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Integrität in Staat und Wirtschaft.

Beiträge auf der 11. Speyerer Demokratietagung vom 23. bis 24. Oktober 2008 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.
Duncker & Humblot GmbHerschienen am01.07.2010
Das Thema 'Integrität' hat in jüngerer Zeit einen unübersehbaren Aufschwung genommen. Zahlreiche Skandale in Politik, Verwaltung, Gerichtsbarkeit, Wirtschaft, in den Medien und im Sport tragen dazu bei. Der Eindruck greift um sich, vielen - und offenbar immer mehr Leuten in inzwischen fast allen gesellschaftlichen Sektoren - sei der Orientierungskompass für angemessenes Verhalten verloren gegangen. Darum beschäftigt das Thema im zunehmenden Maße auch die Wissenschaft. Hier findet unter Stichwörtern wie 'public integrity', 'public sector ethics' und 'business ethics' eine intensive Diskussion um unterschiedliche theoretische Ansätze und praktische Empfehlungen zur Sicherung der Integrität von Amtsträgern und Wirtschaftsfunktionären statt. Ziel des Bandes ist es, einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Debatte zu geben und den sowohl sektor- als auch disziplinübergreifenden Vergleich zu fördern. Bei der Auswahl der Themen wurde Wert auf einen Wechsel zwischen praxisorientierter und theoretischer Perspektive gelegt, um durch die Zusammenschau auch eine Plattform für den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu bieten. Das Thema Integrität wird zunächst im politischen Kontext betrachtet, wo die deutsche Realität häufig von individuellen Machtkalkülen und parteipolitischen Interessen geprägt ist. In den Blick wird sodann die öffentliche Verwaltung genommen, die ihrem Ideal nach dem Gemeinwohl verpflichtet ist, wo in der Praxis aber Korruption immer mehr um sich zu greifen scheint, worauf es angemessen zu reagieren gilt. Die wirtschaftsethische Dimension des Integritätsbegriffs wird ebenso durchleuchtet wie seine dunkle Facette, die Schattenwirtschaft, das Gegenbeispiel von integrem Verhalten, das im Verborgenen bestens gedeiht. Auch die Medienwelt wurde nicht geschont, die zwar als Wächter von Demokratie und moralischen Prinzipien in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auftritt, aber oft ihr eigenes Berufsethos verleugnet, wenn sie etwa unter Gewinndruck verkaufsträchtige 'Storys' produziert, statt seriös zu recherchieren.

Hans Herbert von Arnim ist Jurist und Volkswirt. Nach der arbeitsrechtlichen Promotion in Heidelberg leitete er zehn Jahre lang das Forschungsinstitut des Bundes der Steuerzahler in Wiesbaden. Er habilitierte sich in Regensburg für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, lehrte in Marburg und folgte 1981 dem Ruf der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften nach Speyer, wo er auch über seine Pensionierung hinaus lehrt und forscht. Von 1993-1995 war er Rektor der Hochschule. Sein Thema sind Grundfragen von Staat und Gesellschaft, was direkte Einmischung in die Politik aber nicht ausschließt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR64,90

Produkt

KlappentextDas Thema 'Integrität' hat in jüngerer Zeit einen unübersehbaren Aufschwung genommen. Zahlreiche Skandale in Politik, Verwaltung, Gerichtsbarkeit, Wirtschaft, in den Medien und im Sport tragen dazu bei. Der Eindruck greift um sich, vielen - und offenbar immer mehr Leuten in inzwischen fast allen gesellschaftlichen Sektoren - sei der Orientierungskompass für angemessenes Verhalten verloren gegangen. Darum beschäftigt das Thema im zunehmenden Maße auch die Wissenschaft. Hier findet unter Stichwörtern wie 'public integrity', 'public sector ethics' und 'business ethics' eine intensive Diskussion um unterschiedliche theoretische Ansätze und praktische Empfehlungen zur Sicherung der Integrität von Amtsträgern und Wirtschaftsfunktionären statt. Ziel des Bandes ist es, einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Debatte zu geben und den sowohl sektor- als auch disziplinübergreifenden Vergleich zu fördern. Bei der Auswahl der Themen wurde Wert auf einen Wechsel zwischen praxisorientierter und theoretischer Perspektive gelegt, um durch die Zusammenschau auch eine Plattform für den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis zu bieten. Das Thema Integrität wird zunächst im politischen Kontext betrachtet, wo die deutsche Realität häufig von individuellen Machtkalkülen und parteipolitischen Interessen geprägt ist. In den Blick wird sodann die öffentliche Verwaltung genommen, die ihrem Ideal nach dem Gemeinwohl verpflichtet ist, wo in der Praxis aber Korruption immer mehr um sich zu greifen scheint, worauf es angemessen zu reagieren gilt. Die wirtschaftsethische Dimension des Integritätsbegriffs wird ebenso durchleuchtet wie seine dunkle Facette, die Schattenwirtschaft, das Gegenbeispiel von integrem Verhalten, das im Verborgenen bestens gedeiht. Auch die Medienwelt wurde nicht geschont, die zwar als Wächter von Demokratie und moralischen Prinzipien in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auftritt, aber oft ihr eigenes Berufsethos verleugnet, wenn sie etwa unter Gewinndruck verkaufsträchtige 'Storys' produziert, statt seriös zu recherchieren.

