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Devil's Daughter 1: Königreich der Unterwelt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
369 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am26.05.20171. Auflage, Digital Original
Ein Prinzessinnenroman der dunkelsten Sorte... **Wenn die Erbin der Hölle erwacht...** Seit ihrer Geburt bekommt die 19-jährige Kunststudentin Lucile beim Betrachten altertümlicher Engelsgemälde ein ungutes Gefühl. Immer wieder verwandeln sich die göttlich anmutenden Wesen vor ihren Augen in grausame Dämonen. Mit dem attraktiven Studenten Felix hat Lucile jedoch jemanden gefunden, der die merkwürdigen Ereignisse um sie herum ernstnimmt und ihnen auf den Grund geht. Nur Luciles Kunstprofessor verhält sich ihr gegenüber zunehmend sonderbar und scheint etwas von ihrer einzigartigen Gabe zu ahnen. Doch erst an ihrem zwanzigsten Geburtstag werden sich Luciles wahre Macht und ihre königliche Vergangenheit offenbaren... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der teuflischen Fantasy-Reihe: -- Devil's Daughter 1: Königreich der Unterwelt -- Devil's Daughter 2: Thron der Verdammnis -- Sammelband der teuflischen Fantasy-Reihe Devil's Daughter//

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.
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Produkt

KlappentextEin Prinzessinnenroman der dunkelsten Sorte... **Wenn die Erbin der Hölle erwacht...** Seit ihrer Geburt bekommt die 19-jährige Kunststudentin Lucile beim Betrachten altertümlicher Engelsgemälde ein ungutes Gefühl. Immer wieder verwandeln sich die göttlich anmutenden Wesen vor ihren Augen in grausame Dämonen. Mit dem attraktiven Studenten Felix hat Lucile jedoch jemanden gefunden, der die merkwürdigen Ereignisse um sie herum ernstnimmt und ihnen auf den Grund geht. Nur Luciles Kunstprofessor verhält sich ihr gegenüber zunehmend sonderbar und scheint etwas von ihrer einzigartigen Gabe zu ahnen. Doch erst an ihrem zwanzigsten Geburtstag werden sich Luciles wahre Macht und ihre königliche Vergangenheit offenbaren... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der teuflischen Fantasy-Reihe: -- Devil's Daughter 1: Königreich der Unterwelt -- Devil's Daughter 2: Thron der Verdammnis -- Sammelband der teuflischen Fantasy-Reihe Devil's Daughter//

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300321
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum26.05.2017
Auflage1. Auflage, Digital Original
Reihen-Nr.1
Seiten369 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3037 Kbytes
Artikel-Nr.2375242
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
6. KAPITEL
SONNTAG, 20. MAI 2018: NOCH 54 TAGE BIS ZU IHREM 20. GEBURTSTAG

Die letzten Nächte hatten mich die Albträume verschont und so stehe ich nun ausgeruht vor der Haustür meiner Eltern. Der ländliche Ort ist nur fünfzehn Minuten von Saarbrücken, wo ich studiere und gemeinsam mit Marie recht zentral wohne, entfernt. Dennoch hat man hier das Gefühl mitten auf dem Land fernab jeglicher Großstadt zu sein. Der Geruch nach frischen Brötchen steigt mir in die Nase und noch bevor ich mich auf das Frühstück freuen kann, weht ein laues Lüftchen den Gestank nach Kuhmist zu mir und droht mir jeglichen Appetit zu verderben. Ich halte mir aufstöhnend die Nase zu, atme angestrengt durch den Mund und schließe so schnell wie möglich die Haustür auf. Mit einem beherzten Sprung rette ich mich in das Haus meiner Eltern und schlage die Tür hinter mir zu. Tief durchatmend lehne ich mich von innen dagegen und spüre den erschrockenen Blick meines Vaters auf mir ruhen, der gerade aus der Wohnzimmertür tritt.

»Um Himmels willen, Kind, was ist denn passiert?«, fragt er verständlicherweise und sucht meinen Körper mit seinen Augen nach offensichtlichen Verletzungen ab.

»Kuhmist ... keine Luft mehr ... ich glaube, mir ist schlecht«, presse ich nach Luft ringend hervor.

Der Gesichtsausdruck meines Vaters wandelt sich von entsetzt in total genervt und ich muss grinsen.

»Willkommen zu Hause, du Dramaqueen«, begrüßt er mich und schließt mich in die Arme.

»Ist Luci schon da?«, ertönt es aus der Küche und wir verlassen den Flur und betreten das Esszimmer, bei dessen Anblick mein Magen Freudensprünge veranstaltet. Es ist ein Wunder, dass der Tisch unter dem Gewicht nicht zusammenbricht, so voll hat ihn meine Mutter gepackt. Lauter Leckereien hat sie aufgetischt und mein Magen meldet sich prompt geräuschvoll, woraufhin mein Vater sich mit einem Grinsen im Gesicht zu mir herumdreht.

