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Nachts auf dem Meer

Erzählungen 1920-1924 - Mit Lesebändchen.
BuchGebunden
300 Seiten
Deutsch
Dörlemannerschienen am09.03.2022
»Nachts auf dem Meer«, auf einem Dampfer in Richtung Krim, begegnet ein Passagier zufällig dem Mann, der ihm vor Jahren seine geliebte Ehefrau abspenstig gemacht hat - und die Erinnerungen kommen wieder hoch.In den 28 Erzählungen, von denen fünfzehn erstmals ins Deutsche übersetzt sind, spiegeln sich die politischenUmwälzungen von Revolution und Bürgerkrieg (»Der rote General«) und vor allem Bunins Zerrissenheit in den ersten Jahren der Emigration. Frankreich bietet ihm Sicherheit, aber er erkennt seinen Verlust, der sich in bitteren Reflexionen ebenso zeigt wie in emotionalen erzählerischen Reminiszenzen an das verlorene Russland: »Längst Vergangenes« (so der Titel einer Erzählung) gibt den bittersüßen Kammerton dieses Bandes vor.mehr

Produkt

Klappentext»Nachts auf dem Meer«, auf einem Dampfer in Richtung Krim, begegnet ein Passagier zufällig dem Mann, der ihm vor Jahren seine geliebte Ehefrau abspenstig gemacht hat - und die Erinnerungen kommen wieder hoch.In den 28 Erzählungen, von denen fünfzehn erstmals ins Deutsche übersetzt sind, spiegeln sich die politischenUmwälzungen von Revolution und Bürgerkrieg (»Der rote General«) und vor allem Bunins Zerrissenheit in den ersten Jahren der Emigration. Frankreich bietet ihm Sicherheit, aber er erkennt seinen Verlust, der sich in bitteren Reflexionen ebenso zeigt wie in emotionalen erzählerischen Reminiszenzen an das verlorene Russland: »Längst Vergangenes« (so der Titel einer Erzählung) gibt den bittersüßen Kammerton dieses Bandes vor.
ZusatztextDer Weihnachtsbuchtipp von Jan Brachmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung»... die Erzählungen der Jahre 1920 bis 1924 ... halten einen für den Autor neuen Ton der starken emotionalen Beteiligung, der Schwärmerei und der Nostalgie bereit.«Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung»Ein paar kleine Erzählungen Iwan Bunins, geschrieben von 1920 bis 1924, jetzt exzellent erstmals ins Deutsche übertragen von Dorothea Trottenberg, kommen gerade zur rechten Zeit. Plötzlich steht einem klar vor Augen, wie es Iwan Bunin ergangen sein muss, dem großen Erzähler und Stilisten, dem Literaturnobelpreisträger und scheinbar lebenslangen Emigranten, der weder zurück konnte noch wollte in seine Heimat Russland, die er 1920 verlassen hatte. ... Auch wenn dies alles hundert Jahre her ist - Iwan Bunins Erzählungen sind das Buch der Stunde.«Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung»Ein empathisches Nachwort des Herausgebers, weiterführende Anmerkungen der Übersetzerin, editorische Notizen machen auch diesen Band zu einem wohltuenden, sympathetischen Fund, wie überhaupt dem Dörlemann Verlag zu danken ist für seine sorgsame Achtgabe auf die Bunin-Gesamtausgabe. ... Bunin lesen - auch das kann zu starker Abhängigkeit führen.«Helmut Ruppel. Schleichers Buchhandlung»Seine Erzählungen aus der frühen Exilzeit sind in dem schönen Sammelband Nachts auf dem Meer erschienen. Sie sind von Dorothea Trottenberg und von der in Kiew geborenen Swetlana Geier (1923-2010) übersetzt worden. ... 28 meisterhafte Erzählungen enthält das liebevoll gestaltete Buch, eine für Bunin typischer als die andere. Am bewegendsten aber ist Das Ende - wegen seiner Aktualität und der Eindrücklichkeit der Schilderung dieser stürmischen Seefahrt in die Freiheit ...