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Alicia (3). Liebe gut, alles gut!!!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am07.01.2015
Verliebt sein macht keinen Spaß, findet Alicia. Vor allem, weil ihr Freund Tim nur Fußball im Kopf und gar keine Zeit für sie hat. Zu allem Überfluss dreht ein neugieriges Fernsehteam auf dem alten Bahnhof eine Dokumentation. Dabei forscht die Reporterin heimlich nach den Spuren von Alicias verschwundener Mutter. Alicias Leben steht mal wieder völlig Kopf! Gut, dass es Philipp gibt und mit ihm den schönsten Song der Welt ... Das turbulente Finale der Alicia-Reihe

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt. Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie 'Rollenklischees und Sexismus in den Medien' und 'Digitale Identitäten'. Für das Projekt 'Haus der digitalen Medienbildung' führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.
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Produkt

KlappentextVerliebt sein macht keinen Spaß, findet Alicia. Vor allem, weil ihr Freund Tim nur Fußball im Kopf und gar keine Zeit für sie hat. Zu allem Überfluss dreht ein neugieriges Fernsehteam auf dem alten Bahnhof eine Dokumentation. Dabei forscht die Reporterin heimlich nach den Spuren von Alicias verschwundener Mutter. Alicias Leben steht mal wieder völlig Kopf! Gut, dass es Philipp gibt und mit ihm den schönsten Song der Welt ... Das turbulente Finale der Alicia-Reihe

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt. Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie 'Rollenklischees und Sexismus in den Medien' und 'Digitale Identitäten'. Für das Projekt 'Haus der digitalen Medienbildung' führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401804477
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum07.01.2015
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1558717
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Glück ist wie ein Omnibus â¦

Es war ein gemütlicher Montagmorgen, der nicht hätte besser anfangen können - wäre er nicht der erste Schultag nach den Sommerferien gewesen. Während sich Philipp, Lynn und Yaris längst auf dem Weg zur Schule befanden, Oma Lisa noch schlief und Papa und Roselotte mit ihren Gästen beschäftigt waren, saß ich glücklich und alleine in unserer Küche, biss genüsslich in mein Nutellabrot und freute mich über - RUHE. Leise lächelte ich in mich hinein und blickte nach draußen in den Hof, der sonst brummte wie ein Bienenstock. Heute war es wirklich gespenstisch still. Kein Baulärm, kein Türklappern, kein Geschrei, keine Musik, nur ein Hauch von Lynns Lieblingsparfüm, der noch in der Luft lag, verriet, dass ich seit Neuestem eine Schwester hatte, mit der ich nicht nur das Badezimmer teilen musste. Da sie nicht wie verabredet zu ihrem Vater Fritz nach Mallorca geflogen war, hatte ich sie die ganzen Ferien über hier ertragen müssen. Ich streckte meine Beine aus, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und fühlte mich froh wie seit Langem nicht mehr. Das mochte auch an Tim liegen, mit dem ich gestern Abend noch bis Mitternacht geskypt hatte. Genauer gesagt, hatten wir sämtliche Smileys unserer Smart-phones der Reihe nach ausprobiert und jede Menge Spaß gehabt. Sein letzter Smiley war der Knutschi gewesen ⦠Ich wollte Tim gerade einen Gutenmorgenkuss-Smiley schicken, da klingelte es an unserer Haustür Sturm.

Los, beeil dich, der Bus wartet nicht! Bist du krank oder was? Es war Daniel, der hektisch auf seine Uhr deutete. Wie immer war mein bester Nachbarskumpel gekommen, um mich abzuholen, das war seit dem Kindergarten so, hatte sich in der Grundschule nicht geändert und würde auch in Zukunft so bleiben. Er immer drei Minuten überpünktlich und ich stets eine hinterher.

Keine Panik, komme schon! Schnell stopfte ich mein Handy zurück in die Tasche, zog meine Jacke über und sprang die Stufen hinab. Dann musste Tim eben auf seinen Smiley warten. Er wohnte am anderen Ende der Stadt und ging auf eine andere Schule, ich würde ihn frühestens heute Nachmittag sprechen.

