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Pu der Bär. Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Atrium Verlag AGerschienen am13.03.20201. Auflage
Seit über 90 Jahren erobert Pu, der honigliebende Bär von geringem Verstand, die Herzen von Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt. Diese wunderbare Weitererzählung im Geiste A. A. Milnes haucht Pu und seinen Freunden neues Leben ein und verzaubert große und kleine Pu-Fans gleichermaßen. Im Hundertsechzig-Morgen-Wald macht ein sensationelles Gerücht die Runde: Christopher Robin ist wieder da! Alle sind gekommen, um das große Wiedersehen zu feiern: Pu, Ferkel, Eule, Kaninchen, Känga, Klein-Ruh, und sogar I-Ah. Aber Christopher Robin hat noch eine weitere spektakuläre Neuigkeit: Er geht jetzt zur Schule! Und weil die Bewohner des Waldes wissen wollen, was das bedeutet, gründen sie kurzerhand die Hundertsechzig-Morgen-Wald-Akademie.

David Benedictus ist nicht nur Autor zahlreicher Romane und Sachbücher, sondern auch in der Film- und Fernsehwelt bekannt. Er war Chefredakteur bei Channel 4 und leitete die BBC-Sendung ?A Book at Bedtime?. Zu ?Pu der Bär? entwickelte und produzierte er bereits mehrere erfolgreiche Hörbuchfassungen. Seine Weitererzählung im Geiste A. A. Milnes wurde von der englischen Presse hoch gelobt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextSeit über 90 Jahren erobert Pu, der honigliebende Bär von geringem Verstand, die Herzen von Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt. Diese wunderbare Weitererzählung im Geiste A. A. Milnes haucht Pu und seinen Freunden neues Leben ein und verzaubert große und kleine Pu-Fans gleichermaßen. Im Hundertsechzig-Morgen-Wald macht ein sensationelles Gerücht die Runde: Christopher Robin ist wieder da! Alle sind gekommen, um das große Wiedersehen zu feiern: Pu, Ferkel, Eule, Kaninchen, Känga, Klein-Ruh, und sogar I-Ah. Aber Christopher Robin hat noch eine weitere spektakuläre Neuigkeit: Er geht jetzt zur Schule! Und weil die Bewohner des Waldes wissen wollen, was das bedeutet, gründen sie kurzerhand die Hundertsechzig-Morgen-Wald-Akademie.

David Benedictus ist nicht nur Autor zahlreicher Romane und Sachbücher, sondern auch in der Film- und Fernsehwelt bekannt. Er war Chefredakteur bei Channel 4 und leitete die BBC-Sendung ?A Book at Bedtime?. Zu ?Pu der Bär? entwickelte und produzierte er bereits mehrere erfolgreiche Hörbuchfassungen. Seine Weitererzählung im Geiste A. A. Milnes wurde von der englischen Presse hoch gelobt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783037921647
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.03.2020
Auflage1. Auflage
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse34111 Kbytes
Artikel-Nr.11067369
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Erstes Kapitel In welchem Christopher Robin zurückkehrt


Wer hatte damit angefangen? Niemand wusste es. Eben war noch das übliche Waldgeplapper gewesen, der Wind in den Bäumen, das Krähen eines Hahns, das muntere Wasser in den Bächen. Dann kam das Gerücht: Christopher Robin ist wieder da!

Eule sagte, sie hätte es von Kaninchen gehört, und Kaninchen sagte, es hätte es von Ferkel gehört, und Ferkel sagte, so richtig hätte es gar nichts gehört, und Känga sagte, warum fragen wir nicht Pu den Bären? Und da dies allen als eine sehr aufmunternde Idee an so einem schönen Morgen erschien, trabte Ferkel davon und kam gerade rechtzeitig, um Pu beim besorgten Zählen seiner Honigtöpfe anzutreffen.

»Ist es nicht geradezu seltsam?«, sagte Pu.

»Ist was nicht geradezu seltsam?«

Pu rieb sich mit der Pfote die Nase. »Wenn sie nur mal stillstehen könnten. Sie stellen sich um, wenn sie glauben, dass ich es nicht sehe. Vor einem Augenblick waren es elf, und jetzt sind es nur zehn. Das ist doch geradezu seltsam, Ferkel, oder?«

»Es ist ungeradezu seltsam«, sagte Ferkel, »wenn es elf sind. Und wenn es zehn sind, ist es geradezu seltsam.« Als Ferkel sich dies sagen hörte, fand es, dass es nicht ganz richtig klang, aber Pu zählte immer noch und schob die Töpfe von einer Ecke des Tischs in die andere und wieder zurück.

»So ein Mist«, sagte Pu. »Christopher Robin würde es wissen, wenn er hier wäre. Er war gut im Zählen. Bei ihm kam immer zweimal dasselbe raus, und daran erkennt man gutes Zählen.«

»Aber, Pu ...«, begann Ferkel, und seine Nasenspitze wurde rosa vor Aufregung.

