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Die 2. Sinfonie ist ein Stück, an dem Mahler sehr lange gearbeitet hat. Erste Entwürfe zum ersten Satz, der damals noch Todtenfeier
hieß, entstanden schon vor der Komposition der 1. Sinfonie, den letzten schrieb er erst sieben Jahre später. Die einzelnen Sätze zu einer Einheit zu bringen, ist eine ganz andere Aufgabe als bei der Ersten. Mir hilft es, mir die Sinfonie als einen Prozess vorzustellen, den man durchmachen muss. Von der Totenfeier mit ihrer Trauerstimmung bis zur Hoffnung und Erlösung. Im Grunde ist die Zweite wie eine emotionale Oper, die nicht mit einer konkreten Geschichte beschrieben werden kann, sondern mit den Gedanken eines Menschen bei und nach einem Begräbnis. In diesem Sinne bin ich darauf gekommen, dass die Sätze der Sinfonie viel mehr zusammengehören als man zunächst denkt, und vielleicht auch mehr, als Mahler selbst gedacht hat. Es gibt dabei eine deutliche Zäsur: Ab dem vierten Satz, dem Urlicht
, begibt sich die Musik auf eine ganz andere, neue Ebene. Ich empfinde diesen Augenblick ganz ähnlich wie das einleitende O Freunde
im Finale von Beethovens Neunter … (Adam Fischer)
Gesangstexte abgedruckt
Gesangssolistinnen:
- Tünde Szabóki (Sopran)
- Nadine Weissmann (Alt)
Based on live recordings (3-8 April 2019)
Recording Location: Tonhalle Düsseldorf / Germany
© 2019 Deutschlandradio / Avi-Service for music ℗ 2020 Avi-service for music, Cologne/Germany | LC 15080