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Töchter des Schicksals

Drei Romane in einem eBook: »Die geheime Königin« von Gabriela Galvani, »Die Zofe der Königin« von Katrin Burseg und »Die Malerin von Fontainebleau« von Constanze Wilken
dotbooks GmbHerschienen am01.07.2023
Drei mutige Frauen im Schatten der Weltgeschichte: Das Sammelband-Highlight »Töchter des Schicksals« jetzt als eBook bei dotbooks. Frankreich im 16. Jahrhundert: Während das Grauen der Bartholomäusnacht heraufdämmert, wird die schöne Isabelle de Valmy am Königshof immer tiefer in Intrigen verwickelt. Als Spionin der Hugenotten wagt sie ein gefährliches Spiel ... Holstein, 1625: Als die junge Magd Wiebke dem König von Dänemark begegnet, wissen beide, dass ihre Liebe unmöglich ist. Und dennoch nimmt Christian sie mit an seinen Hof, wo sie als Zofe seiner Frau dienen soll - und setzt damit das Rad des Schicksals in Gang ... Schloss Fontainebleau im 16. Jahrhundert: Nur als Mann verkleidet kann die begabte Freskenmalerin Luisa Paserini am Hof des Königs arbeiten. Während die Inquisition immer mehr Einfluss gewinnt, tanzt Luisa einen gefährlichen Drahtseilakt, der sie alles kosten könnte - auch den Mann, den sie über alles liebt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Töchter des Schicksals« vereint die drei historischen Romane »Die geheime Königin« von Gabriela Galvani - auch bekannt unter Micaela Jary und Michelle Marly -, »Die Zofe der Königin« von Katrin Burseg und »Die Malerin von Fontainebleau« von Constanze Wilken. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/ Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.
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KlappentextDrei mutige Frauen im Schatten der Weltgeschichte: Das Sammelband-Highlight »Töchter des Schicksals« jetzt als eBook bei dotbooks. Frankreich im 16. Jahrhundert: Während das Grauen der Bartholomäusnacht heraufdämmert, wird die schöne Isabelle de Valmy am Königshof immer tiefer in Intrigen verwickelt. Als Spionin der Hugenotten wagt sie ein gefährliches Spiel ... Holstein, 1625: Als die junge Magd Wiebke dem König von Dänemark begegnet, wissen beide, dass ihre Liebe unmöglich ist. Und dennoch nimmt Christian sie mit an seinen Hof, wo sie als Zofe seiner Frau dienen soll - und setzt damit das Rad des Schicksals in Gang ... Schloss Fontainebleau im 16. Jahrhundert: Nur als Mann verkleidet kann die begabte Freskenmalerin Luisa Paserini am Hof des Königs arbeiten. Während die Inquisition immer mehr Einfluss gewinnt, tanzt Luisa einen gefährlichen Drahtseilakt, der sie alles kosten könnte - auch den Mann, den sie über alles liebt ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Töchter des Schicksals« vereint die drei historischen Romane »Die geheime Königin« von Gabriela Galvani - auch bekannt unter Micaela Jary und Michelle Marly -, »Die Zofe der Königin« von Katrin Burseg und »Die Malerin von Fontainebleau« von Constanze Wilken. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/ Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986905439
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten1640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3774
Artikel-Nr.11381436
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Es war für jeden Reisenden überwältigend, in Paris einzutreffen. Das Durcheinander an Reitern, Fuhrwerken, Postkutschen und Sänften, Booten und Handelsschiffen war atemberaubend. Rechts und links der Seine, aber auch auf dem Fluß selbst, herrschte reger Verkehr. Seit dem Ende des Krieges gegen Spanien schienen die Händler und Kaufleute ihre wegen der Kämpfe versäumten Geschäfte in Windeseile nachholen zu wollen. Und als könnten der König und die Königin den Verlust ihrer Besitzungen in Italien damit kompensieren, schienen beide besessen davon, ihre Hauptstadt in ein Kleinod der italienischen Renaissance zu verwandeln. Das größte Bauvorhaben wurde derzeit im Faubourg Saint-Honoré realisiert: Die alte Trutzburg Louvre wurde zu einem beeindruckenden Palast umgebaut, und auf dem angrenzenden Grundstück einer ehemaligen Ziegelei sollte das prachtvolle Tuilerien-Schloß errichtet werden; daneben entstanden die Häuser von Adligen und reichen Bürgern, die vornehmlich Künstler aus dem Süden mit den Planungen beauftragten. Es wurde jedoch nicht nur gehandelt und gehämmert in Paris - Einheimische und Besucher lebten hier trotz der neuerlichen Preiserhöhungen und den Folgen einer verheerenden Dürre besser als in den meisten anderen Städten der Welt.

