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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Brunnen Verlag Gießenerschienen am01.03.2020
Unsere moderne Kultur will uns glauben machen, dass es bei der Ehe vor allem darum geht, dass man verliebt ist und dass man 'den Passenden' gefunden hat. Und aus 'bis dass der Tod uns scheidet' ist geworden: 'Solange meine Bedürfnisse befriedigt werden.' 'Solange wir nicht fähig sind, die Ehe durch die Brille der Bibel zu betrachten und nicht durch die engen Sehschlitze unserer Kultur, werden wir nicht in der Lage sein, fundierte Entscheidungen über unsere eigene eheliche Zukunft zu treffen. ... Das Schmerzlichste und das Wunderbarste - so sieht die Bibel die Ehe, und noch nie ist es wichtiger gewesen als in unserer heutigen Kultur, die Ehe hochzuhalten und für sie zu werben.' Zusammen mit seiner Frau Kathy erklärt Timothy Keller, was Gott sich dabei gedacht hat, als er die Ehe erfand - erfrischend ehrlich und unsentimental, aber begeistert von Gottes wunderbarem Plan. Gemeinsam finden die beiden in der Bibel den Sinn der Ehe, holen Gott als dritten Partner ins Boot und machen deutlich, worauf es bei der Ehe und der Partnerwahl wirklich ankommt.

Der Theologe Timothy Keller, Jahrgang 1950, gründete zusammen mit seiner Frau Kathy die Redeemer Presbyterian Church in New York City. Heute ist er als Buchautor und Gemeindeberater tätig.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR21,00
HörbuchCompact Disc
EUR15,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextUnsere moderne Kultur will uns glauben machen, dass es bei der Ehe vor allem darum geht, dass man verliebt ist und dass man 'den Passenden' gefunden hat. Und aus 'bis dass der Tod uns scheidet' ist geworden: 'Solange meine Bedürfnisse befriedigt werden.' 'Solange wir nicht fähig sind, die Ehe durch die Brille der Bibel zu betrachten und nicht durch die engen Sehschlitze unserer Kultur, werden wir nicht in der Lage sein, fundierte Entscheidungen über unsere eigene eheliche Zukunft zu treffen. ... Das Schmerzlichste und das Wunderbarste - so sieht die Bibel die Ehe, und noch nie ist es wichtiger gewesen als in unserer heutigen Kultur, die Ehe hochzuhalten und für sie zu werben.' Zusammen mit seiner Frau Kathy erklärt Timothy Keller, was Gott sich dabei gedacht hat, als er die Ehe erfand - erfrischend ehrlich und unsentimental, aber begeistert von Gottes wunderbarem Plan. Gemeinsam finden die beiden in der Bibel den Sinn der Ehe, holen Gott als dritten Partner ins Boot und machen deutlich, worauf es bei der Ehe und der Partnerwahl wirklich ankommt.

Der Theologe Timothy Keller, Jahrgang 1950, gründete zusammen mit seiner Frau Kathy die Redeemer Presbyterian Church in New York City. Heute ist er als Buchautor und Gemeindeberater tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783765575686
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.03.2020
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse863 Kbytes
Artikel-Nr.5249522
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Das Geheimnis der Ehe

Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele. Das ist ein großes Geheimnis ⦠(Epheser 5,31-32).

Ich kann es nicht mehr hören, das sentimental-romantische Gerede über die Ehe. Ob auf Hochzeiten, in der Kirche oder Sonntagsschule - vieles von dem, was ich über das Thema höre, hat das Niveau eines oberflächlichen Kartenspruchs. Die Ehe ist vieles, aber eines nicht - sentimentale Romantik. Ehe ist wunderbar, aber harte Arbeit. Ehe ist glühende Freude und Kraft, bedeutet aber auch Blut, Schweiß und Tränen, demütigende Niederlagen und anstrengende Siege. Ich kenne keine Ehe, die mehr als ein paar Wochen alt ist und die man als wahr gewordenes Märchen bezeichnen könnte. Es überrascht daher nicht, dass für viele Paare der einzige Satz in Paulus berühmtem Abschnitt über die Ehe, in dem sie sich wiederfinden, der V. 32 ist. Da sinkt man nach einem langen, harten Tag, wo man versucht hat, einander zu verstehen, ins Bett und kann nur noch seufzen: Das ist ein großes Geheimnis! An manchen Tagen kommt einem die Ehe wie ein unlösbares Rätsel vor, wie ein Labyrinth, in dem man sich verlaufen hat.

