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Camillas geheime Zauberküche 2. Mut schmeckt gut!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Verlag Friedrich Oetingererschienen am19.04.2018
Camillas Besuch in Birkenberg liegt schon eine Weile zurück, die Blumen im Gewächshaus lassen die Köpfe hängen und die High-Tech-Geräte von Missis Papa haben wieder Einzug in die Küche gehalten. Als dann auch noch das Essen für eine Hochzeitsfeier misslingt, ist klar: Die Zuckerschwerts brauchen Camillas Hilfe. Vielleicht kann sie mit ihrem Mut-Kuchen Missis Klassenkamerad Flo ermutigen, beim Vorsingen für die neue Schulband mitzumachen? Beste Zutaten für ein Lieblingsbuch: liebenswerte Charaktere, herzerwärmende Illustrationen und Rezepte zum Nachkochen.

Barbara Rose, geboren 1965, ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Über zehn Jahre lang hat sie sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht und Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin und kann das tun, was ihr am meisten Spaß macht: Bücher schreiben und daraus vorlesen. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in der Nähe von Stuttgart. Angela Glökler wurde im süddeutschen Rastatt geboren. Ihr beruflicher Weg führte sie über einige bunte Kringel und Kurven an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) nach Hamburg. Dort studierte sie Illustration. Dem Norden ist sie bis heute treu geblieben: In einem Hamburger Künstlerhaus mit hübschem Prinzessinnenbalkon widmet sie sich ganz der Gestaltung von Kindermedien. Und weil sie Kringel und Kurven so liebt, finden diese sich nun in ihren Zeichnungen wieder.
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Produkt

KlappentextCamillas Besuch in Birkenberg liegt schon eine Weile zurück, die Blumen im Gewächshaus lassen die Köpfe hängen und die High-Tech-Geräte von Missis Papa haben wieder Einzug in die Küche gehalten. Als dann auch noch das Essen für eine Hochzeitsfeier misslingt, ist klar: Die Zuckerschwerts brauchen Camillas Hilfe. Vielleicht kann sie mit ihrem Mut-Kuchen Missis Klassenkamerad Flo ermutigen, beim Vorsingen für die neue Schulband mitzumachen? Beste Zutaten für ein Lieblingsbuch: liebenswerte Charaktere, herzerwärmende Illustrationen und Rezepte zum Nachkochen.

Barbara Rose, geboren 1965, ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Über zehn Jahre lang hat sie sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht und Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin und kann das tun, was ihr am meisten Spaß macht: Bücher schreiben und daraus vorlesen. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in der Nähe von Stuttgart. Angela Glökler wurde im süddeutschen Rastatt geboren. Ihr beruflicher Weg führte sie über einige bunte Kringel und Kurven an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) nach Hamburg. Dort studierte sie Illustration. Dem Norden ist sie bis heute treu geblieben: In einem Hamburger Künstlerhaus mit hübschem Prinzessinnenbalkon widmet sie sich ganz der Gestaltung von Kindermedien. Und weil sie Kringel und Kurven so liebt, finden diese sich nun in ihren Zeichnungen wieder.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960520542
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum19.04.2018
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3409490
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
Erstes Kapitel Abwarten und Tee trinken

»Pimpi? Pimpinella! Lass sofort die Zitronenmelisse in Ruhe!« Missi stemmte die Arme in die Hüften und sah ihre Ziege streng an. »Das ist eindeutig das falsche Frühstück für dich. Aus, du Fellmonster!«

Pimpinella stand vor einem großen Kübel im Gewächshaus der Familie Zuckerschwert. Ein dünner Stängel mit fein gezackten Blättchen hing aus ihrem Maul. Mit unschuldiger Miene blinzelte die Ziege Missi an und legte den Stiel vor ihren Füßen ab. Dabei sah sie so niedlich aus, dass Missi lächeln musste. Wer konnte diesem Blick widerstehen? Noch dazu an einem so wunderbaren Sommertag? Missi seufzte.

