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Reiterhof Erlengrund 2: Wiedersehen mit Tam

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.01.2013Auflage
Der edle Schimmel Tam hat Erlengrund verlassen müssen und lebt jetzt auf Gut Wildbach. Als Mia ihre Sommerferien dort verbringen darf, ist sie überglücklich. Endlich kann sie bei ihrem geliebten Pferd sein! Doch leider kommt nicht alles, wie sie es sich vorgestellt hatte: Tam verletzt sich und darf den Sommer über nicht geritten werden. Und das ist erst der Anfang vom Unglück...

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Produkt

KlappentextDer edle Schimmel Tam hat Erlengrund verlassen müssen und lebt jetzt auf Gut Wildbach. Als Mia ihre Sommerferien dort verbringen darf, ist sie überglücklich. Endlich kann sie bei ihrem geliebten Pferd sein! Doch leider kommt nicht alles, wie sie es sich vorgestellt hatte: Tam verletzt sich und darf den Sommer über nicht geritten werden. Und das ist erst der Anfang vom Unglück...

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646924787
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum24.01.2013
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3148 Kbytes
Artikel-Nr.1232637
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Besuch auf Gut Wildbach

Mia rutschte unruhig auf der Rückbank des großen Autos hin und her. »Papa, bist du ganz sicher, dass du dich vorhin nicht verfahren hast?« Sie bohrte ihrem Vater den Zeigefinger zwischen die Schultern. »Bestimmt hast du eben die falsche Ausfahrt genommen. Wir müssten doch längst da sein!!«

Mias Vater zuckte zusammen. Seine Hände krampften sich fester um das Lenkrad. »Du, Mia, hör bitte endlich auf, mich zu nerven!«, beschwerte er sich. »Seit über vier Stunden quälst du mich schon. Die Ausfahrt war genau richtig und in einer halben Stunde sind wir da. Vorausgesetzt, du tötest mir vorher nicht noch den allerletzten Nerv. Noch ein einziges Wort von dir und ich setz dich an der nächsten Straßenecke ab. Dann kannst du das letzte Stück zu Fuß marschieren und das ist mein Ernst!«

Beleidigt zog sich Mia auf ihren Platz zurück. Ihre ältere Schwester Nina grinste und stellte ihren CD-Player lauter. Mia schnitt ihr eine Grimasse und sah aus dem Fenster. Na gut, so langsam kam ihr die Gegend wieder bekannt vor. Dann hatte ihr Vater wohl doch Recht. Aber es war alles so aufregend.

Mia war mit ihren Eltern und Nina auf dem Weg nach Köln. Das heißt, eigentlich waren nur ihre Eltern und Nina auf dem Weg nach Köln - Mia war natürlich auf dem Weg nach Gut Wildbach, dem Reiterhof und Gestüt, auf dem ihr geliebtes Pferd Tam seit einiger Zeit zu Hause war. Sie hielt es kaum noch aus vor Spannung, wie es dem schönen Lusitano ging. Sie blickte auf die vorüberziehende Landschaft und begann zu träumen. Wenn sie zurückdachte, was sie in den vergangenen Monaten erlebt hatte, fühlte sie sich fast wie die Hauptdarstellerin in einem spannenden Film - so viel war geschehen. Dagegen war ihr früheres Leben geradezu eintönig gewesen. Jedenfalls fand Mia das.

Nina sah das ganz anders. Sie interessierte sich nicht die Bohne für Pferde und fand die Pferdeleidenschaft ihrer Schwester einfach ätzend.

Alles hatte damit angefangen, dass sich Mia bei einem Sturz vom Pferd den Arm gebrochen hatte. Einen Tag vor den großen Sommerferien.

Ihr Vater war über diesen Reitunfall und Mias darauf folgendes schlechtes Zeugnis so erbost gewesen, dass er Mia kurzerhand das Reiten und den weiteren Umgang mit Tam verboten hatte. Mia bekam jetzt noch eine Gänsehaut, wenn sie daran zurückdachte. Ein Reitverbot war für sie fast die Todesstrafe. Und so ganz verziehen hatte sie ihrem Vater diese drastische Strafmaßnahme bis heute nicht.

