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Die Eishockey Yetis ...und die verschwundenen Pokale

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am27.03.20231. Auflage
Philipp kann es nicht fassen. Die kostbaren Pokale seiner Mannschaft, der Yetis, sind verschollen. Dabei sollen die gewonnenen Trophäen doch in der frisch sanierten Eishalle ausgestellt werden. Philipp setzt alles daran, die Pokale aufzustöbern. Dabei helfen ihm sein Freund und Torhüter Alex, sowie dessen Schwestern Pauline und Marisa. Die Suche führt sie - oft unerlaubt - an verschiedene Orte, und sogar nachts auf den Friedhof. Dabei schafft es Philipp mit seinem Spürsinn, seiner typischen Beharrlichkeit und mit frechen Sprüchen den Pokalen ziemlich nahe zu kommen. Ob es den Yetis gelingen wird, die Pokale ein zweites Mal zu retten? Bis Klarheit herrscht, warten Eishockeyspiele, Sommertraining, eine Mannschaftsfahrt und ein heimliches Angebot der gegnerischen Eisbären auf die Yetis.

Elke Pfesdorf hat es als Kind versäumt, Schlittschuhlaufen zu lernen. Das taten dafür ihre Söhne, die begeisterte Eishockeyspieler wurden. Mit ihnen begann ebenso die späte Eishockeykarriere der Autorin als 'Bandenknaller'. In dieser Hobbymannschaft trat sie einmal im Jahr gegen ihre Kinder an, um dabei meistens zu verlieren oder wegen nachlässig gebundener Schlittschuhe vom Eis geschickt zu werden. Viele Jahre gemeinsame Eishockeyzeit inspirierten die Autorin zu temporeichen Geschichten für Kinder und Jugendliche.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextPhilipp kann es nicht fassen. Die kostbaren Pokale seiner Mannschaft, der Yetis, sind verschollen. Dabei sollen die gewonnenen Trophäen doch in der frisch sanierten Eishalle ausgestellt werden. Philipp setzt alles daran, die Pokale aufzustöbern. Dabei helfen ihm sein Freund und Torhüter Alex, sowie dessen Schwestern Pauline und Marisa. Die Suche führt sie - oft unerlaubt - an verschiedene Orte, und sogar nachts auf den Friedhof. Dabei schafft es Philipp mit seinem Spürsinn, seiner typischen Beharrlichkeit und mit frechen Sprüchen den Pokalen ziemlich nahe zu kommen. Ob es den Yetis gelingen wird, die Pokale ein zweites Mal zu retten? Bis Klarheit herrscht, warten Eishockeyspiele, Sommertraining, eine Mannschaftsfahrt und ein heimliches Angebot der gegnerischen Eisbären auf die Yetis.

Elke Pfesdorf hat es als Kind versäumt, Schlittschuhlaufen zu lernen. Das taten dafür ihre Söhne, die begeisterte Eishockeyspieler wurden. Mit ihnen begann ebenso die späte Eishockeykarriere der Autorin als 'Bandenknaller'. In dieser Hobbymannschaft trat sie einmal im Jahr gegen ihre Kinder an, um dabei meistens zu verlieren oder wegen nachlässig gebundener Schlittschuhe vom Eis geschickt zu werden. Viele Jahre gemeinsame Eishockeyzeit inspirierten die Autorin zu temporeichen Geschichten für Kinder und Jugendliche.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757896089
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.03.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11367781
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Yetis im Wasser

Puh, ist das heiß! , stöhnte Pauline. Sie schob die Sonnenbrille von der Nase auf den Kopf und blinzelte Philipp ärgerlich an. Hör auf damit! , schimpfte sie. Philipp kitzelte sie mit einem Grashalm am Rücken. Alexander, Paulines Bruder, betrachtete das Schauspiel ohne einzugreifen. Philipp bewegte den strubbeligen Grashalm erneut gefährlich nah an Paulines Nacken heran. Gleich würde es Streit geben.

Ich gehe ins Wasser , sagte Alex, wälzte sich herum und krabbelte auf die Füße. Los, komm, Philipp. Wir schauen nach, was der Eisbademeister Knut Blume auf dem Hochsitz veranstaltet. Vielleicht sind jetzt ein paar Yetis gekommen. Stefan, Artur oder Lisa oder Emma. Schließlich müssen wir alle fit bleiben. Auch ohne Eis unter den Kufen. Alex zerrte die knielange Badehose in Form.

Endlich passiert was! Ihr seid echt voll die Langweiler , triumphierte Philipp und ließ den Halm auf Pauline fallen. Achtung, Wespe! , brüllte Philipp, der nie leise sprach. Netter Versuch , gähnte Pauline. Philipp prustete enttäuscht. Du könntest dich ruhig ein bisschen ärgern! , verlangte er und kramte in seiner Tasche herum. Endlich fand er, was er suchte und zog eine ziemlich riesige Schwimmbrille hervor.