Die Morgensonne strahlte schon warm durch die Glasfenster, der feine Duft von Zitronen lag in der Luft, und durch die weit geöffneten Flügeltüren des Gewächshauses strömte ein leichter Wind. Pures Sommergefühl!

»Menno! Pimpi«, sagte Missi mit sanfter Stimme. »Du kannst wirklich nicht auch noch die letzten Stängel auffuttern. Sieh doch mal! Die Blätter hängen schon wieder so schlaff herunter, obwohl ich mich echt anstrenge und so oft wie möglich gieße.«

Bedrückt sah sich Missi im Gewächshaus um. Lediglich an den zahlreichen Erdbeerpflanzen leuchteten pralle Früchte um die Wette. Die Himbeeren und Stachelbeeren, die Tante Camilla mühevoll gepflanzt hatte, sahen ziemlich vertrocknet aus. Zucchini, Gurken und Salat schrumpelten vor sich hin und hatten unschöne braune Stellen. In ihren Kästen, Beeten und Kübeln ließen Rosmarin, Basilikum, Oregano und die anderen Kräuter schlaff die Zweige und Blätter hängen. Was für ein trauriges Bild! Noch vor ein paar Tagen waren es üppige Kräuter, saftiges Obst und pralles Gemüse gewesen, die für die Gerichte im Gasthaus von Missis Eltern gedacht waren. Chefkoch war Missis Papa Hannes, Missis Mama Jill kümmerte sich um den Rest. Erst ein Jahr war es her, dass die Zuckerschwerts das Lokal mit angrenzendem Gewächshaus gekauft hatten. Eigentlich war es vor allem die Aufgabe von Missis Eltern, regelmäßig im Gewächshaus zu wässern und zu düngen. Immerhin ging Missi noch zur Schule.

Mit den Fingern prüfte Missi die Erde in einem der Pflanzbeete. »Strohtrocken! Ich möchte mal wissen, wie lange Papa hier nicht mehr gegossen hat.« Fragend sah Missi zu Pimpi, als könnte die Ziege ihr eine Antwort geben. »So wird das nie was. Hühnerkacke! Ich kann mich doch nicht um alles kümmern, in letzter Zeit hatten wir so viele Klassenarbeiten!«

Verärgert packte Missi den Gartenschlauch, der sich wie eine Schlange zwischen den Beeten ringelte. Sie stellte das Wasser an und besprengte die trockenen Pflanzen. Dabei drehte sie Pimpi den Rücken zu. Diesen Moment nutzte die freche Ziege, um sich einen neuen Stängel Melisse zu schnappen. Offensichtlich liebte Pimpi den feinen Zitronengeschmack. Gerade wollte die Ziege mit ihrer Beute verschwinden, da wandte sich Missi zu ihr um.

»Pimpi! Ich glaube, ich seh nicht recht. Na, warte! Ich habe doch gesagt, dass die Melisse nichts für dich ist. Die hat Tante Camilla für Papa und mich gepflanzt. Also her damit!«

Zack! Blitzschnell hielt Missi den Schlauch auf die Ziege. Platsch! Der Wasserstrahl prasselte direkt auf Pimpis Ziegenpo.

Eine dicke Wasserfontäne.

Ein schrilles Meckern.

Ein empörter Augenaufschlag.

Dann hatte Pimpi verstanden.

»Mäh! Meck-meck-meck!« Schuldbewusst ließ sie den Stängel fallen und trabte auf Missi zu. Direkt vor ihr schüttelte sie sich so heftig, dass die Tropfen durch die Gegend spritzten.

»Iiiih! Pimpi, du Ferkel!«, kreischte Missi, aber im gleichen Moment musste sie lachen. »Jetzt habe ich auch eine Morgendusche bekommen. Schlaues Mädchen!«

Stolz strich Pimpi um Missis nackte Beine und schlabberte mit ihrer rauen Zunge einmal über ihren Fuß. Zum Abschluss stupste sie das Mädchen zärtlich an. Pimpis Spezialbehandlung für wahre Freunde.