Hans Herbert von Arnim ist Jurist und Volkswirt. Nach der arbeitsrechtlichen Promotion in Heidelberg leitete er zehn Jahre lang das Forschungsinstitut des Bundes der Steuerzahler in Wiesbaden. Er habilitierte sich in Regensburg für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, lehrte in Marburg und folgte 1981 dem Ruf der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften nach Speyer, wo er auch über seine Pensionierung hinaus lehrt und forscht. Von 1993-1995 war er Rektor der Hochschule. Sein Thema sind Grundfragen von Staat und Gesellschaft, was direkte Einmischung in die Politik aber nicht ausschließt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783428533985
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum01.07.2010
Seiten125 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse966
Artikel-Nr.2762331
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Karl-Peter Sommermann: Begrüßung durch den Rektor;10
4;Hans Herbert von Arnim: Integrität und Politik;14
4.1;I. Einleitung;14
4.2;II. Integritätsanforderungen an Individuen und Regelwerke;15
4.3;III. Die deutsche Realität;19
4.4;IV. Integrität: Ein unscharfer Begriff;20
4.5;V. Parteien und Integrität;24
5;Friedrich Schneider: Starker Rückgang der Schattenwirtschaft in Deutschland bei Nichteinführung der Mindestlöhne: Fluch oder Segen?;28
5.1;I. Einleitung;28
5.2;II. Zeitliche Entwicklung der Schattenwirtschaft;29
5.2.1;1. Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutschland von 1975 bis 2006;32
5.2.2;2. Das Ausmaß der Schattenwirtschaft in Deutschland für 2007;33
5.2.3;3. Berechnung für Deutschland für 2008;35
5.2.4;4. Schattenwirtschaft in Österreich und in der Schweiz;37
5.2.5;5. Ausmaß der Schattenwirtschaft im internationalen Vergleich;37
5.3;III. Aufteilung der Schattenwirtschaft in Sektoren;42
5.4;IV. Berechnung der im Schatten arbeitenden Beschäftigten;43
5.5;V. Wirtschaftspolitische sowie anreizorientierte Maßnahmen zur weiteren Reduktion der Schattenwirtschaft;46
5.6;VI. Fluch oder Segen?;48
6;Karl Homann: Korrupte Wirtschaft: Wahrnehmungsproblem oder System-Defizite?;50
6.1;I. Einleitung;50
6.2;II. Ethik der Marktwirtschaft;51
6.3;III. Ethik von Unternehmen;53
6.4;IV. Die Desorientierung der Führungskräfte;55
6.5;V. Was ist zu tun?;56
6.6;VI. Schluss;58
7;Eberhard Cherdron: Integrität in der christlichen Religion;60
8;Klaus P. Behnke: Integrität in der öffentlichen Verwaltung: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser;66
8.1;I. Vorbemerkungen;66
8.2;II. Begriffe;68
8.3;III. Typologie von Integritätsverletzungen;68
8.4;IV. Systematisierung der Themenfelder;69
8.5;V. Ethik-Infrastruktur der OECD (1996);70
8.6;VI. Ausmaß des Problems;71
8.7;VII. Ursachen von Integritätsverletzungen;72
8.8;VIII. Auswirkungen unethischen Verhaltens;73
8.9;IX. Allgemeine Überlegungen zu Maßnahmen der Integritätsförderung;74
8.10;X. Eignung der Elemente der OECD-Infrastruktur;75
8.11;XI. Rechnungshöfe: Möglichkeiten und Grenzen;80
8.12;XII. Gefahren des Übermaßes;82
8.13;XIII. Fazit;83
9;Johann Hahlen: Verwaltungsmodernisierung und neue Integritätsanforderungen im öffentlichen Dienst;84
9.1;I. Einleitung;84
9.2;II. Zum Ausmaß von Korruption;84
9.3;III. Was zeichnet den integren Bediensteten, insbesondere den integren Beamten aus?;87
9.4;IV. Gefährdungen für die Integrität des öffentlichen Dienstes;91
9.4.1;1. Parteipolitisierung;91
9.4.2;2. Verwaltungsmodernisierung;97
9.4.3;3. Korruption;101
9.5;V. Schluss;109
10;Sylvia Schenk: Die Rolle der Zivilgesellschaft in der Korruptionsbekämpfung;110
10.1;I. Einleitung;110
10.2;II. Worum geht es?;110
10.3;III. Die Zivilgesellschaft: Eine differenzierte Betrachtung;111
10.4;IV. Was wurde erreicht, was bleibt zu tun?;113
11;Thomas Leif: Skandale in der Mediengesellschaft: Das aufgeblasene Nichts und die ignorierte Relevanz;116
11.1;I. Einleitung;116
11.2;II. Suchpfad: Anatomie des Wirtschaftsjournalismus;117
11.3;III. Defizite in der Recherche treiben die übertriebene Skandalisierung an;118
11.4;IV. Trübe Quellen und Pseudo-Experten befördern die Skandalisierung;119
11.5;V. Unterhaltung und Boulevard als zentrales Selektions-Instrument wirkt als Prinzip und katalysiert die Skandal-Berichterstattung;121
11.6;VI. Defizitäre Standards im Journalismus beeinflussen die Skandal-Berichterstattung;121
11.7;VII. Orchestrierte Kommunikation fördert die Skandalberichterstattung über Personen;122
11.8;VIII. Skandalberichterstattung ist Teil des (politischen) entertainments;122
11.9;IX. Zu viel Recherche macht die schönste Geschichte kaputt ;123
12;Verzeichnis der Autoren;126
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