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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am26.01.2009
Nichts Menschliches war ihm fremd: Goethe - Dichterfürst und Kultfigur.
Schon zu Lebzeiten war er ein Mythos und ist es noch immer: Johann Wolfgang Goethe, der größte deutsche Dichter aller Zeiten, Universalgenie, Naturwissenschaftler und Politiker. Jeder kennt ihn, jeder liest ihn, denn bis heute zählt er fest zum Kanon der Schullektüre. Wer aber ist der Mensch, der hinter diesen Werken steckt?
Goethe zum Leben zu erwecken, ist kein Hexenwerk! Unzählige Anekdoten, viel Amüsantes, Menschliches und Sympathisches gibt es von ihm zu erzählen: Dass er als Fünfzehnjähriger aus übergroßer Verliebtheit zum jugendlichen Straftäter wurde, indem er Schriftstücke fälschte. Oder dass er als Student seiner großen Liebe, der Pfarrerstochter Friederike Brion, aus Jux (oder Schüchternheit?) in verschiedenen Verkleidungen gegenübertrat.
Wie einen großen Roman, in kraftvoller, lebendiger Sprache erzählt Waltraud Lewin Goethes Leben, seine Begegnungen, seine Reisen. Zum Greifen nahe wird er uns beim Lesen, der Mensch Goethe mit seinen Stärken und Schwächen, mit den Gedanken, die ihn bewegten, den Erlebnissen, die ihn formten, und der Zeit, in der er lebte ...

Waldtraut Lewin, 1937-2017, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin und arbeitete als Opernübersetzerin, Dramaturgin und Regisseurin zunächst am Landestheater Halle und dann am Volkstheater Rostock. Seit 1978 arbeitete sie als freischaffende Autorin von Romanen, Hörspielen und Drehbüchern, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.
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Produkt

KlappentextNichts Menschliches war ihm fremd: Goethe - Dichterfürst und Kultfigur.
Schon zu Lebzeiten war er ein Mythos und ist es noch immer: Johann Wolfgang Goethe, der größte deutsche Dichter aller Zeiten, Universalgenie, Naturwissenschaftler und Politiker. Jeder kennt ihn, jeder liest ihn, denn bis heute zählt er fest zum Kanon der Schullektüre. Wer aber ist der Mensch, der hinter diesen Werken steckt?
Goethe zum Leben zu erwecken, ist kein Hexenwerk! Unzählige Anekdoten, viel Amüsantes, Menschliches und Sympathisches gibt es von ihm zu erzählen: Dass er als Fünfzehnjähriger aus übergroßer Verliebtheit zum jugendlichen Straftäter wurde, indem er Schriftstücke fälschte. Oder dass er als Student seiner großen Liebe, der Pfarrerstochter Friederike Brion, aus Jux (oder Schüchternheit?) in verschiedenen Verkleidungen gegenübertrat.
Wie einen großen Roman, in kraftvoller, lebendiger Sprache erzählt Waltraud Lewin Goethes Leben, seine Begegnungen, seine Reisen. Zum Greifen nahe wird er uns beim Lesen, der Mensch Goethe mit seinen Stärken und Schwächen, mit den Gedanken, die ihn bewegten, den Erlebnissen, die ihn formten, und der Zeit, in der er lebte ...

Waldtraut Lewin, 1937-2017, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin und arbeitete als Opernübersetzerin, Dramaturgin und Regisseurin zunächst am Landestheater Halle und dann am Volkstheater Rostock. Seit 1978 arbeitete sie als freischaffende Autorin von Romanen, Hörspielen und Drehbüchern, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641011673
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum26.01.2009
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse576 Kbytes
Artikel-Nr.1414717
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Ein behagliches Hauswesen;13
2;Schule? Nein danke.;21
3;Frankfurter Katastrophen;25
4;Hand in Hand;31
5;Leipziger Allerlei;34
6;Frische Nahrung, neues Blut;42
7;Herder und andere Namen;49
8;Ein ländliches Mädchen;55
9;Die Flucht;64
10;Zwei Lesarten;68
11;Auf dem Weg zum Ruhm;73
12;Das Reichskammergericht von außen;84
13;Hochzeiten;93
14;Wertherfieber;97
15;Herz, mein Herz, was soll das geben?;102
16;So sauwohl und so weh zugleich;108
17;Ich bleibe hier;116
18;Siegt mit Netzen;126
19;»Du einzige unter den Weibern!«;132
20;Im Dienst;137
21;Zehn Jahre - Licht und Schatten;147
22;Nach Süden;153
23;Das Land, wo die Zitronen blühn;159
24;Wanderers Gemütsruhe;173
25;»Die Freuden des echten, nacketen Amors...«;179
26;Die Ausbeute;182
27;Rückkehr - »Ein bräunliches Mädchen«;186
28;Eines glücklichen Paars;192
29;schönes Geheimnis;192
30;Ein neuer Haushalt;200
31;Kanonendonner;205
32;Der Fuchs;212
33;Die Dichterfreunde;216
34;Balladen und Versgedichte;225
35;»Der Mann von fünfzig Jahren«;229
36;Neue Begegnungen, neue Verluste;235
37;Das Ende einer Epoche;245
38;Der Nonkonformist;252
39;»Du wunderliches Kind«;261
40;Gesichter der Liebe;265
41;Arbeitsreiche Jahre;270
42;Fluchtpunkte;274
43;Der Divan;280
44;Suleika;289
45;Düstere Tage;295
46;Alterslinien;302
47;Eine Liebe in Marienbad;309
48;Der arme Eckermann;316
49;Die Zeit ist mein Besitz, mein;321
50;Acker ist die Zeit;321
51;Und nun das Größte: FAUST;329
52;Zeitleiste 1740-1832;370
53;Inhalt;379
54;Anhang;381
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Leseprobe
Die Ausbeute (S. 181-182)