»Anderseits ist es aber auch nicht leicht, Sachen zu zählen, wenn sie nicht stillhalten. Wie Schneeflocken und Sterne.«

»Aber, Pu ...« Und wenn Ferkels Nase vorher rosa gewesen war, so war sie jetzt scharlachrot.

»Ich habe ein Gesumm darüber gemacht. Möchtest du es hören, Ferkel?«

Ferkel wollte gerade sagen, Gesumme seien etwas ganz Herrliches und Pus Gesumme seien überhaupt die besten, aber Gerüchte gehen vor; dann dachte es, wie schön es doch wäre, eine große dicke Neuigkeit zu haben und kurz davorzustehen, sie weiterzusagen; dann fiel Ferkel das Gesumm ein, welches Pu über es, Ferkel, gemacht hatte, und dass das Gesumm sieben Strophen gehabt hatte, was mehr Strophen waren, als je ein Gesumm seit allem Anbeginn gehabt hatte, und dass es in jeder einzelnen Strophe um es, Ferkel, gegangen war, und deshalb sagte es:

»Oh ja, Pu, bitte«, und Pu glühte inwendig ein wenig, denn ein Gesumm als solches ist gut und schön und noch besser und schöner, wenn es sieben Strophen hat, aber es ist kein richtiges Gesumm, bevor es jemandem vorgesummt wurde, und Honig wird zwar immer gern genommen, er wird aber unmittelbar nach einem Gesumm noch lieber genommen.

Dies ist das Gesumm, welches Pu Ferkel an dem Tag vorsummte, der wie jeder andere Tag begann und dann ein ganz besonderer Tag wurde.


Willst du deinen Honig zählen,



Stell ihn in der Sonne auf.

Kannst auch trübe Tage wählen,

Und wenn´s schneit, dann schneit es drauf.

Nach dem Zählen wirst du wissen,

Wie viel Honig dir gehört,

Dass du keinen weggeschmissen

Hast, denn gar kein Honig stört.


»Und ich glaube, dass es elf sind«, fügte Pu hinzu, »was eine hervorragende Zahl für Töpfe an einem Donnerstag ist, obwohl zwölf noch besser wäre.«

»Pu«, sagte Ferkel schnell, falls noch eine dritte Strophe unterwegs war, was schön gewesen wäre, aber zeitraubend, »ich muss dir eine sehr wichtige Frage stellen.«

»Die Antwort lautet: Ja«, sagte Pu. »Es ist Zeit für einen kleinen Mundvoll Irgendwas.«

»Aber, Pu«, sagte Ferkel, dessen Nasenspitze inzwischen vor Besorgnis und vergeblichem Bemühn purpurrot geworden war, »die Frage hat nichts mit kleinen Irgendwassen zu tun, sondern mit ganz großen Irgendwassen. Es geht um Christopher Robin.«

Pu, der gerade seine Pfote in den zehnten Honigtopf gesteckt hatte, ließ, nur um ganz sicherzugehen, die Pfote, wo sie war, und fragte: »Was ist mit Christopher Robin?«

»Das Gerücht, Pu. Meinst du, er ist zurückgekommen?«

 

I-Ah, der graue Esel, stand am Saum des Hundertsechzig-Morgen-Waldes und starrte eine Stelle mit Disteln an. Er hatte sich die Disteln für einen Regentag aufgespart und begann sich zu fragen, ob es wohl je wieder regnen würde und ob bis dahin wohl noch genug Distelsaft in den Disteln war, als Pu und Ferkel vorbeikamen.

»Hallo, kleines Ferkel«, sagte I-Ah. »Hallo, Pu. Und was führt euch ausgerechnet hierher?«

»Wir wollten dich besuchen, I-Ah«, sagte Pu.

»Ein ereignisarmer Tag, was, Pu? Ein Wenn-wir-sowieso-nichts-Besseres-zu-tun-haben-Tag, ja? Wie überaus aufmerksam.«

Ferkel fragte sich, warum jedes Gespräch mit I-Ah schiefzugehen schien.

»Irgendwie wollte und wollte die Zeit nicht vergehen, stimmt´s, Ferkel? Und Pu, dir wäre ich dankbar, wenn du nicht auf diesen Disteln herumstündest.«

»Auf welchen wäre es dir denn lieber?«, fragte Pu.

»Aber, I-Ah«, quiekte Ferkel, »es geht um Chr-Chr-Chr...«

»Hast du etwas verschluckt, kleines Ferkel? Doch wohl hoffentlich keine Distel?«

»Es geht um Christopher Robin«, sagte Pu. »Er kommt zurück.«

Während Pu redete, wurde I-Ah ziemlich still. Nur sein Schwanz bewegte sich und verscheuchte eine Fliege, die gar nicht da war.