Ist Lynn schon weg?

Längst! Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, während wir uns auf den Weg machten. Lynn hatte sich heute Morgen wie immer in aller Herrgottsfrühe startklar gemacht, hatte stundenlang das Badezimmer belegt, bevor sie parfümiert und gepudert Richtung Schulbus verschwunden war. Was sie nicht wusste: Seit es vor unserem neu eröffneten Jugendhostel endlich eine richtige Bushaltestelle gab, kam der Schulbus nicht mehr zu uns, weil sich die Stadt das Geld dafür sparen wollte und wir, wie die meisten Schulkinder, die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen sollten. Und das bedeutete: Nicht mehr mit den Hühnern aufstehen, sondern vierzig Minuten später zur Halte gehen.

Deshalb lachte ich mich jetzt insgeheim halb tot vor Schadenfreude, weil sich Lynn heute Morgen umsonst beeilt hatte und mit Philipp beim Frühstücken aneinandergerasselt war. Der besuchte nach seinem Austauschjahr in den USA heute zum ersten Mal wieder seine alte Schule und wollte entsprechend pünktlich sein, er war als Erster aus dem Haus gegangen. Ganz bestimmt freuten sich seine Lehrer, ihn zu sehen. Er war ein guter Schüler und bei allen beliebt, wie mir seine Kumpels Mirko und Ralle erzählten, als sie ihn letzte Woche bei uns besucht hatten. Lynn wurde ganz hibbelig, als sie die beiden gut aussehenden Jungs erblickte. Längst hatte sie ihren Exfreund Shaun tränenreich überwunden und schien nichts dagegen zu haben, sich wieder neu zu verlieben.

Ob ich Tim heute endlich wiedersehen würde? Er sah seinem Zwillingsbruder Tom zum Verwechseln ähnlich, aber wenn Tim vor mir stand, wusste ich, dass ER es war, weil seine grün gesprenkelten Augen machten, dass sich in meinem Bauch alles prickelig-brausig anfühlte und ⦠Aufpassen, Alicia!

Jemand hielt mich mit einem heftigen Ruck am Ärmel fest.

Träumst du? Beinahe wärst du in ein Auto gelaufen ⦠Daniel blickte mich vorwurfsvoll an.

Schon okay, reg dich ab. Ich zupfte mein T-Shirt zurecht, das jetzt erst recht ausgeleiert wirkte. Bestimmt würde Bibi gleich wieder darüber lästern und mich fragen, aus welchem Altkleidersack ich es heimlich geklaut hätte. Dabei würde sie sich mit einem hinreißenden Augenaufschlag ihrer getuschten Wimpern über ihre knalleng sitzende Seidenbluse streichen, unter der sie einen Blümchen-BH trug. In Bibis Augen war ich ein hoffnungsloser Fall. Immerhin hatte ich jetzt einen Freund und damit war ich kilometerweit in ihrer Achtung gestiegen.

Meinst du, wir bekommen einen Klassenlehrer oder eine -lehrerin? , wollte Daniel wissen und winkte Lynn von Weitem zu, die mit angesäuerter Miene im Wartehäuschen saß.

Lass dich überraschen! , antwortete ich. Schule interessierte mich aktuell sehr wenig, und dass wir einen neuen Klassenlehrer bekamen, erst recht nicht. Ich war eine Durchschnittsschülerin mit Durchschnittsnoten, in meinem Lieblingsfach Bio war ich auch nicht besser als in Englisch, wo ich so gut wie nie Hausaufgaben machte. Da war es mir ziemlich gleich, welcher Lehrer vor mir stand.

Ich stellte mich neben Lynn. Na, Bus verpasst?

Sehr witzig , fauchte sie und sah mich schlitzig an, sparte sich aber zum Glück einen Kommentar, weil in diesem Moment der Bus angerauscht kam. Daniel grinste, er hatte heute Morgen sichtbar gute Laune. Doch als fünf Haltestellen später Bibi einstieg und uns alle fröhlich zuwinkte, verzog er sein Gesicht und begrüßte seine Freundin nur mit einem knappen Kopfnicken. Als er sich dann im neuen Klassensaal nicht neben sie setzen wollte, sondern stattdessen lieber neben seinen Kumpel Felix, war sie beleidigt.

