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Wenn die Sterne günstig stehen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.11.2022
Je größer die Krise, desto schöner das Horoskop
Seit ihrem 29. Geburtstag geht in Krystals Leben plötzlich alles schief: Erst wird sie von ihrem Verlobten verlassen, dann ist der Job weg, und die Traumwohnung hat einen Wasserschaden. Es sei bekannt, dass Saturn in diesem Lebensabschnitt für Chaos sorgt, behauptet ihre beste Freundin. Aber wenn die Sterne sie in diese Lage gebracht haben, dann kann die Astrologie ihr da auch wieder raushelfen. Mit Horoskop-App, Tarotkarten und Kristallen bewaffnet, will Krystal das Universum mit seinen eigenen Waffen schlagen. Und plötzlich scheint das Glück wieder auf ihrer Seite. Doch als sie dem attraktiven Neffen ihrer Astrologielehrerin begegnet, der so gar nicht zu ihrem Horoskop passt, muss sich Krystal fragen, ob sie den Sternen oder doch besser ihrem Herzen folgen sollte.

Ellie Pilcher lebt in London und arbeitet als Marketing-Managerin in der Verlagsbranche. Sie ist außerdem Journalistin, Bloggerin und öffentliche Rednerin. Ellie schreibt und spricht über eine Vielzahl von Themen, insbesondere Karriere, Lifestyle, Zero-Waste-Engagement und hat bereits Artikel für Glamour, The Telegraph, Huffington Post und andere namhafte Zeitschriften verfasst. Mehr über Ellie auf ellesbellesnotebook.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextJe größer die Krise, desto schöner das Horoskop
Seit ihrem 29. Geburtstag geht in Krystals Leben plötzlich alles schief: Erst wird sie von ihrem Verlobten verlassen, dann ist der Job weg, und die Traumwohnung hat einen Wasserschaden. Es sei bekannt, dass Saturn in diesem Lebensabschnitt für Chaos sorgt, behauptet ihre beste Freundin. Aber wenn die Sterne sie in diese Lage gebracht haben, dann kann die Astrologie ihr da auch wieder raushelfen. Mit Horoskop-App, Tarotkarten und Kristallen bewaffnet, will Krystal das Universum mit seinen eigenen Waffen schlagen. Und plötzlich scheint das Glück wieder auf ihrer Seite. Doch als sie dem attraktiven Neffen ihrer Astrologielehrerin begegnet, der so gar nicht zu ihrem Horoskop passt, muss sich Krystal fragen, ob sie den Sternen oder doch besser ihrem Herzen folgen sollte.

Ellie Pilcher lebt in London und arbeitet als Marketing-Managerin in der Verlagsbranche. Sie ist außerdem Journalistin, Bloggerin und öffentliche Rednerin. Ellie schreibt und spricht über eine Vielzahl von Themen, insbesondere Karriere, Lifestyle, Zero-Waste-Engagement und hat bereits Artikel für Glamour, The Telegraph, Huffington Post und andere namhafte Zeitschriften verfasst. Mehr über Ellie auf ellesbellesnotebook.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641296230
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.11.2022
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1812 Kbytes
Artikel-Nr.9099011
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Löwe: Druck kann hilfreich sein, Dinge umzusetzen.

R ückläufig e Venus.

»Although we´ve come to the end of the road, still I can´t let go ...«

Das war die allerschlimmste Playlist, die ich je für einen Geburtstag zusammengestellt hatte. Please Don´t Go von KWS, Stay von Shakespears Sister und Would I Lie to You von Charles & Eddie. Nummer-eins-Hits aus meinem Geburtsjahr - 1992 -, die allesamt keine gute Musikuntermalung abgaben, wenn man gerade den eigenen Freund aus der Wohnung schmiss.

Fast neunundzwanzig Jahre nach ihrer Veröffentlichung machten sie sich nun aus den Bluetooth-Lautsprechern in der Küche über mich lustig. Keine Ahnung, warum ich gerade diese Playlist laufen ließ, während ich mich von ihm trennte, aber ich war immer noch total geplättet, dass meine Beziehung nur aus Betrug bestand, daher möge man es mir nachsehen.