»Nun«, sagte er heiser und verstummte dann. »Nun. Christopher Robin ... Das heißt ... bisher zumindest ...« Er zwinkerte mehrmals rasch. »Christopher Robin kommt zurück. Nun ja.«

 

Schließlich wurde das Gerücht bestätigt. Eule war zu Kaninchens Haus geflogen, und Kaninchen hatte mit seinen Bekannten-und-Verwandten gesprochen, die mit Winzig-Klein, dem kleinsten Bruder von Klein, gesprochen hatten, der glaubte, er hätte Christopher Robin gesehen, aber nicht hundertprozentig sicher war, weil er sich manchmal an Sachen erinnerte, von denen sich später herausstellte, dass sie noch gar nicht oder jemals überhaupt geschehen waren. Und sie fragten Tieger, was er meinte, er hüpfte nur gerade quer über Kängas Teppich, versuchte, nicht auf die gelben Stellen zu treten, weil die bösartig sein konnten, und hörte gar nicht zu. Aber Känga hatte Kaninchen gesagt, dass es stimmte, und wenn Känga sagte, dass etwas stimmte, dann stimmte es. Und deshalb, wenn Pu und Ferkel meinten, dass es stimmte, und wenn Eule glaubte, dass es stimmte, und wenn Känga sagte, dass es stimmte, dann stimmte es bestimmt. Oder etwa nicht? Also wurde eine Versammlung einberufen, die eine Risssolution verabschieden sollte. In der Risssolution ging es um eine Willkommen-daheim-Party für Christopher Robin, und Klein-Ruh regte sich so auf, dass es einmal aus Versehen in den Bach fiel und zweimal mit Absicht, bis Känga sagte, wenn es das noch mal täte, dürfe es nicht mit auf die Party, sondern müsse nach Hause und ins Bett.

Es war Juli. Der Tag der Party dämmerte warm und sonnig heran, und das Dickicht im Hundertsechzig-Morgen-Wald sah besonders prächtig aus. Auf dem Boden waren Lichttupfer, wo die Sonne einen Weg durch die Zweige gefunden hatte, und wo sie keinen gefunden hatte, waren keine. Känga fand eine bemooste Stelle und breitete ihr bestes leinenes Tischtuch darauf aus, das, wo an den Rändern Weintrauben draufgestickt waren, und Kaninchen brachte seine besten Teetassen an, die mit dem Weidenmuster, und sagte, sie wären Erbstücke, und als Pu Eule flüsternd fragte, was Erbsstücke seien, sagte Eule, esss hätte wasss mit Erbsssen zu tun und sei sehr komplizzziert. Dann stellte Känga eine der Teetassen um, sodass sie auf dem Fleck stand, wo Tieger ein Kleckerchen von Ruhs Stärkungsmedizin verschüttet hatte.

Alle Tiere brachten für das Fest besonders gute Sachen mit. Von den Kaninchen gab es Haselnüsse und von Pu einen Topf mit Honig (fast voll) und von Ferkel eine Prise Zitronen-Brausepulver, die Sorte, von der man, wenn man sich was davon auf die Handfläche schüttet und ableckt, eine strahlend gelbe Handfläche bekommt, und Ruh und Tieger hatten Wackelpudding in allen Farben gemacht. Es gab Gläser mit bunten Trinkhalmen und selbst gemachte Limonade und Vierecke aus verziertem Papier, auf denen der Name von jedem stand, und Sachen, in die man blies und die dann sehr schön tröteten, und Sachen, mit denen man warf, und Ballons, lange und runde, und hervorragende Knallbonbons.

Aber mitten auf dem Tisch stand der schönste Kuchen, den man je gesehen hatte, von Känga gebacken und von Ruh und Tieger mit einer feinen Glasur überzogen, und auf der Glasur stand etwas mit zierlicher Schrift geschrieben, nur konnte es niemand lesen, nicht einmal Eule, und als Pu Ruh und Tieger fragte, was denn da zu lesen stand, kicherten sie und rannten zum Spielen in das Farnkraut.

Alle waren auf die Party eingeladen, sogar I-Ah, und Pu hatte eine spezielle Einladung unter der Tür von Christopher Robins Haus hindurchgeschoben. Eule hatte die Einladung geschrieben:


spITzIELLE EINLADuNG

wILLKoMMEN DAHEIM

cHRIsTopHER RoBIN

uND wILLKoMMEN AuF DER

wILLKOMMENspARTy

TAG: HEuTE


»Esss heißßßt dreimal Willkommen «, erläuterte Eule, »weil wir so entzzzückt sind, ihn wieder bei unsss zzzu haben.«

Alle Tiere setzten sich auf den Boden und warteten, aber für...
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