»Ja, Luci ist da und ihr röhrender Magen auch - hört sich an wie ein brünstiger Hirsch.«

Gespielt beleidigt knuffe ich ihn in die Seite und gehe in die Küche, um meine Mutter zu begrüßen. Mit geblümter Schürze steht sie an der Arbeitsplatte und packt gekochte Eier auf ein Tablett. Sie strahlt mir entgegen.

»Ach, Luci, schön, dass du da bist! Wir müssen uns beeilen, wir wollen doch nicht zu spät zur Messe kommen«, mahnt sie, nachdem ich ihr einen Kuss auf die Wange gegeben und ihr das Tablett abgenommen habe.

Schlagartig gefriert mir mein Lächeln im Gesicht. Sie sieht es, lacht auf und schüttelt dabei ihre hellbraunen kurzen Haare, in die sich bereits vereinzelt graue Strähnen verirrt haben.

»Schau doch nicht so finster drein, ich weiß ja, dass du nicht gern in die Kirche gehst. Von wem du diese Abscheu gegen Religion nur hast? Ich will doch nur einmal im Monat gemeinsam mit der Familie den Gottesdienst besuchen. Den Gefallen wirst du deiner alten Mutter doch tun können.«

Leise vor mich hin murrend trage ich das Tablett zum Esstisch und setze mich an meinen Platz, meinem Vater gegenüber. Nicht nur die Leidenschaft für Religion fehlt mir, ich komme so gar nicht nach meinen Eltern. Mein Vater hat blonde Haare und blaue Augen, meine Mutter braune Haare und grüne Augen. Hin und wieder scherzen sie, ich sei adoptiert, doch die Fotos kurz nach meiner Geburt beweisen das Gegenteil. Meine Mutter hat ein hübsches Gesicht mit hoher Stirn, doch ich gleiche weder ihr noch meinem Vater mit der aristokratischen Nase und dem markanten Gesicht.

Als wäre ich am Verhungern packt meine Mutter zwei Brötchen auf meinen Teller und schiebt mir den Honig zu.

»Iss, mein Schatz! Ich will nicht, dass dein Magen sich während der Messe bemerkbar macht. Heute stellt Pfarrer Thiel einen Theologiestudenten vor, der auch Pfarrer werden möchte. Der junge Mann soll ihm unter die Arme greifen und in das Amt hineinschnuppern. Wir wollen uns ja nicht blamieren, nicht wahr?« Ihr mahnender Blick liegt auf mir. Sie hat die Geschichten aus meiner Kindheit sicher noch deutlich in Erinnerung, mit denen ich die Gemeinde in Aufruhr versetzt hatte. Pfarrer Thiel hat mich damals zur Seite genommen und mir klargemacht, dass Engel himmlische Wesen sind, die uns Menschen beschützen und leiten sollen. Irgendwann habe ich nur noch teilnahmslos genickt, damit seine Predigt vorüberging.

Um mein Wort zu bekräftigen, halte ich die rechte Hand feierlich in die Luft. »Ich gelobe mich zu benehmen.«

»Dramaqueen«, bringt mein Vater während eines vorgetäuschten Hustenanfalls sein Lieblingswort an und zwinkert mir zu. Er sieht alles lockerer und hat mir früher sogar aufmerksam zugehört, wenn ich von den Bildern und Fratzen erzählt habe.

»Lass uns noch fertig frühstücken, wir müssen gleich los«, mahnt meine Mutter und treibt uns zur Schnelligkeit an.

Ich kann es kaum erwarten in die Kirche zu kommen, denke ich und schlinge lustlos mein Honigbrötchen hinunter.

***

Zahlreiche ältere Leute drängen sich durch den schmalen Eingang, allesamt in ihrer Sonntagskleidung.

Wie kann man nur so versessen darauf sein in die Kirche zu kommen und sich dort auf den unbequemen Holzbänken den Hintern platt zu drücken, frage ich mich, als wir vor dem Gotteshaus stehen. Am Fuße der Treppe thront Pfarrer Thiel und begrüßt die Gläubigen mit Handschlag, glücklich lächelnd über die vielen Besucher der heutigen Messe. In seine weiße Robe gekleidet sieht er hoheitsvoll aus, wie er manchen Leuten nur zunickt, mit anderen ein kurzes Schwätzchen hält.

»Wo ist denn der Student, den Pfarrer Thiel uns vorstellen wollte?« Suchend schaut sich meine Mutter um und wirkt enttäuscht. Ich hingegen muss schmunzeln, sie scheint bald zu platzen, wenn sie ihre Neugierde nicht befriedigen kann.