Ja, und dann, als sie sich in der Schule verbessert hatte und endlich wieder reiten durfte, kam der nächste, viel, viel größere Schock: Jörg Lauer, der Besitzer ihres Lieblingspferdes Tam, zog nach Köln und nahm Tam mit. Für Mia brach damals die Welt zusammen. Sie hatte die schrecklichste Zeit ihres Lebens durchgemacht. Nie wieder wollte sie reiten, niemals mehr im Leben einen Stall betreten.

Doch mit Hilfe ihrer besten Freunde vom Reiterhof Erlengrund fand sie schließlich wieder zu den geliebten Pferden zurück. Sie freundete sich mit der Trakehnerstute Fuchsi an und machte zusammen mit dem jungen Pferd sogar das heiß ersehnte Jugendreiterabzeichen. Und in den letzten Ferien durfte sie dann endlich auch den Apfelschimmel Tam wiedersehen. Zu Mias Glück lebte ihre Tante Christel ganz in der Nähe von Tams neuer Heimat - Gut Wildbach bei Köln. Mia durfte zwei Wochen dort verbringen. Jeden Tag war sie auf dem Hof bei ihrem geliebten Tam und den anderen Pferden. Es waren die schönsten Ferien, die Mia jemals erlebt hatte, jeden Augenblick auf Wildbach hatte sie genossen.

Und nun war sie mit ihrer Familie wieder auf dem Weg nach Köln. Die Eltern wollten sich Wildbach einmal ansehen, denn Herr Meinhardt, der Stallbesitzer, hatte Mia für die Sommerferien eingeladen und - das war das Tollste! - ihr angeboten auf Gut Wildbach die Ausbildung zur Pferdewirtin zu machen. Mia lächelte vor sich hin. Gleich würde sie Tam wiedersehen!

»Verdammt, jetzt hab ich mich doch wirklich verfahren! Dieser Weg ist falsch! Das kommt davon, Mia, wenn du mich ewig nervst. Nun sag doch auch mal was, Anke!«, fuhr er Mias Mutter an.

»Jochen, bitte!« Die Mutter sah ihn beschwörend an. »Du bist wahrscheinlich an der letzten Ampel falsch abgebogen. Ich schau mal eben nach.« Sie faltete eine große Straßenkarte auseinander.

»Du kannst hier geradeaus fahren, Papa! Ich kenne den Weg genau«, sagte Mia. »Da war ich mal mit Tante Christel!« Sie versuchte sich ein leichtes Grinsen zu verkneifen.

Der Vater blickte sie im Rückspiegel misstrauisch an und runzelte die Stirn.

»Echt, Papa! Immer geradeaus und kurz hinter dem Wäldchen gleich rechts ab. Das ist der richtige Weg!« Mia konnte kaum noch an sich halten.

»Also, ich weiß nicht, Mialein ...« Die Mutter kämpfte mit der Straßenkarte. »Ich war zwar schon seit Jahren nicht mehr bei Christel, aber die Gegend hier kommt mir gar nicht bekannt vor!«

Mia setzte ein superfreundliches und, wie sie meinte, absolut vertrauenswürdiges Lächeln auf. »Doch, doch, Mama. Ich kenne mich hier aus - es ist alles in Ordnung!« Und das war es auch. Mia lotste ihre Familie direkt nach Gut Wildbach und zu Tam.

Nach etwa zehn Minuten Fahrt durch Felder und Wiesen wurde endlich auch die Mutter misstrauisch. »Sag mal, Mia, hier stimmt doch irgendetwas nicht! Weit und breit ist kein Haus zu sehen. Wo bringst du uns bloß hin? Da müsste doch irgendwo ein Dorf sein!«

Mia pfiff fröhlich vor sich hin und antwortete endlich gelassen: »Ganz ruhig, Mama. Ich bin total sicher, dass dies der hundertprozentig richtige Weg ist!«, sagte sie sanft. »Wir sind gleich da!«

Tatsächlich tauchten am Ende der dichten Allee ein paar Gebäude auf.

Wildbach!, dachte Mia und ihr Herz klopfte. Gleich bin ich bei Tam.

»Sieh mal, Jochen, da vorn sind ein paar Häuser!«, wandte sich Mias Mutter Anke an ihren Mann. »Vielleicht sollten wir da mal fragen ...«

Der Vater versuchte sich auf das holprige Kopfsteinpflaster zu konzentrieren. »Hm«, brummte er. »Dies ist ein Privatweg. Scheint ein Gut zu sein. Sind denn da keine Schilder?«

»Na, Tante Christels Haus ist es ja wohl nicht!«, mischte Nina sich ein. »Ich muss mal und ich hab Hunger, und hier stinkt´s irgendwie nach Pferdemist!«, erklärte sie. Schnell sah sie ihre Schwester an. »Na, kommt dir das bekannt vor?«

Mias Vater bremste und brachte den großen Wagen zum Stehen.