Die Luft war erfüllt vom angenehmen Duft der Köstlichkeiten, die an fast jeder Straßenecke von den Pastetenbäckern angeboten wurden. Nirgendwo sonst konnte man so üppig speisen wie in der Kapitale. Das Angebot war vortrefflich: Die Schankwirte boten die köstlichsten Menüs an, und viele Köche, die sich einen Namen gemacht hatten, wurden in Privathaushalte bestellt, um dort für ein paar Testons ein vorzügliches Mahl zuzubereiten. So wirkte Paris wie die Inkarnation jenes sagenumwobenen pays de Cocagne, des Schlaraffenlandes also, das in einer Fabel besungen wurde, und niemanden verwunderte es, wenn ein Reisender behauptete, hier schon Mannasuppe und gebratenen Phönix gekostet zu haben.

Als Gabriel de Montgommery an diesem Märztag in die Hauptstadt zurückkehrte, fühlte er augenblicklich ein heftiges Knurren im Magen. Da er jedoch mittels einer Eilpost ins Hotel des Tournelles, den derzeitigen Wohnsitz des Königs, gerufen worden war, mußte die Befriedigung seiner natürlichen Bedürfnisse warten, wozu auch ein kurzweiliges Tête-à-tête mit einem entgegenkommenden Schankmädchen gehörte. Schließlich war die freie Liebe ein Teil des pays de Cocagne, und der Comte schien die Fleischwerdung jener Kavaliere zu sein, wie sie in den Balladen der Minnesänger beschrieben wurden.

Er war ein hochgewachsener Edelmann von knapp dreißig Jahren, gut aussehend mit einem schmalen, scharf geschnittenen Gesicht und einer geraden Nase, blauen Augen unter dichten Brauen und überraschend sinnlichen Lippen, deren Sanftheit von einem dunklen Schnurrbart verborgen wurde. Sein braunes Haar war gepflegt und kinnlang, und wie alle Höflinge von Henri II. trug er die Farben Schwarz und Weiß, was ihm keine Ernsthaftigkeit, sondern etwas Leidenschaftliches verlieh, wenn ihm wohl auch ein wenig Rot in der Kleidung sehr gut gestanden hätte. Er besaß ein einträgliches Gut in Ducey an der normannischen Küste nahe dem Mont Saint-Michel und war seit nicht allzu langer Zeit verwitwet. Umstände, die ihm ein weitgehend sorgloses Leben bescherten - und eine gewisse Ergebenheit der Damenwelt.

Seit kurzem war Gabriel de Montgommery zum Hauptmann der Schottischen Garde, der traditionellen Leibgarde des Königs, befördert worden. Er war seinem Vater in dieses Amt gefolgt, aber sein hohes gesellschaftliches Ansehen und seine Geschicklichkeit im Turnier befähigten ihn auch dafür. Besonders letztere war wohl für die Entscheidung des Königs verantwortlich gewesen, denn Henri II. liebte die romantisch verklärten Geschichten des Mittelalters und versuchte seine Lebensweise diesen anzugleichen. Er war wie besessen von Ritterlegenden, von Pferden und Wettkämpfen - und von einem einzigen »Burgfräulein«, welches noch dazu eine wesentlich ältere Frau war. Jedenfalls schätzte er Kavaliere, die sich entsprechend dem alten Ehrenkodex benahmen, ihre Kräfte bei bedeutenden gesellschaftlichen Anlässen wie Ritterturnieren oder Jagden miteinander maßen und die Damen gleichzeitig mit dem Charme eines Troubadours unterhielten. Und zu diesem Weltbild paßte ganz eindeutig der gerade vor dem Hôtel des Tournelles einreitende Comte de Montgommery.

Da der alte Königspalast umgebaut wurde, nahm der Monarch während seiner Aufenthalte in Paris vorübergehend Wohnsitz in diesem Anwesen an der Rue Saint-Antoine. Das Hôtel des Tournelles war ein im 13. Jahrhundert errichtetes, mit zahllosen Zinnen und Türmen bewehrtes Gebäude, die ihm seinen Namen gaben. Wie an jedem Ort, an dem sich der König aufhielt, schwirrten Hunderte Höflinge und Bedienstete in seinen Räumen herum wie in einem Bienenstock. Um so überraschter war der Hauptmann, daß er den König allein in dessen provisorischem Arbeitszimmer antraf, nachdem er von einem Lakaien dorthin geführt worden war. Ein Gespräch unter vier Augen versprach interessant zu werden.

»Tretet näher«, forderte der König den Kommandanten seiner Leibgarde auf, der in einer angemessen tiefen Verbeugung neben der Tür verharrt war. Henri blickte nur kurz hoch, um sich gleich wieder dem Schreiben zuzuwenden, über das er zum Trocknen der Tinte Sand zu streuen begann.