Wie kann er nur! , tobte sie in der großen Pause, als wir gemeinsam mit Jo und Amal über den Schulhof Richtung Eckbänke schlenderten, um Neuigkeiten auszutauschen. Vor ein paar Tagen noch hat er mir gesagt, wie süß er mich finde und heute ⦠Bibi schüttelte den Kopf, dass ihre langen blonden Haare nur so flogen.

Wahrscheinlich ist ihm das peinlich , meinte Jo, die selbst schon Erfahrung hatte. Typisch Jungs! Alleine superkuschelig, und sobald die anderen dabei sind, lassen sie dich links liegen.

Aber Daniel ist nicht so einer , versuchte ich, meinen besten Kumpel zu verteidigen, obwohl ich seine Reaktion auch nicht kapierte. Ihm hatte es bisher nie etwas ausgemacht, sich mit Mädchen zu zeigen oder neben mir zu sitzen. Im Gegenteil, oft kam es mir so vor, als suche er absichtlich meine Nähe, um sich vor den ewig raufenden und angebenden Jungs zu verstecken. Daniel war einfach Daniel, er hatte seinen eigenen Kopf, Spaßkloppe und Kräftemessen waren nun mal nicht seine Art. Und wenn er jetzt nicht mit Bibi in aller Öffentlichkeit kuscheln wollte, hatte er unter Garantie einen Grund dafür.

Sei froh, dass Tim auf eine andere Schule geht, da sparst du dir was , seufzte Bibi theatralisch und da konnte ich ihr schlecht antworten, dass ich mir heute Morgen genau das Gegenteil gewünscht hatte. Ich an ihrer Stelle wäre froh, wenn er mit mir in eine Klasse ginge, da würde ich ihn wenigstens sehen.

Ich hab jetzt übrigens auch einen Freund, na ja, fast ⦠es fehlt nicht mehr viel , gestand Amal und wurde rot dabei.

Echt? Erzähl! Wen? Wie heißt er? Wie sieht er aus? , bohrte Bibi und streckte Daniel im Vorübergehen die Zunge raus, der so tat, als bemerke er das nicht.

Wie er heißt, weiß ich nicht ⦠, stammelte sie und da lachte Jo sie aus.

Haha, du hast einen Freund und weißt nicht, wie er heißt!

Du bist blöd , zischte sie. Wir haben uns sehr lange und intensiv unterhalten. Und er hat mich gefragt, ob wir uns heute wiedersehen. Sie blickte Jo triumphierend an. Jetzt sag schon, wo habt ihr euch kennengelernt? , hakte Bibi nach.

Auf dem Spielplatz. Wieder lief Amal rot an. Ich war mit meinen kleinen Geschwistern im Bürgerpark und er mit seinem Board auf der Rampe. Mir wurde schon vom Zugucken schwindelig, weil er so coole Tricks draufhatte. Und da hast du ihn einfach angesprochen? Insgeheim staunte ich über Amal, die sonst immer eher still und zurückhaltend wirkte. Wenn ich da an Tim und mich dachte, wie lange wir umeinander herumgeeiert waren, bis wir uns zum ersten Mal geküsst hatten ⦠Wäre nicht dieser Silberfischanhänger und die Sache mit Mamas Tagebuch gewesen, würden wir uns vielleicht heute noch unschlüssig anstarren â¦

Amal riss mich aus meinen Gedanken. Nee, das war anders. Ilias hat sich losgerissen und ist einfach auf die Anlage gerannt. Da musste ich natürlich hinterher und ihn wegfischen. Na ja, und bei der Gelegenheit ⦠Abermals bekam sie rote Wangen.

Wie cool! Bibi führte ein Freudentänzchen auf. Jetzt haben wir alle einen Freund. Was ist mit dir, Jo? Du bist doch noch mit John zusammen, oder?

Klar, was denkst...
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Autor

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt.Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie "Rollenklischees und Sexismus in den Medien" und "Digitale Identitäten". Für das Projekt "Haus der digitalen Medienbildung" führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.