Mias Herz klopfte heftig. »Ich lauf mal vor und frag nach dem Weg!«, rief sie. Schon hatte sie die Wagentür geöffnet und war hinausgesprungen. Jetzt gab es kein Halten mehr. So schnell sie konnte, lief sie auf die vertrauten Gebäude des Reitstalls und Gestüts zu. Endlich! Endlich war sie wieder auf Wildbach! »Tam! Ich komme!«, rief sie atemlos.

Im Wagen herrschte ratloses Schweigen. Verblüfft sahen sich die Eltern an.

»Das darf ja wohl nicht wahr sein!«, schrie Nina auf dem Rücksitz. »Da hat sie uns direkt auf diesen blöden Reiterhof zu Tam gebracht - und ihr merkt es nicht einmal! Also, ich fass es nicht! Was soll ich denn hier?«

Mia war inzwischen am Ziel. Mit leuchtenden Augen stand sie auf dem Hof und holte tief Luft. Wie gut es hier roch! Endlich war sie wieder da - sie war wieder bei Tam. Etwas verloren stand sie da und versuchte sich zu beruhigen. Da wurde die große grün-weiß gestrichene Stalltür geöffnet und ein junger blonder Mann führte einen mächtigen Rappen auf den Hof.

»Hallo, Sebastian!«, rief Mia.

Der junge Mann drehte sich schnell um und sah Mia verdutzt an. »He, wo kommst du denn her?«, fragte er fassungslos. »So früh hab ich dich noch gar nicht erwartet!«

»Ich erklär dir später alles, Sebastian.« Hinter Mia fuhr der große Wagen ihres Vaters knirschend über den Kies.

»Tu mir einen Gefallen, Sebastian. Lenk meine Eltern ab!«, sagte Mia hastig. »Ich muss zu Tam, bevor mein Vater aussteigt. Das verstehst du doch!« Schnell schlüpfte sie durch die große Stalltür und ließ Sebastian stehen.

Mia atmete den guten Geruch nach Pferden, Heu und Leder ein. Ganz ruhig ging sie die Stallgasse entlang und stieß einen leisen Pfiff aus.

Ganz am Ende der langen Boxenreihe bellte ein Hund ... und dann hob ein Apfelschimmel den edlen Kopf. Mia pfiff noch einmal und rief leise: »Tam! Findus!«

Der Schimmel spitzte die Ohren und wieherte hell, der kleine Hund jaulte und kratzte mit den Pfoten wie rasend an der Boxentür. Mia schob die Tür auf und sofort drängten sich ihr die Tiere entgegen. Findus, der kleine braune Fundhund, sprang schwanzwedelnd und wie ein kleiner Gummiball immer wieder an Mias Beinen hoch und Tam, der edle Lusitano, prustete und scharrte aufgeregt mit den Hufen im Stroh.

Mia lachte und weinte zugleich. Mit einer schnellen Bewegung nahm sie den kleinen Hund auf den Arm - mit dem anderen liebkoste und streichelte sie ihren geliebten Tam. Mia küsste ihn sanft auf die schön geschwungene Gamasche und versteckte ihr Gesicht in der langen seidigen Mähne.

»Ach, Tam, mein Dicker«, murmelte sie in das vertraut duftende Fell. »Wie sehr du mir gefehlt hast!«

Tam rieb zärtlich den Kopf an Mias Schulter, Findus knabberte hingebungsvoll an ihrem Ohr.

Mia musste lachen. »Ja klar, du hast mir auch gefehlt, kleiner Freund!« Aus der Tasche ihrer bequemen Jeans zog sie ein paar Zuckerwürfel für Tam, aus der anderen ein paar Hundeknochen für Findus.

»Tut mir leid, mehr hab ich im Moment nicht für euch. Ich bin nämlich sozusagen auf der Flucht!« Mia lachte und fütterte die Tiere mit den mitgebrachten Leckerbissen.

»Mia, wo steckst du?« Sebastian war in Tams Box getreten. »Dein Vater macht...


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Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.