Die beiden Jungen bummelten zum großen Becken, das von einem mürrisch aussehenden Knut Blume bewacht wurde. War der Eismeister schon im Winter eher schlecht gelaunt, raubte ihm die Hitze des Sommers den Rest seines Frohsinns. Er blaffte die Kinder an, die von der Seite ins Wasser sprangen und brummte den Yetis einen undeutlichen Gruß zu. Wie geht es der Eishalle? Können wir dort bald wieder Eishockey spielen? Ohne ist es voll öde , rief Philipp nach oben zu Knut Blume. Die Halle steht noch! , kam eine unklare Auskunft von der Leiter des Bademeisterturmes. Kommen die Bauarbeiten voran? , erkundigte sich Alexander höflich. Ja, es könnte aber schneller gehen. Die Handwerker überarbeiten sich nicht, die machen ständig Pause , beschwerte sich der Eismeister, der den Sommer über im Freibad seinen Dienst verrichtete. Mit Schirmmütze anstelle der Pudelmütze und am Sprungturm, statt mit der Eismaschine.

Bist du schon gegrillt da oben? , fragte plötzlich ein kleiner Junge, der sich völlig selbstverständlich neben Alexander aufgebaut hatte. Es war Tom, der Verteidiger der Yetis. Für dich fahre ich kein Eis mehr! Ich bin kein Grillhähnchen! , schimpfte Knut Blume halbherzig, bevor er eilig von der Leiter herunterkletterte. Ich habe es nicht so gemeint. Ich wollte nett sein. Es ist doch bestimmt total heiß auf dem Sitz. Du hast nicht mal ein Dach. Ich gehe jetzt duschen. Man soll sich vor dem Schwimmen nämlich abkühlen , plapperte Tom unbeeindruckt. Der widerwillige Bademeister hatte es nicht auf den Yeti abgesehen, sondern marschierte zu zwei Jungen, die an den Startblöcken Unsinn machten. He, ihr da! , schimpfte Knut Blume. Philipp nutzte den günstigen Moment. Er machte von der Seite eine Arschbombe ins Becken, dass es nur so spritzte und Tom und Alexander bereits geduscht waren. Letzterer hatte spontan keine Lust mehr auf Schwimmen und auf Philipp. Stattdessen ging Alex am Beckenrand entlang. Sollte Philipp ihn ruhig suchen und eine Weile ohne ihn klarkommen.

Alex wollte zur Eishalle, die direkt an das Freibad grenzte. Die Duschräume und Umkleiden wurden von Besuchern des Schwimmbads und der Eishalle gemeinsam genutzt. Eigentlich auch der Eingang. Weil die Eishalle, die Heimat der Yetis, in der vergangenen Saison plötzlich geschlossen werden musste, gab es einen Behelfseingang vom Parkplatz aus. Man hatte einfach ein Stück vom Zaun herausgeschnitten und ein Tor mit Drehkreuz eingebaut. Die Eishalle durfte nicht betreten werden. Sie war einsturzgefährdet. Weder die Yetis noch die Kunstläufer konnten dort trainieren. Die Yetis hatten während der Eishockey Weltmeisterschaft Spenden für die Erhaltung der Halle gesammelt. Seit einiger Zeit stand fest, dass die Eishalle repariert werden konnte. Allerdings dauerte es. Die Yetis hatten ihr Training ausgelagert und waren während der Saison bei den Eisbären zu Gast. Im Sommer war aber auch in dieser Halle das Eis abgetaut worden. Deshalb hatten die Yetis ihre Schlittschuhe gegen Badeanzüge und Hosen eingetauscht.