All dies ist völlig richtig, und doch gibt es keine menschliche Beziehung, die größer oder wichtiger wäre als die Ehe. In der Bibel nimmt Gott selber die erste Trauung der Geschichte vor (1. Mose 2,22-25), und als der Mann die Frau sieht, bricht er in einen Freudenruf aus: Endlich â¦! 1 Alles in dieser Szene ruft es hinaus: Nach unserer Beziehung zu Gott selber ist die Ehe die tiefste Beziehung, die es gibt. Den Ehepartner kennen und lieben zu lernen ist deswegen gerade so schwierig und schmerzlich und so lohnend und wunderbar, wie Gott kennen und lieben zu lernen.

Das Schmerzlichste und das Wunderbarste - so sieht die Bibel die Ehe, und noch nie ist es wichtiger gewesen als in unserer heutigen Kultur, die Ehe hochzuhalten und für sie zu werben.
Der Niedergang der Ehe

In den letzten 40 Jahren sind die Hauptindikatoren, mit denen empirisch die Ehegesundheit und -zufriedenheit in den USA erfasst und beschrieben wird, stetig nach unten gegangen.2 Die Scheidungsrate ist heute fast doppelt so hoch wie 1960.3 1970 waren 89 % aller Geburten ehelich, heute nur noch 60 %.4 Und besonders aufschlussreich ist, dass 1960 über 72 % aller amerikanischen Erwachsenen verheiratet waren, 2008 waren es nur noch 50 %.5 All dies deutet auf eine zunehmend skeptisch-pessimistische Haltung zur Ehe in unserer Kultur hin, und dies gilt besonders für die jüngeren Erwachsenen. Sie glauben, dass ihre Chancen, eine gute Ehe zu führen, nicht hoch sind - und selbst wenn die Ehe stabil ist, droht immer noch das Gespenst der sexuellen Langeweile. Wie der Comedian Chris Rock einmal sagte: Willst du lieber Single und einsam sein oder verheiratet und gelangweilt? Viele junge Erwachsene glauben, dass dies in der Tat die beiden Hauptoptionen sind, und so wählen viele einen Mittelweg zwischen Ehe und bloßem sexuellem Abenteuer - sie leben mit einem Sexualpartner zusammen.

Dieses Modell hat in den letzten drei Jahrzehnten ein explosionsartiges Wachstum erlebt. Heute leben über die Hälfte der Paare zusammen, bevor sie heiraten; 1960 machte dies fast niemand.6 Heute lebt in den USA ein Viertel aller unverheirateten Frauen zwischen 25 und 39 mit einem Partner zusammen; wenn sie Ende 30 sind, werden es über 60 % irgendwann einmal getan haben.7 Hinter dieser Praxis stehen mehrere weitverbreitete Annahmen. Eine ist die, dass die meisten Ehen unglücklich sind; wenn 50 % aller Ehen geschieden werden, müssen viele der übrigen 50 % doch wohl das reine Elend sein.8 Eine andere Annahme ist, dass das Zusammenleben vor der Ehe die Chancen erhöht, den oder die Richtige zu finden; es hilft einem, herauszufinden, ob man zueinanderpasst, bevor man den großen Schritt wagt. Man muss doch wissen, ob das Interesse an dem Partner von Dauer ist und die Chemie wirklich stimmt. Wie in einer Gallup-Umfrage für das National Marriage Project ein Mann sagte: Alle Menschen, die ich kenne, die schnell geheiratet haben, ohne [vorher] zusammenzuleben, haben sich wieder scheiden lassen. 9 Das Problem ist nur, dass diese Annahmen und Behauptungen sämtlich fast völlig falsch sind.
Die Ehe - besser als ihr Ruf

Dem jungen Mann in der Gallup-Umfrage zum Trotz gibt es zahlreiche Belege dafür, dass Paare, die [bereits] vor der Ehe zusammenleben, sich nach der Heirat eher wieder trennen. 10 Es ist eine verständliche Reaktion von Menschen, die das Drama der Scheidung ihrer Eltern miterlebt haben, dass sie lieber unverheiratet zusammenleben. Aber die Fakten deuten darauf hin, dass die Therapie hier womöglich schlimmer ist als die behauptete Krankheit.11 Auch andere gängige Annahmen sind schlicht falsch. Es stimmt, dass in den USA 45 % aller Ehen geschieden werden, aber der Löwenanteil der Scheidungen betrifft Personen, die vor dem 18. Lebensjahr geheiratet haben, Schulabbrecher sowie Paare, die bereits vor der Heirat ein Kind hatten. Ein Experte drückt es so aus: Wenn Sie also eine passable Schulbildung und ein anständiges Einkommen haben, aus einer intakten Familie stammen, religiös sind und nach dem 25. Lebensjahr und ohne vorher ein Kind zu bekommen heiraten, ist Ihr Scheidungsrisiko definitiv niedrig. 12

