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Was weißt du schon von Prärie

Gedichte - Broschur mit Posterumschlag
BuchKartoniert, Paperback
80 Seiten
Deutsch
Kookbookserschienen am15.10.2015
Was weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?Es soll (Un-)Gleichzeitigkeit geben, (Gegen-)Bewegung, Zu- und Widerreden, Schwebe. Elastische Fährten, die von Ohren aus expandieren. Schmirgeln, Schlürfen, Knarzen und Quietschen. Fluide Syntax. Plastizität. Und Lücken. Unwuchten, wo Erosion sichtbar wird. Wo jemand überempfindlich ist, etwas nicht schon versteht.- Daniela Seelmehr

Produkt

KlappentextWas weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?Es soll (Un-)Gleichzeitigkeit geben, (Gegen-)Bewegung, Zu- und Widerreden, Schwebe. Elastische Fährten, die von Ohren aus expandieren. Schmirgeln, Schlürfen, Knarzen und Quietschen. Fluide Syntax. Plastizität. Und Lücken. Unwuchten, wo Erosion sichtbar wird. Wo jemand überempfindlich ist, etwas nicht schon versteht.- Daniela Seel
Details
ISBN/GTIN978-3-937445-73-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum15.10.2015
Reihen-Nr.44
Seiten80 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht133 g
Illustrationenm. Fotos
Artikel-Nr.34666790
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Dann diese, die blattförmige Störung. Entfremdet meiner Versenkung. Und Rücken an Rücken die Senke queren, auf Schildkrötenfüßen. Ja reiten sie denn, die alten Weisen? Gewöhnungen vorgelagert, schlägt Welle an und erbt einen Strand. Es rauscht wie aus Projektoren. Ich meine es ernst bis genau zu dem Punkt, wo Sie mir entgegenkommen. Unter Synkopdecken, schwebend. Aber die Nebengeräusche, die Zähnchen. Ihr schreckliches Keckern über rostroten, verwirbelten Feldern. Ein Tagesmarsch noch ins Basislager. Durch Seen aus Wollgras, Sander und Obsidian, einfach ins Sterben geraten. Reste von Anlagen. Funken Widerstand über Grenzen des Datenempfangs. Dass niemand die Passage allein durchsteige. Ich weinte, versuchsweise bei. Beil. Nächster sein, bleiben. Soll Liebe derart beschaffen sein, oder zubereitet? Ein Satz wie ein Seil. Woran Fremde mikroskopisch zerstiebt, schüttelt von Schultern Prärie, rippenlicht. Ihre Muskeln prosodisch. Denk an frühe Nächte im Park. Kein Feuer machen. Keinen Müll hinterlassen. Nicht innehalten angesichts solcher Landschaft.mehr

Autor

Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/Main, lebt als Dichterin, Übersetzerin und Verlegerin in Berlin. Ihr Gedichtband "ich kann diese stelle nicht wiederfinden" erschien 2011, daneben veröffentlicht sie Beiträge in Zeitschriften, Zeitungen, Anthologien, im Internet und im Radio, zuletzt unter anderem in Sprache im technischen Zeitalter, Volltext, Neue Rundschau, im FAZ-Blog "Ich. Heute. 10 vor 8." und der DLF Lesezeit. Seit 1998 zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, darunter mit dem Illustrator Andreas Töpfer, der Musikerin PLANNINGTOROCK, dem Tänzer David Bloom, den Dichtern Rick Reuther, Robert Stripling und Steven J. Fowler. Ihre Gedichte wurden bislang in 13 Sprachen übersetzt. Für ihre Arbeiten wurde Daniela Seel vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg, dem Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg, dem Horst-Bienek-Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und dem Kurt-Wolff-Förderpreis sowie mit Arbeitsstipendien der Villa Aurora, Los Angeles, des Goethe-Instituts Kopenhagen (in Reykjavík), des Berliner Senats und der Stiftung Brandenburger Tor.