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Ein Naturführer durch den Kosmos

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
351 Seiten
Deutsch
Matthes & Seitz Berlin Verlagerschienen am02.03.20231. Auflage
Grüne Marsmenschen und telepathische Cyborgs kennen wir nur aus der Science-Fiction, die wissenschaftlichen Entdeckungen einfachen bakteriellen Lebens auf anderen Planeten erscheinen dagegen alles andere als aufregend. Doch wie könnte extraterrestrisches Leben, das komplexer ist als Einzeller, wirklich aussehen? Dieser Frage nähert sich der britische Zoologe Arik Kershenbaum ebenso wissenschaftlich wie spielerisch an. Geleitet wird er dabei von der Überzeugung, dass im All nicht nur die universellen Gesetze der Physik und Chemie gelten, sondern auch die der Biologie. Kenntnisreich und anhand von unzähligen mal komischen, mal bizarren, immer aber überraschenden Beispielen erläutert er jene Grundsätze, die unabhängig von unserem Heimatplaneten auch in anderen Galaxien gelten dürften, insbesondere das der Evolution durch natürliche Selektion. Kershenbaum nimmt uns mit auf eine Reise durch die Welten und führt uns die Kuriositäten der terrestrischen Tierwelt vor, von afrikanischen Fischen, die über elektrische Signale kommunizieren, weiblichen Erdmännchen, die sich komplett der Erziehung ihrer Neffen und Nichten hingeben, bis hin zu Ameisen, die als Gemeinschaft Pilze züchten. Und auch Beispiele aus bekannten Filmen wie Star Trek oder Romanen wie Die schwarze Wolke, Moby-Dick bis Harry Potter dienen der Veranschaulichung. So ist der Naturführer durch den Kosmos ein höchst unterhaltsamer Ausflug durch die Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten und darüber hinaus.

Arik Kershenbaum ist Zoologe, Hochschuldozent und Fellow am Girton College der Universität Cambridge. Er hat sich intensiv mit der Kommunikation von Tieren befasst, wobei er dem Heulen der Wölfe im Yellowstone-Nationalpark folgte, die Pfiffe von Delfinen im Roten Meer studierte und die Gesänge von Klippschliefern in Galiläa aufzeichnete, um die Bedeutung ihrer Laute zu entschlüsseln. Außerdem ist er Mitglied des internationalen Beratergremiums von METI.org, einem Think Tank zum Thema Kommunikation mit extraterrestrischer Intelligenz.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR28,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR20,99

Produkt

KlappentextGrüne Marsmenschen und telepathische Cyborgs kennen wir nur aus der Science-Fiction, die wissenschaftlichen Entdeckungen einfachen bakteriellen Lebens auf anderen Planeten erscheinen dagegen alles andere als aufregend. Doch wie könnte extraterrestrisches Leben, das komplexer ist als Einzeller, wirklich aussehen? Dieser Frage nähert sich der britische Zoologe Arik Kershenbaum ebenso wissenschaftlich wie spielerisch an. Geleitet wird er dabei von der Überzeugung, dass im All nicht nur die universellen Gesetze der Physik und Chemie gelten, sondern auch die der Biologie. Kenntnisreich und anhand von unzähligen mal komischen, mal bizarren, immer aber überraschenden Beispielen erläutert er jene Grundsätze, die unabhängig von unserem Heimatplaneten auch in anderen Galaxien gelten dürften, insbesondere das der Evolution durch natürliche Selektion. Kershenbaum nimmt uns mit auf eine Reise durch die Welten und führt uns die Kuriositäten der terrestrischen Tierwelt vor, von afrikanischen Fischen, die über elektrische Signale kommunizieren, weiblichen Erdmännchen, die sich komplett der Erziehung ihrer Neffen und Nichten hingeben, bis hin zu Ameisen, die als Gemeinschaft Pilze züchten. Und auch Beispiele aus bekannten Filmen wie Star Trek oder Romanen wie Die schwarze Wolke, Moby-Dick bis Harry Potter dienen der Veranschaulichung. So ist der Naturführer durch den Kosmos ein höchst unterhaltsamer Ausflug durch die Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten und darüber hinaus.

