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Chroniken des Wahns - Blutwerk

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
607 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am13.11.20161. Aufl. 2016
Wahnsinnig spannend, wahnsinnig hart, wahnsinnig gut!



In einer Welt, in der der Wahnsinn regiert, ist ein Leben nicht viel wert. Nicht einmal das eines Gottes ...



In der Welt der Wahnwirker gibt es nur eine unumstößliche Wahrheit: Glaube ist Macht. Glaubt man nur fest genug an etwas, so wird es zur Realität. Und deshalb sind es die Wahnwirker, die hier die meiste Macht auf sich vereinen: Geisteskranke, deren Wahnvorstellungen so mächtig sind, dass sie wahr werden. Soziopathen, die so überzeugt von der eigenen Überlegenheit sind, dass ihr Umfeld ihnen dienen muss. Schizophrene, die sich in mehrere Körper aufspalten. Pyromanen, die mit nur einem Gedanken Feuer legen können. Männer und Frauen, die jederzeit kurz davorstehen, sich in ihrem Wahnsinn zu verlieren - und ihre Umgebung mit in den Abgrund zu reißen.



In dieser Welt kämpfen drei Fraktionen um das Leben eines Jungen: Ein Tyrann, der sich in ihm einen eigenen Gott erschaffen will, um selbst allmächtig zu werden. Ein Trupp Vagabunden, der diesen jungen Gott entführen will, um ein wahrhaft göttliches Lösegeld zu erpressen. Und ein Versklaver, der ihn benutzen will, um seine unbändige Gier nach Liebe zu stillen.



Es beginnt eine grausame Jagd, die am Ende nur Verlierer kennt - denn die Chroniken des Wahns werden mit Blut geschrieben.



'Höchst empfehlenswert!' Anthony Ryan, Spiegel-Bestseller-Autor



'Ein verstörender und origineller Fantasy-Roman!' Publishers Weekly



'Es gibt nicht viele Fantasy-Romane, die so intelligent, ambitioniert und exzellent geschrieben sind!' BOOKLIST


Michael R. Fletcher ist ein kanadischer Autor und lebt mit seiner Frau und Tochter in einem Vorort nördlich von Toronto. Von 1997 bis 2010 war er Gitarrist in der Band Sex without Souls. Sein erster Fantasy-Roman Chroniken des Wahns - Blutwerk entstand aus dem Wunsch, eine Geschichte jenseits der gängigen Fantasy-Klischees zu schreiben. Zurzeit arbeitet er an einer Fortsetzung.
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Produkt

KlappentextWahnsinnig spannend, wahnsinnig hart, wahnsinnig gut!



In einer Welt, in der der Wahnsinn regiert, ist ein Leben nicht viel wert. Nicht einmal das eines Gottes ...



In der Welt der Wahnwirker gibt es nur eine unumstößliche Wahrheit: Glaube ist Macht. Glaubt man nur fest genug an etwas, so wird es zur Realität. Und deshalb sind es die Wahnwirker, die hier die meiste Macht auf sich vereinen: Geisteskranke, deren Wahnvorstellungen so mächtig sind, dass sie wahr werden. Soziopathen, die so überzeugt von der eigenen Überlegenheit sind, dass ihr Umfeld ihnen dienen muss. Schizophrene, die sich in mehrere Körper aufspalten. Pyromanen, die mit nur einem Gedanken Feuer legen können. Männer und Frauen, die jederzeit kurz davorstehen, sich in ihrem Wahnsinn zu verlieren - und ihre Umgebung mit in den Abgrund zu reißen.



In dieser Welt kämpfen drei Fraktionen um das Leben eines Jungen: Ein Tyrann, der sich in ihm einen eigenen Gott erschaffen will, um selbst allmächtig zu werden. Ein Trupp Vagabunden, der diesen jungen Gott entführen will, um ein wahrhaft göttliches Lösegeld zu erpressen. Und ein Versklaver, der ihn benutzen will, um seine unbändige Gier nach Liebe zu stillen.



Es beginnt eine grausame Jagd, die am Ende nur Verlierer kennt - denn die Chroniken des Wahns werden mit Blut geschrieben.



