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Der Fürst der Dunkelheit

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
192 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am10.12.20121. Auflage
Als Lauren von einem Untoten verfolgt wird, sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit ... Ich entführe dich in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit! Lauren fröstelt: In der Kristallkugel einer Wahrsagerin erscheint ihr eine unheimliche Gestalt, die sie zu sich holen will. Voller Angst sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark Davidson. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in einen verhängnisvollen Strudel aus Gewalt und Rache. Denn Laurens Verfolger ist kein Unbekannter für Mark. Und als sie schließlich den Grund für seine erbitterte Jagd auf den Untoten erkennt, scheint es schon zu spät ...mehr

Produkt

KlappentextAls Lauren von einem Untoten verfolgt wird, sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit ... Ich entführe dich in eine Welt aus Blut, Tod und Dunkelheit! Lauren fröstelt: In der Kristallkugel einer Wahrsagerin erscheint ihr eine unheimliche Gestalt, die sie zu sich holen will. Voller Angst sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark Davidson. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in einen verhängnisvollen Strudel aus Gewalt und Rache. Denn Laurens Verfolger ist kein Unbekannter für Mark. Und als sie schließlich den Grund für seine erbitterte Jagd auf den Untoten erkennt, scheint es schon zu spät ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955761639
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum10.12.2012
Auflage1. Auflage
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1233235
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Mark Davidson beobachtete das Pärchen an der Bar, das wie jedes andere Pärchen an irgendeiner anderen Bar wirkte.

Der Mann lehnte sich zu der Frau hinüber. Sie war hübsch in ihrem engen Top, das ihre definierten Bauchmuskeln betonte, und dem kurzen Rock, der einen langen Blick auf noch längere Beine bot. Sie klimperte hin und wieder mit den Wimpern, senkte den Kopf, schenkte dem Mann an ihrer Seite ein schüchternes, beinahe unterwürfiges Lächeln. Er war groß und dunkelhaarig. Obwohl er auf den ersten Blick den Flirt zu genießen schien, lauerte eine gewisse Anspannung in ihm, eine gezügelte Energie, die, jedenfalls für Mark, den Verdacht nahelegte, dass hier irgendetwas nicht stimmte.

Das Paar lachte zusammen, neckte sich. Eindeutige Körpersprache. Sie war an diesem Abend ganz klar auf der Suche, und er war ebenso klar nicht abgeneigt, in Aktion zu treten.

Noch einen Drink, Sir? Kurzzeitig wurde er von der Kellnerin abgelenkt, einer attraktiven, aber reiferen Frau mit großen Augen und hübscher Figur. Ihre Stimme klang höflich, aber auch ein wenig müde, wie er fand. Vielleicht war es für sie in den letzten Jahren nicht immer leicht gewesen.

Ähm ⦠Er war sich nicht sicher, warum sie ihn überhaupt fragte. Er hatte das Bier vor sich kaum angerührt. Andererseits musste sie hier ihr Geld verdienen, also war es vielleicht bloß eine kleine Anregung.

Entschuldigung, im Moment wohl nicht , sagte sie und seufzte leise. Er hatte das Gefühl, dass sie von hier stammte. Sie sprach mit einem satten Südstaatenakzent. Nicht dass New Orleans eine Stadt gewesen wäre, in der man bloß Einheimische traf. Es war die Art Ort, in den sich Menschen einfach spontan verliebten, als ob er eine ganz eigene Persönlichkeit hätte. Natürlich gab es auch Leute, die den freien und unbeschwerten Geist der Stadt verabscheuten, und er musste zugeben, dass das Erbrochene in den Straßen nach einer besonders wilden Mardi-Gras-Nacht nicht gerade anziehend wirkte. Ihm war es jedoch egal. Er liebte diese Stadt, ihre engen Gassen, die alten Gebäude, die Mischung der verschiedenen Kulturen. Er liebte alles an dieser Stadt.

