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Das fremde Mittelalter

Gottesurteil und Tierprozess
BuchGebunden
384 Seiten
Deutsch
WBG Academicerschienen am12.09.2020
Wie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, 'das fremde Mittelalter' besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der 'Entzauberung' durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR30,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR23,99

Produkt

KlappentextWie 'fremd' ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, 'das fremde Mittelalter' besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der 'Entzauberung' durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.
Zusatztext
»Der Autor wird seinem Ziel, Forschungsanstöße für die weitere Beschäftigung mit befremdlichen Phänomenen des Mittelalters zu geben, vollumfänglich gerecht. ⦠[Der Autor trägt] mit einem wichtigem Standardwerk zu einer lebendigen wissenschaftlichen Debatte bei.« Claudia Lydorf, European Journal on Legal History

Details
ISBN/GTIN978-3-534-40393-6
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum12.09.2020
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht700 g
Illustrationen7 SW-Abb., 7 SW-Abb., 11 Farbabb., 11 Farbabb.
Artikel-Nr.49016899
Rubriken

Inhalt/Kritik

Ladenbeschreibung

Wie fremd' ist uns das Mittelalter? Phänomene, die schlichtweg unnachvollziehbar scheinen, sind Gottesurteile: Zweikämpfe, glühendes Eisen und blutende Leichen sollten Verbrecher überführen. Später Tierprozesse: Gerichtliche Verfahren gegen Haus- und Nutztiere, gegen Mäuse und Engerlinge - es geht um grundsätzlichen Differenzen in den Weltbildern.
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Schlagworte

Autor

Peter Dinzelbacher, geb. 1948, Dr. phil. habil., studierte Geschichte, Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Volkskunde. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark, seit 1998 Honorarprofessor für Mentalitätsgeschichte an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen, speziell zur Religiosität und Mentalität des Mittelalters, u.a.: "Himmel, Hölle, Heilige. Visionen und Kunst im Mittelalter" (2002), "Europa im Hochmittelalter 1050-1250. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte" (2003) und - gemeinsam mit Werner Heinz - "Europa in der Spätantike 300-600" (2007).