Arik Kershenbaum ist Zoologe, Hochschuldozent und Fellow am Girton College der Universität Cambridge. Er hat sich intensiv mit der Kommunikation von Tieren befasst, wobei er dem Heulen der Wölfe im Yellowstone-Nationalpark folgte, die Pfiffe von Delfinen im Roten Meer studierte und die Gesänge von Klippschliefern in Galiläa aufzeichnete, um die Bedeutung ihrer Laute zu entschlüsseln. Außerdem ist er Mitglied des internationalen Beratergremiums von METI.org, einem Think Tank zum Thema Kommunikation mit extraterrestrischer Intelligenz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751803885
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.03.2023
Auflage1. Auflage
Seiten351 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4524 Kbytes
Artikel-Nr.11137035
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Einleitung

Dass auch anderswo im Universum Leben vorkommt, ist so gut wie sicher, etwas darüber in Erfahrung zu bringen jedoch nahezu unmöglich. Ich möchte mit dem vorliegenden Buch zeigen, dass wir eigentlich schon eine ganze Menge über das Aussehen, die Lebensweise und das Verhalten von Aliens sagen können.

Mit wachsender Zuversicht lässt sich behaupten, dass es auch anderswo im Universum Leben gibt und, weit aufregender, dass wir es vielleicht sogar entdecken können. Ellen Stofan, eine Wissenschaftsdirektorin der NASA, sagte 2015 voraus, dass wir in zwanzig bis dreißig Jahren auf anderen Planeten Leben nachweisen können. Natürlich dachte sie dabei an Mikroben oder deren außerirdisches Äquivalent und nicht unbedingt an intelligentes Leben. Aber im Prinzip ist dies noch immer eine atemberaubende Perspektive. Nach der Obsession für außerirdisches Leben zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts und einem selbstgefälligen Pessimismus in den 1970er und 80er Jahren sind wir inzwischen wieder bei einem realistischen wissenschaftlichen Optimismus angelangt. Dieses Buch handelt davon, wie wir uns mithilfe eines realistischen Wissenschaftsansatzes ein schlüssiges und einigermaßen zuverlässiges Bild über außerirdisches und insbesondere intelligentes außerirdisches Leben machen können.

Was können wir über das Aussehen von Aliens tatsächlich wissen, wo doch in New York bislang noch keine gelandet sind? Müssen wir uns auf die Fantasie Hollywoods und die von Science-Fiction-Autoren verlassen? Oder sind außerirdische Tiere gar nicht um so vieles bizarrer als auf riesigen Füßen hüpfende Kängurus oder Tintenfische, die mit Rückstoßantrieb und einer in allen Regenbogenfarben leuchtenden Haut durchs Meer schießen? Wenn wir auf die universellen Gesetze der Biologie vertrauen, denen wir zusammen mit allem Leben auf der Erde unterliegen - aber auch die mutmaßlichen Lebewesen auf anderen Planeten - wird deutlich, dass die Anpassungen, die die Tiere auf der Erde durchgemacht haben, sich wahrscheinlich Gründen verdanken, die auch auf anderen Planeten herrschen. Hüpfen und Wasser ausstoßen dürften auf zahlreichen anderen Planeten ebenso perfekte und angemessene Fortbewegungsmittel darstellen wie auf der Erde.

Wie selten ist das Leben im Universum? Bis in die 1990er Jahre hinein war es eine Sache der Spekulation und zum Teil mathematischer Berechnungen, ob Planeten (Exoplaneten) um andere Sterne kreisten. Es gab keine genaue Vorstellung, wie viele dieser Himmelskörper in unserer Galaxie existieren und wie sie beschaffen sein könnten: Welche Temperaturen, Schwerkraftverhältnisse und chemischen Elemente auf ihnen herrschen würden. Als die Technik so weit gediehen war, dass sie tatsächlich Planeten anderer Sonnensysteme aufspüren konnte, wuchs die Begeisterung. Vielleicht war es ja doch möglich, Planeten zu entdecken, die außerirdische Lebensformen beherbergten.

