mm, Dicke 45 mm
Gewicht790 g
IllustrationenDie Abbildungen im Prolog und in den Kapiteln 1, 3, 4, 10, 11, 13, 19, 20, 24 und 28 stammen aus dem Familienarchiv Küter-Gläser.
Artikel-Nr.54340162
Rubriken
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Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis1.Kapitel1Wolken ziehen auf, was meine Mutter mir über das Jüdisch-Sein erzählte, warum ich Angst vor der Schule hatte, wie meine Großmutter ihre Würde bewahrte, und wie wir unsere Weihnachtsgans bekamen2.Kapitel38Das Angebot der Gestapo konnten wir nicht ablehnen, die Alliierten ziehen die Schlinge zu, und wie wir unser letztes Familienweihnachten in Breslau feierten3.Kapitel52Sommerzeitvertreib, und wie wir die Belagerung Breslaus überlebten4.Kapitel64Wie ein russischer Bomber ein Fischessen für Hunderte besorgte, wie ich mich mit einem russischen Offizier anfreundete, der mich beinahe umbrachte, und wie ich Antek in die Schatzsuche miteinbezog5.Kapitel89Warum meine Mutter mir wie ein Ritter in glänzender Rüstung vorkam, und was sie unter Unserer Fahrkarte nach Amerika verstand6.Kapitel103Wie ich Pilze kennenlernte, und warum Antek fliehen musste7.Kapitel124Wie wir aus Breslau flohen8.Kapitel149Bayrisches Zwischenspiel9.Kapitel169Wie ich Lindhilda beim Schweine Schlachten half und Bayer wurde10.Kapitel180Wie wir München verließen11.Kapitel189Wie es uns auf der Bahnfahrt erging, wie Flüchtlinge und schwarze GIs Obergünzburg verändert hatten, wie ich Jitterbug tanzen und Fliegenfischen lernte, mich mit einem schwarzen Hauptmann anfreundete und Brigitte traf12.Kapitel216Mütterliche Befragungen, der Übergang von Bomben zu Bigband Sound13.Kapitel235Wie ich die lokale Küche kennenlernte, wie und warum ich mich mit Mutter stritt und wie der Pfarrer Gottes Willen durchsetzte14.Kapitel252Wie Doktor Zorn seine Nazi-Gewohnheiten nicht aufgeben konnte und wie wir es ihm heimzahlten15.Kapitel264Wie wir schließlich ein siebzig Pfund Rad Emmentaler bekamen, wie wir uns auf Weihnachten vorbereiteten und wie Brigitte Skilaufen lernte16.Kapitel282Wie wir unseren Weihnachtsbraten bekamen und wie wir unser ganz privates Weihnachtswunder hatten17.Kapitel298Wie wir daran erinnert wurden, dass der Antisemitismus nicht tot war und wie wir mit der Kohleknappheit umgingen18.Kapitel311Was in München geschah und warum wir Mischa besuchten19.Kapitel322Wie wir einen Picasso als Köder benutzten, wie Onkel Pippi ein bewaffneter Wachmann wurde und was wir in der Falle fingen20.Kapitel336Wie wir dazu kamen, die Schweiz zu besuchen, wie die Schweizer zu ungewohntem Essen eingeladen wurden und wie sie amerikanischen Slang und amerikanische Lieder lernten21.Kapitel366Wie wir beinahe auf einem Berg starben22.Kapitel387Ein chinesisches Bankett in der Schweiz23.Kapitel410Wie wir unsere Schmuggelware durch den Zoll bekamen und Mischas Offenbarung24.Kapitel423Wie ich lernte, einen Fanatiker zu definieren, wie unsere idyllische Existenz beendet wurde, und wie ich mit meinem Ärger umging25.Kapitel439Wie Brigitte das vierte Gebot ehrte, warum wir rennen mussten und wie Anja uns half26.Kapitel469Wie wir feierten, was meine Mutter Horsts letztes Hurra nannte, und wie Anteks Nachbar von seinem Glauben an Zäune geheilt wurde27.Kapitel480Wie Antek unsere Fahrkarte nach Amerika ersetzte, und wie Brigitte Anjas Schwester wurde28.Kapitel489Wie meine Mutter ihre Vergangenheit zusammenpacktemehr
Vorwort
Die Anmerkung des Autors (aus dem Englischen von dem Herausgeber) Als ich sehr jung war, vor dem Zweiten Weltkrieg, las mir meine Mutter Geschichten von Reynard dem Fuchs vor. Eines Tages sagte sie: Wenn es Ärger gibt, denke immer: Was würde Reynard tun? Und noch etwas: Erzähle niemals, auch wenn du alt und grau bist, irgendjemandem, dass wir jüdisch sind. Niemand darf jemals vermuten, dass du semitisches Blut in dir haben könntest. Du meinst, dass ich ein Mischling ersten Grades bin? Ja. Was bedeutet für sie , dass du ein verdorbenes Blut hast. Denken Menschen auf der ganzen Welt so über uns? Es gab eine lange Pause ... Die Wirkung dieses kurzen Gesprächs hat mich mein ganzes Leben lang beeinflusst. Getreu den Befehlen meiner Mutter sowie meinem eigenen Überlebensinstinkt