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Kommt die Liebe ins Spiel?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am03.12.20061. Auflage
Als Hadley Stone in dem romantischen Berghotel eintrifft, wei


Kristin Hardy studierte Geologie und Physik und arbeitete nach ihrem Abschluss in Connecticut im Auftrag der NASA an der Entwicklung eines Telekops mit, dass mittlerweile die Erde umkreist. Doch der Drang zu schreiben wuchs.
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Produkt

KlappentextAls Hadley Stone in dem romantischen Berghotel eintrifft, wei


Kristin Hardy studierte Geologie und Physik und arbeitete nach ihrem Abschluss in Connecticut im Auftrag der NASA an der Entwicklung eines Telekops mit, dass mittlerweile die Erde umkreist. Doch der Drang zu schreiben wuchs.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862958719
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum03.12.2006
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1552
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1033790
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

New Hampshire, Dezember 2006

Eine neue Gelegenheit, hatte ihr Vater gesagt. Verbannung passt besser, dachte Hadley, als sie auf der schmalen Straße in den White Mountains in die nächste Kurve fuhr. Von der stellvertretenden Geschäftsführerin eines hoch gehandelten Unternehmensbereichs zur Notfallschwester eines antiquierten Hotels in den Bergen herabgestuft. Hier, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagten.

Aus und vorbei mit den Flügen nach Zürich, Kapstadt und Buenos Aires. Die einzige Stadt weit und breit war Montpelier im Bundesstaat Vermont, und auch die lag gute anderthalb Stunden vom Hotel entfernt. Da es keine Direktflüge gab, hatte sie eine Weile in Boston warten müssen, ehe sie einen Anschlussflug bekam.

Degradierten Geschäftsführern stand der Firmenjet natürlich nicht zur Verfügung.

Ihr Handy klingelte.

Hallo? , meldete sie sich geistesabwesend.

Guten Morgen, mein Schatz. Die Stimme beschwor Erinnerungen an Parfum, Gardenien und zarte Küsse herauf.

Hallo, Mutter.

Kommst du vorbei, bevor du abreist, damit wir über die Ferien reden können?

Hadley verdrehte die Augen. Leider zu spät, ich bin bereits angekommen.

In der Wildnis von Maine?

New Hampshire.

Aha. Und wie ist New Hampshire?

Kalt , antwortete sie. Viele Bäume, viel Schnee.

Hört sich bezaubernd rustikal an. Dein Vater geht davon aus, dass du eine Weile fort sein wirst.

Wie schön, das zu wissen. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Über Weihnachten müsste ich mir aber ein, zwei Tage freinehmen können.

Genau deswegen rufe ich an. Irene zögerte. Weißt du, wir fliegen über die Feiertage nach Gstaad. Die Zwillinge können es kaum erwarten.

Acht Stunden hin, acht Stunden zurück allein für die Reisezeit. Hört sich toll an , sagte Hadley langsam, aber ich glaube nicht, dass ich gerade jetzt so lange abkömmlich sein kann. Wäre es möglich, dass ihr den Trip auf nach Weihnachten verschiebt?

Nun, die Zwillinge wollen unbedingt während der Feiertage dort sein. Ein paar Freunde von ihnen planen eine große Party, die sie natürlich nicht verpassen möchten. Und nächstes Jahr ist ihre Debütantenzeit. Also geht es nur in diesem Jahr.

Debütantenzeit? Parties, Einladungen zum Tee, festliche Bälle, um die Töchter der High Society in die Gesellschaft einzuführen - diese Tradition stammte aus dem 18. Jahrhundert! Sicher, die Debütantenzeit. Hadley unterdrückte einen Seufzer.

Ach ja, falls du für die beiden noch nichts zu Weihnachten hast, sie sind ganz verrückt nach diesen neuen Louis-Vuitton-Taschen. Die mit den Kirschen.