'Höchst empfehlenswert!' Anthony Ryan, Spiegel-Bestseller-Autor



'Ein verstörender und origineller Fantasy-Roman!' Publishers Weekly



'Es gibt nicht viele Fantasy-Romane, die so intelligent, ambitioniert und exzellent geschrieben sind!' BOOKLIST


Michael R. Fletcher ist ein kanadischer Autor und lebt mit seiner Frau und Tochter in einem Vorort nördlich von Toronto. Von 1997 bis 2010 war er Gitarrist in der Band Sex without Souls. Sein erster Fantasy-Roman Chroniken des Wahns - Blutwerk entstand aus dem Wunsch, eine Geschichte jenseits der gängigen Fantasy-Klischees zu schreiben. Zurzeit arbeitet er an einer Fortsetzung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732526840
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum13.11.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Seiten607 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2271922
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Wo der Wahn die Wirklichkeit regiert,
ist der Wahnwirker König.

FORS STARKGEIST - UNTERDRÜCKER DER SCHWACHEN
UND PHILOSOPH DER TÄUSCHER

Die Nachwirkungen ihres letzten Auftrags zwangen sie nach Westen. Dem Gesetz einen immer kürzer werdenden Schritt voraus, erreichten sie eine weitere verfallende Freistadt.

Deckard hatte die Augen gegen den harschen Wind zusammengekniffen und ritt, von Robyn und Argos flankiert, stadteinwärts. Ratte, Deckards monströses schwarzes Schlachtross, ließ erschöpft den Kopf hängen. Sie waren stundenlang ohne Pause geritten - und Deckard war kein leichter Mann.

Er betrachtete die offensichtliche Armut und bezweifelte, dass dieser Ort je bessere Zeiten gesehen hatte. Die wenigen Gebäude, die aus Stein waren und nicht aus verzogenem blassen Holz, sahen aus, als würden sie gleich auseinanderfallen. Aber das war unwichtig, denn er hatte nicht vor, lange hier zu bleiben.

Glänzende Augen starrten sie forschend aus dunklen Gassen an, lauernde Nadelstiche der Verzweiflung. Nichts Neues. Er und seine Begleiter erregten immer Aufmerksamkeit - Deckard durch seine Größe und die Narben, Argos durch sein makelloses Aussehen.

Er warf einen Blick nach links zu Robyn. Die Ohren ihres Pferdes hörten nicht auf, ängstlich zu zucken, als erwartete es, ohne Vorwarnung geschlagen zu werden. Deckard konnte es dem Tier nicht verdenken - er empfand so ziemlich dasselbe, wann immer Robyn auf Armeslänge herankam. Sie ritt vornübergebeugt gegen den wehenden Staub an und bleckte ihre scheußlich gelben Zähne in einer wütenden Grimasse, die nur selten verschwand. Ihre rechte Hand lag auf dem Knauf ihres Schwertes. Falls sie irgendwer zu lange anstarrte, würde sie ihn wahrscheinlich töten. Nicht dass irgendwer sie je beachtete. Ein räudiger Hund, mager bis aufs Skelett, folgte ihnen ein paar Meter, bis Robyn ihre gelbsüchtigen Augen auf den Köter richtete. Winselnd wich der Hund zurück.

Deckard schaute Argos an. Der Kerl sah so verflucht vollkommen aus wie immer. Nichts auf der Welt konnte seiner ordentlichen Frisur oder dem makellosen Lächeln etwas anhaben.

Was für ein selbstverliebter Arsch.

Straßenstaub kratzte in Deckards ohnehin rauer Kehle, und das nächste Niesen schleuderte einen Batzen hellgrünen Rotz aus seiner Nase. Er fühlte sich schon seit einer Woche angeschlagen, und es gab nicht die Spur einer Besserung.

»Du klingst wie Scheiße, alter Mann«, sagte Argos.

»Es geht mir gut.« Er brauchte ein Gasthaus und ein warmes Bett. Bei den Göttern, für ein Bier hätte er jemanden erschlagen, egal, wie schal es war.

Robyn spuckte auf die Straße und brachte Ratte zum Scheuen. Selbst das Schlachtross hatte Angst vor ihr.

»Der Idiot hat recht«, sagte sie. »Wir sollten dich ins Bett bringen.«

»Das willst du doch schon machen, seit ...« Als Robyn ihn wütend ansah, klappte Argos den Mund zu.