Alexander schaute sich unauffällig um. Kein Mensch zu sehen. Alex schob sich in den Schatten der Wand, glitt weiter, bis er zu einem Fenster kam, das zum Sportshop gehörte. Es war mit Brettern vernagelt. Alex wusste allerdings, wie er das Holz ein Stück bewegen und hineinsehen konnte. Er war nicht zum ersten Mal neugierig. Die Scheibe vor ihm war staubig und der Junge entdeckte einen Haufen Bauschutt und liegengelassene Werkzeuge. Was sich auf der ehemaligen Eisfläche abspielte, war nicht zu sehen. Alex schlich weiter, durch die Büsche bis zum Notausgang der Halle. Natürlich war die Tür verschlossen und zusätzlich gesichert. Betreten der Baustelle verboten. Eltern haften für ihre Kinder leuchtete Alex ein gelbes Schild warnend entgegen. Ja, ja! , maulte Alex. Ich als betroffener Yeti muss schon wissen, wie es gerade in der Eishalle ausschaut. Ich gehe nicht hinein, aber die Draufsicht muss einem ja erlaubt werden. Sicherheitshalber drehte sich der Junge um. Er wollte bei seiner Aktion nicht beobachtet werden. Ein Stahlgerüst umhüllte diesen Teil der Wand. Wenn ich mich daran hochziehe, kann ich vielleicht durch die oberen Fenster in die Halle schauen! , plante Alex. Seine Hände umfassten das kühle Metall, und er spannte seine Muskeln an. Bald wackelten die Beine in der Luft, der nötige Schwung fehlte. Alex startete einen weiteren Versuch und erreichte das Brett. Angestrengt hievte er sich in die Höhe. Von hier konnte er das Schwimmbad gut überblicken. Das hieß allerdings auch, dass er für alle sichtbar war. Und seine Badehose war nicht gerade unauffällig. Sie leuchtete in neongrün. Ich mache schnell! , nahm er sich vor. Schmutz rieselte von oben auf ihn herab und blieb in den nassen Haaren kleben.

Mit der Hand rieb Alex am Sicherheitsglas herum. Es quietschte leise. Und es bewegte sich. Alex drückte etwas fester und ruckelte am Rahmen. Ein kleines Teil löste sich und fiel nach unten. Das Fenster schwang nach innen auf. Alex drehte den Kopf. Von hinten kam niemand. Der Junge kniff die Augen zusammen, um etwas im Innenraum zu erkennen. Aus der hellen Sonne kommend, sah er zunächst nur Umrisse und Schatten, die sich nicht bewegten. Vergessen waren die guten Vorsätze. Kurz entschlossen zog sich Alex weiter hoch und kletterte in den Innenraum.

Es war still. Machten die Arbeiter gerade Pause? Alex hoffte es. Sonst hätten sie sich gewiss über den Jungen in der Badehose, der auf einem Mäuerchen unter dem Fenster stand, gewundert. Alex war auf der Tribüne gelandet und sah als erstes die kleine Schraube, die sich aus dem Sicherheitshaken gelöst und den Einstieg für ihn frei gemacht hatte. Alex sprang ab und huschte im Schutz einiger verbliebener Plastiksitze weiter. Ein stechender Geruch kroch in seine Nase. Alex verzog das Gesicht. Endlich gewöhnten sich seine Augen an das Zwielicht. Er bemerkte kleine Berge mit Bauschutt, die auf dem Boden aufgetürmt waren. Das Aussehen der nackten Betonfläche in der Mitte der Halle, wo sie sonst auf ihren Kufen umherflitzten und den Gegnern das Fürchten lehrten, machte ihn traurig. Trister grauer, glatter Boden, kein Eis weit und breit. Die Bande ragte wie ein meterhoher Grenzzaun um das Oval. Jeder Gedanke an Spielspaß, Sport und gute Laune erstickte im Keim.

Alex zwang seinen Blick zu einem anderen Teil der Halle. Eimer, Bretter, Werkzeuge, Leitern und Kisten mit Schrauben in allen Größen standen an der Wand, hinter denen sich ihr Clubraum befand. Wie es darin wohl aussah? Ein Glück, dass sie wenigstens ihre Pokale und Trophäen, die in einer Vitrine ausgestellt waren, aus der Halle gerettet hatten. Wie, daran wollte Alex lieber nicht mehr denken. Seine Augen wanderten zurück: Die ehemalige Eisfläche war zur Betonwüste geworden. Darauf ragten Gerüste und Hebebühnen bis zu den Holzbalken der Decke hoch.

Fachleute hatten bei einer Prüfung festgestellt, dass das Dach der Eishalle einsturzgefährdet war. Jedenfalls wenn zu viel Schnee als zusätzliches Gewicht darauf liegen würde. Alex hatte in der Zeitung gelesen, dass neben anderen Maßnahmen ein spezieller Klebstoff eingebracht werden sollte, um das Holz zu festigen. Wahrscheinlich stank der so und verpestete die Luft. Welche Balken waren fertig und sicher? Wie viele fehlten noch? An manchen waren seltsame Markierungen angebracht. Ausgerechnet in rosa. Alex wurde nicht schlau aus ihnen. Im Dämmerlicht der Halle war es kühl, Staubkörnchen flirrten vor den Fenstern und kitzelten Alex in der Nase.

Der Junge wollte ein bisschen mehr sehen und lief geduckt weiter. Sorgfältig achtete er darauf, wo er seine bloßen Füße absetzte. Der Boden war schmutzig und uneben, Bröckchen aus abgeschlagenem Beton lagen herum. Alex hielt den Atem an, als er versehentlich...
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