Während des Italienaufenthaltes steht die literarische Produktion eindeutig zurück hinter dem malerisch-zeichnerischen Werk - aber das Zeichnen ist sozusagen der Ersatz der Kamera, die jeder Reisende heute um den Hals trägt. Goethe »nimmt auf«. Fast neunhundert Zeichnungen sind überliefert. Infolgedessen ist das, was nun während dieser Zeit als Dichtung entstanden ist, vergleichsweise wenig. Aber ein Ergebnis muss ja nicht immer gleich sichtbar sein. Erlebtes und Verinnerlichtes haben oft Langzeitfolgen. Aus Rom schickt er eine überarbeitete Fassung der »Iphigenie « an Freund Herder. Aus dem Prosatext sind jetzt wun derschöne Verse geworden, die dem Stoff besser zu Gesicht stehen als die alte Form.

Zwei große Theaterstücke verdanken wir dem Italienaufenthalt: »Egmont« und »Tasso«. Der »Egmont« gehört eigentlich zu den frühen Projekten, er war schon zwölf Jahre vorher in Angriff genommen worden und Vater Goethe mochte diesen Stoff besonders wegen seines »freiheitlich-bürgerlichen« Inhalts. Worum geht es? Das Stück beruht auf historischen Tatsachen. Im 16. Jahrhundert befreiten sich die Niederländer von der kolonialistischen Bevormundung durch das mächtige Spanien - der historische Graf Egmont ist, genau wie im Drama, einer der Führer dieser Rebellion.

Durch seine allzu vertrauensvolle, ja leichtsinnige Haltung verliert er das Leben und wird von den Spaniern hingerichtet. Aber sein Märtyrertod bewegt die Revolution vorwärts. »Egmont« ist das politischste aller Goethe-Stücke. Hier münden seine Erfahrungen als Staatsmann und seine Meinungen über Freiheit und Selbstbestimmung des Volkes einerseits und Herrschaftsanspruch der Obrigkeit andererseits. Das sind zum Teil bittere Wahrheiten: Der Wankelmut und die Verzagtheit des Volkes, das nur so lange aufmuckt, bis es die Faust im Nacken spürt, und die Erkenntnis, dass eine Regierung, die sich auf Kompromisse einlässt und auf Forderungen von Aufständischen eingeht, zum Scheitern verurteilt ist. Der Konflikt zwischen Regierung und Volk ist nicht lösbar, zu tief sind die Gegensätze der Interessen.

Die nachgiebige spanische Regentin, bemüht um Übereinstimmung der Parteien, muss scheitern, erst Herzog Alba, der Egmont kurzerhand einkerkern lässt und mit Angst und Schrecken regiert, schafft wieder »Ruhe im Land«. Es gibt im »Egmont« eine der schönsten Frauengestalten, die Goethe je geschaffen hat: das Klärchen. Klärchen ist die bürgerliche Geliebte des Adligen Egmont, ein junges Mädchen voller Tapferkeit, Leidenschaft und Hingabe - sie geht sogar auf die Straße und versucht, die Bürger zu mobilisieren, als Egmont in den Kerker kommt.

Es ist bezeichnend für Charlotte von Stein, als sie das Stück denn zu Gesicht bekommt, dass sie für diese literarische Figur kein Gespür entwickelt. Naserümpfend schreibt sie, das Klärchen sei doch nichts weiter als eine Dirne, und Goethe kontert verärgert, dass ihr wohl seit eh und je nicht ganz klar sei, welche Abstufungen es zwischen Dirne und Göttin gibt... Sie wird geschluckt haben.
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Kritik
"Die Werke Goethes sind plötzlich so verständlich, weil Waldtraut Lewin erzählt, welche Erlebnisse dahinter gesteckt haben."mehr

Autor

Waldtraut Lewin, 1937-2017, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin und arbeitete als Opernübersetzerin, Dramaturgin und Regisseurin zunächst am Landestheater Halle und dann am Volkstheater Rostock. Seit 1978 arbeitete sie als freischaffende Autorin von Romanen, Hörspielen und Drehbüchern, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.