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Aufgeputscht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
492 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2022
Zwischen Machtkämpfen, Sucht und Korruption: Der fesselnde Polizei-Thriller »Aufgeputscht« von Bestseller-Autor Horst Eckert jetzt als eBook bei dotbooks. Als der ehrgeizige Kommissar Thann von Kripochef Sonntag den Auftrag bekommt, seine Kollegen genau unter die Lupe zu nehmen, weiß er genau, dass ihn dies nur ins Unglück stürzen kann: Die meisten Ermittler der Kripo haben alles andere als eine reine Weste. Da ist zum einen Rolf Nowak, dessen dunkle Vergangenheit ihn leicht den Job kosten könnte. Auch Ben Engel, der sich mit fragwürdigen Geschäften regelmäßig etwas dazuverdient, bewegt sich auf dünnem Eis. Während die Stimmung im Dezernat zum Reißen gespannt ist, bricht auch in der Düsseldorfer Unterwelt die Hölle los, als zwei der größten Drogenbarone der Stadt auf bestialische Weise ermordet werden. Gegen ihren Willen müssen Thann, Nowak und Engel zusammenarbeiten, um den Täter hinter Gitter zu bringen ... »Ein hervorragender Roman mit interessanten Persönlichkeiten, gutem Plot und packender Handlung.« Buchreport Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Kriminalroman »Aufgeputscht von Horst Eckert ist Band 3 der fesselnden Thriller-Serie »Kripo Düsseldorf ermittelt«. Alle Romane können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf. Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden: »Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee« Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/
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Produkt

KlappentextZwischen Machtkämpfen, Sucht und Korruption: Der fesselnde Polizei-Thriller »Aufgeputscht« von Bestseller-Autor Horst Eckert jetzt als eBook bei dotbooks. Als der ehrgeizige Kommissar Thann von Kripochef Sonntag den Auftrag bekommt, seine Kollegen genau unter die Lupe zu nehmen, weiß er genau, dass ihn dies nur ins Unglück stürzen kann: Die meisten Ermittler der Kripo haben alles andere als eine reine Weste. Da ist zum einen Rolf Nowak, dessen dunkle Vergangenheit ihn leicht den Job kosten könnte. Auch Ben Engel, der sich mit fragwürdigen Geschäften regelmäßig etwas dazuverdient, bewegt sich auf dünnem Eis. Während die Stimmung im Dezernat zum Reißen gespannt ist, bricht auch in der Düsseldorfer Unterwelt die Hölle los, als zwei der größten Drogenbarone der Stadt auf bestialische Weise ermordet werden. Gegen ihren Willen müssen Thann, Nowak und Engel zusammenarbeiten, um den Täter hinter Gitter zu bringen ... »Ein hervorragender Roman mit interessanten Persönlichkeiten, gutem Plot und packender Handlung.« Buchreport Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Kriminalroman »Aufgeputscht von Horst Eckert ist Band 3 der fesselnden Thriller-Serie »Kripo Düsseldorf ermittelt«. Alle Romane können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf. Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden: »Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee« Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986901998
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.04.2022
Reihen-Nr.3
Seiten492 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1440 Kbytes
Artikel-Nr.9139159
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Das Tageslicht schmerzte, als Nicole die Augen aufschlug. Zwölf Uhr, sagte die grün leuchtende Anzeige des Videorecorders. Toto mußte mitbekommen haben, daß Nicole wach geworden war. Schwanzwedelnd und leise japsend, jagte er zwischen ihr und dem Flur hin und her. Aus dem Nebenraum drang ein Stöhnen.

Nicole schälte sich aus dem Schlafsack. Ihr T-Shirt war naßgeschwitzt, und sie fühlte sich, als habe sie Muskelkater in jeder Faser ihres Körpers. Unter dem Tisch fand sie ihren Pullover. Er stank und war voller Hundehaare, aber daran hatte sich Nicole gewöhnt. Schlimmer waren die Schmerzen, zu denen jetzt ein Zittern kam.