»Der arme Mann wartet sicher in der Kirche, der Ansturm wird ihm zu viel sein«, mutmaßt mein Vater und schiebt meine Mutter und mich auf die Treppe zu.

»Na, komm schon, bringen wir es hinter uns«, flüstert er mir ins Ohr. Er zeigt immerhin ein kleines bisschen Verständnis für meine Haltung gegenüber Kirchen und Engeln. Er weiß, dass ich noch immer Angst vor den geflügelten Wesen habe und die Konfrontation mit ihnen scheue. Meine Mutter hingegen scheint die Augen davor zu verschließen. Sie kann nicht nachvollziehen, dass man diese himmlischen und heiligen Geschöpfe fürchtet.

Pfarrer Thiel schüttelt gerade einem alten Mann mit Hut die Hand, als wir an ihn herantreten und auf seine Begrüßung warten.

»Ah, die Familie Bann, Monika, Peter, wie geht es euch denn?«, fragt er in Richtung meiner Eltern, während er ihnen die Hände schüttelt. Ohne auf eine Antwort zu warten, ergreift er meine Hand und strahlt mich an. »Lucile, wie schön dich zu sehen! Ich freue mich immer, wenn du deine Eltern begleitest. Ich weiß ja, dass du Kirchen nicht besonders magst.«

»Äh, ja, einmal im Monat muss ich ja«, antworte ich verlegen und entziehe ihm meine Hand. In diesem Moment kommt ein junger Mann die Treppe hinunter und steuert auf uns zu. Er gesellt sich atemlos an die Seite des Pfarrers.

»Es tut mir leid, die Damen haben mich beinahe nicht mehr gehen lassen.« Verlegen fasst er sich an den Kopf, greift in seine zerzausten braunen Haare und lacht schief, während Pfarrer Thiel ihm beschwichtigend auf die Schulter klopft.

»Kein Problem, mein Junge, man lernt mit der Zeit damit umzugehen«, beruhigt er den jungen Mann, der nur wenige Jahre älter als ich zu sein scheint.

»Familie Bann, darf ich euch den Nachwuchs vorstellen? Das ist Felix Marx, Theologiestudent aus Trier.«

»Eigentlich komme ich hier aus der Gegend, ich studiere nur in Trier«, wehrt er lächelnd ab, schüttelt erst die Hände meiner Eltern und schaut ihnen dabei selbstbewusst und freundlich lächelnd in die Augen. Dann ergreift er meine Hand, die ich ihm unsicher entgegenstrecke. Ich bleibe mit meinem Blick an seiner ungewöhnlichen Augenfarbe hängen. Der Druck seiner Hand verstärkt sich für einen kurzen Moment, ich spüre das Pulsieren seines Blutes. Ich kann nicht genau ausmachen, ob es grüne oder braune Augen sind. Er wendet seinen Blick ab und entzieht mir seine Hand, während ich ein Gefühl des Bedauerns verspüre. Zu gern würde ich mir diese Augen genauer anschauen. Erst jetzt bemerke ich, dass meine Eltern weitergegangen sind und Pfarrer Thiel und Felix Marx bereits die nächsten Gläubigen begrüßen.

Mein Vater dreht sich nach mir um und grinst mich an. »Willst du hier draußen stehen bleiben und vor dich hinträumen oder doch lieber mitkommen?«

Ehrlich gesagt würde ich lieber draußen warten, doch ich eile ihnen hinterher und drehe mich auf der Treppe noch einmal zu dem Theologiestudenten um. Unsere Blicke treffen sich und wie ertappt schaue ich schnell wieder nach vorn und betrete mit geröteten Wangen die Kirche.

»Der Herr Marx scheint dir zu gefallen, wie?«, neckt mich mein Vater, der auf mich gewartet hat.

»Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Papa. Ich fand seine Augenfarbe nur so faszinierend, natürlich aus rein künstlerischer Sicht.« Um Ernsthaftigkeit bemüht setze ich einen strengen Blick auf, doch mein Vater grinst breit.

Blödmann ...

Typisch für meine Mutter, sitzen wir wenig später in der ersten Reihe und warten darauf, dass der Gottesdienst beginnt. Stur halte ich meinen Blick gesenkt und vermeide es die bunten Kirchenfenster anzusehen, auf denen Engel abgebildet sind. Ich sitze absichtlich am Rand, um den Gottesdienst möglichst schnell verlassen zu können, sollte mich eine Panikattacke heimsuchen, wie es meine Mutter gern nennt.

Die Glocke ertönt und wir erheben uns, während der Pfarrer mit...
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Autor

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.