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THE REST IS HISTORY

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am29.08.2024Auflage
Die bekannten und beliebten Historiker Tom Holland und Dominic Sandbrook nehmen uns mit auf einen faszinierend-unterhaltsamen Streifzug durch die Vergangenheit. Von Alexander dem Großen bis Tolkien, von den Rosenkriegen bis Watergate nehmen sie sich der kuriosesten Momente der Historie an und beantworten Fragen, an die wir bislang gar nicht gedacht haben: - Hat der Trojanische Krieg tatsächlich stattgefunden? - Welches war die katastrophalste Party der Geschichte? - War Richard Nixon eher wie Caligula oder Claudius? - Wie wurde Churchills Tarnung durch eine Haarverabredung fast zunichte gemacht? - Warum glaubten die Nazis, sie stammten von Atlantis ab?

Tom Holland, geboren 1968, studierte in Cambridge und Oxford Geschichte und Literaturwissenschaft. Der Autor und Journalist hat sich mit BBC-Sendungen über Herodot, Homer, Thukydides und Vergil einen Namen gemacht. Er ist Bestsellerautor für Fiction und Historisches Buch und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. 2004 den »Hessel-Tiltman Prize for History« für »Rubicon« und 2006 den »Runciman Award« der Anglo-Hellenic League für sein Buch »Persisches Feuer«.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie bekannten und beliebten Historiker Tom Holland und Dominic Sandbrook nehmen uns mit auf einen faszinierend-unterhaltsamen Streifzug durch die Vergangenheit. Von Alexander dem Großen bis Tolkien, von den Rosenkriegen bis Watergate nehmen sie sich der kuriosesten Momente der Historie an und beantworten Fragen, an die wir bislang gar nicht gedacht haben: - Hat der Trojanische Krieg tatsächlich stattgefunden? - Welches war die katastrophalste Party der Geschichte? - War Richard Nixon eher wie Caligula oder Claudius? - Wie wurde Churchills Tarnung durch eine Haarverabredung fast zunichte gemacht? - Warum glaubten die Nazis, sie stammten von Atlantis ab?

Tom Holland, geboren 1968, studierte in Cambridge und Oxford Geschichte und Literaturwissenschaft. Der Autor und Journalist hat sich mit BBC-Sendungen über Herodot, Homer, Thukydides und Vergil einen Namen gemacht. Er ist Bestsellerautor für Fiction und Historisches Buch und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. 2004 den »Hessel-Tiltman Prize for History« für »Rubicon« und 2006 den »Runciman Award« der Anglo-Hellenic League für sein Buch »Persisches Feuer«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843732406
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.08.2024
AuflageAuflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse31047 Kbytes
Artikel-Nr.14293124
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Die zehn schlimmsten Feste der Weltgeschichte
Nr. 10

Datum: 14. November 1908

Ort: Schloss Donaueschingen, Baden-Württemberg

Akteure: Kaiser Wilhelm II.; Prinz Max von Fürstenberg; Graf Dietrich von Hülsen-Haeseler

Nach einem langen Jagdtag kehrte Graf Dietrich von Hülsen-Haeseler, Chef des kaiserlichen Militärkabinetts, mit seinem Jugendfreund, dem Kaiser, zu einem offiziellen Abendessen in das Schloss ihres gemeinsamen Freundes, Max von Fürstenberg, zurück.

Irgendwann im Laufe des Abends verließ Graf von Hülsen-Haeseler, ein archetypisch stämmiger Preuße, den Saal und kehrte ohne jede Erklärung in einem rosa Tutu, Ballettstrumpfhosen und einem ebenfalls rosa Trikot zurück. Nach dem »Tanz der Zuckerpflaumenfee« drehte die seltsame Ballerina eine letzte Pirouette, stürzte und starb an einem Herzinfarkt. Aufgrund der bald einsetzenden Leichenstarre war es äußerst schwierig, ihm vor der Beerdigung das Tutu auszuziehen.

War dies nichts weiter als ein typischer Abend in Baden-Württemberg?

Nein.

Mit (ein klein wenig) Übertreibung könnte man behaupten, dass die einmalige Indiskretion dieses Abends katastrophale Folgen hatte.

Graf von Hülsen-Haeseler war vom Kaiser beauftragt worden, im preußischen Generalstab aufzuräumen, nachdem die Andeutungen eines Journalisten über einen Homosexuellenring zu einer Reihe von Verleumdungsklagen und prominenten Selbstmorden geführt hatten.

Das Ergebnis der ganzen Aufregung? Ein Kaiser, der fest entschlossen war, die verweichlichten Unzulänglichkeiten seines Kollegen zu sühnen, indem er seine eigene Männlichkeit unter Beweis stellte.

Und das Ergebnis? Der Erste Weltkrieg.