Toto sah sie an, legte den Kopf schief und winselte. Das Vieh mußte auf die Straße, aber Herbie und Trixi, die dafür zuständig waren, kümmerten sich nicht darum. Die dachten immer nur an das eine.

In einer der versifften Tassen auf dem Küchentisch fand Nicole einen Rest Kaffee von gestern. Eßlöffelweise schaufelte sie Zucker hinein. Energie - so konnte sie auf die Ausgaben für Essen verzichten. Der letzte Schluck war süßer Brei. Sonst gab es nichts an Genießbarem: Der grüne Schimmelfleck auf dem angeschnittenen Brotlaib war seit gestern noch weiter aufgeblüht.

In Herbies Jacke fand Nicole statt Geld nur ein halbvolles Päckchen Tabak, das sie in ihre Jeanstasche schob - der Preis dafür, daß der Typ sie gestern angefaßt hatte, als Trixi weg war zum Amt. Widerlich. Für einen Moment hatte Nicole daran gedacht, ihre Penntüte zu nehmen und abzuhauen. Aber was blieb ihr übrig? Sich am Büdchen einen einsamen Opa anlachen? Der würde es nicht beim Grabschen belassen. Platte machen? Jetzt, wo es trotz des Frühlingsanfangs immer noch Frost geben konnte? Hier war es warm, das Sozialamt zahlte für Herbie und Trixi die Miete, und immerhin hatte Nicole den geklauten Videorecorder dafür hergegeben, daß sie auf dem Küchenboden ihren Schlafsack ausbreiten durfte.

In das Stöhnen mischte sich jetzt ein tiefes, langgezogenes Grunzen. Türen gab es nicht - das Pärchen hatte sie bis auf die Wohnungstür an den Bosnier verkauft, der manchmal zum Kartenspielen kam. Genauso die Lampenschirme, den Badezimmerspiegel und die Waschmaschine, die das Sozialamt spendiert hatte. Nicole schlich in das Zimmer der beiden - irgendwo im Chaos zwischen Bierdosen und Tellern voller Kippen lag ihre Bomberjacke. Sie wollte nicht stören, doch der Köter fegte hechelnd um ihre Beine und jaulte.

»Ey, bring Kohle mit, wenn du wiederkommst«, sagte Trixi heiser und ein wenig stockend, während Herbie unter der Bettdecke schwer atmend weitermachte. »Für deine vierzehn Jahre frißt du nicht wenig. Denk dran, ey, Haushaltsgeld.«

Nicole machte, daß sie rauskam. Sogar beim Liebemachen dachte die Alte nur an Kohle. Ekelhaft. Mit einem Tritt hinderte Nicole den Hund daran, ihr hinterherzulaufen, und knallte die Wohnungstür ins Schloß. Sollte Toto den beiden doch aufs Bett pinkeln, wenn sie ihn nicht Gassi führten. Nicole checkte die Jackentaschen: Spritze, Löffel, Feuerzeug - alles war noch da.

Ein kalter Ostwind blähte ihre Jacke auf, und Nicole preßte sich in einen Hauseingang, um sich eine Zigarette zu drehen. Die besten Schnorrplätze auf der Kö und der Schadowstraße waren von den Edelbettlern mit Leierkasten und Flohzirkus belegt. Ohne einen Pfennig in der Tasche suchte sie die Punks vor dem Carsch-Haus auf, doch die waren selbst auf Turkey und hatten keinen Schuß übrig. Mit der U-Bahn fuhr sie zum Hauptbahnhof, doch keiner der Dealer gab ihr etwas umsonst, so sehr sie auch auf kleines Mädchen machte: heulend und flehend. Inzwischen tat ihr jede Bewegung weh, die Kälte ließ sie schlottern. Sie wärmte sich für ein paar Minuten in der Bahnhofsmission auf, wo eine Frau ihr einen Apfel schenkte. Beim Hinausgehen ließ Nicole ihn in einem Papierkorb verschwinden - von dem Ding würde sie nur Zahnfleischbluten bekommen. Außerdem steckte die Schale sicher voller krebserregender Chemie.

