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1032 Seiten
Latein
De Gruytererschienen am27.08.20101. Auflage

New manuscript discoveries have provided a greatly enhanced basis for this work of Hildegard von Bingen's on natural history and healing, which now contains twice the amount of text as the previous standard edition from 1855. The worlds of animals and plants, together with precious stones, metals and earths, are treated in their entirety from a specific medieval perspective, with a focus on the healing properties of the individual objects from the natural world. In addition, the numerous German words sprinkled throughout the Latin text provide new impulses for research into the history of the German language.

Key features:
First complete critical edition of the famous 'Physica' Based on the newly discovered, unabridged Florentine manuscript Of great interest to medievalists, germanists, medieval latinists, naturalists and medical historians New standard text edition



Reiner Hildebrandt, Philipps-Universität Marburg; Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität Gießen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR370,00
E-BookPDFDRM AdobeE-Book
EUR390,00

Produkt

Klappentext
New manuscript discoveries have provided a greatly enhanced basis for this work of Hildegard von Bingen's on natural history and healing, which now contains twice the amount of text as the previous standard edition from 1855. The worlds of animals and plants, together with precious stones, metals and earths, are treated in their entirety from a specific medieval perspective, with a focus on the healing properties of the individual objects from the natural world. In addition, the numerous German words sprinkled throughout the Latin text provide new impulses for research into the history of the German language.

Key features:
First complete critical edition of the famous 'Physica' Based on the newly discovered, unabridged Florentine manuscript Of great interest to medievalists, germanists, medieval latinists, naturalists and medical historians New standard text edition



Reiner Hildebrandt, Philipps-Universität Marburg; Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität Gießen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783110215908
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format HinweisDRM Adobe
FormatE107
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum27.08.2010
Auflage1. Auflage
Seiten1032 Seiten
SpracheLatein
Artikel-Nr.1031779
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Band I;2
1.1;Vorwort;8
1.2;Inhalt;12
1.3;Einleitung;14
1.4;(Physica Hildegardis);60
1.4.1;(Liber primus);62
1.4.2;(Liber secundus);184
1.4.3;(Liber tertius);191
1.4.4;(Liber quartus);241
1.4.5;(Liber quintus);272
1.4.6;(Liber sextus);299
1.4.7;(Liber septimus);339
1.4.8;(Liber octavus);378
1.4.9;(Liber nonus);391
1.4.10;Anhang I;397
1.4.11;Anhang II;404
1.4.12;Hildegard von Bingen - Das Berliner Fragment;420
2;Band II;446
2.1;Hildegard von Bingen Einleitung zum zweiten Band;450
2.2;(Liber primus);457
2.3;(Liber secundus);685
2.4;(Liber tertius);693
2.5;(Liber quartus);781
2.6;(Liber quintus);822
2.7;(Liber sextus);871
2.8;(Liber septimus);943
2.9;(Liber octavus);1013
2.10;(Liber nonus);1032
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Leseprobe
Einleitung (S. 1-2)


Es war für die Mittelalterphilologie ein ganz außergewöhnliches Geschehen, dass innerhalb dreier Jahre um 1983 drei neue Handschriften einer einzigen Autorin - Hildegard von Bingen - entdeckt wurden (Florenz, Vatikan, Freiburg), die dem bisher nur sehr disparat überlieferten naturkundlichen Werk dieser wohl bedeutendsten Frau des deutschen Mittelalters wesentlich konkretere Konturen verlieh (Hildebrandt 2001).

Die hiermit vorgelegte neue Textausgabe ist bestrebt, diese veränderten Konturen deutlich hervortreten zu lassen, indem mit einer dreifach differenzierten Apparatetechnik der stark divergierenden Texttradition Rechnung getragen wird, wobei die Textgüte der Florentiner Handschrift die maßgebliche Grundlage bot, so dass sie mit nur geringen Abstrichen als Leithandschrift für diese Textausgabe dienen konnte.

Die Divergenzen haben zweierlei Ursachen, die in der komplexen Beschaffenheit des Originals gesucht werden müssen: Zum einen muss es sich um ein Original gehandelt haben, das keine Niederschrift aus einem Guss gewesen sein kann, sondern nach dem ersten Impuls eines reinen Pflanzenbuches erst im Nachhinein und damit sekundär eine Ausweitung auf die weiteren Bücher der Bäume, Steine, Metalle und des Tierreiches erfuhr. Zum zweiten ist davon auszugehen, dass es neben einem Grundtext einen kontinuierlich erweiterten marginalen Zusatztext gegeben hat, der in einigen Textzeugen erst posthum mit dem Grundtext vereinigt worden ist.

Die erste Phase eines reinen Pflanzenbuches umfasste zunächst 173 Pflanzenkapitel, wobei das 173ste als ursprüngliches Abschlusskapitel den umfangreichsten Text aufweist, weil die im einzelnen unterschiedenen Pilze nur als Unterabschnitte dieses letzten Kapitels abgehandelt werden. Wenn dann aber in allen vorhandenen Textzeugen noch weitere 44 Kapitel folgen, so bildeten diese deutlich ein nachträgliches Sammelsurium einer Reihe weiterer Pflanzen sowie elf Kapiteln über Ernährungsgrundstoffe wie Milch, Eier, Honig, Zucker und Salz und schließlich auch noch Harz, Pech und Schwefel. Eingestreut sind zusätzlich weitere 14 Dublettenkapitel, die ganz oder in Ausschnitten mit jeweils einem der vorausgehenden 173 Originalkapitel textlich übereinstimmen mit der einzigen Ausnahme, dass so gut wie alle dort vorhandenen deutschen Originalwörter Hildegards durch lateinische ersetzt worden sind.

Das dürfte ein sicheres Indiz dafür sein, dass Hildegards Sekretär Volmar generell die Ambition hatte, die deutschen Wörter der Meisterin durch lateinische zu ersetzen, so oft er es vermochte - nur in den späteren Büchern nicht mehr so, dass er seine Neufassungen ganzer Kapitel anhangsweise einbrachte, sondern nur noch so, indem er direkt beim Diktieren zu Hildegards deutschem Wort das lateinische - vermutlich mit Hildegards Tolerierung - marginal hinzusetzte (Hildebrandt 2006, S. 11-14). Nur so ist es jedenfalls zu erklären, dass die nachfolgenden Kopisten bis hin zu den uns erhaltenen Textzeugen wahlweise entweder das deutsche oder das lateinische Wort überlieferten oder auch beide, indem sie sie mit der 'id est'-Formel verbinden (wie z. B. oft in der Brüsseler Handschrift).

In der hier vorgelegten Textausgabe sind diese zweisprachigen Wortalternativen mit Schrägstrich in den Text eingebracht. Nur in Ausnahmefällen finden sich auch einmal zwei alternative deutsche Wörter, die dann nur so erklärt werden können, dass das zweite auf einem bewussten synonymischen (heteronymischen) Wortaustausch durch einen späteren Kopisten beruht.
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