Die ersten Hinweise waren enttäuschend. Bei den wenigen Planeten, die man entdeckte, handelte es sich um große, heiße Gasriesen, die dem Leben, wie wir es kennen, aber auch anderen Formen, nicht unbedingt zuträglich sind. Doch weniger als zwanzig Jahre nachdem der erste Exoplanet entdeckt wurde, fand ein wichtiger Durchbruch statt. Das Kepler-Weltraumteleskop, mit dem man nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems suchen wollte, wurde ins All geschossen und fest auf eine winzige Himmelsregion ausgerichtet. Innerhalb von nur sechs Wochen nach Inbetriebnahme waren fünf neue Exoplaneten entdeckt worden. Als das Teleskop 2018 eingestellt wurde, waren allein in diesem einen winzig kleinen Himmelsgebiet - einer Fläche, die sich mit auf Armeslänge ausgestreckter Faust abdecken lässt - unglaubliche 2662 um Sonnen kreisende Himmelskörper entdeckt worden.

Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse sind überwältigend. In der Milchstraße gibt es weit mehr Planeten als gedacht und aufgrund von verbesserten Messmethoden wissen wir mittlerweile eine ganze Menge über ihre Beschaffenheit. Wir sind auf die gesamte Bandbreite planetarer Bedingungen gestoßen, von heißen jupitergroßen Gasplaneten bis zu solchen, die der Erde bemerkenswert ähnlich sind.1 Das Universum ist inzwischen viel überfüllter als es noch 2009 zu sein schien und unsere Enkel werden kaum glauben können, dass wir einmal der Auffassung waren, erdähnliche Planeten seien selten. Für die Behauptung, das Universum biete keine Heimat für außerirdisches Leben, gibt es keine Ausrede mehr.

Inzwischen verstehen wir weit besser, welche physikalischen Umwelten auf Exoplaneten existieren und sind sogar immer mehr in der Lage, sie direkt zu messen. Die zurzeit entwickelten neuen Instrumente werden die chemischen Elemente in der Atmosphäre eines Planeten bestimmen können, indem sie Veränderungen des Lichts registrieren, das durch die Atmosphäre des umkreisten Sterns dringt. Wir werden natürlich nach Sauerstoff suchen, aber auch nach komplexen chemischen Verbindungen, die auf eine industrielle Entwicklung hinweisen könnten. Umweltverschmutzung ist, so paradox es klingt, ein Zeichen für kosmische Intelligenz.

Leben ist im Universum mindestens einmal entstanden. Wir sind der Beweis dafür. Wie sich dies aber abgespielt hat, wissen wir nicht. Natürlich gibt es zahlreiche Theorien über die Vorgänge, die zur Entstehung des Lebens auf der Erde geführt haben könnten. Am wahrscheinlichsten ist, dass sich die lebensnotwendigen chemischen Elemente zufällig bildeten und sich dann durch einen weiteren glücklichen Zufall zu speziellen Molekülen zusammenschlossen, die sich selbst kopieren konnten. Insgesamt gesehen eine ziemlich unwahrscheinliche Reihe von Umständen. Bedeutet dies nun, dass das Leben auch auf anderen Planeten auf diese Weise entstand? Keineswegs. Wir wissen tatsächlich nicht, wie relevant die Prozesse, die mutmaßlich auf der Erde stattfanden, für andere Planeten sind. Außerirdische Lebensformen könnten auf einer der unseren gleichenden oder sich von ihr unterscheidenden Kohlenstoffchemie beruhen, oder einer Chemie, die völlig anders geartet ist.