Vor der Fassade der Stadtbibliothek kauerten ein paar Leute aus ihrer alten Gang im Schutz des Vordachs auf Decken und stinkenden Matratzen. Atze schlief, er sah gar nicht gut aus, und seine Freundin Carola, die zum zweiten Mal schwanger war, heulte, als Nicole sie ansprach. Blümchen hatte sich gerade die Pumpe angesetzt. Als er fertig war, schenkte er Nicole im Tausch gegen eine Selbstgedrehte seinen gebrauchten Filter. Let the end begin, stand auf Blümchens Sweatshirt.

Da sie wegen ihres Alters Angst vor den Bullen hatte, ging sie zurück zum Bahnhof und schloß sich auf dem Klo ein. Früher war sie zum Drücken auf die saubere Toilette der Stadtbibliothek gegangen, doch im blauen Licht, das sie vor zwei Wochen installiert hatten, konnte kein Junkie mehr seine Venen finden. Für die Normalos waren Menschen wie sie Abschaum, dachte Nicole bitter. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie die alte Gang vom Bertha-von-Suttner-Platz verjagen würden.

Der geflieste Boden des Bahnhofsklos war dreckverschmiert, aus der Kabine nebenan drang ein rasselnder Husten. Nicole drückte die Spülung, schöpfte Wasser aus der Kloschüssel und kochte mit der Flamme ihres Feuerzeugs Blümchens Filter, einen kleinen, bräunlich verfärbten Wattebausch, in ihrem Löffel auf.

Die Brühe, die sie sich in eine Armvene drückte, war viel zu dünn: Sie spürte kaum einen Flash.

Auf dem Konrad-Adenauer-Platz klönten zwei Bullen in Zivil mit einer Gruppe türkischer Dealer. Nicole machte einen großen Bogen und stieg in die Straßenbahn Nummer 708. Die Drogenlinie, so nannte sie die Zeitung. Ein Schwarzer lachte Nicole an und zeigte ein winziges Stanniol-Pac, das ihr wie die Verheißung des Paradieses auf Erden erschien. Doch als sie ihm klarmachte, daß sie nicht zahlen konnte, ließ auch er das Pac wieder verschwinden. Zwei Stationen weiter stieg Nicole aus.

Es dämmerte bereits. Ihre letzte Hoffnung war die Charlottenstraße. Vor dem Sexshop stand Chrissie, die damals in Iserlohn in die gleiche Penne gegangen war, zwei Klassen über Nicole. Das ausgemergelte Mädchen mit den strähnigen Haaren hatte noch keinen Freier gemacht und war völlig abgebrannt. Sie quatschten über Chrissies Lieblingsthema, den Nuttenmörder von Berlin, als ihnen ein weißer Volvo-Kombi auffiel: Der Fahrer kreiste dreimal um den Block, bis er sich endlich entschließen konnte.

Chrissie schob ihre dürren Glieder auf den Beifahrersitz. »Ich schreib die Nummer auf und warte auf dich«, rief Nicole hinterher. Doch sie hatte nichts zum Schreiben dabei, und nach einiger Zeit stellte sie fest, daß sie die Nummer vergessen hatte.

Der Turkey wurde immer heftiger. Nicole fischte einen gebrauchten Plastikbecher aus dem Papierkorb neben dem Imbißstand und begann wieder zu schnorren. Die Leute kotzten sie an: nichts als arme Nutten, schmierige Freier, Bullen, die es umsonst bekommen wollten, und Fixer, die noch kaputter waren als Nicole. Als Chrissie nach neunzig Minuten endlich auftauchte, lagen vier Mark fünfzig in Nicoles Becher - und ein Zehnlirestück, das irgendein Witzbold hineingeworfen hatte.

»Wieviel hast du?« fragte Nicole.

