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Elfenzauber

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.01.2012
Was wäre, wenn viele Jahre nach dem gewaltigen Ringkrieg das Volk der Elfen zurückkehren würde, um das Schicksal der Welt erneut zu beeinflussen? - Dies sind die Abenteuer des tapfersten aller Elfenkrieger, der eine Macht bezwingen muss, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.
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Produkt

KlappentextWas wäre, wenn viele Jahre nach dem gewaltigen Ringkrieg das Volk der Elfen zurückkehren würde, um das Schicksal der Welt erneut zu beeinflussen? - Dies sind die Abenteuer des tapfersten aller Elfenkrieger, der eine Macht bezwingen muss, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641081027
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum31.01.2012
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1032 Kbytes
Artikel-Nr.1050018
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. kapitel

Ein Blitz zuckte durch die Nacht, dessen greller Schein durch die schmalen Fenster drang. Ein Donnerschlag folgte ihm auf dem Fuß. Dann ging ein Wolkenbruch auf die kleine, baufällige Hafentaverne nieder, während der Wind an Tür und Seitenwänden rüttelte und einen lockeren Fensterladen hin und her schlagen ließ. Wellen schwappten heftig gegen das Pfahlwerk unter der Schänke.

Innerhalb des verwitterten Gebäudes war das Unwetter nicht ganz so laut, und Olar, der die spitzen Ellbogen auf die breite, raue Planke gestützt hatte, welche als Tresen diente, beugte sich vor und zischte Tryg zu: »Was wohl die beiden Frauenzimmer hier wollen, hm?« Er schob sein schmales Kinn seitwärts in Richtung der im Schatten liegenden Ecke, wo die beiden Fremden gerade außerhalb des gelben Lichtkreises der einzigen Laterne in der Taverne saßen, die über dem Tresen hing. »Vielleicht sind es Dirnen, die darauf hoffen, dass die Kaperfahrer wiederkommen, aye?«

Tryg, der Besitzer der Taverne »Schlupfwinkel«, schnaubte bei Olars Bemerkung, dann beugte er sich vor und sagte gerade so laut, dass sein Gegenüber ihn trotz des heulenden Windes und des prasselnden Regens verstehen konnte: »Lass sie nicht hören, wie du sie nennst, Junge, sonst könnten dir deine Familienjuwelen abhanden kommen.«

Yngli, die einzige andere Person in der Taverne, lachte bei dieser Bemerkung und schlug mit der Hand auf den Tresen, aber Olar sah Tryg überrascht an: »Warum sagst du das?«

»Weil eine von ihnen eine Elfe ist und die andere eine, eine ... tja, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber sie hat verdammt gefährlich aussehende Schwerter bei sich.«

Olar stieß einen leisen Pfiff durch die gespitzten Lippen aus und warf einen Blick auf die im Schatten liegende Ecke, als es gerade wieder blitzte und kurz darauf der Donner grollte.

Der Blitz beleuchtete kurz die Gesichter der Fremden, die sich als gleichermaßen anmutig und exotisch erwiesen. Die linke Frau hatte helle Haut - wie aus Elfenbein und Alabaster - und schräg stehende, haselnussbraune Augen. Kastanienfarbene Locken, durch welche spitze Ohren ragten, fielen ihr bis auf die Schultern. Die rechte Frau war von dunklerer Hautfarbe - Gold und Safran -, und ihre geschlitzten Mandelaugen funkelten wie Onyx. Die kurz geschnittenen, rabenschwarzen Haare glänzten seidig. Aber ihre Ohren waren nicht spitz.

Die Fremden saßen mit dem Rücken zur Wand in der Ecke, schweigend, ungerührt, als warteten sie auf ein unbekanntes Ereignis. Vor der Frau mit der safranfarbenen Haut lagen zwei blanke Schwerter, eines lang, das andere kürzer, beide leicht gekrümmt. Die Klingen funkelten tückisch im Licht eines neuerlichen Blitzes.