Oh, na klar, alles an dieser Stadt, außer â¦

Er bemerkte, dass die Kellnerin ihm die Sicht versperrte. Er hatte sich einen Tisch im etwas dunkleren, hinteren Bereich ausgesucht, weit entfernt von der Jazzband, die links neben der Bar nahe dem Eingang spielte. Die Gruppe war großartig; Mark wäre ebenso gern nur hergekommen, um ihr zuzuhören. Das war eines der Dinge, die er an New Orleans am meisten liebte: Hier brauchte man nur durch die Straßen zu spazieren, um einige der besten Musiker der Welt zu hören. Junge Talente, große Talente hatten ihre Karrieren hier begonnen. Sie spielten auf dem Jackson Square oder an irgendeiner Straßenecke und lebten von dem, was die Passanten ihnen in den Hut oder den aufgeklappten Gitarrenkasten warfen.

Es gab so viel an New Orleans, das man lieben konnte.

Zum Beispiel die vielen Male, die er mit Katie hier verbracht hatte.

Nein.

Er nahm einen tiefen Zug von seinem inzwischen lauwarmen Bier und biss die Zähne zusammen. Er war nicht gekommen, um sentimentalen Erinnerungen nachzuhängen.

Sicher, klar, noch ein Bier. Ein kaltes, bitte , sagte er und versuchte, an der Kellnerin vorbeizuschauen. Aber als sie einen Schritt zur Seite trat, war das Paar an der Bar verschwunden.

Er sprang auf und suchte in seiner Tasche nach einem Geldschein. Er drückte ihn ihr in die Hand.

Schon okay , sagte er und eilte zur Tür.

Sir, Ihr Wechselgeld , protestierte sie und starrte auf den Fünfziger in ihrer Hand.

Behalten Sie s , murmelte er, die Augen bereits auf den Ausgang zur Straße gerichtet.

Draußen war die Welt hell erleuchtet und voller Leben. Grelles Neonlicht, Gelächter und die widerstreitenden Rhythmen von Jazz und Rock füllten die Nacht, Musik drang aus den Bars und Clubs, die sich beiderseits der Straße aneinanderreihten. Aufblitzende Lichter trommelten Reklame für jede erdenkliche Sorte Drinks und Zeitvertreib; alte Bauwerke blickten mit einer gespenstischen, etwas verkommenen Eleganz auf den Strom von Menschen herab.

Männer und Frauen, Gruppen, Paare, Singles bewegten sich die Straße hinunter. Einige langsam, ein bisschen berauscht und unsicher auf den Beinen, andere zielstrebig und geradlinig.

Das Pärchen aus der Bar entdeckte er nirgends, und er fluchte ärgerlich vor sich hin.

Wo zum Teufel würde der Mann das Mädchen hinbringen? Es war ja nicht so, als ob er seinen Mord nur auf einem dunklen Friedhof begehen könnte; er konnte sich genauso gut einfach ein Zimmer genommen haben. Vielleicht wohnte er sogar irgendwo hier in der Gegend. Aber wo? Allein hätte er so schnell wie der Wind verschwinden können. Aber er war schließlich in Begleitung, das musste ihn aufgehalten haben.

Sir?

Er drehte sich um. Die Kellnerin war ihm nach draußen gefolgt.

Ich sagte doch, behalten Sie das Geld , sagte er freundlich.

Sie lächelte. Der Barkeeper meinte, dieses Pärchen, das Sie beobachtet haben, sei nach links gegangen. Der Kerl hat sie zu einem nächtlichen Friedhofsbesuch überredet. Sie zuckte mit den Schultern, in ihren Augen ein sanftes und dankbares Glühen. Viele von diesen Arschlöchern, die Frauen aufreißen, überreden sie, sich nachts auf die Friedhöfe zu schleichen. Das ist nicht ungefährlich, mit den ganzen Drogendealern und Schlimmeren, die da rumhängen. Passen Sie auf sich auf.

Danke , sagte er zu ihr. Vielen Dank.

Da er die Richtung jetzt kannte, begann er die Straße entlangzurennen. So viel dazu, der Kerl könnte sich einfach für ein Hotelzimmer oder den Parkplatz eines geschlossenen Supermarktes entschieden haben.

Im Laufen klopfte er mit der Hand gegen seine Hosentasche. Er konnte die Ampulle spüren. Er war außerdem bewaffnet - auf herkömmliche Weise bewaffnet -, aber er wusste genau, dass ihm das überhaupt nichts nützen würde, nicht in Anbetracht dessen, was ihn erwartete.