Wenn Deckard Glück hatte, brachten die beiden sich gegenseitig um und ließen ihn in Frieden. »Mein Pferd ist müde und mein Arsch tut weh.«

»Dein Pferd ist müde und dein Arsch tut weh, weil du alt und fett bist«, sagte Robyn. Die Ohren ihres Pferdes zuckten bei jedem Wort.

»Wie heißt dieser Pisspott von einer Stadt?« Argos lehnte sich lässig im Sattel zurück, während er die verfallenen Befestigungsanlagen und die schlampig uniformierten, gleichgültigen Wachen betrachtete. Vorsichtig schnupperte er in die Luft und rümpfte übertrieben angeekelt die perfekt geformte Nase. »Ich bitte um Entschuldigung: Dieser Ort ist kein Pisspott, er ist ein Scheißhaus. Völlig anderer Duft.« Er zeigte Deckard sein gerades, blitzend weißes Grinsen. Eine Windböe fuhr durch sein rotbraunes Haar, und einen Moment lang sah er aus wie ein Held: zwei schlanke Schwerter, die hinter seinen breiten Schultern hervorragten, muskulöse Arme, die sich bequem auf die Oberschenkel stützten. Teure Kleidung, eindrucksvoll zur Schau gestellt. Nur die Augen entlarvten den Auftritt als Lüge - sie waren grau und leer.

Wie kann so ein selbstverliebter, mordender Bastard nur so heroisch aussehen? Die Götter mussten wirklich wahnsinnig sein.

Deckard sah natürlich genauso aus wie das, was er war: ein alternder Krieger mit kaputtem Rücken, kaputten Knien, zu vielen Kriegsnarben und einer Vorliebe für Bier. Er hatte nie so gut ausgesehen wie Argos, auch nicht in seinen besten Jahren. In dem Fall wäre vielleicht alles anders verlaufen - aber das bezweifelte er.

»Ich hoffe, in diesem Misthaufen gibt es ein Gasthaus«, sagte Argos.

»Hast du je eine Stadt dieser Größe ohne Gasthaus gesehen? Und sie heißt Barrenfort ... glaube ich.« Misstrauisch musterte Deckard die Stadtwachen - die sie weiterhin geflissentlich ignorierten - und kratzte sich die platt geschlagene Nase mit den Überresten seiner linken Hand. Die letzten beiden Finger fehlten; in einem sinnlosen Kampf vor vielen Jahren waren sie am ersten Knöchel durchtrennt worden.

Eine schwere Doppelaxt baumelte gut erreichbar an einer Lederschlaufe, die am Sattel seines Pferdes befestigt war, die Klinge war von heftigem Gebrauch schartig. Er blickte Robyn an. »Warst du schon mal hier?«

Robyn fuhr sich mit langen Fingern durch ihr verfilztes, schmutzig-blondes Haar. Es waren die Finger einer Musikerin, obwohl sie noch nie einen Ton gespielt hatte. Fahle, wässrig blaue Augen mit grünen Sprenkeln, deren Weißes kränklich und ungesund gelb aussah, schielten unter einem wirren Haarschopf hervor. Ihr wütender, unnachgiebiger Blick jagte umher, als ob sie nach etwas Ausschau hielt, das sie hassen konnte - und es sah nicht so aus, als würde sie lange suchen müssen. Sie blähte die Flügel ihrer Hakennase, als könnte sie das, was sie suchte, vielleicht am Geruch erkennen.

»Nein«, antwortete sie dann.

»Gut«, murmelte Argos.

Robyn blickte ihn finster an. »Warum gut?«

»Du wirst hier wahrscheinlich niemanden kennen.«

»Und?«

»Weshalb uns möglicherweise niemand töten will«, erklärte er.

Sie ging nicht weiter darauf ein. »Warum hier?«, wollte sie von Deckard wissen.

»Hier ist es besser als da, wo wir waren«, antwortete Deckard, ohne sie anzusehen.