»Fünfzig«, antwortete ihre Freundin.

»Nicht mehr?«

»Kannst ja selber anschaffen. Dann merkst du, wie scheiße das läuft. Wenn du wüßtest, was der Typ auch noch alles dafür wollte.«

Chrissie war sauer und selbst ganz kribbelig, doch von dem Viertelgramm-Pac, das sie gegen den braunen Schein eintauschte, zweigte sie eine Prise für Nicole ab.

In einem Hauseingang kochten sie ihr Dope mit Spucke auf. Nicole setzte sich die Pumpe zwischen zwei Abszesse an der linken Armbeuge. Sie saugte etwas Blut aus der Vene an, dann drückte sie die rosa Sauce langsam in den Kreislauf - auch dieser Schuß brachte nicht viel. Der Stoff war viel zu oft gestreckt worden.

Chrissie hatte keine Lust, weiter für zwei anzuschaffen. Nicole schlug den Kragen ihrer Jacke hoch und tappte weiter. Nieselregen hatte eingesetzt.

Es war kurz nach halb zehn. Auf der Straße stand eine Gruppe Araber und pfiff Nicole hinterher. Sie jammerte ihnen etwas von ihrem Turkey vor - die jungen Männer begannen, sie zu betatschen. Einer versprach ihr fünf Mark für einen Zungenkuß. Sein Dreitagebart kratzte, und der Typ ließ sich Zeit. Nicole entdeckte eine Rolex an seinem Handgelenk und verfluchte, daß sie nicht so geschickt im Klauen war wie Blümchen oder Atze aus der Gang hinterm Bahnhof.

Ein zweiter Araber bot ihr ein halbes Gramm, falls sie mit ihm nach Hause ginge, doch Nicole lehnte ab.

»Verpiß dich, du Drecksnutte!« zischte der Schwarzhaarige. Als Nicole ihre fünf Mark einforderte, erntete sie nur Gelächter und weitere Schimpfworte.

Nicole erreichte die Immermannstraße. Sie schlang die Arme um ihren zitternden Leib und lehnte sich gegen das Schaufenster eines japanischen Lebensmittelladens, der längst geschlossen hatte - die Münzen klapperten im Becher. Vielleicht hätte sie das Angebot des Arabers nicht ablehnen sollen, dachte sie.

Sie brüllte los - kein Arsch drehte sich um. Dreimal nahm sie Anlauf, eine Zigarette zu drehen: Sie konnte das Papier nicht ruhig halten und verlor den Tabak.

Ein Typ kam die Straße entlang - ganz automatisch streckte Nicole ihm den Becher hin. Er war noch keine dreißig, und in seinem hellen Anzug unter dem legeren schwarzen Mantel sah er nach Geld aus.

» ne Mark für was zu Essen?«

»Hey, Kleines! Bist du so fertig oder tust du nur so, als ob du mich nicht kennst?«

»Pit?«

Er grinste breit und strich ihr übers Haar. »Na, endlich.«

»Ich brauch nen Schuß. Hast du was?« fragte Nicole ungeduldig - ernsthaft glaubte sie nicht daran. Pit hatte irgend etwas mit Musik zu tun. Sie hatten sich in einer...
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Autor

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Erlangen und Berlin. 15 Jahre lang arbeite er als Fernsehreporter für verschiedene Sendungen, unter anderem bei der Tagesschau. Heute ist Horst Eckert freiberuflicher Schriftsteller: Für »Die Zwillingsfalle« erhielt der Autor den renommierten Friedrich-Glauser Preis. Der Autor lebt heute in Düsseldorf.Von Horst Eckert erscheint bei dotbooks die Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt« mit den Einzelbänden:»Annas Erbe«, »Bittere Delikatessen«, »Aufgeputscht«, »Finstere Seelen«, »Die Zwillingsfalle«, »Ausgezählt«, »Purpurland«, »617 Grad Celsius« und »Königsallee«Die Website des Autors: https://www.horsteckert.de/