Die chemischen Grundprinzipien sind weitgehend bekannt, sodass sich diese Vorstellungen im Labor überprüfen lassen; es lässt sich feststellen, welche chemischen Stoffe stabil sind und welche nicht. Wir gehen davon aus, dass die chemischen Verbindungen, aus denen unsere Körper bestehen, ziemlich gute Bausteine für etwas, »das lebt«, darstellen. Aber jenseits der grundlegendsten Vorstellungen, wie eine außerirdische Biochemie beschaffen sein könnte, liegt ein dicker Nebelschleier. Wir haben weder Proben außerirdischer Pflanzen oder Tiere, die wir untersuchen könnten, noch die geringste Ahnung, ob auf einem anderen Planeten Bezeichnungen wie »Pflanzen« und »Tiere« überhaupt angebracht sind. Ungeachtet des Optimismus der NASA, dass wir Anzeichen für außerirdisches Leben entdecken werden, würden die riesigen Entfernungen zwischen den Sternen einen enormen technologischen Sprung erfordern, wollten wir Planeten außerhalb unseres Sonnensystems besuchen. In unseren Labors sind wir vielleicht imstande, außerirdische chemische Verbindungen zusammenzumischen, schwieriger aber wird es sein, außerirdische Vögel durchs Fernglas zu beobachten.

Wenn wir das Wesen außerirdischer Lebensformen verstehen wollen, besteht ein Problem darin, dass wir nur einen einzigen Lebenstypus, nämlich den auf der Erde, als Vergleichsgröße heranziehen können. Bis zu welchem Grad lassen sich von dem Leben auf der Erde Schlüsse für ein mögliches Leben auf anderen Planeten ziehen? Manche Leute behaupten, dass Spekulationen über außerirdische Lebensformen müßig seien; dass unsere Vorstellungskraft viel zu eng an unsere eigene Erfahrung geknüpft sei, um die schwindelerregend vielfältigen und unbekannten Möglichkeiten ins Auge zu fassen, die vielleicht in anderen Welten Realität geworden sind. Der Science-Fiction-Autor und Verfasser von 2001: Odyssee im Weltraum, Arthur C. Clarke, sagte: »Nirgendwo im Weltraum werden unsere Augen auf die vertrauten Formen von Bäumen und Pflanzen oder von Tieren stoßen, mit denen wir unsere Welt teilen.« Der Glaube, dass außerirdisches Leben zu fremdartig sei, um sich ein Bild davon machen zu können, ist weit verbreitet. Doch ich bezweifle das. Die Wissenschaft hat uns Mittel an die Hand gegeben, eine solch pessimistische Perspektive zu überwinden und wir sind, wie es aussieht, durchaus in der Lage, ein paar Anhaltspunkte auszumachen, mit denen sich Aussagen über außerirdische Lebensformen treffen lassen. In diesem Buch geht es darum, aus unserem Wissen über das Leben und wie es funktioniert und wichtiger noch, wie es sich entwickelt hat, Erkenntnisse über mögliches Leben auf anderen Planeten zu gewinnen.

Warum interessiert sich ein bodenständiger Zoologe wie ich - der es eher gewohnt ist,...
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Autor

Arik Kershenbaum ist Zoologe, Hochschuldozent und Fellow am Girton College der Universität Cambridge. Er hat sich intensiv mit der Kommunikation von Tieren befasst, wobei er dem Heulen der Wölfe im Yellowstone-Nationalpark folgte, die Pfiffe von Delfinen im Roten Meer studierte und die Gesänge von Klippschliefern in Galiläa aufzeichnete, um die Bedeutung ihrer Laute zu entschlüsseln. Außerdem ist er Mitglied des internationalen Beratergremiums von METI.org, einem Think Tank zum Thema Kommunikation mit extraterrestrischer Intelligenz.

Dirk Höfer, 1956 geboren, ist Autor und Übersetzer und lebt in Berlin. Studium der Bildenden Kunst und der Philosophie. Redakteur der Kulturzeitschrift Lettre International, später Drehbuchschreiber und Spieleentwickler für Ludic Philosophy, Berlin.