Der Comte de Montgommery richtete sich auf und folgte gemessenen Schrittes der Aufforderung. Wie bei jeder seiner Begegnungen mit dem König wunderte er sich auch jetzt über den ungewöhnlich raschen Verfall seines Monarchen. Obwohl erst vierzig Jahre alt, war Henris Gesicht das eines wesentlich älteren Mannes: Es war schmal, und von seinen Nasenflügeln zogen sich tiefe Falten zum Mund, seine Haut war trotz der vielen sportlichen Betätigungen bleich. Seine hellen Augen lagen unter schweren Lidern tief in den Höhlen und über Tränensäcken. Seit längerem lichtete sich das Haar des Monarchen und war von grauen Strähnen durchzogen. Hätte Montgommery es nicht besser gewußt, er hätte annehmen können, daß er einem kränkelnden Menschen gegenüberstand, doch Henri erfreute sich - abgesehen von einer gewissen Schwermut - bester Gesundheit.

Wahrscheinlich, resümierte Montgommery, ließ die Beziehung zu seiner Mätresse den König so schnell altern; Henri paßte sich dem Geburtsdatum der Frau an, die er wie keine andere liebte. Andererseits: Seine Dame hatte im Laufe der Zeit weder einen Funken ihrer Jugend noch ein Quentchen ihrer Schönheit eingebüßt; mit ihren inzwischen sechzig Jahren war Diane de Poitiers eine atemberaubende Erscheinung, der es noch immer gelang, selbst die Königin in den Schatten zu stellen. Daß Catherine de Médicis genauso alt war wie ihr Gemahl und damit ebenfalls zwanzig Jahre jünger als dessen Favoritin, schien beim Konkurrenzkampf der Frauen keine Rolle zu spielen. Arme Catherine! fuhr es Montgommery durch den Kopf. Die Florentinerin suchte in Frankreich wohl noch immer nach dem sagenhaften Schlaraffenland; sie hatte es jedenfalls nie gefunden - und Henri tat nichts, um den Vorhang, der es vor ihr verbarg, auch nur einen Spalt weit zu öffnen.

»Sire«, hob Montgommery erwartungsvoll an.

»Ihr seid schnell«, lobte der König. »Die Eile, mit der Ihr nach Paris gekommen seid, beweist, daß Ihr keine Zeit vertrödelt. Auf Euch ist Verlaß, das ist gut zu wissen.« Er legte eine Kunstpause ein, in der er ebendiese Behauptung noch einmal abzuwägen schien. Schließlich fragte er:

»Seid Ihr über den Friedensvertrag informiert, den wir mit Philipp von Spanien zu schließen beabsichtigen?«

»Ich weiß nur das, was gemeinhin erzählt wird, Sire.«

»Der Krieg muß ein Ende haben«, murmelte Henri wie in einem Selbstgespräch. »Sind nicht schon zu viele edle Männer auf den Schlachtfeldern Italiens gestorben?«

Dies war reine Rhetorik, und er erwartete keine Antwort, sondern fuhr, die stumpfen Augen auf den Brief vor sich gerichtet, fort: »Es mag schon sein, daß Philipp am Ende ist und die Gelegenheit günstig wäre, ihn zu schlagen. Aber wir sind genauso am Ende, nicht wahr? Der Adel ist ausgeblutet und das Bürgertum annähernd bankrott. Wie sollen wir also ohne finanzielle Mittel Rüstungen für unsere Ritter kaufen? Das einfache Volk kann das nicht verstehen. Es will Vergeltung für die Brandschatzungen der Spanier. Diese Haltung ist verständlich, aber nicht von Bedeutung. Wichtig wird sie erst, wenn sich der Oberbefehlshaber unserer Truppen zum Fürsprecher des Volkes macht. Der Friedensvertrag ist deshalb in Gefahr.« Henri richtete seinen Blick auf seinen Hauptmann: »Auf welcher Seite steht Ihr, Comte de Montgommery?«

»Es steht mir nicht zu, Majestät, die Vorschläge der königlichen Ratgeber zu kommentieren. Jedermann weiß, daß der Herzog von Guise den Krieg befürwortet und der Kronfeldherr de Montmorency den Frieden. Erlaubt mir bitte, mir erst eine Meinung zu bilden, bevor ich diese in Worte fasse. Offen gestanden, habe ich die verschiedenen Möglichkeiten noch nicht ausreichend erwogen.«

»In der Tat. Es ist sehr schwierig, sich für den richtigen Weg zu entscheiden«, stimmte der König zu. »Ich wünschte, Gaspard de Coligny wäre an meiner Seite, um das Zünglein an der Waage zu spielen, doch unser Admiral befindet sich seit zwei Jahren in spanischer Gefangenschaft ...«

Er musterte sein Gegenüber, als könnte er durch die Betrachtung seines Äußeren auf dessen Gedanken schließen. Nach einer Weile gab er es jedoch auf, das Innerste seines Hauptmanns ergründen zu wollen. Er fragte: »Was haltet Ihr von einem Fest, Montgommery?«

»Ein Fest, Sire?« gab Gabriel überrascht zurück. Wie alle Höflinge kannte er die...
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Autor

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.