Hadley schaute auf die fichtenbedeckten Berge rundherum. Ich werde sehen, was ich finde.

Wunderbar. So, jetzt sollte ich dich in Ruhe lassen, ich weiß, du bist beschäftigt.

Alles Liebe, Mom.

Dir auch, mein Schatz.

Die Leitung war tot. Hadley fühlte sich wieder einmal daran erinnert, dass nie von den drei Töchtern der Familie Stone die Rede war, sondern dass es immer die Zwillinge ihrer Mutter und die Tochter ihres Vaters gegeben hatte. Alle drei hatten die gleichen weizenblonden Haare, graue Augen und ähnliche feine Züge. Alle drei waren im selben Haushalt aufgewachsen.

Und doch völlig unterschiedlich. Robert Stone fing früh an, das Leben seiner Ältesten zu bestimmen. Vielleicht war es nur natürlich, dass Irene sich auf die Erziehung der Zwillinge gestürzt hatte. Jedes Mal, wenn Hadley ihre Schwestern und ihre Mutter zusammen sah, wurde ihr stärker bewusst, dass sie in einer völlig anderen Welt lebten. Ihr Alltag drehte sich um Einkäufe, Frisuren, Mode und Parties, Dinge, für die Hadley nie Zeit hatte.

Und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich mehr und mehr von ihnen und ihrer Welt entfernte.

Sie bog auf die Straße ein, die zum Hotel führte. Nicht dass die pockennarbige Asphaltdecke diese Bezeichnung verdient hätte. Der Wald wurde dichter. Hadley war schon jetzt klar, an welchem Problem das Hotel Mount Jefferson in erster Linie krankte. Der Standort war falsch. Skiläufer und Wanderer, also die Zielgruppe, die sich zur Erholung in dieser Gegend aufhielt, waren sicher nicht bereit, einen Haufen Geld für die Unterbringung in einer pompösen Frühstückspension zu zahlen. Entweder übernachteten sie in Zelten oder, falls sie es sich leisten konnten, in einer der schicken Ferienhütten, an denen sie vorbeigefahren war.

Wie sollte sie die hochgesteckten Forderungen ihres Vaters erfüllen?

Hadley umklammerte das Lenkrad fester. Anstatt einen Unternehmensbereich mit sieben Niederlassungen und mehr als zweitausend Mitarbeitern zu führen, sollte sie nun ein verstaubtes altes Hotel mit ein paar hundert Angestellten auf Vordermann bringen, von denen die meisten wahrscheinlich keine Zähne mehr hatten.

Bewerte den Laden, entwickle eine Strategie und setze sie um, hatte ihr Vater verlangt. In sechs Monaten musst du den Gewinn verdoppelt, in einem Jahr vervierfacht haben.

Geh wohin der Pfeffer wächst, wäre die richtige Antwort gewesen. Leider hatte sie keine andere Wahl, als sich zu fügen. Natürlich könnte sie sich um eine andere Stellung bewerben. Aber wer würde sie einstellen, ohne zu befürchten, dass sie für Stone Enterprises spionierte? Außerdem würde ihr Vater ihr das nie verzeihen und dafür sorgen, dass sie ihm nicht ungestraft den Rücken kehrte. Ihr Zuhause wäre nicht länger ein Zuhause für sie. Wollte sie das? Wollte sie alles, wirklich alles aufgeben?

Hadley seufzte. Sie wollte nicht in diesem Wagen sitzen, sie wollte nicht auf dieser Straße sein. Aber ihr blieb nichts anderes übrig. Sie musste tun, was Robert Stone sagte. Also setzte sie ihre Fahrt fort zu einem Hotel, in das sich bestimmt wenige Menschen verirrten, außer den armen Seelen, die dort arbeiteten.

Die armen Seelen, auf die eine gewaltige Überraschung wartete.