Er erreichte den Friedhof. Das Betreten bei Nacht war verboten, aber er kam ganz leicht über den Zaun und landete mit einem dumpfen Schlag auf der anderen Seite.

Sofort hörte er ein Lachen. Sie waren tiefer in die Anlage gegangen, befanden sich hinter dem verwitterten Stein und abplatzenden Gips eines überirdischen Grabmals, das mit traurigen Engeln und betenden Cherubim verziert war.

Uh, ist das dekadent. Gruselig und irgendwie auch ganz schön aufregend , hörte er eine weibliche Stimme.

Ja. Ich weiß.

Du willst es hier? Direkt hier? , wisperte sie. Ihre Stimme klang ein bisschen unsicher. Jetzt wo sie sich auf dem Friedhof befand, machte ihr die Respektlosigkeit gegenüber den Toten möglicherweise etwas zu schaffen. Oder vielleicht hatte sie auch nur Angst, von der Polizei erwischt zu werden.

Sag du es mir , antwortete der Mann. Möchtest du meine Lippen auf deiner Haut spüren?

Das Mädchen gab einen Ton von sich, den Mark nicht identifizieren konnte, und er presste seine Kiefer aufeinander, um den Schmerz und die Wut unter Kontrolle zu halten, die ihn durchströmten. Dem Mädchen machte er keinen Vorwurf. Sie könnte genauso gut hypnotisiert sein.

Ich will, ja , murmelte sie.

Mark schlich näher heran. Und da waren sie.

Der Mann hatte sein Hemd ausgezogen. Das Mädchen lag ausgebreitet auf einem Grab, ihr nackter Oberkörper schimmerte im Mondlicht. Der Mann beugte sich über sie, seine Hand fuhr ihr Bein entlang, seine Lippen strichen über die nackte Haut ihrer Taille.

Warte, bitte! Jetzt lag Angst in der Stimme des Mädchens.

Zu spät.

Nein. Nein!

Du bist so hübsch. Wir hätten vorher noch so viel Spaß haben können. Eine Erregung, wie du sie dir niemals hättest vorstellen können. Zu dumm, dass heute Nacht ⦠Tja, ich bin wirklich hungrig. Ist für mich schon eine Weile her seit dem letzten Mal, fürchte ich.

Sie stieß einen weiteren Protest aus. Mark wusste: Ihr war soeben klar geworden, dass sie heute - jetzt und hier - sterben würde. Verzweifelt versuchte sie zu schreien. Aber das Entsetzen, so süß wie Zucker in ihrem Blut, begann sie zu überwältigen, und sie konnte die Panik nicht herausschreien, die in ihrer Kehle festsaß.

Jetzt!

Mark holte tief Luft und spürte die eigene Anspannung. Wenn er nicht einschritt, würde sie jede Sekunde ihren letzten Atemzug tun. Er griff in seine Tasche und sprang los.

Er war fantastisch in Form, hatte bei den US Marines gedient und dann mehrere Jahre als Türsteher gearbeitet, während er nebenher seine eigenen Arbeiten verkauft hatte. Trotzdem, so schnell er auch sein mochte, der Mann spürte sein Herankommen. Mark hörte das wütende Knurren, noch bevor er sah, wie der Mann an dem Grabmal herumwirbelte, bereit, sich ihm entgegenzustellen. Sein Gesicht war eine schrecklich verzerrte Maske der Wut. Er sah den aufgerissenen Mund, den Schimmer der Fangzähne in der Dunkelheit. Seltsamerweise hatten sie einen faszinierenden schillernden Glanz.

Er fluchte leise. Das war nicht derselbe Mann, den er mit solch verbissener Entschlossenheit verfolgt hatte. Es war ein anderer, aber zweifellos genauso bösartig.

Ihm sank das Herz. Und dennoch â¦

Diese Kreatur wollte morden. Er musste an die Gerechtigkeit denken - sie hatte Vorrang vor Rache. Er musste auf der Hut sein; er durfte nicht eine Sekunde zögern.

Bevor er ihn jedoch erreichte,...
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