Olar erbleichte und richtete den Blick rasch wieder nach vorn. Nach einem Moment sagte er: »Was glaubst du, welcher Grund die beiden nach Mørkfjord geführt hat, hm?«

Tryg zuckte mit den Achseln, während er die Kanne neigte, um den Krug des hageren Fischers wieder zu füllen. »Sie suchen eine Reisegelegenheit, würde ich meinen, aye?«

Olar zog eine Augenbraue hoch, aber Yngli schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass sie gekommen sind, weil sie ein Drachenschiff samt Mannschaft anwerben wollen - um ihre Feinde zu überfallen, aye? Vielleicht warten sie auf die Rückkehr von Orris Boot, weil er als Erster rausgefahren ist und auch als Erster wiederkommen müsste, würde ich sagen.«

Regen prasselte herunter, als Olar noch einen raschen Seitenblick auf die nun wieder im Schatten liegende Ecke warf. Dann beugte er sich vor und schlürfte den Schaum von seinem Krug. »Die Elfe«, zischte er, nachdem er sich mit dem Handrücken den Mund abgewischt hatte, »glaubt ihr, sie ist eine Lian, eine dieser Hüter?«

Tryg schüttelte den Kopf. »Dafür ist sie zu klein. Eher eine von denen, die im tiefen Wald leben ...«

»Dylvana, meinst du?«, warf Yngli ein.

»Könnte gut sein.«

Yngli lächelte. »Dann hat sie meine Größe.«

Tryg sah das Grinsen auf Ynglis Gesicht. »Vielleicht hat sie deine Größe, mein kleiner Freund, aber wenn dich das auf Ideen bringt, solltest du deine Hoffnungen auf künftige Nachkommen gleich begraben, nach allem, was ich über Dylvana-Frauen gehört habe.«

»Was ist mit der anderen?«, flüsterte Olar. »Glaubst du, die ist auch eine Elfe?«

Tryg zuckte die Achseln.

»Sie hat Schlitzaugen«, murmelte Yngli.

»Aber keine spitzen Ohren«, erwiderte Tryg.

Yngli beäugte die Schwerter. »Meint ihr, sie sind hier, um Ärger zu machen? Vielleicht sogar, um jemanden zu töten, der ihnen Unrecht getan hat?«

»Oder um ihm wichtige Teile abzuschneiden?«, fragte Olar schaudernd.

Tryg öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber in diesem Augenblick flog die klappernde Tür auf und ließ Wind, Regen und einen mageren alten Mann ein, dem das Wasser aus den ungekämmten Strähnen langer Haare, aus dem struppigen Bart und aus seinem ramponierten Mantel rann.

»Raus mit dir, Alos!«, schrie Tryg, um den Lärm des Gewitters zu übertönen. »Und mach die Tür hinter dir zu!« Der alte Mann schwankte noch ein paar Fuß weiter in die Taverne hinein und ließ dabei eine Spur der Nässe hinter sich zurück. »Ich hab´s dir schon mal gesagt, ich will dich hier bei mir nicht sehen, Alos!« Der Tavernenwirt trat drohend hinter dem Tresen hervor, während der alte Mann mit seitlich abgewandtem Kopf etwas Unverständliches stammelte, abwehrend eine Hand hob und schwankend zwischen die wenigen Tische floh. Hinter ihm schlug die Tür im Takt mit dem lockeren Fensterladen auf und zu, und der Wind trieb Regenschwaden in die Taverne und ließ die Laterne an ihrer Kette hin und her schwingen. Die Schatten, die von ihrem Licht geworfen wurden, schwankten wie trunken an den Wänden umher.

Vor sich hin fluchend, ging Tryg auf den alten Mann los. »Halt die Tür für mich auf, Yngli«, rief der massige Tavernenwirt, »dann werfe ich diesen Tunichtgut hier raus.«

Yngli sprang auf, ging zu der klappernden Tür, hielt sie fest und stellte sich daneben, während Tryg den wimmernden alten Mann bedrängte.

