Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Laboratorium der Poesie

Chemie und Poetik im Werk Friedrich Schlegels
BuchKartoniert, Paperback
221 Seiten
Deutsch
Brill | Schöningherschienen am09.07.20042004
Chemische Bilder lassen sich bei den Frühromantikern - allen voran bei ihrem theoretischen Kopf Friedrich Schlegel - überall finden. Die Poesie, so liest man immer wieder, "verschmilzt", "mischt", "saturirt", "oxydirt". Die zentrale These dieses Buches lautet, dass die Chemie bei Schlegel nicht nur Lieferant hübscher Metaphern ist, sondern dass sie als Leitmodell des frühromantischen Projekts selbst herhält. Dass die Konzeption der modernen Poesie chemisch ausfällt, hängt mit der Verwirrung zusammen, in der sich die Chemie um 1800 befindet. Sie schlägt einen Spagat zwischen mathematischer Formalisierung und alchemistischer Materialität, zwischen Mechanismus und Organismus, zwischen Kombinatorik und Wahlverwandtschaft. Ausgerechnet diese (wissenschaftlich unhaltbare) Zwischenstellung macht sie zur wirksamsten Allegorie des poetologischen Programms der Frühromantik. Ihr Ehrgeiz liegt ja darin, die von der Ästhetik geerbte organisch-teleologische Beschreibung des Kunstwerks mit einer Beschreibung zu ersetzen, die unsere Aufmerksamkeit auf die experimentelle, fragmentarische, unverständliche - mit einem Wort: moderne - Schriftlichkeit der Poesie lenkt. Für ein solches Modell, so zeigt die vorliegende Studie, reichten die vorhandenen poetologischen und ästhetischen Begriffe schlicht nicht aus. Daher erfolgt die weitreichendste Formulierung romantischer Poetik in der Sprache der "Mischungskunde und Scheidekunst".mehr

Produkt

KlappentextChemische Bilder lassen sich bei den Frühromantikern - allen voran bei ihrem theoretischen Kopf Friedrich Schlegel - überall finden. Die Poesie, so liest man immer wieder, "verschmilzt", "mischt", "saturirt", "oxydirt". Die zentrale These dieses Buches lautet, dass die Chemie bei Schlegel nicht nur Lieferant hübscher Metaphern ist, sondern dass sie als Leitmodell des frühromantischen Projekts selbst herhält. Dass die Konzeption der modernen Poesie chemisch ausfällt, hängt mit der Verwirrung zusammen, in der sich die Chemie um 1800 befindet. Sie schlägt einen Spagat zwischen mathematischer Formalisierung und alchemistischer Materialität, zwischen Mechanismus und Organismus, zwischen Kombinatorik und Wahlverwandtschaft. Ausgerechnet diese (wissenschaftlich unhaltbare) Zwischenstellung macht sie zur wirksamsten Allegorie des poetologischen Programms der Frühromantik. Ihr Ehrgeiz liegt ja darin, die von der Ästhetik geerbte organisch-teleologische Beschreibung des Kunstwerks mit einer Beschreibung zu ersetzen, die unsere Aufmerksamkeit auf die experimentelle, fragmentarische, unverständliche - mit einem Wort: moderne - Schriftlichkeit der Poesie lenkt. Für ein solches Modell, so zeigt die vorliegende Studie, reichten die vorhandenen poetologischen und ästhetischen Begriffe schlicht nicht aus. Daher erfolgt die weitreichendste Formulierung romantischer Poetik in der Sprache der "Mischungskunde und Scheidekunst".
Details
ISBN/GTIN978-3-506-71701-6
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2004
Erscheinungsdatum09.07.2004
Auflage2004
Seiten221 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht379 g
Artikel-Nr.16283010
Rubriken