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BuchKartoniert, Paperback
448 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am06.11.2006
Täglich gehen wir mit Technik um. Besonders in der Arbeitswelt sind nur wenige Situationen denkbar, die ohne den Einsatz komplexer Technologien auskommen. Die Technografie untersucht die besondere Bedeutung von Technik in Arbeits- und Alltagsleben und die Interaktion zwischen Apparaten und Menschen. Der Band führt in diese Methode ein und stellt Anwendungsfelder vor, unter anderem aus den Bereichen Schnellbahn, Schiffsnavigation, Flugverkehr, Internet, Börse, Operationssaal und Call-Center.mehr

Produkt

KlappentextTäglich gehen wir mit Technik um. Besonders in der Arbeitswelt sind nur wenige Situationen denkbar, die ohne den Einsatz komplexer Technologien auskommen. Die Technografie untersucht die besondere Bedeutung von Technik in Arbeits- und Alltagsleben und die Interaktion zwischen Apparaten und Menschen. Der Band führt in diese Methode ein und stellt Anwendungsfelder vor, unter anderem aus den Bereichen Schnellbahn, Schiffsnavigation, Flugverkehr, Internet, Börse, Operationssaal und Call-Center.
Details
ISBN/GTIN978-3-593-38227-2
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum06.11.2006
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht560 g
Illustrationen43 Abbildungen
Artikel-Nr.10715377

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltVorwortTechnografie und Mikrosoziologie der TechnikWerner Rammert, Cornelius SchubertI. Maßgebliche BeispieleEthnografie einer Hochtechnologie: Das Pariser Projekt »Aramis« eines automatischen U-Bahn-SystemsBruno LatourDie Technik der Teamnavigation: Ethnografie einer verteilten KognitionEdwin HutchinsWie Techniken Finanzmärkte erschaffen: Der Fall des BörsentickersAlex PredaDie Workplace StudiesHubert Knoblauch, Christian HeathTechnik in Aktion: Verteiltes Handeln in soziotechnischen KonstellationenWerner RammertII. Methodologische BeiträgeEthnografische Perspektiven: Technische Artefakte in ihrer symbolisch-kommunikativen und praktisch-materiellen DimensionHolger Braun-Thürmann6 INHAL TVideografie im OP: Wie Videotechnik für technografische Studien genutzt werden kannCornelius SchubertWebnografie? Zu den methodischen Voraussetzungen einer ethnografischen Erforschung des InternetsJörg StrübingGoing Data in Interaktivitätsexperimenten: Neue Methoden zur Analyse der Interaktivität zwischen Mensch und MaschineMichael Hahne, Erik Lettkemann, Renate Lieb, Martin MeisterIII. Neuere StudienUnsicherheit und Mehrdeutigkeit im Operationssaal: Routinen und Risiken verteilter Aktivitäten in Hightech-ArbeitssituationenCornelius Schubert, Werner RammertUrsachenforschung und Schuldzuweisung nach dem Absturz der Swissair 111: Eine technografische Kontroverse im InternetforumJörg PotthastWissen in (Inter-)Aktion: Eine technografische StudieHolger Braun-Thürmann, Christin Leube, Katharina Fichtenau, Steffen Motzkus, Sascia WessälySchreiben, Zeichnen, Erinnern: Persönliches Wissensmanagement im Ingenieurberuf seit 1850Hans-Liudger DienelDie Fabrikation instrumenteller Körper: Technografische Untersuchungen der medizinischen BildgebungRegula Valerie BurriAutorinnen und Autorenmehr
Prolog
Menschen und Technikmehr
Leseprobe
Dieses Buch blickt auf eine begrenzte Zeit zurück, die letzten fünf Jahre Forschung und Förderung im Fachgebiet Techniksoziologie. Das waren Diskussionen zu neueren Techniktheorien. Das waren interdisziplinäre Drittmittelprojekte mit Medizinern, Arbeitswissenschaftlern und Informatikern. Das war die Zeit des Aufbaus eines Instituts für Soziologie, der Einrichtung eines neuen Diplomstudiengangs »Soziologie mit technikwissenschaftlicher Ausrichtung« und der ersten Lehrforschungen und Diplomarbeiten. Dieses Buch macht die Techniken der Gesellschaft auf eine spezifische Weise zum Thema. Techniken aller Art werden aus der Nähe, in ihrem Umfeld und in ihrem praktischen Vollzug beobachtet, beschrieben, aufgezeichnet und untersucht. Technografie wendet ethnografische Methoden auf Techniken an und entwickelt sie weiter für avancierte Hochtechnologien. Techniken in ihrer Entstehung, in ihren Innovationsverläufen und institutionellen Regimes bilden einen zweiten Forschungsfokus, der demnächst in einem gesonderten Buch zur »Innovationsbiografie« vorgestellt wird. Dieses Buch befördert auch eine bestimmte theoretische Perspektive, ohne dass alle Beitragenden sie ausdrücklich teilten. Die Beiträge beziehen sich mehr oder weniger auf ähnliche theoretische Traditionen, die von Mead und Dewey über den Symbolischen Interaktionismus bis hin zur pragmatistischen Gesellschaftstheorie reichen, auch wenn sie sich stärker an Ethnomethodologie, phänomenologischer Wissenssoziologie oder Laborkonstruktivismus orientieren. Viele Beiträge sind von Latours Aktor- Netzwerk-Theorie, Hutchins´ Konzept verteilter Kognition und den Workplace Studies inspiriert. Ich werde die gemeinsame Perspektive im nächsten Jahr in meinem Buch »Technik - Handeln - Wissen« unter dem Namen »Pragmatistische Technik- und Sozialtheorie« zusammenfassen. Das vorliegende Buch kann auf verschiedene Weise sinnvoll genutzt werden: für die Forschung, für die Lehre und für die neugierige Lektüre. Es bietet viele Beispiele dafür, wie in Archiven und im freien Feld, in Labors, im OP und anderen hochtechnisierten Arbeitsplätzen, am PC und im Internet technografische Studien durchgeführt werden können. So kann es zu eigenen Studien anregen und paradigmatisch für ein weiter zu treibendes Forschungsprogramm »Technografie« stehen. Es besteht aus vierzehn Beiträgen, die mit unterschiedlichem Gewicht theoretische, methodische und empirische Zugänge behandeln. So kann es als Reader für eine Lehreinheit »Mikrosoziologie«, »Techniksoziologie« oder »Qualitative Forschung « dienen. Man kann es systematisch von vorne bis hinten durcharbeiten oder aber einfach nur neugierig kreuz und quer darin herumstöbern, bietet es doch anschauliche Fälle aus dem Alltag von Ingenieuren, Navigatoren, Chirurgen, Telefonistinnen und Börsenanalysten. Wer mit der neueren Techniksoziologie nicht vertraut ist, der sollte mit dem sechsten Beitrag »Technik in Aktion« beginnen, bevor er sich die schwierigen Referenztexte von Bruno Latour, Ed Hutchins und Alex Preda ansieht. Wer einen kleinen Einstieg in die Ethnografie benötigt, der sollte mit dem siebten Beitrag »Ethnografische Perspektiven« starten. Natürlich schadet es nie, mit der Einleitung loszulegen.mehr

Autor

Werner Rammert ist Professor für Techniksoziologie an der TU Berlin. Cornelius Schubert, Dr. phil., arbeitet dort an einem Projekt zur Innovationsforschung.
Weitere Artikel von
Herausgegeben von Rammert, Werner
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Mitarbeit: Braun-Thürmann, Holger