Das ist nicht Ihr Ernst. Gabriel Trask, von allen nur Gabe genannt, sah seine Wirtschaftsleiterin ungläubig an. In der gesamten Wäscherei gibt es kein Wasser?

Die stämmige Mona Landry warf ihm einen finsteren Blick zu. Ein Rohrbruch. Die Wäscherei war offenbar nicht wichtig, als im letzten Frühjahr die Rohrleitungen erneuert wurden.

Burke? Gabe wandte sich an den Haustechniker.

Der spreizte beide Hände. Wir mussten Prioritäten setzen. Die Gäste stehen an erster Stelle. Ich hatte geplant, im Frühjahr auch die restlichen Leitungen zu verlegen.

Und was werden die Gäste sagen, wenn sie auf saubere Bettwäsche und Handtücher verzichten müssen? , meinte Mona grantig.

Mona. Gabe hob die Hand. Wir haben ein Problem, und wir müssen es lösen. Burke, haben Sie das Leck gefunden?

Möglicherweise ist das Rohr draußen geborsten. Vermutlich Frostschaden.

Möglicherweise?

Wir haben an einigen Stellen aufgegraben, um es herauszufinden.

Gabe runzelte die Stirn. Das dürfte nicht so schwer sein, oder?

Der Boden ist gefroren. Es sind zehn Grad minus, und die Temperatur fällt. Das heißt, die Männer können nur für kurze Zeit draußen arbeiten.

Was schätzen Sie, wie lange es dauern wird?

Wir tun, was wir können. Morgen Nachmittag spätestens sollten wir fertig sein. Ich möchte die gesamte Leitung neu legen, wenn wir schon mal dabei sind. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie an anderer Stelle platzt.

Auch das noch. Mona, wie sehen Ihre Wäschevorräte aus?

Für heute habe ich genug, und für morgen vielleicht für die Hälfte der Zimmer. Danach ⦠Sie zuckte mit den Schultern. Ich habe Ihnen schon oft gesagt, dass wir mehr Wäsche brauchen.

Neue Wäsche, neue Leitungen, neue Teppiche für den Ballsaal.

Dieses Hotel verschlang Unsummen. Wenn sein rabenschwarzes Haar eines Tages weiß war, wusste er, wem er das zu verdanken hatte. Gabe unterdrückte einen Seufzer. Also gut, wir fahren zur Wäscherei in Montpelier. Mona, lassen Sie sich von Susan die Telefonnummer geben. Einer der Gartenarbeiter kann die Ladung hinfahren.

Nicht, wenn Sie das Rohr repariert haben wollen , gab Burke zu bedenken.

Sekundenlang schloss er die Augen. Okay, nehmen Sie sich einen der Pagen. Er soll sofort starten. Natürlich würde der Mann am Empfang fehlen, aber sie würden schon klarkommen.

Notfalls würde er die verdammte Wäsche selbst hinbringen.

Bäume. Überall nichts als Bäume. Hadley gähnte. Den ersten Flug zu nehmen, hatte sich noch gut angehört, als sie das Ticket buchte. Erst als heute Morgen um fünf ihr Wecker klingelte, war ihr klar geworden, welcher Schnapsidee sie da aufgesessen war. Wenn sie im Hotel ankam, konnte sie die Belegschaft einem ersten Test unterziehen - wie geht sie mit mies gelaunten Frühaufstehern um?

Sie lenkte den schnittigen Mietwagen in eine Kurve. Plötzlich waren keine Bäume mehr vor ihr, der Blick aufs Tal frei.

Hadley hielt den Atem an.

Wie ein weiß getünchtes Schloss schmiegte sich das Hotel Mount Jefferson an den Berghang, ein traumhafter lang gestreckter Bau mit Türmchen und Säulengängen. Die roten Dächer glühten im Schein der Wintersonne. Auf den Türmen flatterten Fahnen im Wind. Bilder von Frauen in pastellfarbenen viktorianischen Gewändern tauchten vor Hadleys...
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