»Alter Stinker!« Missi grinste. Das feuchte, struppige Fell der Ziege kitzelte an ihrer nackten Haut. »Jetzt willst du alles wiedergutmachen, stimmt s?«

Wenn Pimpi so kuschelig war, konnte Missi wirklich nicht mehr schimpfen. Normalerweise war die Ziege nämlich ein unglaublicher Dickkopf. Pimpi gehorchte so gut wie nie. Wie schön, dass es dieses Mal geklappt hatte. Missi streichelte das Tier ausgiebig und deutete auf die Zitronenmelisse. Nur noch ein paar müde Stängel ragten aus dem Topf, und selbst die hingen schlaff herunter.

»Versteh doch, Pimpi, ich brauche das Gewürz unbedingt für den Tee, den ich zum Mittagessen mit Theo machen will.«

»Du willst mir Tee kochen? Ist ja interessant.« Unbemerkt hatte sich Theo ins Gewächshaus geschlichen. »Dafür ist es doch viel zu heiß. Ich schwitze jetzt schon!« Er stöhnte theatralisch und hob die Hand an die Stirn. »Meine beste Freundin will mich umbringen!«

»Pfff!« Missi verdrehte die Augen. »Natürlich Eistee!«

»Okay, da bin ich dabei.« Theo grinste breit. »Sag mal, was machst du eigentlich schon so früh im Gewächshaus? Deine Mutter hat gesagt, dass ich dich hier finde.«

»Ich konnte nicht schlafen. In meinem Dachzimmer war es viel zu warm.« Missi reckte die Arme nach beiden Seiten. »Hier ist es morgens schön kühl, und es riecht so gut.«

Missi musterte Theo. Er trug eine brandneue Cargohose, dazu ein cooles T-Shirt, das ihr auch unbekannt vorkam. Über der Schulter hing sein Rucksack. Lässig nahm er ihn herunter und ließ ihn auf den Boden fallen.

»Neue Klamotten, was?« Missi blickte an sich herunter. Ihre Sachen waren kein bisschen neu, im Gegenteil! Sie trug meistens abgeliebte Kleider. Bunte T-Shirts und alte Jeans oder Shorts mit aufgenähten Blumen. Damit verdeckte sie die vielen Löcher, die sie sich beim Klettern, Radfahren und Toben holte.

Theo zuckte mit den Schultern. »Du weißt doch ⦠meine Mutter!«

Obwohl sich Missis Freund absolut nichts daraus machte, kaufte ihm seine Mutter mit großer Begeisterung ständig neue Sachen. Eigentlich völlig unnötig. Denn Theos ordentliche Klamotten sahen schon nach ein paar Stunden komplett unordentlich aus. Aber auch das war ihm egal. Hauptsache, sie hatten genug Taschen.

»Die Hose ist echt klasse«, meinte er. »Passt jede Menge rein.« Er deutete auf die zahlreichen, prall gefüllten Taschen. Theo war leidenschaftlicher Steinesammler. Überall hob er passende Kiesel auf und stopfte sie in seine Jeans. »Unterwegs habe ich gerade die beiden hier gefunden. Superglatt!«

Er hielt Missi zwei flache Kiesel hin. Missi befühlte sie und nickte wissend. »Echte Theo-Steine. Cool!«

Wenn Missi und Theo gemeinsam zur Schule liefen, waren Theos Hosentaschen oft schwerer als sein Schulrucksack! Seine Schätze türmte er zu wunderbaren Figuren auf, seit er das bei einem Urlaub an der Ostsee gesehen hatte.

»Was ist denn jetzt mit meinem Tee?« Theo sah auf die Uhr. »Ich sag mal so ⦠kriegst du das in einer halben Stunde hin? Herr Hoppenlau reißt uns den Kopf ab, wenn wir zu spät zur Schule kommen. Heute schreiben wir den letzten Mathetest vor den Sommerferien. Schon vergessen?«

»Schule! Mathetest! Monstermist, das habe ich total verdrängt.« Missi schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Dann kniff sie die Augen zusammen. »Aber heute ist erst zur zweiten Stunde Unterricht. Schon vergessen?«, ahmte sie Theo belustigt nach.