Anscheinend ist jede Beziehung eine offene Beziehung?!, fügte ich dem Chat unserer WhatsApp-Gruppe »Kammer des Schreckens« hinzu. Sie bestand aus meinen besten Freundinnen, die ich mit den aktuellen Neuigkeiten aus dem Drama, das mein Leben war, auf dem Laufenden hielt. Die Antworten kamen prompt.

Paige: Ernsthaft?!?!

Tina: Arschloch.

Tina: Den sollte man kastrieren.

Ich kicherte bei dem Gedanken daran - zu radikal? -, antwortete aber nicht. Stattdessen stellte ich meine Geburtstags-Playlist lauter, damit sie Davids Stimme übertönte, der fortfuhr, mir seine Philosophie von einer offenen Beziehung zu erklären (in der wir uns ganz offenbar in den letzten sechs Jahren - ohne mein Wissen - befunden hatten).

Und auch das Foto zu rechtfertigen, das ich auf seinem Smartphone entdeckt hatte und das angeblich keine Vagina zeigte, sondern bloß ein verknittertes, pinkfarbenes T-Shirt.

Erstens wäre dies das einzige existierende pinkfarbene T-Shirt mit einer Landebahn. Und zweitens gehörte die Vagina ganz offensichtlich einer Frau, die freundlicherweise einen Screenshot von ihrem Tinder-Profil mit seinen darunter stehenden Nachrichten gemacht hatte.

Du siehst unglaublich scharf aus!!

Kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen. Heute Abend bei dir??

Können wir nicht mal zu dir gehen?

Nein. Meine Mitbewohnerin ist zu Hause. Die mag es nicht, wenn ich Dates mit nach Hause bringe.

Wirklich komisch. Ich war seine Mitbewohnerin und seine Freundin - besser gesagt, Verlobte, Stand gestern Abend.

Nach sechs gemeinsamen Jahren hatte er mir eine Woche vor meinem Geburtstag einen Heiratsantrag gemacht - um den unausweichlichen öffentlichen Antrag bei meiner bevorstehenden Party zu vermeiden -, und das mit einer Bestellung vom Chinesen und während im Fernsehen die Wiederholung einer Backshow lief.

Vor lauter Aufregung hatte ich ein Selfie nach dem anderen von uns beiden gemacht, um den großen Moment festzuhalten, und dafür sein Smartphone benutzt, weil es in der Nähe lag. Es wurde ein richtiges Fotoshooting daraus, und David machte mit, gab sein Bestes, während wir posierten und alles aus verschiedenen Perspektiven aufnahmen. Er ermunterte mich sogar, noch weitere Fotos zu machen, als ich schon glaubte, ein gutes von uns zu haben.

Und daher scrollte ich am nächsten Morgen im Bad, bevor ich zur Arbeit fuhr, auf der Suche nach dem tollsten Foto, um es auf Instagram unter #BigNews zu teilen, aufgeregt durch gefühlt Hunderte von Fotos, auf denen ich entweder mit zusammengekniffenen Augen lächelte oder aussah, als hätte ich ein Dreifachkinn.

Die Suche dauerte eine halbe Ewigkeit, während der ich mich durch unzählige Selfies scrollte, die ich aus allen möglichen Perspektiven in unterschiedlichen Zimmern aufgenommen hatte, aber entweder waren die Lichtverhältnisse ungünstig und Aknenarben zu sehen, oder einer hatte mal wieder die Augen geschlossen oder - stopp! - also, dass ich bei unserem Fotoshooting eine Vagina aufgenommen hatte, daran würde ich mich aber mit Sicherheit erinnern.

Er betrog mich. Und er gab sich nicht einmal große Mühe, es zu verbergen. Hatte gar nicht erst versucht, den Screenshot von dem Tinder-Profil und dem schamlosen Vagina-Foto in einem Ordner mit einem unverfänglichen Namen wie Beruflicher Kram oder Selfies zu verstecken - nicht einmal, nachdem wir unzählige Fotos von uns beiden gemacht hatten und er genau wusste, dass ich irgendwann darin stöbern würde.

Und ich musste nicht einmal um die vierstellige PIN für sein Smartphone bitten, mit der sich das Display entsperren ließ, denn die lautete 1-1-1-1, verdammt nochmal! Jeder, der mehr als fünf Minuten mit ihm verbrachte, wusste das, weil er es nie länger aushielt, ohne einen Blick hineinzuwerfen.