Viele junge Erwachsene leben ohne Trauschein zusammen, weil sie finden, dass sie vor einer Ehe erst einmal ein Haus kaufen und finanziell abgesichert sein sollten.13 Sie sehen die Ehe als finanzielle Belastung. Aber mehrere Studien haben die erstaunlichen ökonomischen Vorteile der Ehe aufgezeigt.14 Eine 1992 veröffentlichte Studie über amerikanische Rentner ergab, dass Personen, die kontinuierlich verheiratet gewesen waren, bei ihrer Pensionierung 75 % mehr Vermögen hatten als Personen, die nie geheiratet hatten oder die geschieden und nicht wiederverheiratet waren. Und was noch erstaunlicher ist: Verheiratete Männer verdienen in den USA 10 bis 40 % mehr als Junggesellen mit ähnlicher Ausbildung und ähnlichem beruflichem Lebenslauf.

Warum ist dies so? Zum Teil liegt es daran, dass Verheiratete körperlich und psychisch gesünder sind. Die Ehe fungiert als Stoßdämpfer , der einem hilft, Enttäuschungen, Krankheiten und andere Probleme besser zu verkraften und schneller wieder auf die Füße zu kommen. Doch wahrscheinlich ist das höhere Einkommen auch ein Ergebnis der von Experten so genannten ehelichen sozialen Normen . Studien zeigen, dass Ehepartner einander zu mehr persönlicher Verantwortung und Selbstdisziplin anhalten, als Freunde oder andere Verwandte dies können. Nur ein Beispiel: Ein Alleinstehender kann mit seinem Geld machen, was er will, ohne jemandem Rechenschaft schuldig zu sein. In einer Ehe achten beide Partner darauf, dass der andere spart, klug investiert und Wünsche aufschieben kann. Nichts bildet unseren Charakter so wie die Ehe.15

Vielleicht der Hauptgrund, warum junge Erwachsene vor der Ehe zurückscheuen, ist, dass sie glauben, dass die meisten Ehen unglücklich sind. Ein typisches Beispiel ist ein Yahoo!-Internetforum, in welchem ein 24-jähriger Mann erklärte, dass er beschlossen habe, nie zu heiraten. Als er dies seinen verheirateten Freunden mitteilte, hätten sie alle gelacht und ihm neidvoll zugestanden, dass er ein smartes Kerlchen sei. Er schloss daraus, dass mindestens 70 % aller Verheirateten in ihrer Ehe unglücklich sein mussten. Eine junge Frau, die ihm antwortete, gab ihm recht; bei ihren verheirateten Freunden sei dies genauso. Von zehn Ehepaaren ⦠haben sieben die Hölle auf Erden , fand sie. Und sie fuhr fort: Ich heirate nächstes Jahr, weil ich meinen Verlobten liebe. Aber sollte das je anders werden, werde ich nicht zögern, mich scheiden zu lassen. 16

Im März 2011 brachte das New York Times Magazine einen Artikel über einen neuen Film von Dana Adam Shapiro, Monogamy.17 Drei Jahre zuvor hatte Shapiro gemerkt, dass viele der Ehen seiner über 30 verheirateten Freunde auseinandergingen. Er beschloss, einen Film über das Thema zu drehen, und zur Vorbereitung sammelte er 50 eingehende Interviews mit Menschen, die den Zerbruch ihrer Ehe erlebt hatten. Was er nicht untersuchte, waren glückliche, dauerhaft bestehende Ehen. Darauf befragt, warum er das nicht machte, paraphrasierte er Tolstoi: Alle glücklichen Paare sind gleich - mit anderen Worten: langweilig. 18 Der Times-Reporter kommentiert: Es wird wohl niemanden überraschen, dass der Film ein dunkles, wenn auch nicht total apokalyptisches Bild von den Beziehungen zeichnet. Der Film handelt von einem Mann und einer Frau, die einander wirklich lieben, aber ihre Beziehung irgendwie nicht auf die Reihe kriegen . In anderen Interviews erklärte der...
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Autor

Der Theologe Timothy Keller, Jahrgang 1950, gründete zusammen mit seiner Frau Kathy die Redeemer Presbyterian Church in New York City. Heute ist er als Buchautor und Gemeindeberater tätig.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt