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Not so nice Guy

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
310 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.02.20231. Auflage
Ian und ich sind schon lange beste Freunde. Wir verstehen uns so gut, dass die meisten denken, wir wären ein Paar. Doch als die anderen Lehrerinnen erfahren, dass er Single ist, kann Ian sich kaum vor all den Flirts und Avancen retten. Kein Wunder, bei seinem Aussehen. Aber seltsamerweise flirtet er plötzlich mit mir. Nächtliche Telefonanrufe, zweideutige Sprüche und gefährliche Momente im Klassenzimmer machen deutlich: Er will mich!

Aber kann ich seinen Gefühlen trauen? Oder laufe ich Gefahr auch noch meinen besten Freund zu verlieren?



R. S. Grey ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Mit ihren erfolgreichen Romanen steht sie regelmäßig auf der USA Today Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden in Texas.
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Produkt

KlappentextIan und ich sind schon lange beste Freunde. Wir verstehen uns so gut, dass die meisten denken, wir wären ein Paar. Doch als die anderen Lehrerinnen erfahren, dass er Single ist, kann Ian sich kaum vor all den Flirts und Avancen retten. Kein Wunder, bei seinem Aussehen. Aber seltsamerweise flirtet er plötzlich mit mir. Nächtliche Telefonanrufe, zweideutige Sprüche und gefährliche Momente im Klassenzimmer machen deutlich: Er will mich!

Aber kann ich seinen Gefühlen trauen? Oder laufe ich Gefahr auch noch meinen besten Freund zu verlieren?



R. S. Grey ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Mit ihren erfolgreichen Romanen steht sie regelmäßig auf der USA Today Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden in Texas.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967972146
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.02.2023
Auflage1. Auflage
Seiten310 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2033 Kbytes
Artikel-Nr.10683506
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Ian

Sam und ich sind jetzt schon eine ganze Weile befreundet - sogar schon so lange, dass ich ganz sicher weiß, dass sie nichts von mir will. Dies sind vier Gelegenheiten, zu denen sie mir das sehr deutlich zu verstehen gegeben hat:
Einmal hat sie mir gesagt, dass sie nervös wird, wenn wir uns zu nahe kommen. »Du bist der Elefant und ich das Porzellan. Wenn du dich auf mich setzt, quetschst du mich zu Tode.« Der letzte Typ, mit dem sie zusammen war, war so klein, dass ihm ihre Jeans passte.
Sie steht auf langweilige BWL-Typen. Männer, die ihren ersten Gehaltsscheck für einen teuren Rahmen für ihr MBA-Diplom auf den Kopf hauen.
Einmal habe ich mitangehört, wie sie am Telefon ihrer Mutter schwor, dass wir »nie im Leben mehr als nur Freunde« sein würden. Das klang wie die Kidz-Bop-Version eines Taylor-Swift-Songs.
Ach ja, und da war die Halloween-Party im letzten Jahr, auf der sie sich als Hermine verkleidet hatte und ich versucht habe, sie zu küssen, woraufhin sie mir ins Gesicht gelacht ... und mir dann auf die Schuhe gekotzt hat.

Heute ist Mittwoch, was bedeutet, dass Sam bei mir auf mich wartet, wenn ich nach dem Fußballtraining nach Hause komme. Ich bin der Cheftrainer des Oak-Hill-Nachwuchsteams der Männer. Wir sind ungeschlagen, und Sam hat noch nie ein Spiel verpasst, obwohl Sport nicht ihr Ding ist.

»Sag bitte, dass du schon mit dem Abendessen angefangen hast, Madam Secretary«, begrüße ich sie, als ich hereinkomme und meine Sporttasche fallen lasse.

»Schon im Ofen, Mister President.«

Sie sitzt mit dem Rücken zu mir über meinen Küchentisch gebeugt. Ich weiß erst, was sie macht, als ich näher komme und mich über ihre Schulter lehne.

Sie streut Glitzer auf Plakatkarton und legt letzte Hand an knallige Neonschilder. Darauf steht: Auf geht´s, Oak Hill und Coach Fletcher ist der Beste! Mein Tisch ist mit Bastelpapier, Klebstoff und Filzstiften übersät. Es herrscht das totale Chaos.