Und der war kein Fest.
Nr. 9

Datum: Mai 2017

Ort: Das Fyre Festival, Great Exuma, Bahamas

Akteure: Billy McFarland, ein betrügerischer Geschäftsmann; der Rapper Ja Rule; ein Partner Pablo Escobars, ein kolumbianischer Drogenbaron; mehrere Millennials und Instagram-Influencer

Im Jahr 2017 engagierte der Unternehmer Billy McFarland einen Rapper und einige teure Insta-Influencer, die mehr oder weniger Einfluss auf das Leben anderer hatten, darunter Bella Hadid und Kendall Jenner, um ein Festival auf den Bahamas zu bewerben, das als »das Beste in Sachen Essen, Kunst, Musik und Abenteuer« angekündigt wurde. Und den Gästen, die bis zu 75000 Pfund für ein Ticket bezahlt hatten, wurde in der Tat ein Abenteuer geboten. Die Organisatoren gaben sich weniger als zwei Monate, um dieses einmalige Festival auf die Beine zu stellen. Die Insel ihrer Wahl verloren sie, nachdem sie die Einheimischen verärgert hatten, weil sie den Namen eines kolumbianischen Drogenbarons verwendet hatten, um das Interesse zu steigern (die Serie Narcos war in den USA seinerzeit sehr beliebt). Auf der Ausweichinsel wiederum gab es keine Hotelzimmer, weil zur gleichen Zeit eine Segelregatta stattfand. Und so begaben sich 5000 bildschöne junge Menschen auf die Insel und fanden eine riesige Baustelle vor. Sie übernachteten auf feuchten Matratzen und in Zelten der Katastrophenhilfe, die normalerweise Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden. Sie aßen ein paar Käsesandwiches. Und schon wurden sie wieder ausgeflogen. Alle Menschen über fünfunddreißig hatten mehr Spaß an ihrer Schadenfreude als bei jedem Festival, das sie je besucht hatten (mit Ausnahme von Geschichtsfestivals). McFarland wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Nr. 8

Datum: 1698

Ort: Deptford, South London

Akteure: Der junge Peter der Große; John Evelyn; siebzig Soldaten; vier Zwerge; ein Koch; ein Priester und ein Affe

John Evelyn, ein berühmter Tagebuchschreiber des 17. Jahrhunderts, vermietete sein Haus in London an Admiral Benbow, der es wiederum an Peter den Großen weitervermietete. Der über zwei Meter große Zar, der Russland 43 Jahre lang regierte, ist der Namensgeber von Sankt Petersburg und inspiriert Wladimir Putin bis heute.

Als er es leid war, beim Eislaufen auf der zugefrorenen Themse angestarrt zu werden, tröstete sich Peter mit riesigen Festen, auf denen seine Entourage unglaubliche Mengen Alkohol konsumierte, alle Möbel zu Feuerholz machte, 25 Gemälde zu Schießübungen missbrauchte, alle Schlösser und Türen zertrümmerte, die Teppiche und Fußböden zerstört zurückließ, 300 Fenster einschlug und alle Hecken des Gartens ruinierte, deren Pflege Evelyn zwanzig Jahre seines Lebens gekostet hatte, weil man in betrunkenem Zustand Schubkarrenrennen veranstaltete und in sie hineinkrachte. Auch die Schubkarren wurden dabei zerstört. Ebenso wie alles andere. Evelyns Verwalter schrieb an den Eigentümer, der Christopher Wren sowie den königlichen Gärtner vorbeischickte, um den Schaden aufzunehmen, der sich auf 350 Pfund und neun Penny belief.1
Nr. 7

Datum: 9. August 1157

Ort: Roskilde, Dänemark

Akteure: Sven III.; Knut V.; Waldemar I.

Im Jahr 1146 dankte König Erik III. von Dänemark ab und zog sich in ein Kloster zurück, was ihm den Beinamen Erik der Nasse oder vielleicht Erik der Erinnerungswürdige einbrachte, man erinnert sich nicht mehr genau.

Damit begann die dänische Version der Rosenkriege, in denen sich die drei rivalisierenden Kandidaten elf Jahre lang bekämpften. Auf einem Konzil auf Lolland entschieden sie, das Königreich in drei Teile zu teilen, woraufhin Sven die anderen beiden Könige zu einem Fest nach Roskilde einlud.

Es handelte sich um eine klassische Falle. Sven sagte ihnen, er wolle kurz frische Luft schnappen, ließ die anderen Könige mit seinen Soldaten allein, und das »Blutfest von Roskilde« nahm seinen Lauf. Knut wurde getötet. Waldemar flüchtete trotz Wunde am Oberschenkel.