Der Alte irrte ziellos im Schankraum umher und versuchte, Tryg auszuweichen. Schließlich duckte er sich unter einen Tisch, doch ohne Erfolg, denn der Tavernenwirt packte ihn rasch am Kragen seines Mantels und zerrte ihn darunter hervor. »Alos, ich hab dir gesagt, ich will dich nie wieder hier sehen.«

Im schwankenden Licht der Laterne schaute der alte Mann zu Tryg auf. Sein linkes Auge war braun und blutunterlaufen, das rechte hingegen blind und vollkommen weiß. »Nur einen Becher, Meister Tryg ...« - seine Stimme war jammervoll - , »... mehr brauche ich gar nicht.«

Die linke Hand an Alos´ Kragen, die rechte im durchweichten Stoff seiner Hose, zog Tryg den Alten auf die Zehenspitzen hoch und beförderte ihn zur Tür, wo Yngli wartete. Doch Ynglis Augen weiteten sich plötzlich. Er stieß ein heiseres Keuchen aus und wich zögernd zurück, den Blick auf eine Stelle hinter Alos und Tryg gerichtet.

»Pass auf, Tryg«, japste Olar mehr, als dass er es rief.

Gleichzeitig tönte ein »Halt!« aus den Schatten.

Tryg fuhr herum und schnappte unwillkürlich nach Luft. Alos in seinem Griff war praktisch vergessen, denn direkt hinter ihm stand die goldhäutige Frau, die Schwerter in den Händen, deren Klingen in dem wechselhaften Licht gefährlich glänzten. Sie hatte ihren Mantel zurückgelassen, und Tryg konnte zum ersten Mal erkennen, dass sie kein Kleid trug, wie eine anständige Dame es tun sollte, sondern stattdessen in braunes Leder gehüllt war - Weste, Hose und Stiefel. Auf die Weste waren gehämmerte Bronzeplättchen genäht, die wie Schuppen übereinander lagen. Darunter trug sie ein Seidenwams in der Farbe von Sahne. Ein braunes Lederstirnband, in das rote Zeichen geritzt waren, sorgte dafür, dass ihr die rabenschwarzen Haare nicht in das Gesicht mit den hohen Wangenknochen fielen. Wie ein Krieger stand sie da, ausbalanciert und sicher, und sie war zum Schlag bereit. Wie eine dieser jordischen Kriegermaiden ... nur dass sie mit ihren Schlitzaugen und der gelben Haut und allem sicher keine Jordierin ist.

Bewaffnet und gerüstet sah sie Tryg aus ihren schräg stehenden Augen dunkel und gleichmütig an. »Kanshu, meine Gebieterin möchte mit diesem Mann reden«, sagte sie ruhig und mit einem sonderbaren Akzent, während sie mit einem Kopfnicken auf Alos deutete. Der alte Mann grinste sie an und zeigte dabei ebenso viele Zahnlücken wie verbliebene gelblich braune Zähne.

Tryg warf einen Blick auf die Dylvana in der Ecke und wandte sich dann wieder an die Kriegerin. »Gute Frau, er ist doch nur ein bettelnder Trunkenbold, der nichts Gutes mit sich bringt.«

Die Schwerter bewegten sich ein wenig und funkelten dabei bedrohlich.

Endlich ließ Tryg von Alos ab. »Aber das geht auf Eure Kappe«, murmelte er leise, während er vor der Frau zurückwich. »Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt.«

Betont würdevoll richtete Alos sich kerzengerade auf, packte die Aufschläge seines nassen Mantels, zog das Kleidungsstück gerade und reckte dabei seinen schmutzverkrusteten, mageren Hals. Dann richtete er sein weißes Auge auf seine Retterin, schüttelte den Kopf und grinste. »Zuerst genehmigen wir uns was zu trinken, aye?«

Die Frau mit den Schwertern beäugte ihn einen Moment ungerührt. Dann änderte sie mit einer raschen Drehung ihrer Hände den Griff um den Knauf ihrer Waffen und schob sie mit einer flüssiger Bewegung in die Scheiden zurück, machte auf dem Absatz kehrt und ging zu den Schatten, wo die Dylvana wartete. Der alte Mann leckte sich erwartungsvoll die Lippen, als er ihr...

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Autor

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.