»Gut gekontert«, meinte Theo.

»Komm mit, wir setzen schon mal den Tee an. Außerdem muss ich noch meine Schultasche holen.« Missi zupfte vorsichtig ein paar Melissenblätter ab. Nebenbei schnappte sie nach dem Halsband von Pimpinella und zog die Ziege hinter sich her. »Los, Pimpi, du verfressenes Ungeheuer. Sonst machst du dich noch über das komplette Gewächshaus her.«

Das Haus der Zuckerschwerts war nicht weit entfernt. Zwischen dem Gewächshaus und Missis Zuhause lagen nur ein verwilderter Garten und das Nachbarhaus. Hier wohnte Frau Schimmelmann, die wegen ihrer Vorliebe für schrille Hüte von allen nur Frau Hütchen genannt wurde. Klammheimlich und hinter ihrem Rücken natürlich. Frau Hütchen war eine echte Nervensäge, die vor allem zwei Dinge besonders liebte: Motzen und Klatschzeitschriften lesen.

»Achtung, Theo, mach dich unsichtbar, damit Frau Hütchen uns nicht bemerkt«, raunte Missi dem Freund beim Vorbeilaufen zu. Die Kinder und sogar Pimpi duckten sich. Zu spät!

»Guten Morgen, Melissa!« Frau Hütchen streckte ihren Kopf über den Zaun.

Beinahe hatte Missi das Gefühl, dass die Nachbarin nur auf sie gewartet hatte. Seltsam. Jetzt bloß keine blöden Gespräche über Papas Kochkünste, dachte sie.

»Würdest du bitte aufpassen, dass dein Viehzeug keine Ziegenkötel am Zaun hinterlässt? Schließlich gedeihen direkt dahinter meine herrlichen Rosen.« Frau Hütchen sah Pimpi mit zusammengekniffenen Augen an.

»Meck! Meck!«, gab die Ziege zurück und senkte den Kopf, als wollte sie die Nachbarin auf die Hörner nehmen. Stattdessen lief sie ein paar Schritte voraus und ließ â¦ Plopp! Plopp! ein paar stinkende Kügelchen fallen. Extra nah am Zaun der Nachbarin.

»Pfui, weg da. Husch!« Frau Hütchen wedelte mit ihren Händen. »Die Haltung dieser gefährlichen und schmutzigen Tiere sollte wirklich verboten werden. Ungeheuerlich!« Sie reckte ihren Arm über den Zaun und reichte Missi eine transparente Dose. »Hier habe ich etwas für dich, kleines Fräulein.«

Kleines Fräulein? Was war das denn für ein Ausdruck? Missi zuckte mit den Schultern. »Was soll ich damit?«

»Das, mein liebes Kind, ist ein ganz gewöhnlicher Salzstreuer. Er ist für deinen Vater.« Frau...
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Autor

Barbara Rose, geboren 1965, ist Kinder- und Jugendbuchautorin und Journalistin. Über zehn Jahre lang hat sie sich Geschichten fürs Fernsehen ausgedacht und Sendungen für Kinder und Jugendliche im Radio moderiert. Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin und kann das tun, was ihr am meisten Spaß macht: Bücher schreiben und daraus vorlesen. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in der Nähe von Stuttgart.

Angela Glökler wurde im süddeutschen Rastatt geboren. Ihr beruflicher Weg führte sie über einige bunte Kringel und Kurven an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) nach Hamburg. Dort studierte sie Illustration. Dem Norden ist sie bis heute treu geblieben: In einem Hamburger Künstlerhaus mit hübschem Prinzessinnenbalkon widmet sie sich ganz der Gestaltung von Kindermedien. Und weil sie Kringel und Kurven so liebt, finden diese sich nun in ihren Zeichnungen wieder.

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