»Sind die für das Spiel morgen?«

»Wow, du machst glatt Sherlock Holmes Konkurrenz«, zieht sie mich auf, bevor sie meinen Schweißgeruch registriert und mich mit ihrer Hüfte wegstößt. »Ab unter die Dusche. Du stinkst. Abendessen in einer Viertelstunde.«

Ich erhebe keine Einwände. Ich habe heute mit der Mannschaft trainiert und rieche bestimmt furchtbar. In meinem Schlafzimmer ziehe ich mir mein Shirt aus. Ich mache mir nie die Mühe, beim Ausziehen die Tür zu schließen, weil Sam sowieso nie linst.

Jeden Mittwoch haben wir eine feste Verabredung zum West-Wing-Gucken, daher auch die Spitznamen.

Diese Tradition hat ganz anders angefangen. Früher waren noch andere Freunde und unsere besseren Hälften dazu eingeladen. Die Freunde sind entweder aus beruflichen Gründen weggezogen oder haben Kinder gekriegt. Unsere besseren Hälften sind uns auch abhandengekommen. Das ist kein Zufall. Keiner von Sams Typen hat mich je gemocht. Das könnte daran liegen, dass ich mit ihnen nicht gerade dicke war. Zum Beispiel durften sie mein Bier nicht trinken. Den letzten hab ich ständig Biff genannt, obwohl ich genau wusste, dass er Bill heißt. Das endete stets damit, dass er irrational wütend wurde, was es für mich nur noch lustiger machte. Und leichter zu ertragen, wenn ich zusehen musste, wie er ihr einen Gutenachtkuss gab.

Als ich nach dem Duschen aus dem Bad komme, hat Sam schon auf meinem Couchtisch die Teller arrangiert. Wir teilen uns ein Blue-Apron-Abonnement und wechseln uns mit der Zubereitung ab. Heute Abend hat sie uns außerdem billigen Wein aus einer Partybox eingeschenkt und dank der Kantinen-Damen von Oak Hill zusätzlich eine Schüssel mit wiederbelebten Kartoffelkroketten beigesteuert.

Sam stemmt die Hände in die Hüften und sieht zu mir auf. Wir tragen das gleiche West-Wing-T-Shirt, das für eine fiktive 1998er Präsidentschaftskampagne für Bartlet wirbt. Ich habe für uns beide dieselbe Größe bestellt. Mir passt es gut. Für sie ist es ein Shirtkleid. Sie ist ein Winzling - ein hübscher Winzling, aber ich weiß, wenn ich ihr das sagte, würde sie die Nase krausziehen und rasch das Thema wechseln. Die Kroketten werden kalt! Eigentlich muss sie wissen, dass sie attraktiv ist; im Laufe der Jahre haben ihr das bestimmt genug Typen gesagt. Sie hat hohe Wangenknochen und einen vollen, sehr weiblichen Mund. Ihre helle Haut, die dunkelroten Haare und ihre großen blauen Augen sind der Stoff, aus dem Märchenprinzessinnen sind. Wenn sie im Urlaub nach Disney World führe, würden sich kleine Kinder wie ein Mob um sie scharen, mit Rehaugen zu ihr aufsehen und sie um ein Foto anbetteln.

Sie hat mitbekommen, dass ich sie anstarre.

Fragend legt sie den Kopf schief. Ich auch.

»Was ist los, Mr. President? Ein Notfall? Müssen wir uns in den Situation Room begeben?«

Ich befeuchte meinen Daumen mit der Zunge und fahre damit sinnlos über ihre Wange, ihre Stirn und ihr Kinn.

»Du hattest nur Glitzer im Gesicht«, lüge ich.

Ich trete um sie herum, setze mich auf die Couch und versuche, mich neu zu fokussieren. Ich bin hungrig aufs Essen, nicht auf Sam.

»Sieht gut aus.«

»Das ist Tandoori-Chicken.« Ihr Akzent wird hochnäsig und britisch, als sie fortfährt: »Passend dazu habe ich einen kräftigen Rotwein ausgewählt und nur Kroketten aus erlesensten Kartoffelsorten.«

Sie setzt sich neben mich und legt die Füße auf den Couchtisch. Ich weiß, dass sie unter dem T-Shirt Shorts trägt, und trotzdem spielt die trügerische Hoffnung jede Woche meinem Gehirn übel mit. Wenn sie weg ist, werde ich noch einmal kalt duschen müssen. Meine Verliebtheit in Sam stellt eine Riesenbelastung für die Trinkwasserversorgung unseres Planeten dar.

