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Zum ersten Mal vereint sind hier Erich Kleibers seltene Aufnahmen mit der Staatskapelle Berlin und den Berliner Philharmonikern für Polydor / Grammophon und für diese Veröffentlichung neu remastered. Die Ernennung von Kleiber zum Musikdirektor der Staatsoper Berlin im Jahr 1923 war der Höhepunkt seiner Karriere.
Mit seinem Elan begeisterte er Publikum und Kritiker mit Leistungen von beispielloser Kraft und Intensität. Bald begann er mit der Aufnahme für die kurzlebige Vox (nicht zu verwechseln mit dem späteren US-Label), aber 1926 vereinbarte er eine Zusammenarbeit mit dem Grammophon-Label, der auf seiner regulären Saison von Orchesterkonzerten aufbaute, die mit Opernaufführungen durchsetzt waren.
Hier, neu überarbeitet von Mark Obert-Thorn und erstmals komplett Form herausgegeben, ist das Grammophon-Erbe von Kleibers Berliner Jahren sowohl mit der Staatskapelle als auch mit den Berliner Philharmonikern zu hören. Ausgehend von vier deutschen Tänzen Mozarts - um zwei Seiten einer 78-U/min-LP zu füllen - wurde der Umfang der Sessions erweitert, um vollständige Symphonien von Beethoven (Nr. 2), Schubert (Nr. 8 "Unvollendete") und Dvořák (Nr. 8, Nr. 9 "Aus der neuen Welt") neben viel populärem Repertoire wie der Musik zu Rosamunde und Ein Sommernachtstraum und den Ouvertüren zu William Tell und Die Fledermaus aufzunehmen.
Viele dieser Aufnahmen wurden trotz ihrer künstlerischen Exzellenz nicht im Ausland vermarktet oder rezensiert, aber Kleibers Interpretation von "Má vlast" (1928) erlangte bald Klassiker-Status. Wie ein Kritiker der Musical Times 1929 feststellte, "hat Kleiber eine ausgeprägte Vorliebe für temperamentvolle, anmutige, charmante und lebendige Musik".
Diese Grammophon-Platten zeigen seine Begabung als hervorragender Orchestertrainer. Und so ist das Set ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Diskographie eines der großen, aber manchmal übersehenen Maestros des letzten Jahrhunderts.