«Harald Loch, mare»Die nun seit fünfzehn Jahren fortgesetzte Werkausgabe bei Dörlemann, fast durchweg übersetzt von Dorothea Trottenberg, bringt der deutschen Leserschaft einen Autor nahe, der das untergegangene Russland schildert, freilich ohne Sentimentalität, sondern eher mit dem Blick des Ethnologen auf eine wundersame, bereits halb versunkene und noch einmal aufleuchtende Welt. ... Keine Nuance des Abendhimmels entgeht ihm, so wenig wie bei der Schiffspassage die Geräusche des aufkommenden Sturms. Man ahnt, welche Schwierigkeiten sich der adäquaten Übersetzung entgegengestellt haben. So ist es die Sprachkraft Bunins, die am Ende den Sieg davonträgt über die Bitterkeit angesichts der Revolution.«Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel»Die Erfahrung des Exils ist am ausgeprägten Fokus auf die Themen von Vergänglichkeit und Erinnerung zu spüren, um die sich die Texte immer wieder drehen. Bunins an den Klassikern des russischen Realismus geschulte präzise Prosasprache besticht durch pointierte Beschreibungen von Landschaften, Szenen und psychischen Konstitutionen.«Buchhandlung Dahlmanns Bazar, Sassnitz»Bunin ... [repräsentierte] das Ende einer Epoche. Das war klug beobachtet. Allerdings, was für ein grandioses Ende. Der Schweizer Dörlemann Verlag beweist das seit 2003 mit seiner Bunin-Werkausgabe. Beinahe jedes Jahr kommt ein Band mit neuen herrlichen Erzählungen dazu. Die Titelgeschichte in diesem Jahr heißt NACHTS AUF DEM MEER UND erzählt von zwei Männern. Die beiden haben einst dieselbe Frau geliebt, nur war der Eine ihr Ehemann. ... Bunin war gewiss kein Feminist. Aber wenn man liest, wie unsentimental er seine männlichen Figuren zeichnet, dann ist klar, ein dummer Reaktionär war er gewiss auch nicht. Großartige Erzählungen sind das ...«Uli Hufen, Gutenbergs Welt, WDR3»Eine uneingeschränkte Leseempfehlung verdient gleichwohl auch dieser neue Bunin.«Matthias Eichardt, Jenaer Stadtmagazin 07»Die Geschichte mit dem Titel Das Ende von Iwan Bunin ist ein Jahrhundert alt und angesichts des gegenwärtigen Flüchtlingsstroms aus dem Ukraine-Krieg nachgerade erschütternd aktuell. Eine sensible Seelenkunde. ... In Paris, fiebrige Hauptstadt der Moderne, musste sich einer wie Iwan Bunin, der einen Pferderücken jederzeit einem Automobil vorgezogen hätte, verloren fühlen, fehl am Platz. Einige seiner aus der Zeit gefallenen Ich-Figuren transportieren diese Krise und Gespaltenheit des Flüchtlings. Es ist nachzulesen, wie sich der glänzende Stilist, der in der Nachfolge von Klassikern à la Tolstoi und Tschechow stand, neu erfand. Eine Lektüre, die emotional mitnimmt.«Roland Gutsch, Nordkurier»Die Erzählungen der frühen Emigrationsjahre unterscheiden sich häufig in der Erzählperspektive und in den Fragestellungen von seinen früheren Werken, doch Bunin bleibt politisch, gesellschaftskritisch und naturverbunden in seinen Texten.«ekz.bibliotheksservice»Ein Buch aus fernen Zeiten und doch so schrecklich nah: 1920 verließ der Autor die Stadt Odessa, in die er vor den Bolschewiken geflohen war, auf dem letzten Schiff in Richtung Paris - die Russen waren hinter ihm her. In der Fremde, mittel- und heimatlos, ließ Bunin das Land, aus dem er emigriert war, in melancholischen Erzählungen wiederauferstehen. ... Wir lesen mit einem Kloß im Hals.«Oliver Creutz, stern»Es gibt bei Dörlemann diese wunderschöne, fast schon Gesamtausgabe ... Bunin hat 1933 den Nobelpreis gekriegt, hat in Odessa und Charkiw gelebt, Städte, die wir jetzt ja gut kennen aus ganz traurigem Anlass, und beschreibt eigentlich sehr, sehr gut die Verlorenheit, die Gespaltenheit des Flüchtlings.«Rotraut Schöberl (Buchhandlung Leporello), Café Puls, Puls 4
Details
ISBN/GTIN978-3-03820-104-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.03.2022
Reihen-Nr.10
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht370 g
Artikel-Nr.50291505
Rubriken