Wir haben alle Staffeln von The West Wing - Im Zentrum der Macht schon einmal gesehen. Wir könnten mit einer neuen Serie anfangen, aber Traditionen haben etwas Tröstliches. Außerdem folgen wir der Handlung gar nicht so aufmerksam. Normalerweise machen wir andere Sachen nebenher, so wie jetzt. Sam hat fertig gegessen und sitzt wieder am Küchentisch, um ihre Plakate fertigzustellen.

Auf ihrem Handy, das neben mir auf der Couch liegt, leuchtet eine Mitteilung von einer Dating-App auf. Der damit einhergehende Ton erregt ihre Aufmerksamkeit.

»War das ein Match?«

Ich sehe nach. Ein Typ namens Sergio hat ihr eine Nachricht geschrieben.

»Ich weiß nicht, warum du dich mit diesem Mist abgibst.«

Sie seufzt genervt und kommt herübermarschiert, um ihr Handy vom Sofa zu nehmen. »Vielleicht weil ich gern ab und zu mal Sex hätte. Ich bin im Prinzip eine keusche Nonne ohne die Vorteile, die ein Kloster bietet.«

Mein Schwanz regt sich, was ich ignoriere. Darin bin ich inzwischen ziemlich gut.

»Tja, ich weiß nicht so recht, ob dieser Sergio dem gewachsen ist. Er sieht aus, als ginge er zum Augenbrauen-Waxing.«

»Na und? Das ist eine Superidee für ein erstes Date. Meine sind überfällig.«

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, woraufhin sie prompt ablenkt.

»Außerdem musst du gerade reden. Die Frauen, mit denen du ausgehst, wachsen sich von Kopf bis Fuß. Wahrscheinlich musst du ihre glatten, reibungsfreien Körper festbinden, damit sie dir beim Sex nicht vom Bett rutschen.«

Ich grinse. »Vielleicht binde ich sie fest, aber nicht aus dem Grund.«

Sie mimt einen Kotzanfall. »Eklig. Wie sind wir von meinem Tinder-Erfolg zu deinem Werben um gerupfte Hühner und Nacktkatzen gekommen?«

»Du hast recht, zurück zu Sergio. Ist er wirklich dein Typ?«

»Lass ihn in Ruhe und dreh dich weg. Das ist der Zeitpunkt, zu dem ich ihm Nacktfotos schicken muss, oder?«

Ich lehne mich vor und setze den Fuß ab, den ich lässig auf mein Knie gelegt hatte. Jetzt steht sie zwischen meinen Beinen. Im Sitzen bin ich fast so groß wie sie. Ich halte ihr Handy noch in der Hand und scrolle durch ein paar seiner Fotos. »Hmm, klein ist er ja. Viele kleine Männer sind wie Chihuahuas - große Klappe, nichts dahinter.«

Sie zieht herausfordernd eine ihrer zarten Augenbrauen hoch. »Ach, dann behauptest du also, dass bei dir viel dahinter ist?«

Unser Gespräch gerät auf gefährliches Terrain. Am liebsten würde ich die Hand ausstrecken, damit über ihren Schenkel fahren und sie so weit höher gleiten lassen, bis sie unter ihrem T-Shirt verschwindet ... Sam in die Unterlippe beißen ...

Stattdessen lehne ich mich zurück und stelle den dringend erforderlichen Abstand zwischen uns wieder her. »Ich will damit nur sagen, Typen, die Selfies von sich machen und zum Augenbrauen-Waxing gehen, sind zwangsläufig egoistisch im Bett.«

»Das ist okay. Ich fand sowieso schon immer, dass ich eher die Rolle der Gebenden einnehme. Außerdem erinnere ich mich nicht, dich um Rat gefragt zu haben.«

Sie senkt den Blick auf ihr Handy. Eine tiefe Zornesfalte bildet sich zwischen ihren Augenbrauen, als ihr klar wird, dass ich Sergio an ihrer Stelle geantwortet habe.

Sergio: Hey QT

Samantha: Wie viele Kinder wünschst du dir? Ich dachte so an zehn.

»Ian!«

»Er hat dich mit Buchstaben angesprochen. Ich dachte, die Grundvoraussetzung für Tinder-Hook-ups wäre zumindest eine mittelmäßige Intelligenz. Aber er hat ein Wort mit fünf Buchstaben abgekürzt.«

Sie dreht sich zurück zum...
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Autor

R. S. Grey ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Mit ihren erfolgreichen Romanen steht sie regelmäßig auf der USA Today Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden in Texas.