vermied ich jede Diskussion über meine Herkunft, und wenn ich direkt gefragt würde, würde ich, nicht ohne Furcht und Qual, jede Verbindung mit der jüdischen Rasse leugnen. Dieses Buch ist also eine Abkehr von einem siebzig Jahre langen, schmerzhaften Schweigen. Es war Zeit, fühlte ich, aus dem Schrank zu kommen. Hier ist meine Geschichte von Überleben und Abenteuer, aber wie Reynard das erzählen könnte. Es ist nicht mein Ziel, ein Dokument zur Verfügung zu stellen. Genaue Daten haben ihren entscheidenden Platz beim Verständnis historischer Ereignisse. Aber von sich aus vermitteln sie nicht immer die Erfahrung, dort zu sein. Um mit den Wurzeln und Lügen des Totalitarismus umzugehen, brauchen wir manchmal Fiktion. Für das, was, ich hoffe, die richtige Menge an Fiktion zu sein, habe ich Horst erschaffen, um zu erzählen, was streng genommen fast ausschließlich wahr ist. Gewisse oberflächliche Fakten wurden fiktionalisiert, ebenso wie einige Charakterisierungen, um tiefer in die menschliche Verfassung als Ganzes einzutauchen. Daher spiegelt diese Geschichte wahrhaftig meine Erfahrung einer Ära wieder, in der die Welt vor ängstlichem Entsetzen den Atem anhielt. Der Aufstieg, die Herrschaft und der Untergang Hitlers sowie die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs bilden die Rahmen für die Erzählung. Ich habe diese Zeit, meine frühe Jugend, seitdem viele Male wiedererlebt, indem ich bei jedem Ereignis innehielt und unsere Überlebenschancen damals neu bewertete. Immer wieder habe ich mich gefragt: Was wäre passiert, wenn ich - oder meine Mutter - oder unsere Gegner, die Nazis? - Würde ich, wenn der Krieg früher mit der Niederlage Deutschlands geendet hätte, jetzt in Breslau leben? Oder hätten wir, wenn die Nazis gesiegt hätten, wie so viele von uns geendet? Was wäre passiert, wenn jene Bomben, die in meiner Nähe eingeschlagen sind, explodiert wären? Die faktischen Daten nehmen universelle Ausmaße an. Die lebendigen Erinnerungen meiner Jugend in Deutschland sind zu einem lebendigen Organismus geworden. Diese Wurzeln, Äste und Blüten bilden meine Geschichte, eine Geschichte, die nicht nur von Verfolgung und Flucht erzählt, sondern auch die Gesamtheit meiner Existenz präsentiert. Jeder Aspekt meines Lebens - Schule, Freundschaften, Kocherlebnisse, Sport, Musik, Romantik und Intrigen - wurde von meinem Geburtsfehler beeinflusst. Sie erzählt nicht nur von Katastrophen, sondern auch von Triumphen - unseren bescheidenen Siegen - in einer Ära voller unbescheidener Niederlagen. Es ist eine traurige Tatsache, dass die Geschichte der deutschen Juden von unerwiderter Liebe zu Deutschland geprägt war. Trotz ihrer Konversion, großartigen Leistungen und bedingungslosen Liebe zum Vaterland wurden sie verfolgt, gemieden und vertrieben. Siebzig Jahre später widersetzt sich Horst dem Gebot seiner Mutter des Schweigens, damit seine Geschichte überleben und eine Perspektive bieten kann. Und während er dies tut, spürt er deutlich die Anwesenheit von Reynard, der über seine Schulter schaut, mit dem Kopf nickt und immer wieder sagt: "Mach weiter so, Junge, mach weiter so!"mehr

Schlagworte

Autor

Hubert C. Kueter, geboren 1930 in Breslau, wanderte nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus. Er studierte an der Valparaiso University in Indiana und promovierte später in Germanistik an der University of Michigan. Von 1965 bis 1997 war er als Professor am Colby College in Waterville, Maine tätig. Während der ersten zehn Jahre am Colby College arbeitete er zusätzlich als Skilehrer in Sugarloaf, USA. Zwischen 1975 und 2003 frönte er neben seiner Lehrtätigkeit auch seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Kochen, und betrieb das Restaurant "Johann Sebastian B." in Oakland, Maine. Mittlerweile im Ruhestand, verfasste er den autobiographischen Roman "My Tainted Blood", der 2007 bei Polar Bear & Company in Maine, USA, veröffentlicht wurde.Hubert Küter lebt mit seiner Frau in Maine, USA.
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Küter, Hubert C.
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Verlag Yalden
Hrsg.
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Diemer, Gisela
Übersetzung