Inhalt/Kritik

Kritik
Der Weihnachtsbuchtipp von Jan Brachmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

»... die Erzählungen der Jahre 1920 bis 1924 ... halten einen für den Autor neuen Ton der starken emotionalen Beteiligung, der Schwärmerei und der Nostalgie bereit.«
Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Ein paar kleine Erzählungen Iwan Bunins, geschrieben von 1920 bis 1924, jetzt exzellent erstmals ins Deutsche übertragen von Dorothea Trottenberg, kommen gerade zur rechten Zeit. Plötzlich steht einem klar vor Augen, wie es Iwan Bunin ergangen sein muss, dem großen Erzähler und Stilisten, dem Literaturnobelpreisträger und scheinbar lebenslangen Emigranten, der weder zurück konnte noch wollte in seine Heimat Russland, die er 1920 verlassen hatte. ... Auch wenn dies alles hundert Jahre her ist - Iwan Bunins Erzählungen sind das Buch der Stunde.«
Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung

»An derlei kurzen Erzählungen erweist sich die erzählerische Kraft von Iwan Bunin, der es meisterhaft versteht, Stimmungen wiederzugeben.«
Volker Strebel, Faust-Kultur

»15 Erzählungen sind erstmals ins Deutsche übersetzt, was diesen Band noch besonderer macht.«
Morgenpost Sachsen

»Ein empathisches Nachwort des Herausgebers, weiterführende Anmerkungen der Übersetzerin, editorische Notizen machen auch diesen Band zu einem wohltuenden, sympathetischen Fund, wie überhaupt dem Dörlemann Verlag zu danken ist für seine sorgsame Achtgabe auf die Bunin-Gesamtausgabe. ... Bunin lesen - auch das kann zu starker Abhängigkeit führen.«
Helmut Ruppel, Schleichers Buchhandlung
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Autor

Iwan Bunin, geboren 1870 in Woronesch, emigrierte 1920 nach Paris. Am 10.12.1933 erhielt er als erster russischer Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 8. November 1953 im französischen Exil. 2003 erschien der kleine Band Ein unbekannter Freund in der Übersetzung von Swetlana Geier. Bislang erschienen in der Auswahlwerkausgabe: Verfluchte Tage. Revolutionstagebuch (Band 1). Der Sonnentempel. Literarische Reisebilder (Band 2). Am Ursprung der Tage. Frühe Erzählungen 1890-1909 (Band 3). Das Dorf / Suchodol. Erzählungen (Band 4). Gespräch in der Nacht. Erzählungen 1911 (Band 5). Vera. Erzählungen 1912 (Band 6). Frühling. Erzählungen 1913 (Band 7). Ein Herr aus San Francisco. Erzählungen 1914/1915 (Band 8) und Leichter Atem. Erzählungen 1916-1919 (Band 9). Alle Bände deutsch von Dorothea Trottenberg.Swetlana Geier, die »Grande Dame der russisch-deutschen Kulturvermittlung«, geboren 1923 in Kiew, hat Lew Tolstoj übersetzt, die Modernisten Belyi und Bulgakow, den »russischen Kafka« Platonow, Valentin Katajew, neben den Nobelpreisträgern Bunin und Solschenizyn die großen Romane Dostojewskijs und das Gesamtwerk von Andrej Sinjawskij. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet. Zudem erhielt sie die Ehrendoktorwürden der Universitäten Freiburg und Basel. Swetlana Geier verstarb am 7. November 2010 in ihrem Haus in Freiburg im Breisgau. Im Dörlemann Verlag erschienen in ihrer Übersetzung Iwan Bunins Ein unbekannter Freund und Valentin Katajews Kubik.