Wer kommt überhaupt auf die Idee, ein Foto von einer Vagina zu speichern? Macht das die Leute wirklich an? Und wer hatte ihm das Foto geschickt? Da hatte sich jemand richtig Mühe gegeben. Ich bekam ja nicht mal eine vernünftige Perspektive für mein Verlobungsfoto hin, ganz zu schweigen davon, meine Muschi auf so schmeichelhafte Art und Weise ins Bild zu setzen.

Es pingte. Der Gruppenchat.

Paige: Was sagt er gerade?

Kris: Dass Monogamie was für Babyboomer ist.

Paige: Was für ein Mistkerl!

Tina: Na ja ...

Paige: Tina! Wag es ja nicht!

Tina: Ohne Einverständnis ist es eine Sauerei, aber ...

Paige: TINA !

Tina: Jedem das Seine.

Paige: Wie konnte er Kris das nur antun? Nach SECHS Jahren!!!

Tina: SCHICK DIESEN FLACHWICHSER IN DIE WÜSTE

Ich rieb mir die Stelle zwischen den Augenbrauen, legte das Smartphone mit dem Display nach unten aufs Sofa und dachte darüber nach, wie ich beim Anblick von Davids Fotos anfangs naiverweise geglaubt hatte, dass es nur ein einmaliger Ausrutscher gewesen war. Dass ihm seine Nerven im Vorfeld des Heiratsantrags einen Streich gespielt hatten.

Aber nein! Von dem Moment an gelangte ich zu immer neuen Erkenntnissen.

Wieso hatte ich nicht mitbekommen, dass er mich betrog?

Hatte er gewollt, dass ich es herausfand?

Ich war ständig zu Hause, arbeitete während unserer Beziehung die überwiegende Zeit als freiberufliche Journalistin. Ich bereitete immer ein halbwegs genießbares Frühstück und ein weniger genießbares Abendessen für uns zu wie eine brave Hausfrau aus den 1950er-Jahren - allerdings eher wie eine, die sich noch in der Hausfrauenausbildung befand. Er kam selten zu spät und verpasste nie eine Mahlzeit ohne einen triftigen Grund. Wenn es hochkam, war er zweimal die Woche abends weg, und ich war davon ausgegangen, dass er diese Zeit einfach für sich selbst brauchte und sie mit Freunden verbrachte - ich hatte ja keine Ahnung gehabt, dass er sich mit Fickfreundinnen traf.

Wieso hatte ich das nur nicht mitbekommen? Welche Anzeichen hatte ich ignoriert?

»Ist mir egal, David«, sagte ich zu ihm, als er endlich kapierte, dass ich seine Entschuldigungen über Whitney Houstons lautstarkes Geträller von I Will Always Love You gar nicht mitbekam. Und nein, Whitney, er wird mich ganz sicher nicht immer lieben!

»Und nicht jeder führt eine offene Beziehung!«, ranzte ich ihn an, als ich mich vom Sofa zu ihm umdrehte und ihn anfunkelte, während die neuen Nachrichten von den Mädels mein Smartphone in hektisches Gepinge ausbrechen ließen. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass beide Parteien darin involviert sein sollten, damit man es als offene Beziehung bezeichnen kann! Ansonsten wäre sie ja wohl lediglich halb offen. Eher angelehnt in diesem Fall.«

Das brachte ihn zum Lachen.

»Das ist nicht witzig!«, erwiderte ich in dem Versuch, den strengen Tonfall meiner Mutter zu treffen. Sie war nicht mal wirklich gut darin, keine Ahnung, warum ich glaubte, es selbst sein zu können.

David lachte immer noch, aber dann meldete sich doch noch rechtzeitig sein...

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Ellie Pilcher lebt in London und arbeitet als Marketing-Managerin in der Verlagsbranche. Sie ist außerdem Journalistin, Bloggerin und öffentliche Rednerin. Ellie schreibt und spricht über eine Vielzahl von Themen, insbesondere Karriere, Lifestyle, Zero-Waste-Engagement und hat bereits Artikel für Glamour, The Telegraph, Huffington Post und andere namhafte Zeitschriften verfasst. Mehr über Ellie auf ellesbellesnotebook.