Wenige Monate später kehrte er mit einem großen Heer und genesenem Oberschenkel an den Ort des Geschehens zurück, schlug Sven und wurde Waldemar der Große. Und was lernen wir hieraus? Gehen Sie bloß nicht auf die Party eines dänischen Königs.
Nr. 6

Datum: Frühjahr 1811

Ort: Kairo

Akteure: Muhammad Ali Pascha; Hunderte von Mamluken

Dynastiewechsel in der Geschichte des Islam waren oft der Anlass für schaurige Feste. Im Jahr 750 rebellierten die Abbasiden erfolgreich gegen die Umayyaden, die erste Dynastie des Islam. Nachdem sie Marwan II., den letzten Kalifen der Umayyaden, getötet und seine Zunge an eine Katze verfüttert hatten, erdolchten die Abbasiden die verbliebenen Umayyaden, wickelten sie in Teppiche und luden Freunde ein, zu ihren Sterbenslauten Pralinen zu verspeisen.

Keine tausend Jahre später schien sich ein Warlord namens Muhammad Ali (nicht der Boxer) ein Beispiel an diesem grausigen Fest genommen zu haben. Ägypten war wieder unter osmanische Herrschaft gefallen, und Muhammad Ali hatte genug von den Mamluken, jener Kriegerelite, die Ägypten über Jahrhunderte beherrscht hatte.

Er beschloss also, den Geburtstag seines Sohnes in der Zitadelle von Kairo zu feiern, was ihm den willkommenen Vorwand lieferte, Hunderte von Mamluken einzuladen. Nachdem er sie mit erlesenen Speisen bewirtet hatte, sperrte er sie in die steile und enge Gasse zwischen dem Fort und dem unteren Stadttor und massakrierte sie allesamt.
Nr. 5

Datum: frühes 3. Jahrhundert n.Chr.

Ort: Rom?

Akteure: Elagabal, römischer Kaiser; seine alten Freunde

Elagabal war ein richtiges Feierbiest. Als erster Kaiser, der angeblich nur Seide auf der Haut trug, liebte er es, sich als Venus zu verkleiden, sich auf Kissen zu rekeln, die mit Hasenfellen gefüllt waren, Foie gras an seine Hunde zu verfüttern, in parfümierten Becken zu schwimmen und eine Kutsche zu steuern, die von aufgezäumten, in Trensen beißenden Frauen gezogen wurde.

In den 2020er-Jahren würde er jeder Personalabteilung echte Kopfschmerzen bereiten.

Außerdem war er ein echter Spaßvogel, der seine Freunde damit erheiterte respektive nervte, dass er sie zu riesigen Gelagen lud, auf denen das Essen aus Wachs oder Holz bestand. Zu seinen liebsten Streichen gehörte es, seine betrunkenen und schlafenden Freunde mit Löwen, Leoparden oder Bären in einen Raum zu sperren, wobei er den Tieren zuvor die Zähne ziehen ließ, um die Gefahr zu mindern. Einige seiner Freunde starben dennoch, der Schock nach dem Erwachen war zu groß. Und die Überlebenden haben ihm wohl die Freundschaft gekündigt. Nicht gerade die Sorte Mensch, mit der man einen Herrenabend ausrichten wollte.

Nun, das Fest, das ihm Platz fünf in dieser Liste sicherte, war jenes, auf dem er seine Gäste wahrscheinlich mit Rosenblättern erstickte, die er mitten im Winter von der französischen Riviera mitbringen und von der Saaldecke fallen ließ.2

Das Fest hätte eine noch höhere Platzierung verdient, wäre nur die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich stattgefunden hat, größer.

Denn zufälligerweise wurde Elagabal im Alter von achtzehn Jahren ermordet.
Nr. 4

Datum: 24. November 1440

Ort: Edinburgh Castle

Akteure: Jakob II. von Schottland (zehn Jahre alt); William Douglas (sechzehn Jahre alt); dessen jüngerer Bruder, David...

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Autor

Tom Holland, geboren 1968, studierte in Cambridge und Oxford Geschichte und Literaturwissenschaft. Der Autor und Journalist hat sich mit BBC-Sendungen über Herodot, Homer, Thukydides und Vergil einen Namen gemacht. Er ist Bestsellerautor für Fiction und Historisches Buch und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. 2004 den »Hessel-Tiltman Prize for History« für »Rubicon« und 2006 den »Runciman Award« der Anglo-Hellenic League für sein Buch »Persisches Feuer«.Dominic Sandbrook ist Historiker, Autor, Kolumnist und Fernsehsprecher. Er hat Bücher über die politische Geschichte Amerikas geschrieben und steht kurz vor der Vollendung eines mehrbändigen Geschichtsbands über Großbritannien in der Nachkriegszeit. Sein jüngstes Buch »Who Dares Wins« wurde in den Medien wiederholt als Buch des Jahres bezeichnet. Sandbrook hat für zahlreiche BBC-Fernsehserien die Drehbücher geschrieben und als Sprecher fungiert. Er ist Gastprofessor am King's College London, hat eine monatliche Kolumne im BBC History Magazine und schreibt für The Daily Mail und The Sunday Times.