»Wenn Argos sein Ding nicht in diese ...«

»Hat er aber.«

»Wenn du deine Axt nicht in diesen ...«

»Hab ich aber.« Deckard blickte sie schließlich doch an und runzelte die Stirn, als sie ihm ihre krummen, gelben Zähne in einer enttäuschten Grimasse präsentierte. »Wenn ich mich nicht irre, ist auch ein erheblicher Teil vom Besitz dieses besagten Adelsherrn verschwunden. Das Klauen hatte viel mit dem Töten zu tun.« Argos´ Vorgehen war der Auslöser für Robyns Diebstahl gewesen, aber Deckard verstand die genauen Zusammenhänge noch immer nicht. Der Schwertkämpfer hatte die Gemahlin des Adligen bestiegen, und Robyn hatte kurz darauf den Schmuck der Frau gestohlen. Nur ein Zufall? Bestimmt nicht. Jedenfalls befürchtete er das.

Robyn versuchte, betroffen und unschuldig dreinzuschauen, scheiterte allerdings kläglich. Argos´ Talent zur Täuschung ging ihr vollkommen ab.

»Du hast nicht zufällig etwas von dem Gold übrig, oder?«, fragte Argos sie. »Es wäre schön, ein wenig stilvoll unterzukommen.«

»Nein.«

Sie log ohne Zweifel, doch Deckard ließ es kommentarlos auf sich beruhen. Raffer logen immer, wenn es um Geld ging. Robyn konnte das so wenig lassen, wie Argos es lassen konnte, ein selbstverliebter Arsch zu sein, der andere beeinflusste.

»Wir haben genug übrig für bequeme Betten und was zu essen.« Deckard sah Argos an. »Oder?«

Der zuckte unverbindlich mit den Schultern. »Ich habe in letzter Zeit nicht in meinen Beutel geschaut. Wir haben auf jeden Fall Münzen ... es sei denn, dieses hässliche Weib da«, er nickte zu Robyn hinüber, »hat uns bis aufs Hemd ausgenommen. Mal wieder.«

»Ich habe euch noch nie bestohlen!«, knurrte Robyn. »Außerdem gibst du doch der ersten Schlampe Geld, die die Beine breit macht.«

»Mach die Beine breit - mal sehen, ob ich ...«

»Niemals!«

»Vielleicht, wenn Deckard ...?« Argos ließ den Satz unvollendet und hob die Augenbrauen.

Robyn spuckte erneut aus, kauerte sich tiefer in den Sattel und ging dazu über, beide Männer mit Missachtung zu strafen.

Bei den Höllen, was war das denn? Deckard wollte es nicht mal wissen. Er dachte über seinen eigenen Geldbeutel nach. Als er zuletzt nachgesehen hatte, war er am Rande des Ruins gewesen, hätte aber schwören können, dass mehr darin sein müsste. Hatte Robyn sich bedient? Es spielte keine Rolle, sie lieh ihm immer Geld, wenn er sie fragte. Wahrscheinlich eh mein Geld. Unterwegs mit zwei Wahnwirkern musste man solche Sachen hinnehmen. Raffer stahlen und Täuscher beeinflussten andere. Wenigstens war Argos´ Talent zur Täuschung nur gering ausgeprägt; wonach er letztlich am meisten lechzte, war Aufmerksamkeit. Wenn der Schwertkämpfer stärker würde und Gefahr lief, ein Versklaver zu werden, würde Deckard ihn umbringen.

Als sich Robyn nicht provozieren ließ, schmollte Argos wie ein verwöhntes Kind, dem man die Süßigkeiten weggenommen hatte. »Glaubst du, dass es in dem Scheißhaus hier einen Schwertkämpfer gibt?«, fragte er Deckard.

»In jedem Scheißhaus gibt es einen Schwertkämpfer.«

»Und jedes Scheißhaus braucht einen...
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Autor

Michael R. Fletcher ist ein kanadischer Autor und lebt mit seiner Frau und Tochter in einem Vorort nördlich von Toronto. Von 1997 bis 2010 war er Gitarrist in der Band Sex without Souls. Sein erster Fantasy-Roman Chroniken des Wahns - Blutwerk entstand aus dem Wunsch, eine Geschichte jenseits der gängigen Fantasy-Klischees zu schreiben. Zurzeit arbeitet er an einer Fortsetzung.
Chroniken des Wahns - Blutwerk